Das Thema Muskelverhärtung und mögliche Therapien gegen die Muskelverhärtung wird in diesem Text bearbeitet.
Bei einer Muskelverhärtung handelt es sich um eine punktuelle dauerhafte Verspannung der Muskulatur.
Diese kann im Oberschenkel sowohl an der Vorder- als auch der Rückseite auftreten.
Häufig ist auch die Oberschenkelinnenseite betroffen, seltener die Außenseite.
Das zugrundeliegende Problem einer solchen Muskelverhärtung ist in der Regel die mangelnde Entspannungsfähigkeit der Oberschenkelmuskulatur.
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Die Ursachen für Muskelverhärtungen im Oberschenkel sind vielfältig.
Häufig ist beispielsweise ein Ungleichgewicht der Elektrolyte das zugrundeliegende Problem.
Steht der Oberschenkelmuskulatur zu wenig Magnesium zur Verfügung, kann sie sich nicht ausreichend entspannen und es kommt auf Dauer zu Verhärtung.
Ein Magnesiummangel muss nicht zwangsläufig auf den Elektrolythaushalt zurückzuführen sein.
Auch eine schlechte Durchblutung kann die Ursache für den Magnesiummangel in der Muskulatur sein.
Zudem kommt bei Durchblutungsstörungen nicht ausreichend Sauerstoff in den Muskel, weshalb er nicht richtig arbeiten kann.
Auch neurogene Ursachen, also Defekte in den Nerven, die die Muskulatur versorgen, können zugrunde liegen.
Dabei kommt es zu einer Fehlansteuerung der Muskeln, weshalb sie beispielsweise dauerhaft die Anweisung bekommen sich anzuspannen. Die unmittelbaren Ursachen einer akuten Muskelverhärtung liegen meist in einer plötzlichen zu großen Beanspruchung des Muskels beim Sport.
Besonders wenn man nicht richtig aufgewärmt ist, ist der Muskel noch nicht ausreichend für große Belastungen durchblutet. Wird er dann schnell stark beansprucht, können nicht ausreichen Nährstoffe für eine gute Muskelfunktion zum Muskel gebracht werden.
Auch Abfallstoffe des Stoffwechsels werden nicht schnell genug entsorgt. Deshalb verkrampft sich die Oberschenkelmuskulatur. Bei lang andauernder körperlicher Aktivität kann es jedoch auch zu einem zu hohen Verbrauch der nötigen Nährstoffe kommen. Sind alle verfügbaren Nährstoffe verbraucht und die Oberschenkelmuskulatur wird weiterhin beansprucht, kommt es zur Verhärtung.
Das vorherrschende Symptom der Muskelverhärtung ist meist ein akut einsetzender Schmerz in der Oberschenkelmuskulatur.
Durch eine plötzliche Bewegung kann der Schmerz ausgelöst werden. Oftmals lässt sich die akute Verhärtung wie bei einem Krampf nur schwer lösen.
Tastet man auf den betroffenen Oberschenkelmuskel, fühlt sich dieser sehr hart und stark gespannt an.
Durch die Verspannung kann das Bein nicht mehr richtig benutzt werden. Betroffene Personen hinken oder können gar nicht auftreten.
Je nach Lokalisation der Muskelverhärtung kann beispielsweise auch das Sitzen schmerzhaft sein, wenn die Oberschenkelrückseite betroffen ist.
Zusätzlich kommt es meist zu einer reflektorischen Anspannung der umliegenden Muskeln, sodass eventuell Fehlhaltungen eingenommen werden.
Oftmals ist bei chronischen Muskelverhärtungen die Hüfte am meisten davon betroffen. So kommt es auf Dauer zu ungleichmäßigen Belastungen der Hüfte, die sich bin hin zu Rückenschmerzen ausbreiten können.
Die Diagnose der Muskelverhärtung kann meist über eine einfache Tastuntersuchung erfolgen.
Auch die Anamnese spielt eine wichtige Rolle.
Dabei kann der Arzt die Ursache der Verhärtung genauer erfragen und so möglicherweise entscheidende Therapieschritte einleiten.
Selten sind zusätzliche apparative Untersuchungen notwendig. So wird beispielsweise ein Ultraschall der Oberschenkelmuskulatur nur benutzt, wenn man Verletzungen des Muskels ausschließen möchte.
Zur Behandlung von Muskelverhärtungen im Oberschenkel gibt es viele Therapiemöglichkeiten.
Sie bestehen meist aus einer Kombination von Entspannung, Durchblutungsförderung und Schmerzlinderung.
Ganz zu Beginn der Muskelverhärtung kann das Kühlen der betroffenen Muskelgruppe die Schmerzen meist am besten reduzieren. Zusätzlich kann durch vorsichtiges Dehnen versucht werden, die Verhärtung zügig zu lösen.
Reicht dies nicht aus, sind längerfristige Maßnahmen notwendig. Wärmetherapie ist dabei vor allem zur Verbesserung der Durchblutung geeignet.
Auch eine Massage oder Faszientherapie kann die Durchblutung verbessern, zusätzlich wird die Stoffwechselaktivität der Muskulatur angeregt.
Beides in Kombination verbessert die Heilungskräfte des Körpers und trägt so zur Lösung der Verhärtung bei.
Auch verschiedene Salben wie beispielsweise Finalgon können zur Erwärmung und Durchblutungsförderung eingesetzt werden.
Kräftigende Übungen sollten nach einer Muskelverhärtung erst wieder durchgeführt werden, wenn der Muskel im Oberschenkel vollständig weich und entspannungsfähig ist.
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Hausmittel kommen vor allem zur Erwärmung der Muskelverhärtung im Oberschenkel zum Einsatz.
Dabei helfen
Die Homöopathie kommt bei Muskelverhärtungen am Oberschenkel besonders in Form von ätherischen Ölen zum Einsatz.
Eukalyptusöl und Rosmarinöl können beispielsweise bei Massagen oder der Faszientherapie eingesetzt werden.
Ihre Inhaltsstoffe gelangen durch die Poren unter die Haut und können von dort unmittelbar am Muskel wirken.
Auch einem entspannenden Bad können ätherische Öle zugegeben werden. So wirken sie nicht nur lokal am Oberschenkel sondern entspannen den gesamten Körper und Geist.
Bei der Muskelverhärtung am Oberschenkel werden zwei Arten von Salben eingesetzt.
In der Akutphase benutzt man vor allem schmerzstillende Salben wie Voltaren® oder DocSalbe®.
Soll die Verhärtung schnell gelöst werden, sind Cremes wie Finalgon® oder auch Franzbrantwein hilfreich.
Sie lösen eine starke Durchblutung der Haut aus und ziehen so eine Verbesserung der muskulären Durchblutung nach sich.
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Ob Kälte oder Wärme der Muskelverhärtung besser hilft, ist meist ein sehr subjektives Gefühl.
In der Regel hilft Wärme auf Dauer besser, da sie über Durchblutungsverstärkung und Anregung des Stoffwechsels langfristig zu einer Verspannung beiträgt.
Dagegen wird Kälte meist bei akuten Schmerzen am angenehmsten empfunden.
Vielen betroffenen Personen hilft auch ein Wechsel zwischen Wärme und Kälte am besten, indem man ein Wechselbad macht.
Am besten sollte man sowohl das Kühlen als auch das Wärmen ausprobieren und die Form der Therapie verwenden, die einem gerade ein besseres Gefühl vermittelt
Tapen ist eine Therapieform, die am ehesten zum Einsatz kommt, wenn der Oberschenkelmuskel schon wieder benutzt wird, also wenn die Verhärtung bereits wieder gelöst ist. Das Tapen dient viel mehr der Vorbeugung weiterer Muskelverhärtungen.
Meist wird dazu Kinesiotape benutzt da es elastisch ist und mehrere Tage auf der Haut bleiben kann.
Das Tape wird dabei so geklebt, dass es der Zugrichtung des Muskels folgt.
So wird zusätzlich zur Muskelspannung bereits eine Vorspannung auf der Haut erzeugt.
Dies entlastet den Muskel bei seiner Benutzung.
Je nach Belieben kann zwischen den Farben pink, blau, hautfarben und schwarz gewählt werden, wobei pink ein wärmender und blau ein kühlender Effekt nachgesagt wird.
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Die Blackroll eignet sich zur Faszientherapie bei Muskelverhärtungen am Oberschenkel. Oftmals sind nicht die Muskeln selbst die Ursache der Verhärtung. Vielmehr kommt es aufgrund von Verklebungen mit den Faszien, die die Muskeln umgeben, zu anschließenden Verhärtungen.
Mittels einer Faszienrolle können diese Verklebungen gelöst werden, sodass sich die Oberschenkelmuskeln wieder besser bewegen können.
Für den Oberschenkel eignet sich die große Blackroll am besten.
Je nach Stärke der Verspannung kann die Blackroll in verschiedenen Härtegraden benutzt werden.
Magnesium spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel der Muskulatur.
Es hat seine Funktion vor allem in der Entspannung des Muskels.
Deshalb kommt es bei Magnesiummangel zu Muskelverhärtungen im Oberschenkel.
Diese können akut durch das Trinken von Magnesium Brausetabletten eventuell gelöst werden. Langfristig sollte man ausreichend Magnesium über die Nahrung aufnehmen.
Dafür sind besonders Nüsse und Hülsenfrüchte sowie Vollkornprodukte geeignet.
Auch Bananen enthalten viel Magnesium und bieten nebenbei noch einen schnellen Energienachschub.
Wie lange eine Muskelverhärtung dauert, ist meist schwer vorherzusehen.
Die akute Verhärtung kann bereits nach einigen Tagen verschwunden sein, jedoch sollte danach nur langsam wieder Sport gemacht werden, da es sonst zu einem schnellen Rückfall kommen kann.
Am Oberschenkel sind chronische Muskelverhärtungen eher selten.
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