Hautkrebs Screening

Ein Hautkrebs Screening dient der frühzeitigen Erkennung von Hautkrebs oder dessen Vorstufen. Es kann bei ausgebildeten Hausärzten, Internisten oder Hautärzten durchgeführt werden. Generell wird das Screening ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre von der Krankenkasse übernommen, einige übernehmen die Kosten auch schon ab dem 20. Lebensjahr.

Hautkrebs Screening

Wie muss ich mich auf ein Hautkrebsscreening vorbereiten?

Am Tag des Screenings sollten Sie keinen Nagellack tragen, denn Hautkrebs kann auch an Finger- und Fußnägeln entstehen.
Tragen Sie bitte kein Make-up, sonst ist es nahezu unmöglich für den Arzt, Frühformen von Hautkrebs gerade im sonnenbelasteten Gesicht zu erkennen!
Sie sollten keine aufwendigen Frisuren und nur wenig Haargel /-spray benutzen, da auch die Kopfhaut untersucht wird.
In vielen Praxen werden Sie vorab einen Fragebogen erhalten, den Sie bitte ausgefüllt dem Arzt vorzeigen. Sie werden beispielsweise gefragt, ob sie schon viele Sonnenbrände erlitten haben, ob in Ihrer Familie Hautkrebs auftrat und Ähnliches. Damit ermöglichen Sie dem Arzt eine grobe Abschätzung wie gefährdet Sie für Hautkrebs sind.

Wie läuft das Hautkrebsscreening ab?

Planen Sie für das Hautkrebsscreening circa 10 bis 15 Minuten ein.

Zunächst wird Ihr Arzt den Fragebogen mit Ihnen besprechen und nach Risikofaktoren fragen. Er wird Ihre Fragen beantworten und ihnen Tipps zum Schutz vor Hautkrebs geben.

Anschließend wird er mit einem Holzspatel ihr Haar scheiteln und Scheitel für Scheitel nach Veränderungen der Kopfhaut suchen. Im Anschluss wird er mit einem weiteren Holzspatel Mundschleimhaut, Zunge und Zahnfleisch absuchen. Daraufhin schaut er sich Gesicht und Ohren genauer an.

Wichtig ist, dass Sie sich anschließend für das Hautkrebsscreening vollständig entkleiden, da Hautkrebs auch an wenig sonnenbelasteten Stellen entstehen kann. Es folgt nun die gründliche Untersuchung von Armen, Beinen, Brust, Bauch, Rücken, Gesäß sowie Händen und Füßen inklusive Zehenzwischenräumen; in heller Umgebung und Zentimeter für Zentimeter. Fällt dem Arzt etwas auf kann er ein Dermatoskop zu Hilfe nehmen - eine Lupe mit Licht - dies ist aber kein Muss.

Was passiert, wenn Hautveränderungen entdeckt werden?

Fallen dem Arzt verdächtige Hautveränderungen auf, so wird der Patient an einen Hautarzt überwiesen.
Dies heißt noch nicht, dass tatsächlich Hautkrebs vorliegt! Es kann sich auch um eine gutartige Veränderung oder eine Krebsvorstufe handeln, die früh erkannt sehr gut behandelt werden kann.
Der Hautarzt wird sich die verdächtige Stelle noch einmal genauer anschauen und eventuell eine Hautbiopsie in Lokalbetäubung machen.

Was kann ich selbst tun um Hautkrebs früh zu erkennen?

Es wird empfohlen eine Selbstuntersuchung, möglichst der gesamten Haut, einmal im Monat vor dem Spiegel oder durch den Partner durchzuführen.
Sobald Sie Leberflecken bemerken, die sich verändern, dunkler werden, bluten oder jucken, suchen Sie bitte umgehend einen Hautarzt auf!
Raue Stellen im Gesicht oder an der Kopfhaut, vor allem bei einer Glatze, können eine Vorstufe des weißen Hautkrebses darstellen. Zeigen Sie dies bitte ihrem Hausarzt!

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Symptome eines Hautkrebs

Wie kann ich Hautkrebs verhindern?

Generell gilt:

  • Vermeiden Sie Sonnenbrände durch das Auftragen von Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor!

  • Tragen Sie Hüte oder andere Kopfbedeckungen!

  • Meiden Sie die Mittagssonne!

  • Benutzen Sie selten Solarien!

Ihr persönliches Risiko, Hautkrebs zu entwickeln, ist von ihrem Hauttyp, ihrer Veranlagung und der Menge an ausgesetztem UV-Licht abhängig. (siehe hierzu auch Welchen Hauttyp haben Sie?)

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Hautkrebs vorbeugen

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Weitere Informationen zum Thema Hautkrebs Screening finden Sier hier:

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 12.06.2013 - Letzte Änderung: 21.06.2024