Der Leberfleck ist eine gutartige, lokal begrenzte Fehlbildung der Haut. In der Regel muss man den Leberfleck nicht entfernen. Vor dem entfernen muss man den Leberfleck ausgiebig vom Arzt undteruchen lassen und beobachten.
Die erworbenen Leberflecken müssen prinzipiell nicht entfernt werden, da sie meist gutartiger Natur sind.
Besteht jedoch der Verdacht auf das Vorliegen einer Umwandlung zu Hautkrebs, wird der Nävus operativ entfernt (Exzision). (siehe auch: Leberfleck und Hautkrebs) Dabei wird ein Sicherheitsabstand von einigen Millimetern eingehalten und das Material anschließend mikroskopisch untersucht, um eine Entartung sicher festzustellen.
Auch der Wunsch des Patienten, den kosmetisch störenden Leberfleck (ohne Entartungsverdacht) zu entfernen, stellt einen Grund zur Exzision dar. Auch hierbei sollte dennoch im Anschluss eine mikroskopische Untersuchung durchgeführt werden.
Weiterhin empfiehlt man,den Leberfleck herauszuschneiden, der ständig Traumen unterliegt, beispielsweise an den Fußsohlen.
In allen anderen Fällen, also wenn kein Hautkrebsrisiko besteht, genügt eine Selbstbeobachtung durch den Patienten sowie gegebenenfalls regelmäßige Kontrolle durch den Hautarzt.
Beim angeborenen Leberflecke gestaltet sich die Therapie ähnlich. Doch da ein erhöhtes Entartungsrisiko gegeben ist, sollte der Leberfleck regelmäßig vom Hautarzt kontrolliert werden, optimalerweise mittels Fotodokumentation.
Kleinere Veränderungen können ab 12 Jahren operativ entfernt werden, bei größeren sollte dies ab dem 6. Lebensmonat erfolgen. Besteht allerdings Verdacht auf Hautkrebs, müssen die Leberflecken sofort entfernt werden.
Insgesamt müssen bezüglich der Exzision die Risiken für das Vorliegen beziehungsweise die Entwicklung von Hautkrebs, für die Operation sowie das kosmetische Risiko abgewogen werden.
Vor allem verdächtige Leberflecke sollten entfernt und zur histologischen Untersuchung ins Untersuchungslabor geschickt werden. Die größte Anzahl von Leberflecken ist in der Regel zunächst unauffällig, und es reicht eine regelmäßige Kontrolle beim Hautarzt aus. Die Entfernung von unauffälligen Leberflecken aus kosmetischen Gründen in eines der zahlreichen Beauty- und Schönheitsinstituten sollte ausreichend überlegt werden.
Die wohl älteste Entfernungsmethode von Leberflecken ist die Excision, also das Herausschneiden des verdächtigen Areals. Hierbei wird zunächst das oberflächliche Hautareal mittels Lokalanästhetikum unterspritzt, um den Hautbereich zu betäuben. In der Regel werden Mittel, wie Lidocain oder Skandicain benutzt. Vor und nach der Betäubung wird das entsprechende Hautareal großzügig desinfiziert und eine entsprechende Einwirkzeit beachtet. Danach wird mittels Skalpell um den Leberfleck herumgeschnitten und anschließend der entsprechende Hautbereich herausgehebelt bzw. mittels Pinzette abgezogen. Wichtig ist zu beachten, dass auch in der Tiefe der gesamte Leberfleck erreicht und abgetragen wird. Je nach Größe des herausgeschnittenen Areals muss die Haut dann mit ein bis zwei kleinen Nähten versorgt werden, die dann nach 7-10 Tagen nach Abschluss der Wundheilung wieder gezogen werden können. In der Regel bleibt, je nach benutzter Nahttechnik eine kleine Narbe zurück. Am schonendsten ist die sogenannte Intrakutannaht, bei der es lediglich eine Einstichstelle und eine Ausstichstelle gibt. Der gesamte Faden verläuft unter der Haut. Eine größere Narbe entsteht nicht.
Eine neuere Methode ist die Lasertechnik, die die alleinige Entfernung des Leberfleckes zum Ziel hat. Hierbei können allerdings keine Proben für histologische Untersuchungen gewonnen werden. Daher ist eine Aussage über eine mögliche Bösartigkeit nicht möglich. Eine Laserentfernung kommt aus diesem Grund fast ausschließlich bei der kosmetischen Leberfleckentfernung zum Einsatz. Durch die Laserbehandlung werden die Pigmente des Leberflecks in der Haut zerstreut, eine Wunde entsteht bei der Laserbehandlung nicht, eine Nahtversorgung ist demnach nicht nötig.
Bei beiden Entfernungsmethoden wird die Operationsstelle mit einem Verband bedeckt, der 1-2 Tage auf dem Hautareal liegen bleiben sollte. Die Leberfleckentfernung ist ein risikoarmer Eingriff. Es kann aber immer auch zu Nachblutungen oder Hautreizungen (vor allem nach Lasereingriffen) kommen. Nach dem operativen Herausschneiden des Leberflecks kann es zu Wundheilungsstörungen kommen, die in einigen seltenen Fällen nachoperiert werden müssen. Blutverdünnende Medikamente sollten 2-3 Tage vor dem Eingriff abgesetzt werden, um entsprechende Komplikationen zu vermeiden.
Laser-Entfernungen von Leberflecken erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Kaum eine andere Methode, beseitigt die störenden Hauterscheinungen so schnell, schmerzlos und nebenwirkungsarm.
Dennoch eignet sich das Verfahren nicht für alle Leberflecken! Im Gegensatz zur operativen Entfernung (Exzision), ist bei der Laser-Entfernung keine anschließende histologische Beurteilung möglich. Somit besteht die Möglichkeit, dass gefährlicher schwarzer Hautkrebs (Melanom) unbemerkt entfernt und nicht weiterbehandelt wird.
Daher dürfen dunkle Leberflecke nur nach genauer Begutachtung durch Spezialisten, also Hautärzte, entfernt werden. Es ist dringend davon abzuraten, Laserbehandlungen in Kosmetikstudios oder von anderem, nicht-ärztlichem Personal durchführen zu lassen. Besonders große und auffällige Leberflecke eignen sich ebenfalls nicht für diese Methode.
Bevor die Laserbehandlung beginnt, desinfiziert ihr Hautarzt das betroffene Areal gründlich. Unter Umständen ist eine örtliche Betäubung erforderlich, dazu genügt meistens das Auftragen einer schmerzstillenden Creme. In der Regel, spüren Betroffene so währenddessen nur ein leichtes Brennen oder Prickeln. Nach der Behandlung, verheilt die Wunde innerhalb von 7-10 Tagen von alleine.
Nach Entfernung einer oder mehrerer Leberflecke, haben viele Betroffene verständlicherweise Angst vor zurück bleibenden Narben. Insbesondere im Gesichtsbereich, sind die Sorgen groß.
Heutzutage, können jedoch kleinere und oberflächliche Hauterscheinungen in vielen Fällen narbenlos entfernt werden. Insbesondere bei geringfügigen Eingriffen im Gesichtsbereich, kann mittlerweile sogar häufig auf Fäden verzichtet werden. Auch im Rahmen von Laserbehandlungen, bleiben nur sehr selten, relevante sichtbare Narben zurück. Wenn durch die Leberfleckentfernung größere Wunden entstehen und Nahtmaterial eingesetzt werden muss, können durch spezielle Intrakutannahten, kosmetisch ansprechendere Ergebnisse erzielt werden.
Je größer jedoch der zu entfernende Leberfleck ist, so wahrscheinlicher bleibt auch eine dauerhafte Narbe zurück. Neben der sichtbaren Größe, ist auch die Tiefe entscheidend. Denn desto tiefer ein Leberfleck senkrecht in das Gewebe hineinwächst, desto tiefer muss auch der Hautarzt mit dem Skalpell schneiden.
Um eine optimale Wundheilung zu erreichen, müssen die Fäden anschließend ausreichend lange vor Ort verbleiben. Als Orientierungshilfe zum optimalen Zeitpunkt der Nahtentfernung, kann folgende Übersicht dienen:
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Nach einer Leberfleckentfernung, gibt Ihnen der behandelnde Hautarzt in der Regel individuelle Ratschläge zur Pflege mit auf dem Weg. Meistens, wird direkt im Anschluss an die Entfernung eine pflegende Wund- und Heilsalbe, wie z.B. Bepanthen®, aufgetragen. Oft verbleibt dann ein Pflaster für mehrere Tage auf der Wunde, so dass zusätzliche Verwendung von pflegender Creme nicht notwendig ist.
Nach dem Tragen des Pflasters, sollten Sie dennoch unbedingt auf ausreichenden Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor achten.
Wenn nach der Leberfleckentfernung größere Narben zurückbleiben, können pflegende Cremes oder Öle zum Einsatz kommen. Sie halten die Narbe geschmeidig und unterstützen das Gewebe bei der Heilung.
Wenn Sie sich dazu entschlossen haben, einen oder mehrere Leberflecke entfernen zu lassen, stellt sich natürlich schnell die Frage nach möglichen Kosten. Leider lassen sich pauschal keine einheitlichen Kostenangaben nennen.
Grundsätzlich gilt jedoch: Sobald Ihr behandelnder Hautarzt eine medizinische Notwendigkeit für die Entfernung des Leberfleckes feststellt, kommt Ihre Krankenkasse für die entstehenden Kosten auf.
Medizinische Notwendigkeit, steht in den allermeisten Fällen für das sogenannte „Entartungsrisiko“. Dies bedeutet, dass sich hinter dem vermeintlich harmlosen Leberfleck, entweder eine Vorstufe von Hautkrebs oder sogar schon tatsächlicher Hautkrebs verbergen könnte. Studien haben zudem gezeigt, dass die Anzahl der Leberflecke als stärkster Faktor für die Entstehung von Hautkrebs betrachtet werden kann.
Im Zweifelsfall, wird der verdächtige Leberfleck entfernt und im Anschluss pathologisch (mikroskopisch) untersucht, so dass rasch Klarheit in Bezug auf die „Frage Hautkrebs“ entsteht.
Kosmetische Entfernungen müssen hingegen von den Betroffenen selbst gezahlt werden. Insbesondere ästhetische Aspekte spielen dabei keine Rolle. Ausnahmen können mitunter sehr große oder entstellende Leberflecke darstellen.
Insbesondere aktive Menschen, möchten so schnell wie möglich nach der Leberfleckentfernung ihre sportlichen Aktivitäten wieder aufnehmen. Doch ab wann ist Sport überhaupt erlaubt? Letztendlich, hängt das kosmetische Endergebnis entscheidend von den äußeren Bedingungen der Wundheilung ab! Unschöne, wulstige oder „überschießende“ Narbenbildung kann durch Aufreißen der Wundränder, z.B. bei sportlicher Betätigung, begünstigt werden.
Daher empfiehlt es sich, in den ersten Tagen bzw. Wochen auf Sport zu verzichten. Selbstverständlich, müssen auch Lokalisation und Größe der Wunde berücksichtigt werden. So kann z.B. nach kleinen Leberfleckentfernungen im Gesichtsbereich, häufig schon nach einigen Tagen mit dem Sport begonnen werden.
Wenn jedoch Narben auf z.B. bewegungsintensiveren Arealen, wie z.B. Beine oder Arme liegen, sollten Sie länger auf Sport verzichten. Sprechen Sie Ihren Hautarzt einfach darauf an, er wird Ihnen gerne eine individuelle Empfehlung aussprechen!