Katadolon® ist ein Schmerzmedikament, das zur Behandlung von chronischen und akuten Schmerzen eingesetzt wird.

Katadolon®

Anwendungsgebiete

Katadolon® gehört zu den Schmerzmedikamenten und wird zur Linderung akuter und chronischer Schmerzen verschiedenen Ursprungs eingesetzt.

Beispiele für die Anwendungsgebiete sind folgende Schmerzen:

Gegenanzeigen

Wichtigste Kontraindikation zur Einnahme von Katadolon® ist eine Allergie oder Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Flupirtinmaleat oder einen anderen Bestandteil des Medikaments Katadolon®.

Weitere Gegenanzeigen sind Leberstörungen/Lebererkrankungen, Gallenstau, Alkoholmissbrauch oder, wenn bei Einnahme von Katadolon® eine Verschlechterung der Gehirnfunktion, sowie eine Bewegungsstörung zu beobachten ist.

Da der Wirkstoff Flupirtinmaleat die Muskeln entspannt, sollte es bei Patienten mit Muskelschwäche (Myasthenia gravis) nicht angewandt werden.
Tinnituspatienten, die mit Katadolon® behandelt werden, haben laut Studien ein erhöhtes Risiko, erhöhte Leberenzymwerte zu entwickeln, weshalb bei ihnen von einer Behandlung mit Katadolon® abgesehen werden sollte.

Dosierung

Der Arzt verordnet die individuelle Dosis von Katadolon®. In den meisten Fällen liegt diese bei 3 bis 4 Kapseln täglich, die unzerkaut und in gleichen Zeitabständen mit einem Glas Wasser eingenommen werden sollen.

Bei starken Schmerzen oder einer erhöhten Empfindlichkeit kann die Dosis Katadolon® vom Arzt individuell noch an den betroffenen Patienten angepasst werden, jedoch sollte eine Tagesdosis von 600mg Flupirtinmaleat (=6 Kapseln) nicht überschirtten werden.

Gerade bei älteren Patienten über 65 Jahren muss der Wirkstoff von Katadolon® langsam eingeschlichen werden, um eine zu starke Dosierung zu vermeiden und erst vorsichtig die erforderliche Dosierung anzutesten.

Besteht ein erniedrigter Spiegel an Bluteiweiß oder eine stark eingeschränkte Nierenfunktion, so darf eine Tagesdosis von 300mg Flupirtinmaleat (=3 Kapseln) nicht überschritten werden.

Bei längerer Behandlungsdauer mit Katadolon®

Da das Medikament Katadolon® hauptsächlich über die Leber abgebaut wird, ist bei längerer Anwendung unbedingt auf eine Erhöhung der Leberenzymwerte zu achten und regelmäßige Kontrollen durchzuführen.

Nebenwirkungen von Katadolon®

Wie bei allen Medikamenten so kann auch bei Katadolon® eine Reihe unerwünschter Nebenwirkungen auftreten.

Sehr oft tritt gerade zu Therapiebeginn mit Katadolon® Müdigkeit als Nebenwirkung auf. Häufig sind auch Schwindel, Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, Depression, Tremor, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Mundtrockenheit, Unruhe/Nervosität, Blähungen und Durchfall zu beobachten.

Gelegentlich traten auch Verwirrtheit, Sehstörungen oder allergische Reaktionen, die sich durch Ausschlag, Nesselsucht und Juckreiz äußerten, auf.
Sehr selten hingegen waren ein Anstieg der Leberenzymwerte und eine arzneimittelinduzierte Leberentzündung (Hepatitis) als Nebenwirkung bei Katadolon® zu verzeichnen.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Wenn parallel zu Katadolon® auch andere Medikamente eingenommen werden, die die Muskeln entspannen oder beruhigend wirken, so kann deren Wirkung durch Katadolon® verstärkt werden.
Auch Alkohol wirkt unter Katadoloneinnahme stärker. Da er zusätzlich auch die Leber belastet, sollte während der Einnahme von Katadolon® dringend von Alkoholkonsum abgesehen werden.
Durch regelmäßige Kontrollen des Quickwertes kann bei Patienten, die sich in Behandlung mit gerinnungshemmenden Medikamenten (z.B. Warfarin) befinden, eine zu starke Wirkung dieses Medikamentes rechtzeitig erkannt werden.
Diazepam kann ebenfalls in seiner Wirkung verstärkt werden, wenn zeitgleich Katadolon® eingenommen wird.
Aufgrund des gleichzeitigen Abbaus in der Leber sollte eine parallele Einnahme von Katadolon® mit Paracetamol und Carbamazepin nicht durchgeführt werden.

Schwangerschaft und Stillzeit mit Katadolon®

Es liegen bisher keine ausreichenden Erfahrungen zur Anwendung von Katadolon® bei Schwangeren vor, weshalb von einer Einnahme von Katadolon® während der Schwangerschaft abgeraten wird.

Wird Katadolon® während der Stillzeit eingenommen, so sollte unter der Behandlung nicht weitergestillt bzw. vorher abgestillt werden, da bisherige Untersuchungen ergaben, dass der Wirkstoff von Katadolon® zu geringen Teilen auch in die Muttermilch übergeht.

Weiterführende Informationen

Eine Liste aller Medikamente, die wir bereits veröffentlicht haben finden Sie unter: Medikamente A-Z.

Autor: Dr. Gumpert Veröffentlicht: 08.04.2014 - Letzte Änderung: 18.09.2024