Das primäre Ziel nach einem Oberschenkelhalsbruch ist eine frühzeitige Mobilisation. Deshalb werden die Patienten schon 24 Stunden nach der Operation erstmals unter Anleitung eines Krankengymnasten mobilisiert. Stationär wird der Umgang mit Unterarmgehstützen trainiert. An 2- 3 Wochen Krankenhausaufenthalt schließt sich die Rehabilitation an, deren Voraussetzung ein Barthel- Index von mindestens 70 ist.
Das wichtigste Ziel nach einem Oberschenkelhalsbruch ist eine frühzeitige Mobilisation. Aus diesem Grund werden die Patienten schon 24 Stunden nach der Operation zum ersten Mal mobilisiert. Dies erfolgt unter Anleitung eines Krankengymnasten und einer ausreichenden Schmerztherapie (siehe: postoperative Schmerztherapie). In den Wochen der stationären Krankenhausbehandlung sollen die Patienten lernen, sicher mit Unterarmgehstützen zu laufen, sofern sie keine belastungsstabile Behandlung bekommen haben.
Patienten mit einem künstlichen Hüftersatz (siehe: Hüftprothese) dürfen das betroffene Bein direkt voll belasten und sollen so früh wie möglich mobilisiert werden.
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In Deutschland schließt sich an den Krankenhausaufenthalt (in der Regel 2-3 Wochen) eine Rehabiliation an. Die Rehabilitation dient der Wiedererlangung der bestmöglichen Beweglichkeit. Patienten, welche sich zu Hause nicht selbst versorgen können, bzw. deren Krankengymnastik nach der Therapie ambulant nicht sichergestellt werden kann, können die Rehabilitation stationär beantragen. Voraussetzung für die Möglichkeit einer Rehabilitation ist ein Barthel-Index von mindestens 70. Dieser dient der Bewertung alltäglicher Fähigkeiten und der Pflegebedürftigkeit.
Nach einem Oberschenkelhalsbruch werden die Patienten durch regelmäßige Physiotherapie wieder mobilisiert, dies dient auch dazu möglichen Spätfolgen eines Oberschenkelhalsbruchs vorzubeugen. Zudem können durch Ergotherapie alltägliche Fertigkeiten wieder neu geübt werden, beispielsweise das selbstständige Ankleiden nach der Implantation einer künstlichen Hüfte.
Verschiedene Übungen dienen der schnelleren Genese:
Die Rehabilitation nach einem Oberschenkelhalsbruch dauert meist ca. 2 bis 3 Wochen, in Abhängigkeit von der Schwere der Verletzung und der Selbstständigkeit des Patienten. Ob und wie lange eine Rehabilitation möglich ist, hängt von der Krankenkasse des Patienten ab und muss individuell beantragt werden. Die meisten, besonders ältere Patienten, können direkt von der Klinik zur Rehabilitation, der Antrag wird hier dann in der Regel vom behandelnden Arzt an die Krankenkasse gestellt und auch bewilligt.
Häufig sind es ältere Menschen, die einen Oberschenkelhalsbruch erleiden. Da bei diesen oft eine angemessene Betreuung und der Besuch der Krankengymnastik nicht gewährleistet sind, bietet sich eine stationäre Rehabilitation an. Diese dauert in der Regel zwei bis drei Wochen und schließt sich dem Krankenhausaufenthalt direkt an.
Die Rehabilitation nach einem Oberschenkelhalsbruch kann auch ambulant durchgeführt werden. Dies bietet sich vor allem für jüngere Patienten an, die schnell wieder mobilisiert werden können und einen gewissen Grad an Selbstständigkeit nach dem Krankenhausaufenthalt aufweisen. Auch die ambulante Reha umfasst etwa drei Wochen.
Die Reha kann auch zu Hause durchgeführt werden. Ein Physiotherapeut kommt dann nach Hause, hilft dem Patienten mit den alltäglichen Dingen und führt die Krankengymnastik durch. Die Dauer beträgt ebenfalls zwei bis drei Wochen. Seit 2007 ist dies eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Die Beantragung ist allerdings sehr langwierig.
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