Die Muskelverhärtung kann sowohl akut als auch chronisch auftreten. Am häufigsten dabei ist der Rücken betroffen, wobei die Schmerzen auch in andere Körperregionen ausstrahlen kann.
Bei einer Muskelverhärtung handelt es sich um eine andauernde Verspannung einer bestimmten Muskelgruppe oder eines einzelnen Muskels. Die Verhärtung kann akut sein und nur einige Minuten bis Stunden andauern, oftmals wird sie jedoch chronisch und liegt über mehrere Tage bis Wochen oder sogar Monate lang vor.
Das häufigste Symptom der Muskelverhärtung sind Schmerzen im betroffenen Bereich, die sich jedoch auch auf umliegende Areale ausbreiten können.
Allgemeine Informationen zum Thema Muskelschmerzen, und welche Bedeutung diese haben können, erfahren Sie im folgenden Artikel: Muskelschmerzen - Das sollten Sie beachten!
Die Ursachen der Muskelverhärtung sind vielfältig.
Am häufigsten kommen sie am Rücken vor, wo Fehlhaltungen die häufigste Ursache darstellen. Besonders ein häufig sitzender Lebensstil und die mangelnde Bewegung führen zu Fehlregulationen der Muskulatur und lösen so dauerhafte Verspannungen aus.
Muskelverhärtungen in den Armen und Beinen treten meist aufgrund einer akuten Überbelastung auf. So sind beispielsweise Muskelverhärtungen in den Beinen bei Laufsportarten häufig. Sie entstehen vor allem dann, wenn sich die betroffene Person nicht ausreichend aufwärmt. Dadurch ist die Muskulatur noch nicht gut durchblutet, sodass sie bei einer starken Belastung keine ausreichenden Nährstoffe zur Verfügung hat. Meist reicht dieser Schritt für eine Anspannung der Muskulatur, danach fehlen die Stoffe um diese Anspannung wieder zu lösen und der Muskel bleibt verkrampft.
Auch Nährstoffmangel und ein schlechter Elektrolythaushalt können der Grund für Muskelverhärtungen sein. In diesem Fall fehlen dem Muskel die Stoffe, die die Anspannung wieder lösen könnten.
Ein solcher Nährstoffmangel kann auch lokal durch Durchblutungsstörungen ausgelöst werden. Dann existieren die Nährstoffe zwar im Körper, allerdings gelangen sie nicht in die betroffene Muskulatur.
Schwerwiegende Nervenschäden sind ein weiterer Grund für Muskelverhärtungen. Dabei erhalten die Muskeln dauerhaft die Anweisung sich anzuspannen.
Auch können weitere Erkrankungen des Muskels vorliegen. Um die Muskelverhärtung von diesen Krankheiten abzugrenzen, lesen Sie auch die Artikel zu diesen Themen:
Typischerweise zeichnet sich eine Muskelverhärtung durch Schmerzen im Bereich des betroffenen Muskels aus. Auch umliegende Areale können sich reflektorisch anspannen, sodass sich die Schmerzen ausbreiten können.
Besonders häufig ist dies am Rücken der Fall. Der Rücken kann auch betroffen sein, wenn die Verhärtung ursprünglich vom Oberschenkel ausging und von dort die Hüfte und anschließend den Rücken beeinflusst hat.
Bei einer Muskelverhärtung fällt außerdem auf, dass die betroffene Muskelgruppe quasi steinhart ist, wenn man darauf drückt.
Meist geht die Verhärtung zusätzlich mit Funktionseinschränkungen wie einer verringerten Beweglichkeit einher.
Sind beispielsweise Durchblutungsstörungen der Grund für die Verhärtung, kann eine Mangeldurchblutung der Haut durch Blässe auffallen.
Nervenschäden können sich unter anderem in gefühlslosen Arealen bemerkbar machen.
Die Taubheit eines Hautareals kann durch zahlreiche Ursachen bedingt sein. Welche Gründe neben einer Muskelschwäche noch vorliegen könnten, können Sie dem folgenden Artikel entnehmen: Taubheit - Diese Krankheiten können vorliegen
Wie lange eine Muskelverhärtung dauert, ist meist schwer vorherzusehen.
Die akute Verhärtung kann bereits nach einigen Tagen verschwunden sein. Dennoch sollte danach nur langsam wieder Sport gemacht werden, da es sonst zu einem schnellen Rückfall kommen kann.
Chronische Muskelverhärtungen können über mehrere Jahre anhalten. Vor allem Rückenschmerzen machen oftmals sehr lang andauernde Probleme, die auch nach Jahren immer wiederkehren können.
Zur Behandlung von Muskelverhärtung gibt es unterschiedliche Therapiemöglichkeiten. Sie bestehen meist aus Entspannung, Durchblutungsförderung und Schmerzlinderung, bei chronischen Verspannungen insbesondere aus einer Bewegungstherapie.
Ganz zu Beginn der Muskelverhärtung kann das Kühlen der betroffenen Muskelgruppe die Schmerzen meist am besten reduzieren. Zusätzlich kann durch vorsichtiges Dehnen versucht werden, die Verhärtung zügig zu lösen. Reicht dies nicht aus, sind längerfristige Maßnahmen notwendig.
Wärmetherapie ist dabei vor allem zur Verbesserung der Durchblutung geeignet. Auch eine Massage oder Faszientherapie kann die Durchblutung verbessern, zusätzlich wird die Stoffwechselaktivität der Muskulatur angeregt. Beides in Kombination verbessert die Heilungskräfte des Körpers und trägt so zur Lösung der Verhärtung bei.
Auch verschiedene Salben wie beispielsweise Finalgon können zur Erwärmung und Durchblutungsförderung eingesetzt werden.
Kräftigende Übungen sollten nach einer Muskelverhärtung erst wieder durchgeführt werden, wenn der Muskel vollständig weich und entspannungsfähig ist. Bei chronischen Muskelverhärtungen sollte eine dauerhafte Bewegungs- und Kräftigungstherapie der betroffenen Muskelgruppen erfolgen.
Hier haben Sie einen Überblick zu den Behandlunsgmethoden für eine Muskelverhärtung erhalten. Für weitere wichtige Informationen lesen Sie auch: So löst man eine Muskelverhärtung am besten
Die Therapie mit Salben besteht bei Muskelverhärtungen aus zwei Komponenten.
Zum einen kommen schmerzstillende Salben wie die DocSalbe® und Voltaren® zum Einsatz. Diese können akute Schmerzen lindern und haben zudem eine kühlende Wirkung.
Später sollten vor allem durchblutungsfördernde Salben und Gele wie beispielsweise Finalgon® benutzt werden. So kann sich die Entspannung am besten lösen.
Manche Sportler benutzen Finalgon® und Franzbranntwein auch vorbeugend, besonders wenn sie in der Kälte Sport treiben.
Sie wissen nicht genau, für welche Salbe Sie sich entscheiden sollen? Um einen generellen Überblick zu Salben und Cremes zu bekommen, klicken Sie auch auf den folgenden Link: Dies ist bei der Wahl von Salben und Cremes zu beachten
Einfache kurze Muskelverhärtungen müssen meist nicht mit Medikamenten behandelt werden. Die Gabe von Elektrolyten wie Magnesium ist in der Regel hilfreicher.
Kommt es jedoch zu anhaltenden Muskelverhärtungen, können verschiedene Medikamente zum Einsatz kommen.
Typisch ist beispielsweise beim Quaddeln das Spritzen von Lokalanästhetika unter die Haut. Auch tiefere Infiltrationen mit Lokalanästhetika können durchgeführt werden.
Zusätzlich ist es manchmal sinnvoll Schmerzmedikamente lokal (meist mittels einer Salbe) oder systemisch (als Tablette) einzunehmen.
Bei chronischen Muskelverspannungen ist eine medikamentöse Therapie in einer akuten Schmerzphase oftmals hilfreich, jedoch sollten die Medikamente frühzeitig abgesetzt werden, da sie sonst eine Art Abhängigkeit verursachen. Dieser Vorgang kann beispielsweise die Chronifizierung von Rückenschmerzen durch Muskelverhärtungen zusätzlich vorantreiben.
Medikamente haben vielfältige Wirkungen. Dazu zählen neben den positiven auch die negativen Wirkungen. Um eine unerwünschte Nebenwirkung zu vermeiden, ist es wichtig sich ausführlich mit den Unannehmlichkeiten der Medikamente auseinaderzusetzen: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für eine Medikamentenunverträglichkeit?
Hausmittel bei Muskelverhärtungen können an verschiedenen Wirkmechanismen ansetzen.
Zunächst hilft den meisten die Anwendung von Wärme auf verhärteten Muskelarealen. Dazu kann eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen benutzt werden. Manchmal ist jedoch auch Kälte hilfreich. Geeignete Hausmittel dafür sind beispielsweise Kohl- oder Quarkwickel.
Auch kalte und heiße Bäder des betroffenen Körperteils können hilfreich sein, ebenso wie Wechselbäder. Diese regen die Durchblutung besonders an und helfen so dem Körper die Verspannung schnell zu lösen.
Weitere durchblutungsfördernde Maßnahmen sind beispielsweise die Massage oder wärmende Cremes.
Auch die Faszienrolle oder Blackroll können eingesetzt werden, um die Muskelverhärtung zu lösen. Neben einer starken Massage der Muskeln, werden vor allem die Faszien, die die Muskeln umgeben, stimuliert. Mögliche Verklebungen lösen sich und die Muskeln können sich wieder freier in ihrer Hülle bewegen.
Welche Bedeutung Faszienrollen und Blackroll im Rahmen einer Behandlung oder auch Entspannung spielen, können Sie folgenden Artikeln entnehmen:
Bei chronischen Muskelverhärtungen besteht die beste Therapie darauf, sich ausreichend zu bewegen.
In akuten Schmerzphasen können schmerzlindernde Medikamente gegeben werden. So sollte möglichst früh eine Bewegungsfähigkeit wiederhergestellt werden.
Insgesamt können chronische Muskelverhärtungen nur verschwinden, wenn die Muskulatur wieder ausreichend trainiert ist und sich nicht bei jeder Anstrengung verkrampfen muss. Gerade bei chronischen Rückenschmerzen ist daher eine regelmäßige Physio- oder Sporttherapie indiziert. Diese kann über mindestens ein halbes Jahr bis zu 18 Monate lang verschrieben werden und in speziellen Sportstudios durchgeführt werden.
Wie sieht aber so eine Sporttherapie überhaupt aus? Die wichtigsten Informationen diesbezüglich könnten Sie auch interessieren: So sieht die Krankengymnastik aus
Verspannungen und Muskelverhärtungen im Rücken sind dank unserer meist bewegungslosen Alltage zu einer Volkskrankheit geworden. Schuld ist meist das stundenlange Verharren in einer Position am Schreibtisch, vor dem Computer oder vor dem Fernseher.
Ohne die richtigen Bewegungsreize wird die Rückenmuskulatur geschwächt, sodass sie nicht mehr in der Lage ist, unseren Rücken gerade zu halten. Beim Versuch, dennoch genug Stabilität zu gewährleisten, verspannt sich die Rückenmuskulatur. Oftmals breitet sich eine solche Muskelverhärtung schnell über größere Teile des Rückens aus.
Therapeutisch können dabei vorrübergehend Schmerzmittel, Massagen und Wärmeanwendungen helfen. Auf Dauer werden die Muskelverhärtungen im Rücken nur durch ausreichend Bewegung und eine angemessene Sitzhaltung besser. Gerade am Rücken ist es wichtig, der Chronifizierung der Muskelverhärtung entgegenzusteuern.
Sie leiden unter starken Rückenschmerzen? Lesen Sie um herauszufinden, welche Gründe den Rückenschmerzen hervorgehen können, folgenden Artikel: Ursachen von Rückenschmerzen
Muskelverhärtungen im Oberschenkel entstehen typischerweise wenn man unaufgewärmt Sport treibt oder die Muskulatur zu stark beansprucht. Die Muskelverhärtung am Oberschenkel ist typisch für Laufsportarten, so sind häufig Fuß- und Handballer von der Verhärtung betroffen.
Meist liegt die Muskelverhärtung an der Oberschenkelinnenseite oder der Vorderseite, die Oberschenkelrückseite ist seltener betroffen.
Im Akutfall ist meist ein vorsichtiges Dehnen die beste therapeutische Möglichkeit um die Verspannung schnell zu lösen.
Außerdem kann akut Kälte gegen die Schmerzen helfen. Später ist oftmals vor allem die Wärmeanwendung hilfreich um die Verhärtung dauerhaft wieder zu lösen. Auch Massage und Faszientherapie eignen sich bei Muskelverhärtungen im Oberschenkel. Nach einigen Tagen bis Wochen kann in der Regel mit einem vorsichtigen Training begonnen werden. Die Leistungssteigerung sollte nur erfolgen, wenn keine Beschwerden mehr vorliegen.
Sie haben eine Muskelverhärtung im Oberschenkel? Auch besitzen wir speziell zu diesem Thema "Muskelverhärtung im Oberschenkel" einen Artikel, mithilfe Sie die wichtigsten Informationen erlangen können: Muskelverhärtung im Oberschenkel
Muskelverhärtungen in der Wade treten am häufigsten bei Sportarten mit schnellen Läufen und Richtungswechseln auf. So sind vor allem Sprinter und andere Leichtathletikgruppen oftmals von der Muskelverhärtung in der Wade betroffen.
Wenn die Verhärtung gerade beginnt sich zu bilden, kann schnelles Dehnen den Prozess eventuell noch aufhalten. Dennoch gilt danach Sportpause und Regeneration für die Wadenmuskulatur.
Der Nacken gehört neben dem Rücken zu den anfälligsten Körperteilen für chronische Muskelverhärtungen.
Auch für den Nacken ist das lange Sitzen am Schreibtisch schlecht. Gerade wenn bereits Rückenschmerzen bestehen, kommt es zu einer reflektorischen Anspannung der Nackenmuskulatur. Dies führt auf Dauer zu Verhärtungen.
Im Nacken breiten sich die durch die Muskelverhärtung ausgelösten Schmerzen schnell zum Kopf hin aus. Oftmals entsteht dadurch ein Teufelskreis, da man mit Kopfschmerzen noch angespannter sitzt. Auch hier hilft auf lange Sicht nur ausreichend Bewegung.
Im Akutfall können eine vorsichtige Massage und ein warmes Kirschkernkissen die Beschwerden lindern.
Wie Sie dem Textabschnitt entnehmen konnten, kann es in Verbindung mit einer Muskelverhärtung im Nacken auch zu den sogenannten Spanunngskopfschmerzen kommen. Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Was sind Spannungskopschmerzen?
Muskelverhärtungen in der Schulter gehen nicht selten ebenfalls vom Rücken aus. Die Verspannungen des Rückens breiten sich nicht nur auf den Nacken, sondern auch auf die Schultern aus und führen dort zu Schmerzen.
Muskelverspannungen in der Schulter können jedoch auch akut auftreten, dabei sind vor allem Wurf- und Kraftsportler betroffen. Durch eine plötzliche Bewegung nach einer zu kurzen Aufwärmphase ziehen sich die Muskeln stark zusammen, anschließend können sie die Anspannung nicht mehr lösen und es kommt zur Muskelverhärtung.
Auch hier hilft zunächst dehnen, später Wärme, Massage und eventuell Faszientherapie um die Beschwerden zu lösen. Die Schulter ist außerdem eine Region, die gut mittels Akupunktur behandelt werden kann.
Sie haben Schmerzen in der Schulter, verspüren eine Verhärtung, aber sind sich nicht sicher, ob es sich um etwas Anderes als eine Muskelverhärtung handelt, so könnte auch der folgende Artikel von Bedeutung für Sie sein: Schmerzen in der Schulter - Das ist zu beachten!
In den Oberarmen sind Muskelverhärtungen selten chronisch. Vielmehr treten sie meist im Rahmen von übermäßiger oder unvorsichtiger sportlicher Betätigung auf. Dabei sind Wurf- und Kraftsportler ähnlich wie bei den Muskelverhärtungen an den Schultern auch bei den Oberarmen am häufigsten betroffen.
Zur Entspannung der Verhärtung ist meist eine Wärmetherapie sinnvoll. Diese kann auch in Form von warmen Armbädern oder Kalt-Warm-Wechselbädern erfolgen. Zusätzlich kann eine schmerzlindernde Creme wie Volatren® eingesetzt werden um die akuten Beschwerden zu lindern.
Die folgenden Artikel können für Sie ebenfalls hilfreich sein:
Zwischen den Schulterblättern geht die Muskelverhärtung in der Regel vom Rücken und der Wirbelsäule aus. Selten kommt es zu akuten Verspannungen aufgrund einer Überbeanspruchung (wie es beispielsweise bei Turnern vorkommen könnte).
Auch hier ist eine eher langfristig orientierte Therapie sinnvoll, die vor allem aus vorbeugenden Kräftigungsübungen und Bewegungen besteht. Wird die Rückenmuskulatur gestärkt, kann dies auch die Muskelverhärtungen zwischen den Schulterblättern verbessern.
Sie haben Schmerzen im Bereich des Schulterblatts, möchten die Ursache wissen und eventuell Übungen zur Stärkung der Muskulatur durchführen? Erfahren Sie Wichtiges zu diesen Schritten unter:
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