Als Muttermal wird umgangssprachlich eine oft gutartige Fehlbildung der Haut beschrieben. Dies ist also ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von Fehlbildungen, wobei zumeist die Form der Leberflecken gemeint ist. Schmerzen Muttermale, kann das verschiedene Ursachen haben. Meistens handelt es sich um harmlose Entzündungen, die von selbst ausheilen können.
Muttermale, die Schmerzen verursachen, können sich im Rahmen einer Krebserkrankung in einem Entartungsprozess befinden. Sie können aber auch in einem Stadium sein, in der man das Ganze noch als eine Krebsvorstufe sehen würde.
Meist zeigen solche Muttermale auch noch andere charakteristische Veränderungen:
Das sind Hinweise auf eine Krebserkrankung oder eine Veränderung, die beobachtunsgwürdig ist, jedoch sind es keine Beweise für eine bestehende Erkrankung. Ebenfalls zeigt nicht jedes schmerzende Muttermal auch die eben genannten Symptome.
Es empfiehlt sich, gerade für Menschen, die sehr viele Muttermale haben, diese mindestens alle 5 Jahre vom Hautarzt untersuchen zu lassen. Er kann feststellen, ob es sich um eine bedenkliche Veränderung handelt und so frühzeitig handeln, indem er das Muttermal entfernt. Seit 2008 wird auch eine groß angelegte Untersuchung zur Prävention von Hautkrebs durchgeführt, welche man Hautkrebsscreening nennt. Es wird von den gesetzlichen Krankenkassen für Patienten, die älter als 35 Jahre sind, übernommen und kann alle 2 Jahre erfolgen.
Sollte man nun Bedenken bei einem Muttermal haben, weil es schmerzt und bspw. auch andere der oben genannten Merkmale aufweist, empfiehlt es sich, nicht lange zu warten und einen Hautarzt aufzusuchen. Denn eins ist sicher: Es ist wichtig das potenziell bösartige Hauterkrankungen so früh wie möglich erkannt und behandelt werden, um so eine Chance auf eine Genesung zu haben.
Die eigenen Muttermale kann man auch zuhause selbst monatlich beobachten, um ggf. eine Veränderung nicht zu übersehen. Am besten untersucht man die Muttermale nach der ABCDE-Regel:
Mehr zum Thema finden Sie unter "Hautkrebs".
Muttermale, die entzündet sind, können Schmerzen verursachen. Typischerweise fallen sie durch die Zeichen der Entzündung auf. Dazu gehören unter anderem:
Es gibt verschiedene Ursachen für eine Entzündung an Muttermalen: Zunächst einmal können feine Risse in der Haut und Verletzungen zu einer Entzündung führen. Beispielsweise kann ein zu starkes Kratzen dazu führen, dass Keime in das eigene oder umliegende Gewebe des Muttermals eindringen und so zu einer bakteriellen Entzündung führen. Dies heilt in der Regel schnell und unkompliziert wieder ab. Wenn man die Schmerzen etwas lindern möchte, kann man das Muttermal leicht kühlen und mit einer Wundheilsalbe (zB. Bepanthen) eincremen. Eine weitere Therapie ist hier nicht nötig. Erst größere Wunden bedürfen einer ärztlichen Versorgung.
Ein weiterer Grund für Schmerzen am Muttermal ist eine Haarbalgstzündung, welche auch Follikulitis genannt wird. Da aus manchen Muttermalen Haare wachsen, oder sich eben einfach in der unmittelbaren Umgebung von Muttermalen Haare befinden können, kann es dort zu einer schmerzhaften Follikulitis kommen. Meist dringt hier ein spezieller Keim, Staphylokokkus aureus, in das Gewebe ein und verursacht die Entzündung. Es handelt sich dabei um einen Hautkeim. Besonders oft entstehen solche Follikulitiden an sehr behaarten Körperstellen, wie der Kopfhaut und der männlichen Brust. Sie können aber auch vereinzelt an anderen Körperstellen auftreten.
Die Entzündung schmerzt sowohl in Ruhe als auch bei Druck auf die betroffene Stelle. Wenn sie sich weiter ausbreitet und auf das umliegende Gewebe übergreift, entstehen sogenannte Karbunkel und Furunkel. Dabei handelt es sich um Abszesse, die ggf. einer antibiotischen Therapie bedürfen können.
Normalerweise heilen solche Follikulitiden an Muttermalen jedoch ohne komplexe Therapie von selbst aus. Es empfiehlt sich die betroffene Stelle mit einem Antiseptikum wie Chlorhexidin zu säubern. Das Antiseptikum wird lokal aufgetragen und tötet Keime ab. Äußerlich kann das Muttermal durch eine gelbliche Schwellung auffallen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Entzündung eines Muttermals
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Muttermal entfernen zu lassen.
Die gängigsten Methoden sind eine Operation, eine Laserbehandlung oder die Behandlung mit einem Radiofrequenz-Kauter. Die Entfernung eines Muttermals ist im Allgemeinen keine besonders schmerzhafte Angelegenheit. Sie erfolgt meist in lokaler Betäubung, sodass die Entfernung, ganz gleich welcher Art, nicht schmerzhaft ist. Es kann jedoch sein, dass nach der Entfernung Schmerzen auftreten.
Leichte Schmerzen nach einer operativen Entfernung eines Muttermals sind normal. Bei körperlicher Schonung und insbesondere Schonung der Wunde sind die Schmerzen jedoch nur von sehr leichter Intensität. Eine Operationswunde birgt immer ein gewisses Risiko, sich zu entzünden, was mitunter sehr schmerzhaft sein kann. Im Allgemeinen ist das jedoch eher seltener der Fall.
Das Ausstanzen eines Muttermals findet in örtlicher Betäubung statt und ist somit nicht schmerzhaft, lediglich ein leichtes Druckgefühl wird verspürt. Nach der Behandlung sind leichte ziehende Schmerzen, vor allem bei mechanischer Belastung normal. Diese halten jedoch, ebenso wie bei anderen Muttermalentfernungen, nur wenige Tage an und sind sehr gut auszuhalten. Bei Bedarf können leichte Schmerzmittel eingenommen werden.
Das Lasern ist eine gängige Methode, um Muttermale zu entfernen. Bevor ein Muttermal jedoch gelasert wird, muss sichergestellt sein, dass es mit absoluter Sicherheit gutartig ist. Die Laserbehandlung wird in den meisten Fällen in lokaler Betäubung durchgeführt, sodass sie nicht schmerzhaft ist. Nach der Entfernung sind leichte Schmerzen sowie eine leichte Rötung und Schwellung der behandelnden Stelle normal. Diese Schmerzen halten jedoch in der Regel nicht länger als zwei bis drei Tage an und werden vor allem durch Druck auf die betroffene Stelle oder anderweitige mechanische Belastung gefördert. Leichte Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol aus der Apotheke sind meist ausreichend.
Im Vergleich zur Entfernung mit einem Laser wird die Radiofrequenzabtragung als weniger schmerzhaft eingeschätzt. Hierbei führt die Behandlung ebenfalls zu leichten, durch Druck induzierte, Schmerzen.
In manchen Fällen kann man Muttermale auch beim Hautarzt vereisen lassen. Diese Therapie bezeichnet man auch als Kryotherapie. Die Vereisung selbst kann als stechender Schmerz wahrgenommen werden und wird je nach individueller Behandlung auch in lokaler Betäubung durchgeführt. Nach der Vereisung kann es zu einer starken Rötung, Schwellung und Blasenbildung kommen. Die betroffene Stelle ist empfindlich und bei Druck sehr schmerzhaft. Generell sind die Schmerzen nach der Behandlung jedoch eher schwach und gut auszuhalten.
Das Aufkratzen von Muttermalen wird häufig unbewusst, manchmal jedoch auch bewusst durchgeführt. Leichte Schmerzen sind da normal, auch leichte Blutungen können durch das Aufkratzen entstehen. Nach einigen Tagen heilen die Kratzer aber wieder aus, sodass keine dauerhaften Schmerzen zu erwarten sind. Wenn Muttermale jedoch ständig jucken oder schmerzhaft aufgekratzt werden, sollten sie von einem Hautarzt kontrolliert werden.
Möglicherweise befinden sie sich an einer ungünstigen Stelle, an welcher die Kleidung scheuert und so einen Reiz zum Aufkratzen schafft. Solche Muttermale können, wenn sie stören, entfernt werden. Das ständige Aufkratzen des Muttermals führt immer wieder zu leichten Schmerzen und erleichtert Keimen den Eintritt in die Haut. Eine schmerzhafte Entzündung kann die Folge sein. Anzeichen dafür sind eine Schwellung und Rötung der Haut.
Wenn ein Muttermal schmerzt, kann das unterschiedliche Ursachen haben:
In den seltensten Fällen handelt es sich jedoch um Krebs. Meist sind die Schmerzen entzündlicher Natur.
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