GGT ist ein Enzym, das in mehreren Organen zu finden ist. Dazu gehören Milz, Dünndarm, die Bauchspeicheldrüse, die Niere und vor Allem auch die Leber, da hier ein hoher Umsatz an Aminosäuren vorliegt. Das Enzym ist membranständig und ist an dem Transport von Aminosäuren in die Zellen beteiligt.
Der Begriff GGT steht für Gamma-GT oder auch Gamma-Glutamyltranspeptidase bzw. Gamma-Glutamyltransferase. Dies bezeichnet ein Enzym, das in mehreren Organen zu finden ist. Dazu gehören Milz, Dünndarm, die Bauchspeicheldrüse, die Niere und vor Allem auch die Leber, da hier ein hoher Umsatz an Aminosäuren vorliegt.
Das Enzym ist membranständig und ist an dem Transport von Aminosäuren in die Zellen beteiligt und leitet den Abbau von Glutathion, einem wichtigen Molekül innerhalb der Zellen, ein. Der Wert dient als wichtiger Laborparameter bei der Diagnostik von Lebererkrankungen wie der Hepatitis, Vergiftungen und Erkrankungen der Gallenwege.
Erwachsene Männer sollten einen GGT-Wert unterhalb von 66 U/l (Units pro Liter) aufweisen. Bei erwachsenen Frauen wird ein Wert unterhalb von 39 U/l angestrebt.
Bei Kindern gelten andere Werte, die vom jeweiligen Alter abhängig sind. Nach Abschluss des ersten Lebensjahres gelten Werte bis 25 U/l als akzeptabel. Bei 13- bis 17-Jährigen sollte der Wert für Frauen unter 38 U/l und bei Männern unter 52 U/l liegen.
Man findet wie bei allen Laborparametern keine einheitlichen Werte bezüglich des Referenzbereiches. Dies ist darin begründet, dass bei jedem Menschen die Werte, die bei vollkommener Gesundheit vorliegen, einer gewissen Schwankung unterliegen. Einige Menschen haben physiologischerweise Laborwerte, die außerhalb des Standards liegen, obwohl keine Krankheit vorliegt.
Außerdem gibt es je nach Labor Analysemethoden, die leicht abweichende Ergebnisse liefern. Deshalb wird häufig der Referenzbereich von jedem Labor selbst festgelegt, welchem im Zweifel die meiste Beachtung geschenkt werden sollte.
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Der GGT-Wert gehört zusammen mit den Werten der GOT und GPT zu der Gruppe der Transaminasen. Diese Werte werden typischerweise bei einem Verdacht auf eine Leberschädigung bestimmt.
Wie bereits erwähnt kommt die GGT allerdings nicht alleine in der Leber vor. Dies ist der Grund, warum ein erhöhter Wert nicht zwangsläufig für eine Erkrankung der Leber sprechen muss. Dabei spricht man von einer niedrigen Spezifität. Da jedoch beim Gesunden die Konzentration der GGT im Blut sehr gering ist, wird jede Erhöhung sofort wahrgenommen. Hierbei spricht man von einer hohen Sensitivität.
Im Vergleich zu den Werten der GOT und GPT steigt der Wert der GGT schon bei leichten Schädigungen an, da sie nicht in den Leberzellen, sondern innerhalb der Zellmembran sitzt. Zu den Lebererkrankungen, die einen abnormen GGT-Wert hervorrufen, gehören eine virale Hepatitis, die zu einem Untergang der Leberzellen führen kann. Diese kann je nach Art (Hepatitis A-E) stark oder schwach ausgeprägt sein und akute oder chronische Verläufe zeigen. Bei einer akuten, starken Virushepatitis steigen die Leberwerte wie die GGT dabei schneller und stärker an als bei einer chronischen, schwächer ausgeprägten Virushepatitis.
Außerdem kann der GGT-Wert bei einer Schädigung der Leber durch Gifte erhöht sein. Zu diesen Giften gehören neben Alkohol auch einige Zytostatika, die unter anderem in der Tumortherapie genutzt werden, Aflatoxine, einem Gift aus einem Schimmelpilz stammen, Ovulationshemmer, die der hormonellen Verhütung dienen, und Gifte des Knollenblätterpilzes. Bei einigen Substanzen wie Alkohol tritt die Wirkung erst nach langem massiven Gebrauch auf, wohingegen bei anderen Substanzen wie den Aflatoxinen es zu einer schnelleren Leberschädigung kommt.
Auch kann es im Zuge des Pfeiffer'schen Drüsenfiebers oder einem Gallestau zu einer Erhöhung des GGT-Wertes kommen. Ein Gallenstau muss nicht zwangläufig seine Ursache in der Leber haben.
Da jedoch die Galle von der Leber ausgehend Richtung Gallenblase und Dünndarm abfließt, kann es bei einem verminderten Fluss zu einem Rückstau kommen, der wiederum die Leberzellen schädigt. Zu den Ursachen, die eine Erhöhung bewirken, ohne dabei durch die Leber bedingt zu sein, gehören mehrere Organsysteme. So kann zum Beispiel ein Diabetes mellitus, die so genannte Zuckerkrankheit, eine Verbrennung oder ein Hirninfarkt der Grund sein.
Außerdem kann es durch eine akute Pankreatitis, eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, diverse Schilddrüsenerkrankungen, einige Muskelerkrankungen oder die regelmäßige Einnahme gewisser Medikamente zu einer Erhöhung des GGT-Wertes kommen.
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Zu den Medikamenten, die den GGT erhöhen, gehören vor allem jene Medikamente, die in der Leber verstoffwechselt werden.
Dabei kann der Wirkstoff alleine bereits bei übermäßiger Einnahme zu Schäden der Leberzellen kommen. Durch den Abbau können jedoch auch Substanzen entstehen, die sich schädlich auf die Leber auswirken. Außerdem können gewisse Medikamente die Interaktion einiger Enzyme, die den Stoffwechsel anderer Medikamente steuern, verändern.
Darauf folgt eine Anreicherung dieser Stoffe im Blut und der Leber, die wiederum schädigend wirkt. Zusätzlich erhöhen einige Medikamente den GGT, die auf das Herz-Kreislauf-System wirken. Hierbei spielt die Interaktion mit dem intrazellulären Glutathion eine wichtige Rolle.
Zu den Medikamenten, die eine Erhöhung des GGT-Wertes bewirken, gehören unter anderem so genannte NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) wie Aspirin und Ibuprofen. Des Weiteren kommt es durch Antibiotika wie Amoxicillin oder Tetracycline, also Medikamente, die sich gegen Bakterien richten, Antiepileptika wie Diazepam oder Lorazepam, Histaminblocker wie Diphenhydramin oder Doxylamin und Antidepressiva wie Amitriptylin oder Mirtazapin zu erhöhten Werten der GGT.
Da das Enzym, das den GGT-Wert maßgeblich beeinflusst, in der Regel nicht im Blut vorliegen sollte, hat ein niedriger GGT-Wert keinen Krankheitswert.
Im Gegensatz dazu kann ein niedriger Wert sogar auf einen gesunden Lebensstil hindeuten. Sportliche Aktivität und der Verzicht auf Alkohol sind mögliche Ursachen hierfür. Generell sind alle Maßnahmen, die die Leberzellen schädigen oder sie vor eventuellen Schädigungen schützen, mögliche Gründe für einen niedrigen GGT-Wert.
Generell kann ein erhöhter GGT-Wert wie bereits erklärt mehrere Ursachen haben. Deshalb sollte bei ungeklärten Ursachen zuerst ein Arzt aufgesucht werden, der im besten Fall weitere Diagnostik betreibt, um die wahren Gründe der Erhöhung festzustellen.
Sollten die Ursachen nun bei der Leber liegen, so kann man mehrere Maßnahmen ergreifen, um den GGT-Wert effektiv zu senken. Hierbei sollte der Fokus auch auf der Ursache und nicht alleine auf den senkenden Maßnahmen liegen. Da einige Medikamente durch ihre Abbauprodukte oder den Wirkstoff selbst bei längerfristiger Einnahme leberschädigend wirken können, sollte in Absprache mit dem behandelnden Arzt die Möglichkeit erörtert werden, das betreffende Medikament abzusetzten.
Alternativ kann auf ein Medikament zurückgegriffen werden, dessen Wirkstoff oder dessen Abbauprodukte nicht schädigend auf die Leberzellen wirkt. Sollte der Grund allerdings in einer Lebererkrankung liegen, so sollte der Fokus darauf liegen diese Erkrankung zu therapieren oder deren Auswirkungen weitestgehend abzumildern. Bei einer Virushepatitis kann beispielsweise mit einem Virostatikum eingegriffen werden. Dies ist allerdings nur in Extremfällen und nicht bei jeder der fünf Formen A-E möglich. Bietet sich keine Form der Intervention an, so ist bleibt einem wie beim Pfeiffer'schen Drüsenfieber nur das Warten übrig.
Sollte ein Gallenstau vorliegen, so sollte der Grund hierfür therapiert werden. Dies kann je nach Art der Abflussstörung unterschiedliche Strategien zur Folge haben.
Meistens wird jedoch ein operativer Eingriff bevorzugt, da häufig ein Gallenstein die Abflusswege verstopft. Danach sollte die Leber auf mögliche längerfristige Schädigungen überprüft werden. Als Reaktion auf den operativen Eingriff normalisieren sich in der Regel die Leberparameter wieder und der GGT fällt auf vorherige Werte. Ist die Leber durch Gifte geschädigt, so ist die effektivste Methode normale Werte zu erhalten, sich dem jeweiligen Gift nicht mehr auszusetzen. Wie bereits erörtert können einige Antibiotika wie Tetracycline die Leberzellen schädigen, weshalb alternativ auf andere Wirkstoffklassen zurückgegriffen werden kann.
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Dies sollte auf jeden Fall in Absprache mit einem Arzt geschehen. Ein Spezialfall bei der Vermeidung von Giften stellt der Alkohol dar. Bei geringem Verzehr von Alkohol stellt dieser erstmal keine Gefahr für die Leberzellen dar. Bei chronischem, massiven Verzehr kann Alkohol jedoch großen Schaden in der Leber anrichten und für eine massive Erhöhung der Leberwerte sorgen. Ist ein chronischer Verzehr von Alkohol bekannt, sollte man sich vertrauensvoll an einen Arzt wenden.
Eine weitere effektive Maßnahme den GGT-Wert zu senken, liegt in der Umstellung des Lebensstils hin zu einem leberschonenden Stil. Dabei hilfreich ist eine ausgewogene Ernährung mit einem Verzicht auf fettreiche und zuckerreiche Nahrung. Auch eine Gewichtsreduktion ist ratsam. Des Weiteren ist es hilfreich auf den Verzehr von Alkohol gänzlich zu verzichten und das Rauchen zu beenden.
Ein Sonderfall stellt Koffein dar. Hierzu gibt es unterschiedliche Auffassungen. Es wird teilweise gar behauptet, dass Koffein sich positiv für die Leber auswirkt.
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Zu den Hausmitteln, denen positive Effekte auf die Leber zugesprochen werden, gelten einige alltägliche Nahrungsmittel.
Allein genügend getrunkene Flüssigkeit hilft der Leber bei ihrer Tätigkeit. Außerdem werden dunkler Schokolade und Koffein, die in sehr beliebten Nahrungsmitteln stecken, gute Effekte zugesprochen. Weiterhin gelten Bittergemüse wie Rosenkohl, Salbei, diverse andere Kräuter, die gerne als Tee konsumiert werden, als hilfreich.
Weitere Hausmittel sind Artischocken, Löwenzahn, Brennnesseln, Pflaumen und Zitronensaft. Um fettreiches Fleisch zu vermeiden kann zum Beispiel auf Fisch oder Geflügel zurückgegriffen werden.
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Da Homöopathie auf natürlichen Substanzen beruht, die sich zum Teil auch in Hausmitteln finden, kann bei der richtigen Verwendung von solchen Mitteln ein positiver Effekt auf den GGT-Wert folgen.
Hierbei sollte auf die Anweisungen des zuständigen Homöopathen geachtet werden. Wie bei jeder Therapie hängt allerdings der Nutzen oft auch an der Mitarbeit und sogar an dem Glauben des Patienten am Therapieerfolg ab.