Unter einer Hüftkopfnekrose versteht man alle erworbenen Erkrankungen im Bereich des Hüftkopfes, die Infolge einer Mangeldurchblutung des Hüftkopfes (= Ischämie) zum Absterben von Hüftkopfbereichen und / oder des gesamten Hüftkopfes führen. Eine Hüftkopfnekrose entsteht im Erwachsenenalter in der Regel als Komplikation nach der Behandlung einer angeborenen oder traumatischen Hüftgelenksluxation, von Schenkelhals- oder Beckenbrüchen. Sie führt zu einer Bewegungseinschränkungen und zu starken, intervallartig auftretenden Schmerzen. Das Endstadium einer Hüftkopfnekrose kann die so genannte Koxarthrose (Hüftgelenksarthrose) darstellen.
ideopathische aseptische Hüftkopfnekrose, HKN
Unter einer Hüftkopfnekrose versteht man alle erworbenen Erkrankungen im Bereich des Hüftkopfes, die Infolge einer Mangeldurchblutung des Hüftkopfes (= Ischämie) zum Absterben von Hüftkopfbereichen und / oder des gesamten Hüftkopfes führen.
Eine Hüftkopfnekrose entsteht im Erwachsenenalter in der Regel als Komplikation nach der Behandlung einer angeborenen oder traumatischen Hüftgelenksluxation, von Schenkelhals- oder Beckenbrüchen.
Sie führt zu einer Bewegungseinschränkungen und zu starken, intervallartig auftretenden Schmerzen. Das Endstadium einer Hüftkopfnekrose kann die so genannte Koxarthrose (Hüftgelenksarthrose) darstellen.
Sie sind auf der Suche nach der Ursache für Ihre Hüftschmerzen oder Sie wissen nicht genau, was Ihre Hüftschmerzen verursacht?
Dann lassen Sie sich durch unsere Diagnostikum Hüftschmerzen leiten und kommen Sie zur wahrscheinlichsten Diagnose.
meist zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr
männlich > weiblich, bis 50% auch beidseits
Auftreten ca 1:1000 - 1:5000
Die Symptome einer Hüftkopfnekrose ähneln sich bei den meisten Patienten, weshalb von den Symptomen oftmals auf die Erkrankung geschlossen werden kann.
Dennoch sind die Symptome der Hüftkopfnekrose oftmals sehr unspezifisch und können leicht übersehen werden. Hüftnekrosen treten zum einen bei Kindern häufiger auf. Hierbei kommt es dann zu einem belastungsabhängigen Schmerz im Hüftgelenk sowie im Kniegelenk.
Da die Schmerzen vor allem dann auftreten, wenn das Kind sich bewegen soll und muss, werden die Symptome oftmals falsch gedeutet und nicht als Symptome der Hüftkopfnekrose wahrgenommen, sondern vielmehr als Faulheit. Es ist also wichtig darauf zu achten, ob ein zuvor aktives Kind plötzlich keine Lust mehr daran hat durch die Gegend zu laufen oder sich sportlich zu betätigen.
Bei Erwachsenen sind die Symptome der Hüftkopfnekrose ähnlich. Es kommt ebenfalls zu einem belastungsabhängigem Schmerz entweder in der Hüfte oder im Kniegelenk. Meist tritt der Schmerz nur auf einer Seite auf, nämlich auf der Seite, auf der es auch zur Hüftkopfnekrose kommt.
Des Weiteren kommt es im weiteren Lauf durch die Hüftkopfnekrose zum Symptom der Beinlängendifferenz, wobei dem Patienten hierbei oftmals auffällt, dass sie leicht schief stehen oder dass das eine Bein beim Sitzen stärker angewinkelt sein muss als das andere Bein.
Allgemein sind die Symptome bei einer Hüftkopfnekrose jedoch sehr unspezifisch und können daher leicht übersehen werden. Deshalb ist auf etwaige Anzeichen wie ein leichtes Ziehen im Bereich der Leiste oder ein plötzlich auftretender Schmerz zu achten.
Außerdem sollte der Patient darauf achten ob er gewöhnliche Hüftbewegungen im Alltag ohne Probleme bewältigen kann oder ob er bei verschiedenen Bewegungen Schmerzen verspürt da auch dies Symptome für eine Hüftkopfnekrose sein können.
Lesen Sie mehr zum Thema: Symptome einer Hüftkopfnekrose
Eine Hüftkopfnekrose verursacht häufig plötzlich auftretende, starke Schmerzen im Bereich der Leiste.
Die einschießenden Schmerzen treten typischerweise nachts und in Ruhe auf.
Dabei ist die Beweglichkeit der Hüfte stark eingeschränkt. Die Betroffenen haben große Schwierigkeiten, das Bein des betroffenen Hüftgelenks nach innen zu drehen oder zu strecken.
Nicht selten berichten die Erkrankten von Schmerzen im Kniegelenk.
Das kann ein Grund sein, warum die Hüftnekrose teilweise fehlgedeutet und erst spät diagnostiziert wird. Aufgrund der Schmerzen nehmen die Betroffenen eine typische Schonhaltung ein, ein sogenanntes „Schmerzhinken“.
Der Verlauf einer Hüftkopfnekrose kann individuell ganz unterschiedlich aussehen. Während der Stadien 0 und 1 ist eine plötzliche Selbstheilung möglich, sodass die Dauer der Erkrankung kurz ist.
In den meisten Fällen schreitet die Hüftkopfnekrose voran und deformiert den Hüftkopf erheblich.
Ohne Therapie dauert es circa zwei Jahre, bis der Hüftkopf einbricht und das Hüftgelenk komplett zerstört.
Eine Hüftkopfnekrose kann starke Beschwerden hervorrufen, die mit den Stadien zunehmen.
Es kann dazu kommen, dass man aufgrund der Beschwerden ab einem gewissen Stadium vorübergehend arbeitsunfähig ist. Dann ist in der Regel sowieso eine operative Sanierung der Hüfte angezeigt.
Nach einer Operation bei Hüftkopfnekrose ist man, abhängig von der Belastung im Beruf, typischerweise zwischen sechs Wochen und zwölf Wochen lang arbeitsunfähig.
Wie bereits in der Definition beschrieben, entsteht eine Hüftkopfnekrose durch eine Mangeldurchblutung des Hüftkopfes, medizinisch genannt: Ischämie. Dabei ist zu sagen, dass die Durchblutung des Hüftkopfes anatomisch gesehen generell als kritisch einzuschätzen ist. Die Versorgung des Hüftkopfes mit Blut erfolgt vom Schenkelhals aus über eine individuell angelegte Arterie. Durch die individuell angelegte arterielle Versorgung bedingt, wird eine so genannte „Minderanlage“ der arteriellen Versorgung des Hüftkopfes als ursächlich und entscheidend für den Krankheitsverlauf gesehen.
Man unterscheidet im Bereich der Hüftkopfnekrose zwischen:
Lesen Sie mehr zu diesem Thema: Ursachen einer Hüftkopfnekrose
Während man bei der primären Hüftkopfnekrose keine begleitenden oder zu Grunde liegenden Krankheiten nachweisen kann und abgesehen vom häufigen beidseitigen Auftreten der Erkrankung zusätzlich nur eine vermehrte Betroffenheit des männlichen Geschlechtes im Alter zwischen 35 und 45 nachweisen kann, sind im Bereich sekundärer Hüftkopfnekrosen direkte Zusammenhänge mit anderen Erkrankungen bekannt. Bei beiden Unterformen sind allerdings Ursache und Kausalität weitestgehend unbekannt.
Primäre (idiopathische) Hüftkopfnekrose
Idealtypisch ist von dieser Form der Hüftkopfnekrose der Mann im Alter zwischen 35 und 45 Jahren betroffen. Häufig beschränkt sich die Erkrankung nicht nur auf einen Hüftkopf. Dies und die Tatsache, dass die Erkrankung meist im Zeitraum der größten (beruflichen) Leistungsfähigkeit auftritt, erklärt die häufig starke psychische und soziale Belastung der Patienten.
Sekundäre Hüftkopfnekrosen
Man geht von einem direkten Zusammenhang mit anderen Erkrankungen aus. Die zu Grunde liegenden Ursachen sind vielschichtig und können in den nachfolgenden Erkrankungen begründet liegen.
bekannte Ursachen:
Dieses Thema könnte Sie außerdem interessieren: Aseptische Knochennekrose
Ein Schenkelhalsbruch ist eine häufige Ursache für die Entstehung einer Hüftkopfnekrose im höheren Lebensalter.
Der Oberschenkelhals bricht dabei typischerweise aufgrund eines Unfalls, häufig im Rahmen eines Sturzes.
Neben dem Knochenbruch können Hüftkopfgefäße geschädigt werden, die im Oberschenkelhals nah am Hüftkopf verlaufen.
Dadurch kann es zu einem Gewebstod im Bereich des Hüftkopfes kommen.
Man spricht dabei von einer posttraumatischen Hüftkopfnekrose.
Das Bild auf der linken Seite zeigt eine gestörte Hüftkopfdurchblutung eines Tieres. Während der Schenkelhals vital gut durchblutet erscheint, lässt sich im oberen Hüftkopfbereich keine Durchblutung mehr nachweisen. Medizinisch gesehen bezeichnet man diesen im Prinzip „toten“ Bereich als nekrotisch oder avital.
Die klinischen Symptome einer Hüftkopfnekrose belaufen sich auf eine Bewegungseinschränkung mit intervallartig auftretenden Schmerzen. Die Beschwerdesymptomatik wechselt häufig aufgrund von Belastung und Reizzustand des Gelenkes. So können sich die Schmerzen im Bereich der Leiste und des Gesäßes ansammeln und bis in den Oberschenkel oder das Knie hinein ausstrahlen, sodass Anlauf-, Einlauf- und Belastungsschmerzen auftreten. In weiter fortgeschrittenen Stadien können darüber hinaus auch Ruhe- und Kreuzschmerzen auftreten.
Insgesamt gibt es vier Stadien der Hüftkopfnekrose.
Sie differenzieren wie weit die Hüftkopfnekrose bereits fortgeschritten ist und wie stark der Knochen durch die Erkrankung abgebaut wurde. Diese Einteilung der Hüftkopfnekrose in Stadien hilft den Ärzten die unterschiedlichen Vorgänge und Schweregrade voneinander abzugrenzen und zu verallgemeinern.
Lesen Sie mehr zum Thema: Stadien der Hüftkopfnekrose
Bei einer Hüftkopfnekrose sollte man Sportarten wählen, die schmerzfrei durchzuführen sind und die betroffene Hüfte nicht belasten.
Ideale Sportarten sind Schwimmen und Aquajogging.
Daneben kommen auch Nordic Walking und Radfahren infrage. Man sollte auf Sportarten verzichten, bei denen schnelles Anlaufen und Abstoppen vorkommen - so zum Beispiel Ballsportarten.
Anamnese (Krankengeschichte)
Eine Anamnese erfolgt durch eine Bestandaufnahme im familiären Bereich, sowie über eine Eigenanamnese, bei der insbesondere auf frühere Hüftgelenkserkrankungen oder –operationen, aber auch auf Unfälle, Schmerzen im Bereich anderer Gelenke oder Stoffwechselerkrankungen eingegangen wird.
Die MRT-Untersuchung hat einen großen Stellenwert in der Diagnostik der Hüftkopfnekrose, da sie die Erkrankung bereits im Frühstadium darstellen kann.
Die MRT-Bilder zeigen verschiedene Auffälligkeiten abhängig vom Stadium der Knochennekrose.
Die MRT-Bilder der Hüfte zeigen gekennzeichneten mit dem roten Pfeil den Bereichen der Nekrosezonen auf. Der Hüftkopf erscheint bereits zystisch ausgehöhlt. Dies vermittelt den Eindruck einer Unterkammerung. Hier besteht die Gefahr, dass der Hüftkopf in sich zusammen bricht.
Lesen Sie zur Diagnostik auch mehr auf: MRT der Hüfte
Mögliche Folgen und Komplikationen:
Wie bei allen operativen Eingriffen, können auch bei der Hüftkopfnekrose Komplikationen in Form von Hämatombildung, Wundheilungsstörung, Wundinfekt, tiefer Beinvenenthrombose, Embolie, Gefäßverletzungen und Nervenverletzungen auftreten. Allgemeine Risiken treten in der Regel häufiger auf als spezielle Komplikationen.
Durch eine Gelenksumstellung kann es im besonderen zu Beinlängenunterschieden kommen. Aufgrund einer Verlagerung werden auch die Muskeln, besonders die Gesäßmuskeln, anders beansprucht. Man spricht dann von einer Glutealinsuffizienz (= Schwäche der Gesäßmuskulatur mit typischem Watschelgang). Die Umstellung kann eine Verbreiterung der Hüftsilhouette zur Folge haben. Nicht immer verheilt die Osteotomie ohne Komplikationen, so dass eine Verzögerung auftreten kann. Auch so genannte Pseudarthrosen (= Bildung falscher Gelenke), Implantatversagen, Korrekturverluste, Schmerzpersistenzen zählen zu den speziellen Komplikationen.
In fortgeschritteneren Stadien werden operativ die zerstörten Gelenkanteile entfern Bei fortgeschrittener Zerstörung des Hüftgelenkes werden die zerstörten Gelenkanteile entfernt und durch künstliche ersetzt, wodurch die Funktion des Hüftgelenkes verbessert und eine Schmerzbefreiung bewirkt wird. Künstliche Hüftgelenke obliegen mit der Zeit dem Risiko der Lockerung, so dass man auf den endoprothetischen Hüftgelenksersatz erst dann in Erwägung ziehen sollte, wenn die Zerstörung des Hüftgelenkes schon weiter fortgeschritten ist und der Patient unter sehr starken Schmerzen leidet.
Weitere, detaillierter Informationen finden Sie unter der Rubrik: künstliches Hüftgelenk
Nach dem Ergreifen operativer Maßnahmen werden Röntgenkontrollen Notwendig, um beispielsweise die Osteotomie (= Umstellung) beurteilen zu können oder den Einbau des endoprothetischen Hüftgelenkersatzes beurteilen zu können. Desweiteren bedarf es einer, speziellen Lagerung, sowie einer gezielten Thromboseprophylaxe, die prinzipiell bei jeder Operation bedacht werden muss.
Um die Muskeln zu stärken, bzw. um – im Falle einer Osteotomie – gezielt Muskelpartien aufzubauen, kann eine postoperative Physiotherapie als Nachbehandlungsmaßnahme der Hüftkopfnekrose hinzugezogen werden. In der Regel findet eine frühzeitige Mobilisierung statt, wobei sich der Belastungsaufbau nach den individuellen Begebenheiten richtet.
Damit speziell nach einer endoprothetischen Operation die Auskugelung des Hüftgelenkes möglichst verhindert wird, sollte der Patient über die Möglichkeit des erhöhten Sitzens hingewiesen werden (= Auskugelungsprophylaxe). Diesbezüglich sollten auch erlaubte und ungünstige Bewegungen und Belastungen besprochen werden.
Regelmäßig sollten postoperativ klinische und röntgenologische Kontrollen durchgeführt und Prophylaxe hinsichtlich der Verkalkung im Muskelbereich der Hüfte betrieben werden, beispielsweise medikamentös durch NSAR (= Indomethacin) oder durch Bestrahlung.
Die Therapie der Hüftkopfnekrose richtet sich danach, wie weit die Erkrankung bereits fortgeschritten ist.
Auch die Ursache, weshalb es zu einer Mangeldurchblutung des Hüftkopfes kommt, ist entscheidend. Kommt es beispielsweise aufgrund eines hohen Nikotin- und Alkohol-konsums zu einer Hüftkopfnekrose, so kann hier die Therapie der Hüftkopfnekrose darin bestehen, auf beide Genussmittel zu verzichten um somit eine ausreichende Durchblutung des Knochens zu gewährleisten.
Befindet sich der Patient noch im Stadium eins, so ist als Therapie der Hüftkopfnekrose hier eine Anbohrung am besten geeignet. Hierbei wird in einer kleinen Operation durch das Bohren eines kleinen Kanals dafür gesorgt, dass es über dem Hüftkopf wieder zu der Ausbildung von neuen Blutgefäßen kommt, die dann dafür sorgen, dass der Knochen wieder ausreichend durchblutet wird und somit nicht abgebaut wird.
In einem weiter fortgeschrittenen Stadium muss eine fortgeschrittene Therapie der Hüftkopfnekrose angestrebt werden. Hierbei kann es sein, dass in einer größeren Operation der Knochen durchtrennt werden muss (Osteotomie) damit er anschließend wieder adäquat zusammengesetzt werden kann und das Gewicht der Hüfte tragen kann.
Des Weiteren kommen als Therapie der Hüftkopfnekrose auch im fortgeschrittenen Stadium teilweise Anbohrungen infrage. Eine weitere Möglichkeit der Therapie der Hüftkopfnekrose bilden die Umkehrplastiken und Spongiosaauffüllungen. Da die Umkehrplastik jedoch erst sehr selten durchgeführt wurde, greifen die Patienten in einem fortgeschrittenem Stadium eher auf eine Hüftprothese als Therapie der Hüftkopfnekrose zurück da diese dafür sorgt, dass der Patient binnen weniger Wochen die Hüft wieder voll und ganz einsetzten kann ohne dabei Schmerzen zu spüren.
Lesen Sie mehr zum Thema: Therapie einer Hüftkopfnekrose
Nekrose-Stadium, Ausdehnung der Nekrose, Ätiologie der Hüftkopfnekrose (Ursache), Schmerzen, Alter des Patienten, Leidensdruck, Begleiterkrankungen
Bei den unten genannten Maßnahmen handelt es sich um Möglichkeiten der Behandlungen, sozusagen um Vorschläge. Stets muss der behandelnde Arzt aber individuelle Begebenheiten mit einbeziehen, um eine bestmögliche Behandlung erzielen zu können. Die oben genannten Kriterien sind dabei stets mit einzubeziehen.
In diesen Stadien der Hüftkopfnekrose besteht die Möglichkeit, den Nekroseherd anzubohren, um zunächst eine Einblutung und längerfristig das Ausbilden neuer Blutgefäße zu erreichen. Gesetztes Ziel ist somit die Neuversorgung nekrotischer Hüftgelenksbereiche mit Blut. Postoperativ muss mit einer etwa sechswöchigen Entlastung gerechnet werden, der eine etwa ebenso lange Teilbelastung nachfolgen sollte. Mit einer vollen Belastung kann etwa nach 10 bis 12 Wochen gerechnet werden, wobei auch hier individuelle Unterschiede eintreten können.
In diesen Stadien der Hüftkopfnekrose wird sich in der Regel für eine intertrochantere Umstellungsosteotomie entschieden. Gesetztes Ziel ist dabei, den Nekroseherd aus der Belastung heraus zu drehen. Entsprechende weitere Behandlungsmaßnahmen können darüber hinaus ergriffen werden. Die postoperative Entlastungsdauer liegt im Bereich von 4 bis 5 Monaten.
In der Regel hilft hier nur noch eine Totalendoprothese des Hüftgelenkes. In der Regel greift man dabei auf nicht zementierte Prothesen zurück. Da die Erkrankung in der Regel recht früh auftritt, stellt die Totalendoprothese eine der letzten Maßnahmen dar. Künstliche Gelenke können nicht unbegrenzt ausgetauscht werden. Deshalb muss zunächst über weitere Behandlungsverfahren nachgedacht werden.
Lesen Sie mehr zum Thema: Hüftkopfnekrose Therapie
Eine Anbohrung der Hüftkopfnekrose ist vor allem im ersten Stadium indiziert da der Patient hier noch keinen Knochenverlust hat.
Die Anbohrung der Hüftkopfnekrose in Stadium 1 und 2 wird unter Narkose (entweder Vollnarkose oder Regioalanästhäsie) durchgeführt. Um zu sehen wo genau der Arzt den Hüftkopf anbohren muss, ist es nötig, die Operation mithilfe eines mobilen Röntgengerätes durchzuführen, wobei die Strahlenbelastung hierbei so gering wie möglich gehalten wird.
Während der Anbohrung der Hüftkopfnekrose befindet sich der Patient in Rückenlage, wobei das Bein, an welchem die Anbohrung durchgeführt wird, frei beweglich sein sollte. Die Anbohrung der Hüftkopfnekrose wird mit Drähten durchgeführt und soll die Durchblutung des Knochens fördern.
Da bei einer Hüftkopfnekrose der Knochen teilweise schon abgestorben ist, kann es sein, dass Teile des Knochens auch trotz Anbohrung nicht mehr zu erhalten sind und abgebaut werden. Die Hoffnung ist jedoch, dass durch die Anbohrung der Hüftkopfnekrose neue Blutgefäße gebildet werden, die dann dafür sorgen, dass der alte abgestorbene Knochen abgebaut wird stattdessen neuer gesunder Knochen wieder aufgebaut wird sodass das Hüftgelenk wieder belastbar ist und nicht mehr schmerzt.
Im ersten Stadium stellt die Anbohrung der Hüftkopfnekrose die Standardtherapie dar, da man hierbei die größten Erfolge hat.
Auch in Stadium 2 oder 3 kann eine Anbohrung der Hüftkopfnekrose hilfreich sein, meist reicht sie jedoch als alleinige Behandlung nicht aus. Insgesamt hängt der Erfolg der Anbohrung der Hüftkopfnekrose sehr davon ab, inwieweit der Patient nach der Operation kooperativ ist (Compliance zeigt).
Ist ein Patient aufgrund seines starken Nikotinkonsums an einer Hüftkopfnekrose erkrankt, so hilft eine Anbohrung der Hüftkopfnekrose nur dann etwas, wenn der Patient fortan das Rauchen unterlässt.
Allgemein zeigt die Anbohrung dann jedoch gute Erfolge. Da viele Patienten die Hüftkopfnekrose jedoch erst in einem fortgeschrittenem Stadium entdecken und als Erkrankung einstufen, muss häufig die Hüfte komplett ersetzt werden (Hüftgelenksersatz mit Endoprothetik).
In der Regel wird eine Hüftkopfnekrose erst im fortgeschrittenen Stadium operiert.
Die Operation dient dazu, den geschädigten Teil des Hüftkopfes zu entlasten oder mit Knochensubstanzen anzureichern.
Operative Methoden sind die Anbohrung des Hüftkopfes, eine Umstellungsosteotomie, Knochentransplantate und als Ultima Ratio der Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks.
In Deutschland wird der Grad der Behinderung (GdB) auf Antrag durch einen ärztlichen Gutachter bestimmt.
Der Grad der Behinderung umfasst körperliche, geistige, seelische und soziale Auswirkungen der Behinderung auf die Gesundheit.
Abhängig von der Funktionseinschränkung, die durch die Hüftkopfnekrose verursacht wird, kann der Grad der Behinderung unterschiedlich bemessen. Möglich ist ein Grad der Behinderung von 30, gegebenenfalls sogar höher.
Da die Krankheit individuell unterschiedlich verläuft, lässt sich eine wissenschaftlich begründete Prognose in Bezug auf Krankheitsverlauf, zeitlicher Progression oder gar hinsichtlich eines operativen Erfolges, nicht stellen. Wichtig zu erwähnen ist, dass - neben des individuellen Krankheitsverlaufes - die Krankheit zwischenzeitlich auch komplett zum Stillstand kommen oder wieder fortschreiten kann.