Ein Milzabszess kommt sehr selten vor. Ursache für den Milzabszess sind wie beim Leberabszess meistens in die Blutbahn gelangte Erreger. Bakterienquellen im menschlcihen Körper, die den Milzabszess auslösen, können aus einer Endokarditis, oder anderen chronischen bakteriellen Entzündungen des Körpers herrühren
Der Milzabszess kommt relativ selten vor. Ursache sind wie beim Leberabszess meistens in die Blutbahn gelangte Erreger. Bakterienquellen im Körper, die einen Milzabszess auslösen, können aus einer Endokarditis, einer chronischen Mandelentzündung oder anderen chronischen bakteriellen Entzündungen des Körpers herrühren. Ein weiterer Entzündungsweg eines Milzabszess ist das Eindringen der Erreger von außen, also z.B. nach Bauchverletzungen infolge eines Unfalls.
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Wie bei den anderen Abszessen steht auch bei einem Milzabszess das Entzündungsbild im Vordergrund, das aus Schüttelfrost, Fieber, Anstieg der Entzündungszeichen im Blutbild besteht. Im weiteren Verlauf kann es zu einem septischen Vollbild kommen, das lebensgefährlich verlaufen kann. Dies tritt vor allem dann ein, wenn zu spät der Abszess gesehen und behandelt wird.
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Es kann zum Durchbruch des Abszess` mit Einströmen des Eiters in die Bauchhöhle kommen, was als akutes Abdomen bezeichnet wird und einen lebensgefährlichen Zustand darstellt, der sofort behandelt werden muss. Die Milz ist stark durchblutet und so besteht des Weiteren die Gefahr einer lebensgefährlichen Blutung im Falle einer Perforation aber auch nach operativen Abszessbehandlungen der Milz.
Patienten, die bereits eine Endokarditis erlitten haben sollten unbedingt eine prophylaktische Antibiotikaabdeckung erhalten um die Ausbildung eines Abszesses zu verhindern.
Auch hier ist neben der Krankenbefragung und der körperlichen Untersuchung die Ultraschalluntersuchung sehr wichtig, die die für Abszesse typischen sonographischen Zeichen zeigen kann.
Ein Milzabszess ist eine schwere Erkrankung, die unbehandelt innerhalb kürzester Zeit zum Tode führt. Aus diesem Grund sind eine rasche Diagnosestellung sowie ein schneller Behandlungsbeginn für den positiven Ausgang der Erkrankung entscheidend.
Zunächst wird dem Patienten eine Antibiotika-Therapie verabreicht, um die dem Milzabszess zugrunde liegende Infektion zu bekämpfen. Zusätzlich kann der Milzabszess angestochen (punktiert) und das eitrige Sekret über eine Drainage abgeleitet werden. Das Einlegen der Drainage erfolgt entweder operativ oder heutzutage hauptsächlich CT-gesteuert. In schweren Fällen kann es erforderlich sein, dass Teile der Milz oder die gesamte Milz chirurgisch entfernt werden müssen (Teil-Splenektomie bzw. Splenektomie).
Ein Leben ohne Milz ist durchaus möglich, da die Milz kein lebenswichtiges Organ ist. Da die Milz allerdings ein wichtiges Organ der Immunabwehr darstellt, haben Patienten nach einer Splenektomie ein erhöhtes Risiko, an einer Sepsis (Blutvergiftung) zu erkranken. Dieses Krankheitsbild wird als OPSI-Syndrom (overwhelming post-splenectomy infection) bezeichnet.
Zunächst kann ebenfalls versucht werden konservativ mit Antibiotika zu behandeln. Sollte dies nicht funktionieren ist eine operative Drainage mit Wundspülung der Abszesshöhle nötig. In schweren Fällen muss die Milz komplett entfernt werden (Splenektomie).
Um die Diagnose eines Milzabszesses zu stellen, kann der Arzt unter anderem eine Ultraschalluntersuchung durchführen. Dabei handelt es sich um eine nicht-invasive Methode, bei der mithilfe eines Sonographiegerätes die im Oberbauch liegende Milz über die Bauchdecke geschallt und in einem 2D-Bild dargestellt werden kann.
Der Abszess ist anhand seiner Kapsel aus Bindegewebe, die sich im Ultraschall als weiße Struktur darstellt, und dem darunter liegenden dunklen Hohlraum eindeutig vom gesunden Milzgewebe abgrenzbar. Durch die Sonographie kann die Lokalisation des Abszesses in der Milz festgestellt werden. Außerdem kann die Größe mithilfe des Gerätes genau vermessen werden.
Ein Milzabszess kann durch Computertomographie (CT) dargestellt werden. Die Vorteile des CT liegen darin, dass die Untersuchung einen hohen Kontrast hat, wodurch die inneren Organe sehr gut dargestellt werden können.
Das CT ist innerhalb weniger Minuten angefertigt, allerdings ist die Untersuchung mit einer gewissen Strahlenbelastung für den Patienten verbunden. Mithilfe eines CTs kann auch die kontrollierte Punktion und Drainage des Abszesses an der Milz erfolgen. Diese Methode reduziert mögliche Komplikationen, wie beispielsweise die Fehlpunktion von Nachbarorganen, und ermöglicht eine erfolgreiche Behandlung.
Als Alternative zur chirurgischen Entfernung der kompletten Milz kann der Arzt eine Punktion des Abszesses mit anschließender Drainage des Sekrets in Erwägung ziehen. Früher erfolgte die Drainage des Milzabszesses im Rahmen eines operativen Eingriffes. Heute gilt die CT-gesteuerte perkutane Drainage der Abszesshöhle als Standardtherapie. Dabei wird der Milzabszess durch die Haut punktiert und das eitrige Sekret über eine Drainage ausgeleitet. Die zeitgleiche Kontrolle mittels CT ermöglicht die genaue Lokalisation des Abszesses und reduziert das Risiko einer Fehlpunktion.
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