Untergewicht

Untergewicht ist abzugrenzen von der nährstoffarmen Mangelernährung und kann sowohl physische, als auch psychische Ursachen haben.

Untergewicht

Definition

Auch wenn in unserer westlichen Welt eher Übergewicht zu den Hauptproblemen zählt, so ist Untergewicht für die Betroffenen ein mindestens genauso weitreichendes Problem, das ernsthafte und schlimme Folgen nach sich ziehen kann.

Allzuoft müssen sich nicht nur Kinder Begriffe wie „Spargeltarzan“ oder „Bohnenstange“ anhören. In Deutschland sind vom Untergewicht laut statistischem Bundesamt bis zu 2 Millionen Bürger betroffen, vor allem Frauen unter 30 Jahren. In den USA bringen über 3% und in Frankreich sogar fast 5% der Bevölkerung zu wenig auf die Waage.

Nicht zu verwechseln ist Untergewicht dabei mit der Unterernährung, welche auf einen Mangel an Nahrungsaufnahme und somit Vitaminen, Proteinen, Fetten und sonstigen für den Körper wichtigen Baustoffen zurückzuführen ist. Nicht jeder Untergewichtige ist demnach unterernährt.

Die Unterernährung ist vor allem in Entwicklungsländern die Hauptursache für Untergewicht und betrifft fast 50% der dortigen Bevölkerung.

Beim Untergewicht gibt es viele weitere Gesichtspunkte und Ursachen zu beachten. Neben körperlichen und psychischen Ursachen gilt es immer auch die Variationen und Launen der Natur zu beachten und nicht jeder Mensch mit Untergewicht ist auch behandlungsbedürftig. Nicht immer ist die Grenze zum Untergewicht so leicht zu ziehen, auch wenn man von einem BMI (=Body Mass Index) unter 18,5 kg/m2 von Untergewicht spricht.

Als ausgeprägtes Untergewicht wird ein BMI mit unter 17,5 kg/m2 bezeichnet. Ab einem Alter von 60 Jahren wird diese Grenze erst beim einem BMI von 22 kg/m2 gezogen. Der Body-Mass-Index ist die in Deutschland am häufigsten verwendete Richtskala zur Einschätzung des Körpergewichtes und wird anhand einer Formel aus Körpergröße und Körpergewicht berechnet.

Die Aussagekraft wird jedoch mittlerweile stark kritisiert, da auch hohe Muskelanteile zu falsch hoher Bemessung von Übergewicht führt. Vor allem bei Kindern wird im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen ein großes Augenmerk auf das Körpergewicht gelegt. Hierbei wird jedoch nicht der BMI sondern die sogenannte altersentsprechende Perzentile als Anhalts- und Messwert herangezogen. Hierbei werden die Kindern mit vielen anderen Kindern gleichen Alters verglichen.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Wie dünn darf man sein?

Ursachen

Ursache von krankhaftem Untergewicht ist immer ein Missverhältnis von Bedarf und Lieferung an Nährstoffen, meist in Folge zu geringer Kalorienaufnahme. Der Kalorienwert eines Nahrungsmittels gibt dessen Energielieferungswert im Körper an und ist auf vielen Lebensmitteln auf der Verpackung aufgedruckt.
Im Körper selbst ist Leptin der wichtigste Marker des aktuellen Energiestatus. Ein guter Energiehaushalt führt in Körperfettzellen zur Ausschüttung des Hormones Leptin. Hormone sind im Körper als Nachrichtenübermittler im Blut zu finden.

Leptin vermittelt hierbei die Information, ob genügend Energie vorhanden ist oder ob der Betroffene Hunger verspürt wenn zu wenig Energie vorhanden ist. Wird durch Energiemangel kein oder weniger Leptin ausgeschüttet, so werden im Körper wichtige Funktionen herrunterreguliert und die Mangelerscheinungen treten auf.

Sowohl bei Kindern, als auch bei Erwachsenen muss das Untergewicht jedoch keine krankhafte oder behandlungsbedürftige Ursache haben und durch den individuellen Stoffwechsel und den persönlichen Körperbauplan sind diese Menschen Zeit ihres Lebens schlank und scheinbar zu dünn, ohne dass ihr Körper damit Probleme hat.

Trotzdem müssen bei Kindern und Erwachsenen mit Untergewicht immer alle anderen körperlichen Ursachen ausgeschlossen werden, denn nicht selten liegt dem Untergewicht eine andere Erkrankung zu Grunde und man darf nicht vorschnell von einem genetischen Untergewicht ausgehen. Oftmals werden Kinder auch in einer Vorsorgeuntersuchung als Untergewichtig eingestuft.

Laut einer Untersuchung des Robert-Koch-Institutes sind fast 4 Prozent der unter 6-jährigen Kinder Untergewichtig. Bis zum Ende der Pubertät nimmt dieser Anteil noch zu. Oftmals ist diese Feststellung nur vorübergehend und die Kinder sind in der nächsten Vorsorgeuntersuchung schon wieder innerhalb des Rahmens der Gewichtsnormen für das jeweilige Alter und ein Wachstumsschub mit nachhinkender Gewichtszunahme führte zum vorübergehenden Untergewicht.

Jedes Kind folgt seinem eigenen Wachstumsplan und wenn man die Eltern befragt, so berichten diese nicht selten ebenfalls von Untergewicht während ihrer eigentlichen Entwicklung. Nicht der Zahlenwert alleine sondern auch die Umstände entscheiden sowohl bei Kindern, als auch bei Erwachsenen, ob eine weitere Diagnostik bei Untergewicht notwendig ist.

Wichtig ist es, das Kind nicht nur mit Gleichaltrigen zu vergleichen, sondern in seiner Entscheidungsfindung auch mit einzubeziehen, ob es sich um ein fittes, lebhaftes Kind mit großem Bewegungsdrang handelt oder ob Anzeichen einer Störung wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit oder auch psychische Auffälligkeiten vorhanden sind.

Körperliche Ursachen

Einer der häufigsten körperlichen Gründe für Untergewicht ist die Schilddrüsenüberfunktion (lat: Hyperthyreoidose: Hyper = Über, Thyreoidea = Schilddrüse). Die Schilddrüse ist das zentrale Organ, das unseren Stoffwechsel steuert und diesen bei einer Überfunktion derart beschleunigen kann, dass Nährstoffe übermäßig verbrannt und zu Energie umgewandelt werden und keine Nährstoffe in den Körperbau wandern.

Das zentrale Hormon der Schilddrüse ist das sogenannte Thyroxin, dass leicht in einer Blutuntersuchung gemessen werden kann. Die Untersuchung der Schilddrüsenfunktion im Blut ist einer der ersten und einfachsten Untersuchungen bei der Abklärung von Untergewicht.

Da die Nährstoffaufnahme aus dem Darm erfolgt, ist die logische Überlegung, die einer Darmerkrankung bei Untergewicht. Hierbei können alle chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie der Morbus Crohn und die Colitis Ulcerosa die Ursache sein. Bei diesen Erkrankungen sind Teile der Darmschleimhaut fast dauerhaft entzündet und die Darmzellen können ihre Funktion nicht mehr erfüllen und nur noch ungenügend Nährstoffe aufnehmen, was auf Dauer zum Untergewicht mit den daraus folgenden Mangelerscheinungen führt.

Auch bis dato unerkannte Unverträglichkeiten von Zuckern wie Laktose oder Fruktose können Ursache von Störungen im Darm sein und so für das Untergewicht verantwortlich sein. Meist schon im Kindesalter macht sich eine sogenannte Sprue bemerkbar. Hier führt eine Zerstörung der Darmzellen durch eine Allergie auf das Getreideeiweiß Gluten zur Mangelernährung.

Selbst wenn der Darm funktioniert können immer noch Nährstoffe durch den Darm verloren gehen, wenn die Aufnahme beispielsweise durch fehlende Aufspaltung (wie nach Magenentfernungen oder durch Gallenstauung sowie Bauchspeicheldrüsenfehlfunktionen) nicht möglich sind. In seltenen Fällen können auch Parasiten oder Würmer im Darm die Nährstoffaufnahme behindern.

Ursachen für ungewollte Gewichtsabnahme und Untergewicht können auch fernab vom Verdauungssystem liegen. Viele schwere Erkrankungen können durch einen hohen Energiebedarf die Körperreserven verbrauchen und zu Untergewicht führen. Diese Krankheiten können Tumore sein, die durch ihr schnelles Zellwachstum viel Energie benötigen. Weiterhin können Tuberkulose oder AIDS den Energiebedarf des Körpers in die Höhe treiben und zum Untergewicht führen. Bis keine sichere Ursache gefunden ist, dürfen diese Krankheiten nicht ausgeschlossen werden und müssen im Hinterkopf behalten werden.

Psychische Ursachen

Erwachsene wie Kinder können als Folge einer Stressreaktion unseres Körpers unter vorübergehendem Untergewicht leiden. Der Stress kann hierbei von Trauer durch den Tod einer wichtigen Bezugsperson, bis hin zu Stress am Arbeitsplatz viele Ursachen haben, die alle buchstäblich auf den Magen schlagen und die Betroffenen verspüren keinen Appetit und verlieren an Gewicht.

Neben diesen vorübergehenden Ursachen sind die Magersucht (=Anorexie) und die Ess-Brech-Sucht (=Bulimie) weitere sehr bekannte psychischen Faktoren die zum Untergewicht führen. Da diese beiden Krankheitsbilder viel mit einem gestörten Verhältnis zum Essen und dem eigenen Körper zu tun haben ist dringend therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Symptome und Folgen

Untergewicht ist die Folge eines Fett- und zum Teil auch Muskelschwundes im Körper. Erst beim Auftreten von Mangelerscheinungen spricht man von krankhaftem Untergewicht. Spätestens bei ihrem Auftreten sollte man einen Arzt aufsuchen.

Vor allem wenn der Gewichtsverlust ohne Grund und unfreiwillig vonstatten geht, ist ein Arztbesuch unbedingt ratsam, da viele schwere Erkrankungen mit einem plötzlichen Gewichtsverlust einher gehen. Bei Mangelernährung fehlen dem Körper lebenswichtige Bausubstanzen und Energielieferanten im Körper.

Der Körper beginnt Fett- und Muskeln abzubauen, um die notwendige Energie für alle Körperzellen bereitstellen zu können. Die fehlende Energie macht sich zuerst in Blässe, Leistungsminderungen, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen bemerkbar. Weitere Auszehrung und Verlangsamung des Stoffwechsel führen irgendwann zu ersten körperlichen Erscheinungen wie Kreislaufschwäche, trockener Haut, spröden Haaren oder auch rissigen Nägeln.

Die Betroffenen sind in Ihrer körpereigenen Abwehr geschwächt und so leichter anfällig für Krankheiten als andere Menschen und brauchen nach der Krankheit länger, um wieder auf die Beine zu kommen. Wunden neigen dazu, schlecht zu heilen und führen in Kombination mit der höheren Infektneigung zu höheren Komplikationsraten.

Bei Kindern kommt es durch die fehlenden Baustoffe zum Kleinwuchs. Dieser kann schon in der Schwangerschaft auftreten und die Kinder kommen mit sehr niedrigem Geburtsgewicht zur Welt. Untergewicht führt bei Kindern im Laufe ihres Lebens bei weiter vorhandenem Nährstoffmangel zum Kleinwuchs.
Erst bei lang anhaltendem Energiemangel können sowohl bei Kindern, als auch bei Erwachsenen nicht mehr genug Proteine in der Leber erzeugt werden und Flüssigkeit kann nicht mehr in den Gefäßen gehalten werden und fängt an aus dem Gefäßsystem zu gelangen und sammelt sich an verschiedenen Körperstellen wie dem Bauchraum.
So entstehen die sogenannten Hungerödeme mit scheinbar aufgeblähtem Bauch bei Abmagerung des restlichen Körpers. Folge der dauerhaften Mangelernährung ist auch eine Veränderung im Hormonhaushalt.

Bei Frauen äußert sich dies in Menstruationsstörungen oder gar völligem Ausbleiben der Regelblutung. Es können jedoch auch Herz- und Kreislaufprobleme auftreten. Bei Bulimie, der Ess-Brech-Sucht, kann durch das dauerhafte Erbrechen der Salzhaushalt und Säure-Basen-Haushalt des Körpers völlig aus den Fugen geraten und nicht zuletzt ein Kaliumverlust kann zu lebensbedrohlichen Herz-Rhythmus-Störungen führen.

Jedoch sind auch Auswirkungen auf des Kalzium, Magnesium- Phosphat-, und Eisenhaushalt zu erwarten. Das ständige Erbrechen greift im Mundraum auf Dauer die Zähne an und durch die im Magensaft enthaltene Salzsäure können irreparable Schäden an den Zähnen auftreten.

Patienten mit Bulimie oder anderen Essstörungen sind nicht immer leicht zu erkennen, da die Betroffenen meist großen Aufwand betreiben um ihre Essstörung geheim zu halten. Doch gibt es Anzeichen, auf die das Umfeld reagieren kann. Vor allem Mädchen in der Pubertät neigen zur Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und möchten den geltenden Schönheitsidealen nachkommen.
Die betroffenen Mädchen versuchen ihre Gewichtsabnahme durch exzessiven Sport voranzutreiben. Die Nahrungsaufnahme erfolgt viel kritischer, denn die Betroffenen beschäftigen sich ausgiebig mit Nährwerten und vermeiden nährwertreiche Lebensmittel.

Im Alltag versuchen sie nur noch selbst gewählte Lebensmittel zu sich zu nehmen und meiden Familienessen oder andere öffentliche Essensgelegenheiten. Die Betroffenen haben das Bedürfnis sich mehrmals am Tag zu wiegen und fühlen sich trotz Gewichtsverlust und Untergewicht zu dick. Obwohl kaum Nahrung aufgenommen wird, denken die Betroffenen die meiste Zeit des Tages über Essen nach und die Gedanken kreisen ständig darum. Wichtig ist es die Essstörung frühzeitig zu erkennen und Hilfe zu suchen, denn ohne Hilfe ist ein Entkommen der Essstörung meist nicht möglich.

Therapie

Sollte vom Arzt oder Therapeuten eine Ernährung zum Zunehmen von Gewicht empfohlen werden, so sollten mehrere kleine Mahlzeiten aus gesunden Lebensmitteln pro Tag verzehrt werden, die viele Vitamine, Kohlenhydrate, Spurenelemente und Mineralstoffe enthalten. Es eignen sich hierfür vor allem Bananen, Nüsse, Vollkornprodukte, Nudeln, Kartoffeln, Käse, Sahne- und Rahmprodukte, Öle, Gewürze und Butterkekse.

Betroffenen Babys können mit einer speziellen hochkalorischen Milchnahrung ernährt werden. Trotzdem gestaltet sich das Zunehmen auch ohne Essstörung oftmals als nicht leicht und man sollte sich auch über kleine Fortschritte freuen.

Bei Essstörungen kann nicht einfach eine Ernährungstherapie angesetzt werden, da die Betroffenen Essen trotz Untergewicht meiden werden. Wichtiger Teil der Therapie bei Magersucht oder Bulimie ist es, dem Betroffenen wieder das normale Essen beizubringen und ein gesundes Verhältnis zu dem Körper zu vermitteln.
Dies geschieht oftmals mit Hilfe einer ambulanten Therapie in einer Tagesklinik oder auch stationären Therapie in einer geeigneten Klinik. Die Therapie beinhaltet neben dem Aufbau eines normalen Körpergewichtes auch eine Psychotherapie um neben der körperlichen auch die seelische Gesundheit, sowie das eigene Körperbefinden wieder herzustellen und einem Rückfall vorzubeugen.

Nur wenn die Betroffenen wieder lernen, ihren Körper zu akzeptieren und auf seine Signale wie Hunger zu hören, können sie von der Essstörung loskommen. Im Rahmen der Psychotherapie werden die Ursachen der Essstörung herausgearbeitet und aufgearbeitet, um diese als Ursache der Essstörung zu beseitigen.

Ist ein größeres soziales oder familiäres Problem die Ursache, so kann auch eine Familientherapie ratsam sein. Die Therapie dauert unterschiedlich lange, generell gilt jedoch, dass je früher die Essstörung erkannt wird, umso besser ist sie zu behandeln. Verweigert der Betroffene trotz lebensgefährlicher Mangelerscheinungen weiterhin die Therapie, so kann eine Zwangsernährung notwendig werden. Diese wird über eine Magensonde, einem dünnen Schlauch durch den Mund direkt in den Magen, erfolgen.

Diagnose

Die Diagnose von Untergewicht ergibt sich aus dem Gewicht und der Befragung des Betroffenen. Hier ist vor allem die Unterscheidung zwischen normalen und krankhaftem Untergewicht wichtig, um die Behandlungsbedürftigkeit einzuschätzen.

Ein Ernährungstagebuch kann hier eventuell hilfreich sein. Zum Ausschluss körperlicher Ursachen eignet sich eine Blutuntersuchung, in der viele mögliche Gründe des Untergewichts, zum Beispiel durch die Bestimmung der Schilddrüsenwerte, abgeklärt werden können.

Bei der Diagnosestellung einer Essstörung ist mehr Feingefühl gefragt, da die Betroffenen meist mit vielen Mitteln versuchen, die Essstörung im Verborgenen zu halten. Durch vorsichtige Befragung und Annäherung erreicht man den Betroffenen. Sorgsames Vorbereiten auf die Therapie ist notwendig, um dem Betroffenen den Krankheitswert seiner Störung vor Augen zu führen.
Ernste Hinweise auf eine Essstörung können extremer Sport, wiederholtes Wiegen mehrmals täglich und die Nahrungsverweigerung sein.

Prognose

Bei Untergewicht variiert die Prognose je nach Ursache.

Die Schilddrüsenüberfunktion ist durch Medikamente oder auch radioaktive Strahlung zu beheben und die Schilddrüsenfunktion sowie daraufhin das Gewicht können normalisiert werden. Schwerere Krankheiten wie Tumor, AIDS oder eine Tuberkulose sind zum Teil auch behandelbar und die Prognose variiert mit der Schwere der Erkrankung.

Betroffene, die genetisch an Untergewicht ohne Mangelerscheinungen leiden, haben kaum Auswirkungen auf ihre Lebensqualität und Lebenserwartung zu befürchten. Aussagen zur Prognose bei Essstörungen sind generell schwierig. Im Allgemeinen bleiben in etwa 50% der Betroffenen lebenslang in ihrem Essverhalten mehr oder weniger abnormal auch wenn das Gewicht wieder im Normbereich liegt.

Die Chance auf völlige Befreiung von der Essstörung ist umso höher, je früher die Störung erkannt und behandelt wird und sinkt, je niedriger das Gewicht der Betroffenen gefallen ist. Selbst, wenn eine Art der Essstörung erfolgreich behandelt ist, so kann jederzeit eine andere Form der Essstörung auftreten und der Teufelskreis von neuem beginnen.

Insgesamt sterben trotz guter Behandlungsverfahren in Deutschland noch 10% der Betroffenen an der Essstörung und ihren Folgen. Leidet man an einer Essstörung, so ist auch die Chance an einer anderen psychischen Krankheit, wie einer Depression oder einer Sucht, z.B. nach Alkohol, zu erkranken, erhöht und die Chance auf Wiederherstellung der völligen psychischen und körperlichen Gesundheit weiter vermindert.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 13.05.2015 - Letzte Änderung: 22.10.2021