Die Hepatitis C ist eine Entzündung der Leber, die durch das Hepatitis-C-Virus ausgelöst wird. Dieses Virus wird durch Blut übertragen. Dazu muss das Blut eines Erkrankten in den Blutkreislauf eines anderen Menschen gelangen.
Hepatitis C bezeichnet eine Entzündung der Leber durch das Hepatitis-C-Virus. Die Hepatitis C wird vorallem über Blut übertragen. Dabei kommt es darauf an, dass das Blut einer an Hepatitis C erkrankten Person in den Blutkreislauf einer anderen Person gelangt. Leider ist es derzeit noch nicht möglich gegen die Hepatitis C zu impfen, da bislang noch kein effektiver Impfstoff entwickelt werden konnte.
Hepatitis C kann immer dann übertragen werden, wenn Blut einer Infizierten Person in die Blutbahn einer anderen gelangt. Früher haben sich Betroffene oft durch Blutkonserven angesteckt. Die Erkrankung war damals noch nicht erforscht, sodass man sie weder kannte noch darauf testen konnte. Heutzutage wird die Hepatitis C in Ländern mit hohem Hygienestandard kaum noch über Blutkonserven übertragen. Andere Möglichkeiten sich anzustecken gibt es beispielsweise beim Tätowieren oder Piercen, wenn die benutzte Nadel vorher nicht ausreichend gereinigt wurde. Auch Drogenkonsum erhöht die Gefahr einer Ansteckung. Besonders dann, wenn mehrere Personen gemeinsames Injektionsbesteck nutzen, ist eine Übertragung wahrscheinlich. Auch riskante Sexualpraktiken, bei denen es zu kleinen Verletzungen kommt, können die Ursache für eine Ansteckung mit Hepatitis C sein. Im Gegensatz dazu kann die Hepatitis C nicht im normalen sozialen Umgang mit anderen Menschen übertragen werden. Händeschütteln oder die gemeinsame Benutzung von Räumlichkeiten wie dem Badezimmer und der Küche führen nicht zur Übertragung. Auch Insekten können die Erkrankung durch einen Stich nicht von einer auf die andere Person übertragen.
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Damit die Hepatitis C von einer Person auf die nächste übertragen werden kann, muss Blut des/der Infizierten in die Blutbahn der anderen Person gelangen. Beim normalen Geschlechtsverkehr ist dies eher unwahrscheinlich, da für die Übertragung kleine Wunden nötig sind. Das Praktizieren riskanter sexueller Vorlieben erhöht das Risiko dagegen deutlich, da es hier häufiger zu kleinen Verletzungen kommen kann. Auch Analverkehr gehört zu den eher risikoreichen Praktiken. Die Ansteckung mit Hepatitis C erfolgt in der Regel dann, wenn es beim ungeschützten Geschlechtsverkehr zu kleinen Blutungen kommt. Auch häufig wechselnde Partner erhöhten das Risiko einer Ansteckung mit Hepatitis C. Dies liegt vor allem daran, dass die Wahrscheinlichkeit für sexuellen Kontakt mit einer infizierten Person steigt. Statistiken zeigen, dass etwa 5% der Hepatitis C infizierten sich durch sexuellen Verkehr angesteckt haben. Davon fand die Übertragung bei 2% der Betroffenen durch heterosexuellen Geschlechtsverkehr statt. Bei 3% erfolgte die Übertragung während des homosexuellen Geschlechtsverkehrs. Bei der Ansteckung durch homosexuellen Geschlechtsverkehr sind vor allem Männer betroffen.
Die Übertragungswahrscheinlichkeit von Hepatitis C beim Geschlechtsverkehr ist gering, sollte jedoch nicht vernachlässigt werden. Bei sexuellem Kontakt ohne risikoreiche Sexualpraktiken findet eine Übertragung in der Regel nicht statt. Für die Ansteckung muss die bis dahin nicht infizierte Person Blutkontakt mit einer infizierten Person haben. Dies kann vor allem bei risikoreichen sexuellen Vorlieben geschehen. Die Benutzung eines Kondoms reicht in solchen Fällen normalerweise als Schutzmaßnahme aus.
Für eine Ansteckung müssen eine infizierte und eine nicht infizierte Person Blutkontakt haben. Daher ist ein Kondom zur Prävention einer sexuellen Hepatitis C Übertragung das geeignetste Mittel. Zudem steigt das Risiko, mit Hepatitis C angesteckt zu werden, mit der Anzahl der Partner, mit denen jemand einen sexuellen Kontakt pflegt. Die am häufigsten von der sexuellen Übertragung der Hepatitis C betroffenen Gruppe sind Männer, die homosexuellen Geschlechtsverkehr mit wechselnden Partnern pflegen. Daher wäre eine weitere präventive Maßnahme die vorsichtige Wahl eines festen Sexualpartners.
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Hepatitis C kann nicht über den Speichel oder die Tränenflüssigkeit übertragen werden. Der Kontakt mit diesen Körperflüssigkeiten einer infizierten Person ist daher (im Gegensatz zum Kontakt mit Blut oder sexuellem Kontakt) ungefährlich. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn Verletzungen beispielsweise in der Mundschleimhaut vorliegen. Darüber können kleine Mengen Blut in den Speichel gelangen. Eine Infektion ist dennoch sehr unwahrscheinlich, da sowohl die nicht infizierte als auch die infizierte Person Schleimhautdefekte haben müssen, damit ein Blutkontakt stattfinden kann. Infizierte Mütter können ihre Kinder vor oder während der Geburt anstecken. Das Übertragungsrisiko dabei liegt bei etwa 4%. Eine Ansteckung durch die Muttermilch wurde und wird diskutiert, gilt aber als äußerst unwahrscheinlich. Bisher wurde in mehreren Studien die Muttermilch von Hepatitis C – infizierten Müttern getestet. Das Virus konnte in keiner der Proben nachgewiesen werden, daher gilt die Übertragung durch Muttermilch als nicht möglich. Endgültig bewiesen ist diese Tatsache allerdings nicht, weshalb keine einhundertprozentige Sicherheit gegeben werden kann.
Es gilt als gesichert, dass eine Hepatitis C Übertragung durch Speichel oder Tränenflüssigkeit nicht erfolgen kann. Daher kann man von einer Übertragungswahrscheinlichkeit von etwa 0% ausgehen. Bei dem Thema Muttermilch wird noch über das Übertragungsrisiko diskutiert. Endgültig ausgeschlossen werden konnte eine Übertragung noch nicht, allerdings konnte bisher in keiner Studie nachgewiesen werden, dass sich Hepatitis C Viren in der Muttermilch befinden. Daher gilt nach heutigem Stand der Erkenntnisse auch für die Ansteckung über Muttermilch ein Übertragungsrisiko von nahezu 0%.
Da die Übertragung des Hepatitis C Virus über Speichel und Tränenflüssigkeit als nicht möglich gilt, ist hier keine Prävention notwendig. Einzig bei einer Beimengung von Blut, sollte man Vorsicht walten lassen. Im Zweifelsfall gilt es, den Kontakt mit den genannten Körperflüssigkeiten zu vermeiden. Gleiches gilt für die Übertragung des Virus über die Muttermilch. Auch hier ist eine Ansteckung äußerst unwahrscheinlich. Bei einer sehr hohen Viruslast der Mutter wird dennoch dazu geraten, den Säugling mit Ersatzmilch zu ernähren.
Bis 1992 wurden Blutkonserven in Deutschland nicht auf Hepatitis C getestet, da die Erkrankung noch unbekannt und nicht ausreichend erforscht war. Wer daher vor 1992 Bluttransfusionen erhalten hat, hat ein sehr hohes Risiko einer Ansteckung mit Hepatitis C. Durch neu eingeführte Hygienestandards wurde das Risiko einer Übertragung minimiert. Einzig bei einer Blutspende durch frisch infizierte Personen ist ein Nachweis des Hepatitis C Virus nicht immer möglich und daher eine Übertragung denkbar. In Ländern, in denen andere hygienische Bedingungen in der medizinischen Versorgung herrschen, sind Hepatitis C Übertragungen durch Bluttransfusionen keine Seltenheit.
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Die Übertragungswahrscheinlichkeit einer Hepatitis C durch Bluttransfusionen liegt in Deutschland heutzutage bei etwa 1:4 Millionen. Vergleichbare Raten gibt es in anderen Industrienationen mit ähnlichen hygienischen Bedingungen in der medizinischen Versorgung. In Ländern mit geringeren Hygienestandards ist eine Übertragung durch Blutkonserven keine Seltenheit. Genaue Zahlen zu den Übertragungswahrscheinlichkeiten unterscheiden sich stark von Land zu Land.
Drogenabhängigkeit gilt als einer der größten Risikofaktoren für die Ansteckung mit Hepatitis C. Oftmals werden Spritzen von mehreren Personen gebraucht, ohne dass die Nadel zwischendurch desinfiziert und steril gereinigt wird. Dadurch wird die Spritze zu einer leichten Infektionsquelle für viele Erkrankungen. Hepatitis C ist dabei eine häufig übertragene Krankheit. Mittlerweile ist die Erkrankung unter den Drogensüchtigen weit verbreitet (2011 betraf das in Deutschland etwa 2/3 der Drogenabhängigen), sodass eine Übertragung immer wahrscheinlicher wird. Die höchste Durchseuchungsrate gab es 2011 in Mexiko, wo die Ansteckungsrate unter Drogenabhängigen bei 97% lag.
Die Dialyse dient in den meisten Fällen als Nierenersatzverfahren. Da die Niere das Blut nicht mehr von vielen Giftstoffen befreien kann, wird Blut aus dem Körper in eine Dialysemaschine geleitet. Dort wird es maschinell gereinigt und anschließend zurück in den Körper gebracht. Da bei der Dialyse das Blut „gewaschen“ wird, ist grundsätzlich eine Übertragung einer Hepatitis C durch die Dialysemaschine möglich. In Deutschland leiden derzeit etwa 4,7% der Dialysepatienten an Hepatitis C. Einige von ihnen haben sich an der Dialyse angesteckt, der größere Teil ist allerdings aufgrund der Hepatitis C dialysepflichtig geworden. Wie groß welcher Anteil der betroffenen Personen ist, ist nicht genau untersucht und daher unbekannt.
Ein Impfstoff, der gegen Hepatitis C wirkt, ist bislang noch nicht erhältlich. Es kann jedoch eine Impfung gegen Hepatitis A und eine Impfung gegen Hepatitis B durchgeführt werden. Da es sich bei den Krankheitserregern um verschiedene Viren handelt, schützt eine Hepatitis A und/oder B Impfung nicht automatisch vor der Infektion mit Hepatitis C. Die genaue Antwort des körperlichen Immunsystems auf das Hepatitis C Virus ist bisher nicht ausreichend erforscht, weshalb die Entwicklung eines Impfstoffes noch nicht gelungen ist. 2014 gab es Versuche, in denen erste kurz andauernde Immunisierungen gegen das Virus nachgewiesen werden konnten. Der Impfstoff hat sich bislang allerdings nicht als erfolgreich erwiesen.
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Die Viruslast beschreibt die Anzahl der Hepatitis C Viren, die sich in einem Milliliter Blut befinden. Je größer diese Anzahl ist, desto wahrscheinlicher ist eine Übertragung des Virus auf andere Personen. Aus diesem Grund wird beispielsweise Müttern mit einer hohen Viruslast sicherheitshalber empfohlen, ihre Babys mit Ersatzmilch zu füttern. Ein genauer Zusammenhang zwischen Viruslast und Übertragungsrisiko konnte bislang jedoch nicht beziffert werden. Es gilt allerdings als gesichert, dass ein Zusammenhang besteht. Dagegen hängen Viruslast und Krankheitsverlauf nicht zwangsläufig zusammen.
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