Eine Brustbeinprellung entsteht häufig durch ein Trauma, wie zum Beispiel durch einen Autounfall. Sie äußert sich durch starke Schmerzen, weshalb Patienten eine Schonhaltung einnehmen und nur flach atmen. Dies begünstigt wiederum Atemwegsinfektionen. Aus diesem Grund ist eine Schmerzmedikation ein wichtiger Grundstein zur Behandlung.
Brustbeinprellungen (Sternumprellungen) entstehen durch ein direktes und stumpfes Trauma. Das direkte Trauma könnte zum Beispiel ein Schlag direkt auf das Brustbein sein. Während dieses Traumas wird das Gewebe gequetscht. Es können Blutergüsse, Schwellungen oder Prellmarken sichtbar werden. Die Haut ist jedoch nicht sichtbar verletzt.
Eine Brustbeinprellung kann mit starken Schmerzen einhergehen und verschiedene Ursachen haben.
Die Ursachen für eine Brustbeinprellung können vielfältig sein. Ein Sturz kann ursächlich sein und geht dann häufig mit einer zusätzlichen Prellung (Kontusion) der Rippen einher. Auch Sportler können aus verschiedenen Gründen eine Brustbeinprellung erleiden. Besonders bei Kampfsportarten kann es durch Tritte oder Stöße zu derartigen Verletzungen kommen, die dann nicht zwangsläufig mit einer Rippenprellung vergesellschaftet sein müssen. Ebenfalls können Ballsportarten zu einer Prellung in diesem Bereich führen. Ein Torwart kann zum Beispiel durch einen sehr starken und schnellen Ball, der ihn am Brustbein trifft, verletzt werden.
Insbesondere wird außerdem die Entstehung durch Autounfälle beklagt.
Allgemein kann es bei jeder Freizeit- oder Alltagsaktivität zu einer solchen Verletzung kommen. Entscheidend ist dabei die direkte Krafteinwirkung auf das Brustbein. Dadurch kommt es dann zu einer Quetschung des Gewebes und zu Verletzungen von Lymph- und Blutgefäßen. Daraus resultieren Blutergüsse und Schwellungen. Prellmarken können sichtbar werden. Wie oben beschrieben bleibt die Haut jedoch intakt.
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Häufig kommt es durch Autounfälle zu Brustbeinprellung. Dabei stoßen die Verunglückten zum Beispiel stark am Lenkrad an. Auch der Sicherheitsgurt kann bei einem Unfall einen starken Druck aufbauen und zu einer Prellung führen. Meist ist die Brustbeinprellung nicht die einzige Verletzung. Typisch sind zusätzlich Prellungen der Rippen oder gar Brüche. Außerdem sind oftmals Schleudertraumen (HWS-Distorsion) mit Autounfällen assoziiert.
Die Brustbeinprellung an sich und die Begleitverletzungen können zu sehr starken Schmerzen führen, die an den darauffolgenden Tagen auch noch zunehmen können.
Bereits Lachen, Niesen oder Husten können zu Schmerzen führen. Deshalb nehmen Betroffene oftmals die Schonatmung ein. Dass bedeutet, dass man nur noch flach atmet und tiefe Atemzüge vermeidet, um keine Schmerzen zu empfinden. Dies kann manchmal sogar zum Gefühl der Atemnot führen.
Das Risiko für Atemwegsinfektionen erhöht sich ebenfalls. Dies liegt daran, dass die Lunge nicht ausreichend belüftet wird und entstehender Schleim nicht abgehustet wird. Dieser Schleim kann dann den Nährboden für Bakterien bilden und im schlimmsten Fall zu Lungenentzündungen führen. Atemübungen und Atemgymnastik wirken vorbeugend.
Da die Arme über die Schlüsselbeine mit dem Brustbein verbunden sind, kann es bei Bewegungen der Arme zu Schmerzen kommen. Auch andere Bewegungen können zu Schmerzen führen. Dies führt meist zu einer generellen Schonhaltung. Durch diese Schonhaltung kann es zu einer Mehrbelastung von anderen Körperpartien kommen, die wiederrum zu Schmerzen in diesen Körperpartien führen.
Die Betroffenen einer Brustbeinprellung klagen häufig über sehr starke Schmerzen, die einem Knochenbruch ähneln. Um einen Bruch ausschließen zu können sollte daher unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Durch die Schmerzen können alltägliche Bewegungen zur Herausforderung oder gar zur Qual werden. Viele Betroffene haben bereits beim Niesen und Husten starke Schmerzen. Die Schmerzqualität kann dabei ziehend, stechend oder aber auch dumpf empfunden werden.
Die Schmerzen können an den Tagen nach dem Trauma noch weiter zunehmen.
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Falls eine Prellung vermutet wird, sollte die aktuelle Tätigkeit (Sport) sofort unterbrochen werden. Eine Kühlung des Bereichs kann sehr hilfreich sein.. Hierfür können Kühl-Akkus oder Eis verwendet werden. Eis sollte jedoch niemals direkt auf die Haut gelegt werden, da es durch starke Kälte zu Verletzungen der Haut und des Gewebes kommen kann!
Der behandelnde Arzt verschreibt je nach Schmerzempfindung schmerzlindernde Medikamente. Diese helfen bei der Bewältigung der alltäglichen Bewegungen und Tätigkeiten wie Schlafen, Husten oder Niesen. Diese Schmerzbehandlung ist wichtig, da Brustbeinprellungen häufig zu Vermeidungsverhalten führen. Tiefes Atmen oder Husten sollte nicht vermieden werden, da es gehäuft zu Infektionen der Atemwege führen kann. Atemübungen und Atemgymnastik können diesen vorbeugen. Andere unnötige Bewegungen und sportliche Betätigung sollten vermieden werden.
Um einen Knochenbruch ausschließen zu können, sollte der betroffene Bereich geröntgt werden. Nicht selten wird aufgrund der starken Schmerzen und der Schwellung eher ein Bruch vermutet.
Um weitere Verletzungen nach einem Autounfall auszuschließen, werden manchmal weitere bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographien (keine Strahlenbelastung!), Computertomographien und Ultraschalluntersuchungen verwendet.
Eine Prellung des Brustbeins kann sehr lange anhalten und Schmerzen verursachen. Meist heilt die Prellung innerhalb drei Wochen aus. Die Dauer ist allerdings abhängig von der Schwere der Verletzung und reicht von wenigen Tagen bis hin zu einigen Wochen.
Die sportlichen Tätigkeiten sollten erst bei Schmerzfreiheit wieder langsam steigernd aufgenommen werden. Eine zu frühe Belastung kann den Heilungsprozess verzögern und verlängern.
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