Ob eine Behandlung, sprich Entfernung, eines Muttermals oder auch Leberflecks notwendig ist beurteilt der Hautarzt (Facharzt für Dermatologie). Im Vordergrund steht hierbei nicht die kosmetische Komponente, sondern vielmehr das Risiko der Entartung. Wenn Bedarf besteht, werden verdächtig erscheinende Male chirurgisch entfernt. Diese Entfernung geschieht in der Regel vollständig, sodass keine Neubildungen an der gleichen Stelle auftreten.
Ob eine Behandlung, sprich Entfernung, eines Muttermals oder auch Leberflecks notwendig ist beurteilt der Hautarzt (Facharzt für Dermatologie).
Im Vordergrund steht hierbei nicht die kosmetische Komponente, sondern vielmehr das Risiko der Entartung. Wenn Bedarf besteht, werden verdächtig erscheinende Male chirurgisch entfernt. Diese Entfernung geschieht in der Regel vollständig, sodass keine Neubildungen an der gleichen Stelle auftreten. Das entfernte Material wird mikroskopisch (feingeweblich) auf Gut- oder Bösartigkeit untersucht.
Allerdings gibt es auch Formen von Muttermalen, die auf jeden Fall entfernt werden sollten. Hierzu zählt der kongenitale (angeborene) Riesenpigmentnävus.
Es werden epitheliale (Epithel = oberste Schicht der Haut, Schleimhaut; epithelial = vom Epithel ausgehend) von melanozytären (von den Melanozyten ausgehend) Muttermale unterschieden.
Epitheliale Male werden in epidermale Nävi und Sonderformen unterteilt. Synonyme sind auch hyperkeratotischer Nävus oder Nävus striatus.
Zuerst soll der epidermale Nävus beschrieben werden. Hierbei handelt es sich um eine angeborene, scharf begrenzte Verdickungen der Epidermis. Die Epidermis ist die oberste aller Hautschichten. Eine familiäre Häufung wird meist nicht beobachtet. Diese Nävi kommen in der Bevölkerung häufig vor und treten als weiche und bräunliche Erhabenheiten oder Warzen in Erscheinung. Als Therapie steht die Exzision, also das Herausschneiden, zur Verfügung. Wenn die Muttermale stören, werden sie in Serien exzidiert.
In der Kategorie der epithelialen Nävi gibt es auch Sonderformen:
Zu nennen wäre hier der so genannte Nävus sebaceus. Dieses Mal kommt mittelhäufig in der Bevölkerung vor und ist, wie auch der epidermale Nävus, meist angeboren.
Dem Nävus sebaceus liegt eine Fehlbildung von Talgdrüsen, aber auch der oberen Hautschichten als Ursache zu Grunde. In Erscheinung treten diese Male als umschriebene, streifig oder unregelmäßige und immer scharf begrenzte, oft kugelige Gebilde. Sehr häufig findet man sie in der Kopfhaut. In dem betroffenen Bereich fehlen dann die Haare meist vollständig. Ist die Pubertät abgeschlossen bilden sich diese Nävi oft zurück. Falls sie allerdings bis ins Erwachsenenalter weiter bestehen, sollten sie entfernt werden, da sich in 15- 30% der Fälle daraus bösartige Tumoren (Malignome) entwickeln können. Hier ist an das Basaliom oder Spinaliom zu denken.
Des Weiteren treten melanozytäre Nävi auf. Unter diesen Kategorie fallen zum Einen epidermale melanozytöre Nävi, zum Anderen dermale melanozytäre Nävi. Epidermale melanozytäre Nävi gehen aus Melanozyten (pigmentbildende Hautzellen) der Epidermis, der obersten Hautschicht, hervor, während dermale melanozyteäre Nävi aus Melanozyten der Dermis, der Schicht unter der Epidermis, entstehen.
Epidermale melanozytäre Nävi sind beispielsweise gewöhnliche Sommersprossen, die mit medizinischem Fachausdruck Epheliden heißen.
Epheliden sind kleine, runde scharf begrenzte, bräunliche Flecken an Stellen, die dem Licht ausgesetzt sind (Gesicht, Unterarme).
Diese Hautveränderungen sind permanent, also immer vorhanden. Allerdings verblassen sie im Winter, treten aber bei erneuter Sonneneinstrahlung wieder auf. Sie entstehen durch eine Vermehrung von Melanin. Die Anzahl der Melanozyten (pigmentbildende Hautzellen) ist normal.
Weitere Male, die zu den epidermalen melanozytären Nävi zählen, sind die so genannten Lentigines.
Sie ähneln den Epheliden, sind aber größer und dunkler. Sie entstehen durch die Vermehrung von Melanozyten. Innerhalb dieser Gruppe gibt es unterschiedliche Typen:
Café-au-lait-Flecken sind hellbraun uns scharf begrenzt. Diese Flecken können einzeln, aber auch als Teilsymptom bestimmter Erkrankungen auftreten.
Nävus spilus ist ein relativ häufiger, angeborener Pigmentfleck. Er ist ca. 2- 10 cm groß, scharf begrenzt und in der Regel hellbraun mit kleineren dunklen Einsprengungen. Diese Einsprengungen könne im Laufe der Jahre zunehmen.
Der Becker - Nävus kann handflächengroß sein. Auch er ist gut abgegrenzt und zeichnet sich vor allem durch den begleitenden Haarwuchs an der betroffenen Stelle aus. Er entwickelt sich meistens bei jungen Männern in der 2. Dekade. Etwa 2% der Bevölkerung sind betroffen.
Dermale melanozytäre Nävi stellen die zweite Gruppe der melanozytären Muttermale dar. Hier gibt es drei verschiedene Typen:
Unter einem Nävus coeruleus versteht man eine Ansammlung von Melanozyten in einer bestimmten Hautschicht, der Dermis, welche unterhalb der Epidermis zu finden ist. Dieses Muttermal ist erworben, hat eine bläuliche Farbe und tritt bei ca. 2-3% der Bevölkerung auf. Meist erscheint er in Form eines Knötchens, welches eine glatte und glänzende Oberfläche hat.
Außer den angeborenen Muttermalen kommen auch erworbene Formen vor. Diese Leberflecken heißen mit dem Fachbegriff Nävuszellnävus.
Hier sollen erwähnt sein:
Im Wesentlichen gibt es zwei Indikationen zur Muttermalentfernung. Zunächst die medizinisch-diagnostische Indikation, wenn der Verdacht auf eine bösartige Hautwucherung besteht. Des Weiteren die immer weiter in den Vordergrund tretende kosmetische Muttermalentfernung, die nicht nur bei Dermatologen sondern auch zunehmend in kosmetischen Instituten durchgeführt werden kann. Medizinisch wichtiger ist die diagnostische Muttermalentfernung, die immer dann durchgeführt wird, wenn der Verdacht auf ein Malignom besteht.
Es stehen zwei verschiedene Möglichkeiten einer Muttermalentfernung zur Verfügung.
Zum einen eine operative Methode, die schon lange Zeit in der Dermatologie existiert. Hierbei wird mittels Schnitttechnik das suspekte Hautareal aus dem übrigen Hautareal herausgetrennt und dann zur mikro-histologischen Bestimmung in ein Labor geschickt. Dort wird dann mittels mikroskopischen- sowie Färbetechniken die Herkunft des Gewebes überprüft, und ob es sich dabei um bösartiges Gewebe handelt. Der Eingriff erfolgt, nachdem die Haut, aus der das Muttermal herausgeschnitten wurde, entsprechend betäubt wurde. Zur Betäubung wird ein Lokalanästhetikum unterspritzt und die entsprechende Einwirkzeit abgewartet, bevor mit dem Heraustrennen des Muttermals begonnen werden kann. Nach dem Heraustrennen sind meistens ein bis zwei Stiche notwendig, um die Schnittwunde wieder zu verschließen. Der Eingriff gilt im Allgemeinen als risikoarm. Jedoch kann es auch immer vorkommen, dass es zu Nachblutungen kommt und entsprechende operative Maßnahmen ergriffen werden müssen. In seltenen Fällen kommt es zu Infektionen. Je nach angewandter Nahttechnik kommt es zu größer oder kleiner ausfallenden Narben. Die heute oftmals angewandte Intrakutannaht führt in der Regel zu minimalen kosmetisch kaum auffälligen Narben.
Heute wird, vor allem für die kosmetische Muttermalentfernung, die Hautentfernung mittels Laser angewandt. Hierbei werden die zu dem Muttermal führenden Hautpigmente in der Haut zerstört. Dies führt dann zu einem Abblassen der Haut in diesem Bereich. Hier kann es zu Hautreizungen, auch Tage nach dem Eingriff kommen. In diesem Fall sollten spezielle, entzündungshemmende Hautcremes auf die Haut aufgetragen werden.
Bei beiden OP-Verfahren ist es notwendig einen entsprechenden Schutzverband auf die bearbeitete Haut aufzulegen. Dieser sollte dann einige Tage aufliegen und kann dann entfernt werden. Da bei der Lasermethode Hautpigmente zerstört werden ist eine histologisch-mikroskopische Untersuchung des Gewebes bei diesem Verfahren nicht möglich.
Grundsätzlich bestehen zwei Möglichkeiten, ein Muttermal zu entfernen, die operative Entfernung und das Lasern.
Wenn das Muttermal im Verdacht steht, bösartig entartet zu sein, muss es immer vollständig operativ entfernt (herausgeschnitten) werden, da nur so eine histologische Gewebeuntersuchung auf Bösartigkeit möglich ist.
Das Lasern von Muttermalen wird eingesetzt, wenn das Muttermal aus kosmetischen Gründen entfernt werden soll. Hierbei wird das Gewebe verbrannt und kann nicht mehr histologisch untersucht werden. Bei dieser Methode kann das Muttermal weitgehend schmerzlos und ohne das Entstehen einer Narbe entfernt werden. Aus diesem Grund wird die Laser-Methode häufig im Gesicht oder Dekolleté-Bereich angewandt, wo eine Narbe genau wie das Muttermal ästhetisch stören würde.
Die Technik, die hinter dem Lasern steht, ist die photodynamische Therapie, durch die entstehende Hitze wird das Muttermal oberflächlich entfernt, ohne dass eine Narbe entsteht. Der Laserstrahl dringt jedoch häufig nicht in die Tiefe ein, weshalb die Lasermethode sich nicht zur Behandlung bösartig (maligne) entarteter Muttermale eignet.
Die Laserbehandlung wird in der Regel ohne lokale Betäubung durchgeführt und dauert nur wenige Minuten. Die Eigenschaften des Lasers wie Intensität, Wellenlänge oder Pulsfrequenz können hierbei individuell angepasst werden.
Um eine Narbenbildung zu verhindern, sollte die empfindliche gelaserte Hautpartie unbedingt vor Sonneneinstrahlung und Infektionen geschützt werden.
Lesen Sie hier mehr zum Thema Muttermal lasern.
Je nach gewählter Methode kann die Entfernung von Muttermalen unterschiedlich schmerzhaft sein. Das Herausschneiden von Muttermalen geschieht in der Regel unter einer lokalen Betäubung, die während dem Schneiden und Nähen Schmerzfreiheit garantiert. Lässt die Wirkung des Lokalanästhetikums nach, können je nach Größe und Stelle des Muttermals leichte bis mäßig starke Schmerzen auftreten, die nach wenigen Tagen nachlassen sollten.
Bei der Laserbehandlung ist in der Regel keine lokale Betäubung nötig und die Behandlung wird eher von wenigen Patienten als leicht schmerzhaft empfunden.
Wenn der Hautarzt den Verdacht hat, dass ein Muttermal bösartig (maligne) entartet sein könnte, werden die Kosten der Entfernung von den Krankenkassen übernommen.
Besteht kein medizinischer Grund zur Entfernung des Muttermals, sondern ein rein kosmetischer, dann müssen die Kosten für die Entfernung vom Patienten selbst getragen werden. Geschieht die Entfernung aus kosmetischen Gründen, dann ist Lasern meist die Methode der Wahl, da hier optisch schönere Ergebnisse mit minimaler Narbenbildung erzielt werden.
Die Preise unterscheiden sich hierbei von Praxis zu Praxis, es lohnt sich also eventuell, sich in mehreren Praxen vor Ort zu erkundigen. Pro Muttermal kann in etwa mit einem Preis von 20 bis 60 Euro gerechnet werden, die Preise hängen jedoch von der jeweiligen Praxis, der verwendeten Methode und weiteren Faktoren ab.
Man unterscheidet bei der Entfernung von Muttermalen grundsätzlich zwischen zwei Verfahren, dem Herausschneiden und dem Lasern.
Das Herausschneiden ist die ältere und konventionelle Methode und das Verfahren der Wahl, wenn ein Muttermal mit Verdacht auf Bösartigkeit (Malignität) entfernt wird. Bei dieser Methode bleibt das Gewebe anders als beim Lasern erhalten und kann histologisch auf bösartige Veränderungen untersucht werden.
Je nach Größe und Erhabenheit kann die Narbenbildung sehr verschieden ausgeprägt sein. Große Muttermale, die wenig erhaben sind, werden großzügig entfernt und es kann eine leichte Kuhle entstehen. Allerdings sind die Nahttechniken heutzutage weit fortgeschritten, sodass ein guter Hautarzt die Narbe minimieren kann.
Bei der modernen Lasertechnik ist eine Narbenentstehung noch unwahrscheinlicher, allerdings kann dieses Verfahren nur angewandt werden, wenn die Entfernung aus kosmetischen Gründen geschieht und das Muttermal nicht im Verdacht steht, bösartig (maligne) zu sein.
Im Internet sind einige frei verkäufliche Cremes erhältlich, die laut Hersteller Muttermale schmerzfrei und kostengünstig entfernen. Fraglich ist jedoch, warum diese augenscheinlich so einfache Methode nicht von Ärzten und Apothekern empfohlen wird. Wer ein auffälliges oder optisch störendes Muttermal hat, sollte dies in jedem Fall vom Hautarzt untersuchen lassen und sich über die Möglichkeiten zu dessen Entfernung aufklären lassen.
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