Die Ursachen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung sind sehr vielfältig. Zu den häufigsten Ursachen der Bauchspeicheldrüsenentzündung zählen Gallenwegserkrankungen und Alkoholmissbrauch, sowie die idiopathische Bauchspeicheldrüsenentzündung.
Um die Ursachen für die Entstehung einer Bauchspeicheldrüsenentzündung auszumachen muss man unterscheiden, um welche Art der Erkrankung es sich handelt.
Die akute und die chronische Entzündung der Bauchspeichelentzündung kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden.
Die akute Form kann mehrere Ursachen haben, oft sind Gallensteine, die den Ausführungsgang in den Zwölffingerdarm blockieren für die Entzündung verantwortlich. Im Zuge dessen gelangen verschiedene Enzyme aus den Zellen und schädigen das Gewebe und dies löst eine gesteigerte Durchlässigkeit der Zellmembranen aus. Da der Ausführungsgang der Gallenblase zusammen mit dem Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse im Zwölffingerdarm (Duodenum) endet, gibt es hier einen Zusammenhang.Wenn der Ausführungsgang, der so genannte Ductus Choledochus, durch Gallensteine verlegt ist, kommt es neben einem Rückstau der Gallenflüssigkeit auch zu einem Rückstau des Bauchspeicheldrüsensekrets.Dies führt dann zu der Entzündung. Auch die Verengung der Mündung in den Zwölffingerdarm (Papilla vateri) verursacht einen Rückstau der Verdauuungssäfte.Mit 45 Prozent macht diese Ursache den Löwenanteil aller Bauchspeicheldrüsenentzündungen (Pankreatiden) aus.
Der Missbrauch von Alkohol macht etwa 35 Prozent der Fälle für die Pankreatitis verantwortlich. Wobei es sich hierbei meistens um die chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung handelt.
Allgemein liegt ein gefährlicher Alkoholkonsum bei Frauen zwischen 40 bis 80g Alkohol pro Tag, bei Männern zwischen 60 bis 120g pro Tag. Die Rede ist hierbei von Reinalkohol in den Getränken. Ein Glas Bier schlägt mit 13g Alkohol zu Buche, ein Glas Wein enthält schon 16g Alkohol. Man hat bei regelmäßigem Alkoholgenuss also schnell die Grenze überschritten. Dennoch belegen klinische Studien, dass Alkohol lediglich in 10 % der bekannten Fälle als alleinige Ursache gilt.
Bei den meisten Patienten tragen weitere Faktoren zur Entstehung einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung bei. Auch der übermäßige Konsum von Nikotin kann die Entstehung einer Bauchspeicheldrüsenentzündung begünstigen. Im Gegensatz zum Alkoholkonsum gilt das Rauchen als unabhängiger Auslöser.
Lesen Sie mehr zu dem Thema unter: Bauchschmerzen durch Alkohol
In etwa 15 Prozent der Fälle ist keine Ursache erkennbar.
In seltenen Fällen kann die Ursache der Bauchspeicheldrüsenentzündung auch genetisch bedingt sein.
Hier liegt dann ein sogenannter autosomal - dominanter Erbgang vor. Die Mutation liegt also auf einem der Chromosome, die nicht für die Geschlechtsbestimmung verantwortlich sind.
Bei einem dominanten Erbgang reicht es aus, eine mutierte Variante des Gens auf einem Chromosom zu besitzen. Von jedem Chromosom hat der Mensch zwei identische Ausführungen. Zusätzlich natürlich zu den Geschlechtschromosomen X und Y.
Etwa zwei Prozent der Pankreatiden werden durch Medikamente verursacht. In Frage kommen hier Entwässerungsmedikamente (Diuretika), Betablocker und ACE-Hemmer gegen hoher Blutdruck, aber auch Antibiotika und Antiepileptika könne dies verursachen.
Patienten die an dem sogenannten Hyperparathyreoidismus mit erhöhtem Calciumspiegel, einer Regulationsstörung der Nebenschilddrüse, leiden, erkranken im Laufe ihres Lebens weitaus häufiger an einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung, als gesunde Menschen. Zu Begründen ist diese Feststellung daran, dass die in der Nebenschilddrüse gebildeten Hormone essenziell für die Aufrechterhaltung des normalen Calciumspiegels sind, ein erhöhter Calciumgehalt wiederum kann Ursache einer Bauchspeicheldrüsenentzündung sein.
Zu diesen Ursachen der Bauchspeicheldrüsenentzündung gehören beispielsweise virale Infekte oder auch eine endoskopische (also von innen) Untersuchung namens ERCP. Hierbei handelt es sich um eine Methode, um unter anderem Gallensteine zu entfernen oder die Papilla vateri (s.o.) zu dehnen.
Auch ein Tumor kann die Abflusswege komprimieren und so einen Rückstau von Sekret hervorrufen.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: Bauchspeicheldrüsenkrebs
Alle diese auslösenden Faktoren aktivieren dann die folgende Kaskade:
Zunächst kommt es zur Ausbildung von Ödeme (Wassereinlagerungsbedingte Schwellung), welche Zellschäden verursachen. Durch die so bedingte Freisetzung verschiedenster Enzyme entstehen Schmerzen und die Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis).
Für die Entstehung einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung (chronische Pankreatitis) gibt es vielfältige Ursachen und nicht immer kann klar abgegrenzt werden, aus welchem Grund es zu einer derartigen Erkrankung kommt.
In ungefähr 70 % der Fälle kann es im Zusammenhang mit lang anhaltendem Alkoholmissbrauch zu einer chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) kommen.
Für diesen Entstehungsmechanismus wurde festgestellt, dass bei den betroffenen Patienten der tägliche Alkoholkonsum im Durchschnitt bei mehr als 150 g über einen Zeitraum von 6 bis 12 Jahre betrug. Es kann jedoch nicht angenommen werden, dass der dauerhafte Alkoholkonsum alleine als Ursache für die Entstehung einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung dient. Klinische Studien belegen, dass Alkohol lediglich in 10 % der bekannten Fälle als alleinige Ursache gilt. Bei den meisten Patienten tragen weitere Faktoren zur Entstehung einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung bei.
Darüber hinaus lässt sich feststellen, dass der Genuss von Tabakwaren ein deutlicher Risikofaktor ist. Im Gegensatz zum Alkoholkonsum gilt das Rauchen als unabhängiger Auslöser.
Eine besondere Form der chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung (chronische Pankreatitis) ist die sogenannte hereditäre autosomal- dominante Pankreatitis. Diese Erbkrankheit tritt besonders häufig im Kindesalter auf und bringt eine schubweise Auftretende akute Entzündung mit sich. Diese akuten Entzündungsschübe münden über kurz oder lang in der Entstehung einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung mit selbstverdauendem, entzündlichem Absterben des Drüsengewebes. Als Ursache gilt eine Mutation in einem Gen, welche zur Selbstaktivierung (Autoaktivierung) verschiedener Verdauungsenzyme führt.
In ungefähr 15 % der bekannten Erkrankungsfälle lässt sich keine erkennbare Ursache für die Bauchspeicheldrüsenentzündung finden, man spricht hier von sogenannten idiopathischen Ursachen.
Außerdem scheinen verschiedene Arzneimittel im Zusammenhang mit der Entstehung einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung (chronische Pankreatitis) zu stehen. Zu diesen Medikamenten zählen Diuretika, also Arzneimittel, welche die Harnausscheidung über die Nieren steigern. Auch Beta- Blocker, die zur Behandlung von Bluthochdruck und der koronaren Herzkrankheit eingesetzt werden, können chronische Entzündungsprozesse innerhalb der Bauchspeicheldrüse fördern. Darüber hinaus gilt auch die Einnahme von ACE- Hemmern, Zytostatika, einigen Antibiotika und Medikamenten gegen Epilepsie als Risikofaktor.
Patienten die an dem sogenannten Hyperparathyreoidismus mit erhöhtem Calciumspiegel, einer Regulationsstörung der Nebenschilddrüse, leiden, erkranken im Laufe ihres Lebens weitaus häufiger an einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung, als gesunde Menschen. Zu Begründen ist diese Feststellung daran, dass die in der Nebenschilddrüse gebildeten Hormone essenziell für die Aufrechterhaltung des normalen Calciumspiegels sind, ein erhöhter Calciumgehalt wiederum kann Ursache einer Bauchspeicheldrüsenentzündung sein.
Letztendlich können auch eine Menge von genetischen Faktoren begünstigend auf die Entstehung dieser Erkrankung wirken.
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