Zu hohe Leberwerte werden durch einen Bluttest festgestellt. Durch eine Umstellung des Lebensstils in Richtung mehr Sport und gesünderes Essen wird ein Grundstein gelegt. Man sollte abklären lassen, welche Medikamente man nicht einnehmen sollte - diese können dann durch andere, besser für die Leber verträgliche, Medikamente ersetzt werden.
Die Leberwerte umfassen mehrere Parameter, die per Labor aus dem Blut bestimmt werden können, und bei der Diagnostik von Lebererkrankungen bestimmt werden.
Parameter, die auf eine Schädigung der Leber hindeuten, sind die Aspartat-Aminotransferase (AST bzw. GOT) und Alanin-Aminotransferase (ALT bzw. GPT) sowie die GGT. Die ALT ist hierbei spezifischer, da die AST auch in anderen Geweben vorkommt. Parameter, die auf einen Gallenstau hindeuten, sind die GGT, die alkalische Phosphatase (AP) und das direkte und indirekte Bilirubin.
Des Weiteren gibt es einige Parameter, die auf eine Synthesestörung der Leber hindeuten. Hierzu gehören unter anderem einige Gerinnungsfaktoren des Blutes und das Albumin. Daneben gibt es weitere Parameter wie die Pseudocholinesterase, die für spezifischere Fragestellungen bestimmt werden können.
Es existieren viele verschiedene Möglichkeiten, die Leberwerte zu senken. Da es eine gewisse Vielfalt an Leberwerten gibt, die durch verschiedene Ursachen erhöht sein können, unterscheiden sich ebenfalls die Methoden, um eine Senkung herbeizuführen.
Die wahrscheinlich schwierigste Methode für die betroffene Person selbst, aber die wohl simpelste Methode von allen, ist eine Umstellung des Lebensstils. Die Umstellung sollte eine ausgewogene, gesunde Ernährung genauso wie vermehrte Bewegung und Sport umfassen. Da es sich häufig als schwierig erweist, dies durchzuhalten und alte Gewohnheiten abzulegen, ist die Umstellung im Lebensstil nicht immer erfolgreich.
Neben dieser Methode können Medikamente Ursache für erhöhte Leberwerte sein. Dabei kann es hilfreich sein, ein Medikament entweder zusätzlich zu nehmen oder auch eine bereits bestehende Medikation in Absprache mit einem Arzt abzusetzen bzw. ein Medikament durch einen anderen Wirkstoff zu ersetzen.
Des Weiteren kann man durch einige Hausmittel versuchen, die Leberwerte zu senken. Einigen Stoffen wird eine gewisse Wirksamkeit zugeschrieben, allerdings besitzen Hausmittel nicht immer eine gleichbleibende Qualität und können bei unterschiedlichen Personen unterschiedliche Wirkungen zeigen. Gleiches gilt für homöopathische Substanzen. Sollte generell bei gering erhöhten Leberwerten eine Abneigung gegenüber Medikamenten bestehen, so bieten sich Hausmittel und Homöopathie vor Allem zu Beginn der Behandlung an.
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Eine Ernährungsumstellung beruht auf einfachen Grundprinzipien. Einerseits sollte man auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung achten. Andererseits sollte man leberschädliche Kost vermeiden.
Heutzutage sind fettreiche, zuckerreiche und ballaststoffarme Kost weit verbreitet. Diese Form ist leider nicht zu empfehlen. Man sollte für eine leberschonende Ernährung darauf achten, ausreichende Mengen an Vitaminen, Eiweißen, Kohlenhydraten und Mineralstoffen zu sich zu nehmen. Dafür bietet sich eine Ernährung an, die hauptsächlich auf Obst und Gemüse basiert. Außerdem kann man versuchen, fettreiches Fleisch durch Fisch oder Geflügel zu ersetzen, da diese im Vergleich meist einen geringeren Anteil an Fett aufweisen. Im Allgemeinen stellt auch Übergewicht einen Risikofaktor für erhöhte Leberwerte dar.
Daneben gibt es einige Nahrungsmittel, die die Leberwerte aktiv senken. Dazu zählt neben Koffein auch dunkle Schokolade, Bittergemüse und einige Teesorten, die auf Kräutern basieren.
Als besonders leberschädlich gilt hingegen Alkohol, weshalb auf ihn verzichtet werden sollte. Chronischer, übermäßiger Alkoholverzehr kann alleine die Leber massiv schädigen und dramatische Folgen für den menschlichen Körper haben. Außerdem ist es ratsam, im Zuge einer Ernährungsumstellung auf das Rauchen zu verzichten, da dies ebenfalls negative Auswirkungen auf die Leber und die Leberwerte im Allgemeinen aufzeigt.
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Regelmäßiger Sport weist einen positiven Effekt auf die Leberwerte auf. Wobei nicht alleine positive Effekt auf die Leber, sondern auch positive Effekte für den restlichen Körper wie einen verminderten Blutdruck oder einen langsameren Herzschlag bekannt sind. Neben vermehrter körperlicher Tätigkeit bietet sich auch eine Umstellung in der Ernährung an.
Der Sport sollte mehrmals pro Woche mindestens für eine halbe Stunde ausgeführt werden. Besonders gute Effekte sind bei Ausdauersport wie Fahrradfahren oder Laufen zu beobachten. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, sich neben dem Sport auch im Alltag ausreichend zu bewegen. Um langfristigen Erfolg bei der Senkung der Leberwerte durch Sport zu erzielen, darf zwar mal ein Training ausgelassen werden, allerdings sollte man den Sport relativ konstant und seriös ausüben.
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Medikamente, die sich negativ auf die Leberzellen und somit die Leberfunktion und der Werte auswirken, sind vor Allem Medikamente mit Wirkstoffen, die durch die Leber verstoffwechselt werden. Dabei kann es durch einen übermäßigen Gebrauch des betreffenden Medikamentes, eine ungünstige Kombination aus Medikamenten oder durch eine bereits vorher bestehende Funktionseinschränkung der Leber bereits zu erhöhten Leberwerten kommen.
Außerdem ist es möglich, dass bei einigen Medikamenten durch den Abbau des Wirkstoffes schädliche Zwischenstufen entstehen, die eventuell nicht genügend neutralisiert werden können. Ein Beispiel hierfür stellt die übermäßige Einnahme von Paracetamol dar. Weiterhin leberschädlich können NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) wirken. Zu den nichtsteroidalen Antirheumatika zählen einige Schmerzmittel, die weithin verwendet werden. Zu diesen gehören neben Paracetamol auch Aspirin, Ibuprofen und Novalminsulfon.
Außerdem stellen einige Antibiotika eine Gefahr für die Leber dar. Diese Stoffe, die sich eigentlich gegen Bakterien richten, können ebenso eine schädliche Wirkung auf die Leber entfalten. Beispiele für diese Antibiotika sind Amoxicillin oder Tetracycline.
Einige Antiepileptika wie Diazepam oder Lorazepam weisen ebenfalls eine leberschädliche Wirkung auf.
Des Weiteren können Histaminblocker wie Diphenhydramin und Doxylamin oder Antidepressiva wie Amitriptylin und Mirtazapin die Leber schädigen.
Sind die welche der genannten Medikamente allerdings fest verschrieben worden, sollten sie nicht ohne Rücksprache abgesetzt werden. Es sollte im Zweifel der behandelnde Arzt oder Hausarzt um Rat gefragt werden.
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Ein häufiger Grund für schlechte Leberwerte ist die Einnahme von Medikamenten, die eine schädliche Wirkung auf die Leber besitzen.
Häufiger Grund hierfür ist der Abbau der Wirkstoffe durch die Leber. Deshalb sollte dies im Zweifel mit einem Arzt herausgearbeitet werden und auf andere Medikamente, die nicht in der Leber metabolisiert werden, umstiegen werden. Welche Medikamente schädlich für die Leber sind, ist im Zweifel entweder der Packungsbeilage zu entnehmen oder bei dem behandelnden Arzt zu erfragen.
Medikamente, die aktiv der Leberfunktion und ihren Zellen helfen, basieren häufig auf Wirkstoffen, die sich in Hausmitteln finden. Diese sind in der Apotheke meist ohne Rezept zu erhalten. Dazu zählen Mariendistel-Präparate genauso wie Präparate, die aus Artischockenblättern hergestellt werden. Welche weiteren Medikamente sich positiv auf die Leberwerte auswirken, kann beim Apotheker, Arzt oder Naturheilpraktiker erfragt werden.
Leberwerte könnten ebenfalls durch Homöopathie gesenkt werden. Es gibt allerdings keine Studien, die die Wirksamkeit belegen. Eine Lebensstilumstellung gilt daher als Grundtherapie, gegen eine ergänzende Einnahme von homöopathischen Mitteln spricht jedoch nichts.
Bei der Anwendung sollte auf die Anweisungen des zuständigen Homöopathen geachtet werden, um das richtige Mittel in der richtigen Dosis anzuwenden. Wie bei jeder Therapie hängt allerdings der Nutzen oft auch an der Mitarbeit und sogar an dem Glauben des Patienten am Therapieerfolg ab.
Es gibt diverse Hausmittel, die alle eine Verminderung der Leberwerte bewirken können.
Diese Hausmittel sind Nahrungsmittel, die oft leicht zu erhalten sind und dabei auch noch gut zu genießen sind. Die einfachste Methode liegt im Trinken ausreichender Mengen an Flüssigkeiten wie Wasser oder Tee. Der Tee sollte mit Salbei, welcher viele Bitterstoffe enthält, oder Mariendisteln aufgebrüht werden, da diesen beiden Pflanzen positive Effekte auf die Leber zugeschrieben werden. Ähnlich verhält sich dies mit einem Tee aus Brennnesseln, den man aus frischen Blättern leicht herstellen kann.
Des Weiteren kann das regelmäßige Trinken von Kaffee durch das darin enthaltene Koffein und anderen Substanzen einen positiven Einfluss auf die Leberwerte nehmen, wodurch diese deutlich gesenkt werden.
Die Leberwerte sollen außerdem durch den Verzehr von Artischocken gebessert werden. Diese können als Essensbeilage, im Salat oder auch als Tee in den Körper aufgenommen werden. Daneben gibt es weiterhin Kapseln zu erwerben, in denen Artischocken enthalten sind.
Bittergemüße, zu denen auch Artischocken gehören, sollen im Allgemeinen die Leberwerte senken können. Zu den Bittergemüsen werden beispielsweise auch:
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Leberwerte durch das Trinken von Tee zu senken ist generell möglich. Hierbei können einige Kräuter und Pflanzen, die als Hausmittel gelten, mit heißem Wasser übergossen werden und nach einigen Minuten als Tee getrunken werden.
Im Allgemeinen gilt der Effekt von Tee auf eine Senkung der Leberwerte aber nicht als sehr hoch. Jedoch ist es bei Werten im höheren Normbereich oder leicht erhöhten Werten sinnvoll , zu versuchen, die Leberwerte durch Tee zu senken - vor Allem im Hinblick auf die Vermeidung eines dauerhaften Leberschadens.
Sollte Tee nicht die gewünschte Wirkung erzielen, so kann man weitere Strategien ausprobieren.
Eine Pflanze, die sich als Grundlage eines Tees eignet, ist die Artischocke. Dafür werden die Artischockenblätter entweder frisch oder getrocknet zerkleinert und in eine Tasse gegeben. Des Weiteren können Brennnesseln und Löwenzahn genutzt werden, obwohl sie gemeinhin als Unkraut angesehen werden.
Außerdem kommen Disteln und Salbei für die Herstellung eines Tees in Frage. Bei Salbei sollten die getrockneten Blätter genutzt werden, bei Disteln sollten jedoch die Früchte der Mariendistel wenn möglich verwendet werden.
Sollte der hergestellte Tee nicht schmecken, so kann er bei Bedarf gerne mit Honig gesüßt werden. Weiterhin gilt es als hilfreich, dass man bei erhöhten Leberwerten viel wässrige Flüssigkeit aufnimmt, weshalb Tee auch in diesem Sinne positive Auswirkungen aufweist.
Die Zeitdauer, die die Leber für eine Regeneration nach einer erfolgten Schädigung benötigt, kann je nach Ursache erheblichen Schwankungen unterliegen. Außerdem spielt die Art und Weise, wie versucht wird, die Leberwerte zu senken, eine Rolle bei der Zeitdauer.
Eine Senkung der Leberwerte ist hierbei gleichzusetzen mit einer Regeneration von geschädigtem Lebergewebe. Dabei entscheidend ist das Ausmaß der Schädigung sowie die Art der Schädigung. Generell gesagt ist die Leber ein Organ, das ein sehr hohes Potential für eine Selbstheilung aufweist, jedoch ist dieses Potential endlich.
Die meisten Erkrankungen der Leber münden in einer Leberzirrhose, das heißt einem bindegewebigen Umbau des Lebergewebes. Ist dieser Punkt erreicht, ist eine Heilung nicht mehr vollständig möglich.