Honig wird in der sterilen Form zur Behandlung von Verstopfung, Allergien oder nicht heilenden Wunden angewandt.
Honig hat in der Medizin schon vor mehreren tausend Jahren Einzug gehalten und wurde unter anderem in der Antike dazu genutzt, um Wunden zu versorgen.
Honig unterstützt bei Schnitt- und Brandwunden die Heilung und hat antibakterielle Wirkungen. Außerdem kann Honig Entzündungen hemmen, Allergien abmildern und bei der Ernährung und Problemen des Magen-Darm-Traktes wie Verstopfungen genutzt werden.
In der heutigen Schulmedizin hat der Honig auch Einzug gehalten. Allerdings wird hierbei nicht auf herkömmlichen Honig, sondern sterilen, extra für medizinische Zwecke angefertigten Honig zurückgegriffen.
Die wichtigste Indikation für die Nutzung von Honig in der Medizin ist die Unterstützung der Wundheilung.
Die häufigste Anwendung dabei findet sich in der Behandlung von trockenen Händen, welche streng genommen auch eine Wunde darstellen können.
Lesen Sie mehr zu trockenen Händen unter: Trockene Haut an den Händen
Heutzutage enthalten unzählige Cremes Honig und sind besonders in medizinischen Einrichtungen weit verbreitet. Regelmäßig aufgetragen stellen diese Cremes außerdem ein Schutz vor der Austrocknung der Hände dar.
Eine weitere Indikation für Honig kann in Zukunft auch eine chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen sein, da hier die verantwortlichen Keime durch die antibakterielle Wirkung abgetötet werden.
Aus diesem Grund ist eine weitere Indikation für Honig der Gebrauch in der Kinderheilkunde oder bei Tumorpatienten. Hier kann es vorkommen, dass das Immunsystem nicht voll funktionsfähig ist. Dieses wird durch den Honig bis zu einem gewissen Maße hin unterstützt. Allerdings sollte Honig bei Kindern unter einem Jahr nicht angewendet werden.
Bis heute ist nicht abschließend erklärt, warum Honig eine positive Wirkung auf die Wundheilung besitzt.
Klar ist jedoch, dass dieser gut und zuverlässig hilft. Vor allem bei länger bestehenden und nicht heilenden Wunden ist der Einsatz von medizinischem Honig sinnvoll und erzielt gute Ergebnisse.
Auch bei Patienten mit einem eingeschränkt funktionsfähigem Immunsystem ist der Einsatz von Honig sinnvoll, um das Immunsystem zu unterstützten oder eine Besiedlung mit Keimen zu verhindern.
Auch bei einer Mandelentzündung ist der Einsatz von Honig sinnvoll. Zwar stellt dies keine Wunde dar, jedoch können sich hier gut schädliche Bakterien ansammeln und die typischen Entzündungszeichen wie Schmerz, Schwellung und Rötung hervorrufen.
Wird der Honig entweder lokal aufgetragen oder kontinuierlich zum Beispiel im Tee gelöst zu sich genommen, kann der Honig auch im Bereich der Mandeln seine bakterizide bzw. antibakterielle Wirkung entfalten und den Körper und das Immunsystem in dem Prozess der Heilung unterstützen.
Bis heute ist nicht abschließend erklärt, warum Honig eine positive Wirkung auf die Wundheilung besitzt.
Klar ist jedoch, dass dieser gut und zuverlässig hilft. In jedem Honig sind Spuren diverser Vitamine enthalten. Diese liegen jedoch in so geringem Maße vor, dass ihre Anwesenheit nicht mit der verbesserten Wundheilung in Einklang gebracht werden konnte.
Auch der im Honig enthaltene Zucker spielt bei der Wundheilung keine entscheidende Rolle, obwohl er zu einem Großteil daraus besteht.
Nichtsdestotrotz hat auch der Zucker einen kleinen Anteil an der antibakteriellen Wirkung. Dies begründet sich dadurch, dass der hohe Zucker- und der geringe Wasseranteil dem Bakterium Wasser entzieht.
Vielmehr hat das kontinuierlich im Honig entstehende Wasserstoffperoxid, welches bakterizid, also tödlich auf Bakterien, wirkt eine wichtige Rolle. Es verhindert oder verringert somit die Besiedlung oder auch Fehlbesiedlung von Wunden.
Weiterhin wird angenommen, dass einige andere Inhaltsstoffe des Honigs an der verbesserten Wundheilung beteiligt sind. Liegt eine Verstopfung vor, so spielt im Gegensatz zur Wundheilung der hohe Zuckeranteil die wichtige Rolle. Auch hier hat der Honig die Eigenschaft, das Wasser anzuziehen, um den relativen Wassermangel auszugleichen. Dadurch kommt es zur Ansammlung von Wasser im Darm und letztendlich zur Lösung der Verstopfung.
Bei korrekter Nutzung von Honig sind in der Regel keine Nebenwirkungen zu erwarten. Der Honig an sich hat generell keine Nebenwirkungen.
Einige Nebenwirkungen können sich allerdings aus verschiedenen Ursachen ergeben und unangenehme Folgen mit sich bringen. Wird der Honig in zu großem Maße konsumiert, so kann es wie bei großem Konsum von Zucker auch zu einer abführenden Wirkung kommen.
Ist dies nicht gewünscht, so ist dies auch eine Nebenwirkung. Der Mechanismus, der hier zu Grunde liegt ist analog zu dem vorher beschriebenen Mechanismus. Wenn der Honig außerdem in zu großem Maße konsumiert wird, kommt es zur Auswirkungen auf das Körpergewicht, da der Körper die großen Mengen an Zucker einlagert und speichert.
Weiterhin kann es bei Verwendung von normalem, nicht medizinischem Honig zu einer Verunreinigung kommen. Wird dieser genutzt, um die Wundheilung zu fördern, so kann dies genau den gegenteiligen Effekt erzeugen und die Wunde verschmutzen. Auch die Besiedlung mit schädlichen Bakterien ist möglich.
Die Anwendungsformen des Honig sind nicht sehr zahlreich. Zum einen kann der Honig in Cremes gemischt vorliegen. Diese Creme wird einfach mit Hilfe der Hände auf die Haut aufgetragen und verteilt. Dies muss insgesamt einige Minuten einwirken. Bei Bedarf kann der Vorgang mehrfach wiederholt werden.
Wird der Honig genutzt, um die Wundheilung zu verbessern, so kann dieser in Gläsern in reiner Form erworben werden. Die zähe Masse kann entweder gegessen oder auf eine Wunde bzw. den Verband aufgetragen werden. Auf jeden Fall kommt die Wunde direkt mit dem Honig in Kontakt.
Auch kann Honig gelöst im Tee konsumiert werden. Dies bringt bei Erkältungen Linderung und unterstützt ebenfalls den Genesungsprozess. Dies ist in der Regel jedoch kein medizinischer Honig.
Man sollte trotz vieler anderweitiger Empfehlungen und Hinweise darauf achten, dass Honig nicht jedem immer zum Essen gegeben werden darf.
Bei Kindern, die jünger als ein Jahr alt sind, besteht durch das Essen von Honig sogar Lebensgefahr.
Dies liegt daran, dass in Honig Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum zum Teil unter widrigsten Bedingungen überleben können und durch den Mund in den Magen-Darm-Trakt eines Säuglings gelangen können. Hier findet dann die Produktion des Botulinum-Toxins bzw. Botox statt, was aufgrund fehlender Immunsystemreife zum Tod führen kann.
Außerdem sollte man beachten, dass Honig kein veganes Produkt ist und somit nicht für sich vegan ernährende Personen geeignet ist.
Die Dosierung von Honig ist sehr unterschiedlich und muss von Person zu Person bzw. von Fall zu Fall verändert werden. Die Dosis hängt unter anderem von der Größe der Wunde oder dem Maß der Verstopfung ab.
Generell gilt, dass große Wunden eine größere Menge an Honig benötigt. Da die Produktion sehr stark reguliert ist, sollte die Qualität des Honig gleichbleibend sein. Dies ist ein Unterschied zu einigen anderen Naturprodukten. Alles in allem sollte die Meinung des behandelnden Arztes beachtet werden.
Der Preis des medizinischen Honigs variiert nicht sehr stark. Einzig die Menge kann darauf einen Einfluss haben. Der Preis bewegt sich je nach Menge zwischen 30 und 120 Euro.
Nutzt man eine Handcreme, die Honig enthält, so ist der Preis deutlich niedriger. Die günstigsten Produkte sind bereits ab ca. zwei Euro zu erwerben. Je nach Marke und Menge kann dies noch ein wenig steigen, übersteigt allerdings nicht den Preis von zehn Euro.
Als Alternative zum medizinischen Honig kommen im Gegensatz zu dem Naturprodukt die Mittel der herkömmlichen Schulmedizin in Betracht.
Dabei gibt es diverse Verbandsmaterialien und Wundauflagen, die für schwer verheilende Wunden entwickelt wurden.
Diese können beispielsweise Silber enthalten und die Wundheilung ebenfalls unterstützen.
Als Alternative zu den Handcremes, die Honig enthalten, kann auf Handcreme mit beispielsweise Urea zurückgegriffen werden. Neben Honig existieren außerdem zahlreiche andere abführende Mittel, die bei einer Verstopfung eingesetzt werden können.