Aphten beschreiben oft geschädigte Schleimhaut des Rachens, des Zahnfleisches, der Lippen, der Mandeln und der Zunge; dabei können sie einmalig auftreten oder ggf. auch wiederkehren.
Bei Aphten handelt es sich um eine Schädigung der Schleimhaut des Rachens, des Zahnfleisches, der Lippen, der Tonsillen (Mandeln) und der Zunge. Sie können wiederkehrend auftreten oder auch nur einmalig. Von außen betrachtet erkennt man an der betroffenen Stelle einen milchig-gelben Punkt, der von einem rötlichen Rand umgeben ist.
Der betroffene Bereich fühlt sich unangenehm an, schmerzt und brennt. Dieses Empfinden verstärkt sich, sobald die betroffene Stelle berührt wird, z. B. beim Essen, Trinken oder beim Sprechen. Die Stärke der Schmerzen ist individuell unterschiedlich, da das Schmerzempfinden von Person zu Person variiert.
Aphten auf der Zunge sind schmerzhafter, da die Zunge dauernd mechanischer Beanspruchung ausgesetzt ist. Am häufigsten treten Aphten auf der Zunge am Zungenrand oder der Zungenspitze auf.
Die Unterteilung der Aphten geschieht nach ihrer jeweiligen Größe. Die kleinste Form (Minor-Form) hat einen Durchmesser von unter einem Zentimeter. Sie ist so groß wie eine Linse und verheilt unbehandelt innerhalb von zwei Wochen. Dies ist auch die häufigste Form der Aphte. Sie tritt in 80-90 % der Fällen auf.
Des Weiteren können Aphten vorkommen, deren Durchmesser bis zu 3cm reicht oder noch größer wird. Dies ist die Major-Form, deren Heilung sich über Monate hinzieht und eine Narbe hinterlässt.
Es besteht die seltene Möglichkeit, dass viele kleine Aphten zeitgleich auf der Zunge auftreten.Dies bezeichnet man als herpetiforme Ulcera. Das Gewebe, was sich direkt um die Aphte herum befindet, ist nicht entzündet. Dabei ist es aber nicht unüblich, dass der Schmerz viel stärker und größer erscheint, als das in Wirklichkeit betroffene kleine Zungenreal. Der Schmerzverlauf ist unterschiedlich und kann sich von Tagen, über Wochen bis hin zu Monaten ausweiten.
Die genauen Ursachen, die für die Aphtenentstehung verantwortlich gemacht werden können, sind bisher noch nicht bekannt. Man geht aber von verschiedenen Faktoren aus, die die Entstehung begünstigen, sowie von einer genetischen Veranlagung.
Abgesehen von dem typischerweise auftretenden brennenden oder stechenden Schmerz bei Berührung gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Symptome, welche Aphten auf der Zunge auslösen.
Zuerst fallen Aphten durch einen rötlichen Fleck auf, welcher sich schnell verändert. Es handelt sich dabei um eine anfängliche flache Wunde, eine Rötung mit Befall der obersten Hautschicht. Sehr häufig ist an der Oberfläche ein weißlich-gelber Belag festzustellen, welcher nicht abwischbar ist.
Weithin bekannt ist, dass Aphten auf der Zunge bei manchen Betroffenen meist gehäuft und immer wieder (rezidivierend) auftreten.
Bei großen Aphten kommt es vor, dass sich die Lymphknoten vergrößern. Dies ist jedoch kein typisches Symptom und eher dann vorhanden, wenn eine weitere Grunderkrankung vorhanden ist. Gerade wenn noch einige nicht spezifischen Allgemeinsymptome wie Hautblasen oder Gelenkbeschwerden hinzukommen, sollte die Erkrankung Morbus Behcet ausgeschlossen werden. Hierbei handelt es sich um eine Systemerkrankung des rheumatischen Formenkreises, welche mit Gefäßentzündungen einhergeht. Sie sollte unbedingt vom Arzt abgeklärt werden, um mögliche Folgen gering zu halten.
Neben Schmerzen, Jucken oder Brennen der betroffenen Stelle, tritt auch –allerdings sehr viel seltener- das Symptom Fieber auf. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung des ganzen Systems, mit der man nicht leichtfertig umgehen sollte.
Hält das Fieber mehrere Tage an, muss eine ärztliche Abklärung erfolgen. Es können dann wesentlich unangenehmere Grunderkrankungen vorliegen. Manchmal ist es bei den größeren Majoraphten der Zunge vorhanden. Es geht mit einem allgemeinen „sich krank fühlen“ sowie geschwollenen Lymphknoten einher. Die Heilungsdauer ist gegenüber den Minoraphten verlängert.
Sehr viel häufiger tritt hohes Fieber im Zusammenhang mit der Gingivostomatitis herpetiosa auf. Hierbei handelt es sich um eine Infektion mit dem Herpesvirus, welche mit vielen Fieberbläschen einhergeht, die im Aussehen den Aphten an der Zunge ähneln. Eine ärztliche Abklärung ist aufgrund der Ansteckungsgefahr sinnvoll.
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Die plötzlich auftretenden Aphten an der Zunge können sehr stark schmerzen. Gerade beim Essen, Sprechen oder Schlucken kann dies sehr unangenehm sein. Manche Patienten verzichten in dieser schmerzhaften Zeit sogar teilweise auf die Nahrungsaufnahme. Aber auch Trinken schmerzt. Jede Bewegung im Mund wir zur Qual.
Die Schmerzen äußern sich in einem Stechen oder Brennen, das häufig noch über die betroffene Stelle hinaus ausstrahlt. Die Intensität ist vor allem von der Größe und der Lokalisation der Aphte abhängig. Gerade an der Zunge schmerzt es aufgrund der häufigen Bewegung sehr. Weniger starke Schmerzen erzeugen Aphten an der Wangeninnenseite, da diese Stellen weniger mechanisch belastet werden.
Das unangenehme Gefühl ist nicht die ganze Zeit vorhanden. Meist tritt es nur bei Belastung auf und ist innerhalb der ersten 2-5 Tage am stärksten. Danach klingen die Schmerzen langsam wieder ab, bis sie nach spätestens 14 Tagen ganz verschwunden sein sollten.
Die Entstehung und die erste Wachstumsphase merkt man in der Regel nicht, sondern nimmt erst dann die Aphte wahr, wenn sie schon erbsengroß vorhanden ist und schmerzt. Während ihrer Heilungsphase lässt das Schmerzempfinden stetig nach und sie beginnt zu schrumpfen.
Aphten auf der Zunge lösen aufgrund des ständigen Kontakts mit Wange, Zähnen und Nahrung nahezu dauerhafte Schmerzen aus. Diese Schmerzen können sich nach einiger Zeit durch die permanenten Reize wie Zahnschmerzen, Ohrenschmerzen oder auch Kopfschmerzen anfühlen.
Das Gefühl der Ohrenschmerzen tritt dabei durch die anatomische Nähe der Strukturen auf. Das kann entstehen, da die Zunge sensibel unter anderem durch den siebten Hirnnerven (Nervus facialis) versorgt wird. Dieser Nerv versorgt auch Teile des Ohrsystems. Durch die Dauerreizung der Zunge und des Nervens können dadurch auch Ohrenschmerzen auftreten, da der gleiche Nerv für die Schmerzempfindung zuständig ist. Dadurch kommt es zu Missempfindungen durch die Überreizung der Nerven, die zu schmerzhaften Beschwerden führen.
Aphten an der Zunge treten bei HIV-positiven Menschen gehäuft auf.
Allerdings erst, wenn die Erkrankung schon fortgeschritten ist und das Immunsystem in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Körper kann sich dann nicht mehr ausreichend gegen Keime wehren und kleine Erkrankungen wie Zungenaphten treten immer häufiger auf.
Im akuten Stadium, also kurz nach einer Ansteckung, sind Aphten kein typisches Symptom. Zwar kann man nicht ausschließen, dass sie auftreten, allerdings ist das Vorhandensein kein klarer Hinweis auf eine Erkrankung. Definitiv kann die HIV Infektion nur durch einen Test festgestellt werden.
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Auch wenn man heutzutage eher von einer genetischen Pädisposition bei der Entstehung von Aphten ausgeht, was sich auch darin widerspiegelt, dass sie häufig in unregelmäßigen Abständen exakt an der gleichen Stelle wieder auftreten, wird auch ein veränderter Hormonhaushalt, wie er besonders bei Frauen während einer Schwangerschaft oder der Menopause auftritt, mit der Entstehung in Verbindung gebracht.
Häufig leidet die betroffene Person schon vor der Schwangerschaft an Zungenaphten, die aber während dieser Zeit vermehrt oder extremer auftreten können.
Mittel, die das Erscheinen von Aphten an der Zunge unterbinden oder aktiv gegen die Entstehung vorgehen, gibt es nicht. Nach maximal zwei Wochen verschwinden sie wieder von alleine, sodass nur die Schmerzen gelindert werden können.
Während der Schwangerschaft sollte man aber darauf achten, ob das Mittel, wie zum Beispiel Lokalanästhetika, verwendet werden dürfen.
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In Rücksprache mit einem Zahn- oder Hausarzt kann eine passende Substanz gefunden werden, meist auf pflanzlicher Basis, wie das Spülen des Mundes oder das Betupfen der entzündeten Stelle mit Kamillentee.
Bei Aphten sind die nicht verhornten Anteile der Mundschleimhaut betroffen, vor allem die Lippen- und Wangenschleimhaut. Weniger häufig ist der vordere Mundboden, der Zungenrand und die Zungenunterseite befallen. Auf der Zungenunterseite sind Aphten dabei besonders unangenehm, da sie in ständigem Kontakt mit Zähnen, Nahrung oder Mundboden stehen und dadurch immer wieder gereizt werden.
Dabei treten nicht selten Gruppierungen von Aphten an der Zungenunterseite auf, weswegen dieses Erscheinungsbild leicht mit dem einer Herpes Virusinfektion verwechselt werden kann. Durch die Ähnlichkeit wird die Aphtengruppierung als herpetiforme Aphten bezeichnet, allerdings konnte ein virusbedingtes Entstehen vollkommen ausgeschlossen werden. Alle virusspezifischen Nachweismethoden haben in diesem Fall ein negatives Ergebnis erbracht, weswegen die Ursache der Aphten unter der Zunge allgemein und dieser speziellen Form immer noch nicht geklärt ist.
Bei allen Formen der Aphten unter der Zungenseite ändert sich das Erscheinungsbild der Aphte von einer Phase in die andere. In der ersten Entstehungsphase bildet sich eine Blase, die der Patient unter der Zunge durch Reibung spürt. Das Blasenstadium ist allerdings nur kurz bis die Blase verschwindet und eine ulzerierende Einziehung entsteht, was an einen Krater erinnert. In diesem Stadium kann es sein, dass die Aphte keine Berührung erfährt, da sie nicht mehr nach außen als Blase, sondern nach innen gewölbt ist. Darüber hinaus bleibt die zweite Phase bis zum Verschwinden der Zungenaphte, was einen Zeitraum von 2 bis 3 Wochen umfassen kann.
Kinder können auch von Zungenaphten betroffen sein. Diese gehören mit zu den typischen Hand-Mund-Fuß- Krankheiten bei Kindern, die zu den durch einen Virus übertragenen Infektionskrankheiten gehören.
Aber auch andere Faktoren, wie die Ernährung, Infektionen oder die Mundhygiene, können die Aphtenentstehung bedingen. Druckstellen und Bisswunden im Mund, die besonders bei Kindern vorkommen, verstärken das Erscheinen.
Des Weiteren nehmen besonders kleine Kinder viele Dinge und v.a. auch ihre Finger in den Mund. Fieber kann als Begleiterscheinung mit auftreten. Die Kinder empfinden den starken, brennenden Schmerz im Mund als sehr unangenehm, der sich auch noch bei Berührung verstärkt.
In der Regel verläuft der Heilungsprozess bis auf die Schmerzen, unproblematisch und die Aphte an der Zunge verschwindet von alleine.
Nur wenn das Kind nicht mehr trinken möchte, da die Flüssigkeit den Schmerz zu sehr verstärkt, kann ein Arzt zu Rate gezogen werden. Als Eltern kann man die Heilung unterstützen. So sollten keine süßen oder sauren Säfte gegeben werden, da sie die Entzündung reizen. Es ist wichtig, dass das Kind trotzdem ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt.
In der Apotheke können Mittel erworben werden, die die Entzündung eindämmen. Auch das Spülen mit Salbei- bzw. Kamillentee kann dem Kind Beruhigung bringen, wobei dies nicht zu heiß sein sollte.
Des Weiteren ist es ratsam darauf zu achten, dass das Kind sich nicht weiterhin auf die Zunge, Wange oder Lippen beißt. Etwas Honig oder Eiswürfel werden auch gerne verwendet, um den Schmerz bei den Kleinen zu lindern. Treten die Aphten an der Zunge regelmäßig auf, kann auch der Verzicht von gewissen Lebensmitteln, wie sehr sauren Speisen, die erneute Aphtenbildung verhindern, da diese Lebensmittel die Entstehung begünstigen können.
Die Diagnose einer Aphte an der Zunge findet beim Zahnarzt durch das Patientengespräch und die visuelle Begutachtung (Blickdiagnose) der Mundhöhle statt.
Ist aufgrund der Angaben des Patienten davon auszugehen, dass die Aphten auf der Zunge von einer anderen Erkrankung ausgehen, dann erscheint eine Bestimmung der Laborparameter über eine Blutuntersuchung sinnvoll. Es kommen als Auslöser für Aphten auch Infektionen in Frage, die durch Viren oder Bakterien ausgelöst sein können.
Auch ähneln manche Pilzinfektionen oder Autoimmunerkrankungen der Aphte. Ein Abstrich mit einem Wattestäbchen, der dann im Labor mikroskopisch untersucht wird, kann Pilzerkrankungen ausschließen.
Wenn die Aphte auf der Zunge länger besteht, sollte durch eine kleine Biopsie sichergestellt werden, dass es sich nicht um einen bösartigen Tumor der Zunge handelt. Es sollte daher eine gründliche Diagnosestellung erfolgen, um alle schwerwiegenden Erkrankungen auszuschließen.
Manche Arten der Aphten ähneln im Aussehen einer Herpesinfektion. Im Gegensatz dazu sind sie in der Regel jedoch nicht ansteckend.
Zwischenmenschliche Kontakte wie beispielsweise das Küssen, mit dem Kind schmusen oder aus dem gleichen Glas trinken sind ohne weiteres möglich. Problematisch können die Aphten an der Zunge aufgrund ihrer Schmerzen sein oder weil man sich vielleicht vor seinen Mitmenschen erklären muss. Trotzdem sollte man vorsichtig sein, da es sich um eine Entzündung der Mundschleimhaut handelt und Viren dort schnell Schaden anrichten können.
Einzig und allein, wenn sich die Zungenaphten als Folge einer Herpesinfektion gebildet haben, sind sie ansteckend. Ggf. sollte ein Arzt aufgesucht und die Bläschen mittels Medikamenten behandelt werden. Die Abheilungsdauer beträgt in etwa 10 Tage. Da man in dieser Zeit ansteckend ist gegenüber anderen Menschen, sollten Tätigkeiten wie das Küssen gemieden werden.
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Ein direktes Mittel gegen Aphten gibt es nicht, da auch die Ursache bisher noch nicht konkret geklärt wurde. In den meisten Fällen heilt die Aphte an der Zunge innerhalb von zwei Wochen von alleine aus.
Vom Arzt verschrieben oder in einer Apotheke lassen sich aber Mittel finden, die zum einen den Heilungsprozess erleichtern und den unangenehmen Schmerz erträglicher machen. Die meisten Präparate werden als Spray, Salbe, Flüssigkeit oder Gel verkauft. Die meisten davon enthalten Lidocain, ein Lokalanästhetikum, wodurch die entzündete Stelle für eine kurze Zeit betäubt wird. Auch die Desinfektion des kompletten Mundraums mit einer Wasserstoffperoxidlösung kann nützlich sein, sollte aber nur in Rücksprache mit einem Arzt angewandt werden. Diese Behandlung bewirkt, dass alle im Mundraum vorhanden Keime abgetötet werden.
Dieses Vorgehen sollte aber nicht zu häufig verwendet werden, da es eine reizende Wirkung auf die Mundschleimhaut hat. Rhabarberwurzeln, Silbernitratlösungen und Myrrhentinkturen finden als Mittel Verwendung, genauso wie Aloe Vera. In Gelform lässt es sich besonders gut auftragen. Geht man von einer bakteriellen Ursache als Erreger aus, raten einige Mediziner zu der Verwendung von Minocyclin oder Tetracyclin. Diese Medikamente werden vom Arzt in Tablettenform verschrieben und sind meist in Wasser aufzulösen, womit anschließend der Mundraum gespült und die Flüssigkeit anschließend wieder ausgespuckt wird.
Eine Salbe mit Triamcinolon lindert die Schmerzen und die Entzündung. Dabei legt sich eine Art Schutzdecke über die Aphte der Zunge, die somit mit anderen Substanzen nicht mehr direkt in Berührung kommt und keine Schmerzen auslöst. Eine Ernährungsumstellung beziehungsweise der Verzicht auf gewisse Lebensmittel wie Tomaten, Zitrusfrüchte etc. kann sowohl beim Heilungsprozess als auch bei der Bekämpfung einer neuen Aphte ratsam sein.
Des Weiteren ist auf einen guten Vitaminhaushalt zu achten, da auch ein Mangel an Vitamin B und C, sowie Zink an der Entstehung von Aphten beteiligt sein kann. Liegt ein nicht korrekt passender Zahnersatz vor, der die Zunge belastet, hilft nur ein Gang zum Zahnarzt, der den Fehler korrigieren kann.
Beim Zahnarzt besteht auch direkt die Möglichkeit, die Zungenaphten mit Hilfe eines Lasers behandeln zu lassen.
Auch sind keine direkten Hinweise bekannt, sich vorsorglich gegen Aphten an der Zunge zu schützen, vor allem, wenn man darunter leidet, dass sie periodisch auftreten. Neben der passenden Ernährung, ausreichenden Vitaminen, der Vermeidung von Stress und einer guten Mundhygiene, sind bisher keine prophylaktischen Wege bekannt.
In der Apotheke gibt es viele Mittel gegen Aphten an der Zunge zu kaufen. Das Medikament Oralmedic wird mittels Applikator direkt auf die Aphte aufgetragen und „verätzt“ die Blase so.
Pyralvex® Lösung wird mittels Pinsel aufgetragen und hilft durch seine entzündungshemmende Wirkung bei der Abheilung.
Darüber hinaus gibt es lokal schmerzstillende Medikamente, welche die Aphte betäuben und so zeitweise zu Linderung führen, zum Beispiel Dynexan®-Mundgel.
Dies sind nur einige Medikamente aus einer ganzen Reihe. Weitere Mundspüllösungen, Sprays, Gele und Tinkturen stehen zur Verfügung, die sich alle leicht in ihrer Zusammensetzung unterscheiden. Weiterhin gibt es homöopathische Mittel, welche die Heilung begünstigen.
Natürlich gibt es auch eine Reihe an traditionellen Hausmitteln, die die Heilung fördern und in den meisten Fällen völlig ausreichend sind. Am bewährtesten ist das Spülen des Mundraums mit einem starken Kamille- oder Salbeitee, was man mehrmals am Tag wiederholt. Es wirkt beruhigend und entzündungshemmend. Salbei wird vor allem eine antibakterielle Wirkung zu gesprochen. Alternativ besteht die Möglichkeit ein Wattestäbchen in den Tee zu tunken und die Aphte damit zu betupfen.
Zur Linderung der Schmerzen kann man auch Honig mit etwas Kurkuma vermischen und auf die Stelle auftragen. Dieses Hausmittel ist besonders bei Kindern beliebt.
Alkohol wirkt desinfizierend, kann aber auch an der Entstehung von Aphten beteiligt sein, sodass ein Spülen des Mundraums damit abgewogen werden sollte. Myrrentinktur wirkt antientzündlich und wird deswegen auch sehr oft bei kleineren Hautverletzungen angewendet. Rhabarber enthält Gerbstoffe, welche die Bläschen austrocknen und sie dann zusammenziehen. Außerdem wirkt er entzündungshemmend.
Auch Teebaum-Öl und Aloe Vera helfen bei einigen Patienten. Jeder muss das richtige Hausmittel für sich selbst finden. Am wichtigsten ist es jedoch, eine gute Mundhygiene beizubehalten und regelmäßig Mundspülungen anzuwenden.
Neben diesen Hausmitteln kommen auch häufig homöopathische Mittel zur Behandlung von Aphten auf der Zunge zum Einsatz.
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Bei Aphtenbildung unter oder an der Zunge können homöopathische Mittel helfen Symptomlinderung und eine schnellere Heilung zu erzielen, zudem stärkt die Homöopathie das möglicherweise geschwächte Immunsystem, weswegen die Aphte überhaupt ausgebrochen ist.
Da die Ursachen nicht völlig klar sind, ist die Therapie ebenfalls nicht einheitlich und ohne nachweisbaren Erfolg.
Eine Möglichkeit zur Eigenbehandlung ist das homöopathische Präparat Borax®, welches ein Gemisch aus mehreren verschiedenen Präparaten wie beispielsweise der Ringelblume darstellt, die alle bei Mundschleimhautentzündungen positive Effekte erzielen konnten. Dabei ist wichtig, dass die Dosis der Arznei nicht überschritten wird, um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden. Bei Fragen kann eine Rücksprache mit dem behandelnden Zahnarzt helfen.
Schüssler Salze sind sehr bekannte Mineralsalzpräparate aus der Alternativmedizin. Die Wirkungsweise dieser Salze wird darauf begründet, dass man davon ausgeht, dass Krankheiten, in diesem Fall Aphten, nur alleine aufgrund von Störungen im Mineralhaushalt entstehen und durch die homöopathische Gabe von Mineralsalzen geheilt werden können. Eine direkte Wirkungsweise ist nicht nachgewiesen.
Die Mittel werden in Tablettenform eingenommen, die man im Mund langsam zergehen lässt, sodass die Mineralstoffe langsam von der Mund- und Zungenschleimhaut aufgenommen werden können. Die Schüssler Salze Lehre empfiehlt bei Aphten das Schüssler Salz Nr. 12 Calcium Sulfurcium (D6) zu verwenden. Die chemische Bezeichnung dafür ist Calciumsulfat, auch Gips genannt. Neben seiner Aufgabe rheumatische Gelenkentzündungen und Arthrose zu verbessern, hat es auch eine Wirkung auf eitrige Prozesse. 3 - 6-mal am Tag können 1 -3 Tabletten eingenommen werden. Die höchste Dosierung liegt bei 1 Tablette alle 10 Minuten. Kinder sollten ebenfalls 3-mal am Tag, jedoch dann jeweils nur maximal 2 Tabletten einnehmen.
Allgemein wird eher davon abgeraten, eine Aphte aufzustechen. Durch das Aufstechen können Keime (Viren oder Bakterien) an die entzündete, offene Stelle geraten und zu einer noch stärkeren Infektion führen. Man sollte die konventionelle Behandlung mittels Gels oder Mundspülungen vorziehen. Dadurch können Symptome gelindert und die Abheilung begünstigt werden.
Darüber hinaus sollte eine sehr gute Mundhygiene erfolgen, damit sich möglichst wenig Keime in der Mundhöhle befinden, falls eine Blase doch einmal von alleine aufplatzt. Dadurch verringert sich das Risiko einer Entzündung.
Sie wollen schmerzhafte Aphten im Mundraum loswerden? Lesen Sie mehr unter: Aphten - verschiedene Möglichkeiten der Behandlung
Die Dauer von Aphten auf der Zunge ist recht variabel und abhängig von der Art der Aphte. Die kleineren Minoraphten treten in etwa 85-90% der Fälle auf und erreichen einen Durchmesser von ungefähr 2-5 mm. Oftmals befinden sich mehrere Aphten gleichzeitig im Mund. Die narbenlose Abheilungsdauer beträgt hier etwa 10-14 Tage.
Die größeren Majoraphten an der Zunge sind wesentlich seltener in etwa 10% der Fälle vorhanden. Durch starkes Wachstum dringt die Aphte in die Tiefe des Gewebes ein. Dadurch wird der Heilungsprozess hinausgezögert und es dauert im Schnitt 3-6 Wochen bis es zu einer völligen Symptomfreiheit kommt. Meist bleibt auch eine Narbe zurück.
Sehr selten kommen die Zungenaphten in Form von Fieberbläschen (herpetiforme Bläschen) vor. Ihr Durchmesser beträgt nur 1-2 mm, dafür treten sie stark gehäuft (bis zu 100 Stück gleichzeitig) auf. Sie heilen innerhalb von ca. 10 Tagen ab, sind im Gegensatz zu den normalen Aphten aber ansteckend.
Im Rahmen einer Systemerkrankung, die den ganzen Körper betrifft, können Aphten an der Zunge über einen längeren Zeitraum vorhanden sein. Dann sollte eine ärztliche Abklärung der Ursache stattfinden und diese bekämpft werden.
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Aphten an der Zunge sind keine Seltenheit und betreffen mindestens jeden einmal im Leben. Den einen belasten sie mehr, der andere nimmt sie überhaupt nicht wahr. Die Anfangsphase der Aphtenbildung an der Zunge bleibt meist unbemerkt, erst wenn sie bereits erbsengroß vorhanden ist und schmerzt, fällt sie auf.
Beim Heilungsprozess verläuft dies genau umgekehrt. Der Schmerz verschwindet wieder plötzlich und die Zungenaphte wird kleiner. Bei häufigem oder dauerhaftem Auftreten von Aphten an der Zunge ist ein Besuch beim Hausarzt anzuraten, um die mögliche Ursache vielleicht eingrenzen zu können. Allgemein sind sie aber unbedenklich und verschwinden so schnell wieder, wie sie entstanden sind.