Heilung nach einem Schlaganfall

Bei einem Schlaganfall werden bestimmte Hirnareale durch einen Verschluss einer Arterie oder in seltenen Fällen auch durch eine Hirnblutung minderversorgt. Infolge dessen gehen die Zellen in diesem Bereich zugrunde und es entstehen neurologische Defizite.

Heilung nach einem Schlaganfall

Einleitung

Bei einem Schlaganfall werden bestimmte Hirnareale durch einen Verschluss einer Arterie oder in seltenen Fällen auch durch eine Hirnblutung minderversorgt. Infolge dessen gehen die Zellen in diesem Bereich zugrunde und es entstehen neurologische Defizite.
Aber nicht nur sind die plötzlichen neurologischen Ausfälle belastend, sondern auch beängstigend. Einige Patienten erleben lebensbedrohliche Situationen während eines Schlaganfalls, die für den Körper und die Psyche eine Herausvorderung darstellen. Wenn aber das akute Geschehen überstanden ist, erwartet den Patienten ein langer Weg von Untersuchungen, Rehabilitation und medikamentöser Einstellung. Hier ist das Ziel, dem Menschen so gut wie möglich zu helfen, alle Fähigkeiten wieder zu erlangen und eine gute Prophylaxe gegen einen erneuten Schlaganfall anzubieten.

Besonders wichtig für eine Heilung oder einen Rückgang der Symptome ist ein früher Therapiebeginn (Time is Brain). Auf diese Weise können die Zellen gerettet werden, bevor sie absterben.
Weiterhin wichtig ist das betroffene Gefäß. Bei einem sogenannten major Stroke (großer Schlaganfall)  sind wichtige hirnversorgende Gefäße betroffen und Patienten erleiden ein schweres Defizit. Bei einem minor Stroke (kleiner Schlaganfall) hingegen bleiben nur leichte neurologische Defizite vorhanden. Durch verschiedene Rehabilitationsmaßnahmen kann die Genesung positiv beeinflusst werden.

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So sieht der typische Heilungsverlauf aus

Besonders wichtig für eine Heilung oder einen Rückgang der Symptome ist ein früher Therapiebeginn (Time is Brain). Auf diese Weise können die Zellen gerettet werden, bevor sie absterben.
Weiterhin wichtig ist das betroffene Gefäß. Bei einem sogenannten major Stroke (großer Schlaganfall)  sind wichtige hirnversorgende Gefäße betroffen und Patienten erleiden ein schweres Defizit. Bei einem minor Stroke (kleiner Schlaganfall) hingegen bleiben nur leichte neurologische Defizite vorhanden. Durch verschiedene Rehabilitationsmaßnahmen kann die Genesung positiv beeinflusst werden.

Der Heilungsverlauf nach einem Schlaganfall durchläuft verschiedene Phasen. Hier gilt, je früher die Behandlung im Krankenhaus beginnt, desto höher sind die Chancen einer schnellen Genesung.
Der Patient mit einem Schlaganfall gelangt als erstes in der Notaufnahme, wo nach der Feststellung der Diagnose schnellstmöglich die Therapie eingeleitet wird. Dabei wird, wenn es keine anderen Erkrankungen verbieten, eine starke Blutverdünnung (Lyse) über die Vene gegeben und wenn nötig mit einem Katheter das verstopfte Gefäß befreit (Thrombektomie).Bereits während der Therapie können sich die Symptome deutlich bessern. 

Im Idealfall sollte die Behandlung dann in einer Stroke Unit erfolgen. Stroke Units sind Einrichtungen, die sich auf die Behandlung von Schlaganfällen spezialisiert haben.

In der akuten Phase müssen zunächst einmal die Vitalparameter, wie die Herzfrequenz, der  Blutdruck und die Atemfrequenz stabilisiert werden. Genauso wichtig ist ein gut eingestellter Blutzucker und eine Temperatur unter 37,5°. So kann die Entstehung eines Hirnödems verhindert werden. Ein Hirnödem stellt eine wesentliche Komplikation dar, welche den Heilungsverlauf ungünstig beeinflusst.
Falls die akute Phase überwunden ist, sollte der Patient weiterhin stabilisiert werden. Zudem sollten die ersten Rehabilitationsmaßnahmen eingeleitet werden. Diese umfassen eine Physio- und Ergotherapie und Logopädie. Die vorhandenen neurologischen Funktionen sollen so geschützt werden. Auch sollen Komplikationen wie eine Spastik - Verkrampfung der Muskulatur- vorgebeugt werden.

Doch was genau passiert im Gehirn während des Heilungsprozesses? Neue wissenschaftliche Erkenntnisse haben gezeigt, dass es nach einem Schlaganfall zu einer Reorganisation im Gehirn kommt. In der medizinischen Fachsprache bezeichnet man diesen Vorgang als neuronale Plastizität. Die Reha-Therapie versucht durch unterschiedliche therapeutische Konzepte diese Neuorganisation zu fördern. Die klinischen Fortschritte sind hiervon abhängig. Weiterhin soll auf diese Weise die Koordination von Bewegungsabläufen verbessert werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt der Rehabilitation ist die Eingliederung des Patienten in den Alltag und in das Berufsleben. Der Patient soll lernen, mit seiner Behinderung umzugehen.

Neben den ganzen Rehabilitationsmaßnahmen ist auch die Prophylaxe essentiell. Sie sollte 48 Stunden nach dem Schlaganfall mit ASS® oder Clopidogrel® erfolgen. Im weiteren Heilungsverlauf sollten Risikofaktoren beseitigt werden. Diese umfassen ein Nikotinverzicht, Verzicht auf übermäßigen Alkoholkonsum und eine Gewichtsreduktion. Auch der Blutdruck und Blutzucker müssen gut eingestellt sein und regelmäßig kontrolliert werden.

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Dauer der Heilung

Über die  Dauer der Heilung lässt sich keine allgemeingültige Aussage treffen. Die Heilung ist stark abhängig von dem Therapiebeginn, dem betroffenen Gefäß und dem Ort des geschädigten Areals.

Bei einem minor Stroke (kleiner Schlaganfall) sind nur kleine hirnversorgende Gefäße betroffen. Das neurologische Defizit ist gering ausgeprägt. Dementsprechend schnell erholen sich die Patienten.

Bei einem major Stroke (großer Schlaganfall)  hingegen ist eines der Hauptgefäße betroffenen. Hierbei gehen eine Vielzahl von Gehirnzellen zugrunde. Folglich erleiden die Patienten ein schweres Defizit, wie Lähmungen, Sprachstörungen, Sehstörungen (siehe auch: Sehstörungen nach einem Schlaganfall) oder auch Bewusstseinsstörungen. Durch eine Plastizität des Gehirns können Zellen aus anderen Hirnarealen die teilweise verloren gegangenen Funktionen übernehmen. Dadurch tritt eine klinische Besserung ein, jedoch verschwinden die Symptome nicht vollständig. Einige Patienten bleiben gar ein Leben lang hilfs- oder pflegebedürftig. Den größten Fortschritt kann man innerhalb der ersten 6 Monate erzielen, da in diesem Zeitraum der Hauptteil der Reorganisation des Gehirns abläuft.

Weitere Informationen finden Sie unter: Schlaganfall

Weitere wichtige Prognosefaktoren sind das Auftreten von Komplikationen, wie ein Hirnödem, Herzrhythmusstörungen oder Lungenentzündungen. Auch die Frage inwieweit das Gehirn vor dem Schlaganfall beschädigt war, ist essentiell. Falls kleine Mikroinfarkte stattgefunden haben, findet der Heilungsprozess verzögert statt. Aus diesem Grund haben jüngere Patienten auch eine bessere Prognose und können sich relativ schnell von einem Schlaganfall erholen. Sie besitzen eine höhere Reservekapazität, da ihr Gehirn nicht vorgeschädigt war.

Nach einem Schlaganfall erlernen die Patienten durch kontinuierliches Training die Funktionen neu. Für das Lernen von Funktionen spielt ein bestimmtes Gehirnareal, der Hippocampus, eine bedeutende Rolle. Wenn dieser intakt ist, sind die Chancen einer Erholung höher. Zudem kann der Patient seine neurologischen Defizite schneller kompensieren, als Patienten mit geschädigtem Hippocampus.

Eine Besserung der Symptome ist durch diese hohe Variabilität in der Genesung schon in den ersten Stunden möglich. Über die Hälfte der Patienten, die auf einer Stroke Unit aufgenommen werden, können bei Entlassung direkt nach hause entlassen werden.

Die Schnelle der Erholung des Patienten hängt stark mit den Nebenerkankungen dieser zusammen. Je gesünder der Patient ist, desto schneller und besser kann er das Training durchführen. Bei einer milden Symptomatik können die Patienten sich innerhalb wenigen Tagen erholen.

Über ein Viertel der Patienten sind aber schwer betroffen und benötigen eine längere stationäre Überwachung und eine anschließende Aufnahme in einer Rehabilitationsklinik. Dort arbeitet auch ein interdisziplinäres Team mit  Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, medizinischem Personal und Sozialarbeitern. Zusammen werden die Funktionen, die vom Schlaganfall betroffen sind, trainiert und gefördert.

Erfahren Sie mehr zu Dauer eines Schlaganfalls im Rückenmark unter: Schlaganfall im Rückenmark

Das verbessert die Heilungschancen bei einem Schlaganfall

Die Heilungschancen sind recht individuell und abhängig von dem betroffenen Gefäß und dem geschädigten Areal. Allerdings gibt es einige Kriterien, welche die Prognose deutlich verbessern.

Besonders wichtig ist eine frühzeitige Behandlung. Die Therapie kann nur in den ersten 4,5 Stunden begonnen werden, weshalb eine sofortige ärztliche Vorstellung ausschlaggebend ist. Wenn der Beginn unsicher war oder mehr als 4,5 Stunden vergangen sind, sollte man sich trotzdem umgehend in einem Krankenhaus vorstellen. Die Aufnahme auf eine Stroke Unit verbessert deutlich die Prognose der Patienten und ist wichtig, um die Ursache des Schlaganfalls zu finden und eine Prophylaxe sowie Rehabilitation einzuleiten.

Die Behandlung erfolgt hier mit einer medikamentösen Lyse-Therapie oder einer mechanischen Rekanalisation. Bei einer Lyse-Therapie wird das Blutgerinnsel, welches das Gefäß verstopft, medikamentös aufgelöst. Bei einer Rekanalisation hingegen erfolgt das Ganze intraoperativ und anschließend wird ein Stent (eine Art Metallspirale) eingesetzt, damit sich das Gefäß nicht noch einmal verschließt.

Weiterhin wichtig ist die Behandlung in einer Stroke Unit. Stroke Units sind Einrichtungen, die auf die Behandlung von Schlaganfällen spezialisiert sind. Dort erfolgt eine optimierte Therapie und eine Überwachung der Patienten. Zudem werden dort frühzeitige Rehabilitationsmaßnahmen eingeleitet.

Neben diesen gesicherten Maßnahmen gibt es noch weitere Kriterien, welche die Chancen einer Heilung erhöhen. Dazu gehört die Motivation, die Übungen der Physiotherapeuten durchzuführen und der Verzicht auf Risikofaktoren, wie Nikotin oder übermäßigen Alkoholkonsum. Auch eine gesunde Lebensführung und eine sportliche Aktivität kann sich positiv auswirken.

Natürlich ist nach einem Schlaganfall das Vermeiden und Therapieren von Komplikationen wie Schluckstörungen, Herzrhythmusstörungen oder Infekten ganz zentral. Ein schnellet Start der Rehabilitationsmaßnahmen beugt Komplikationen vor. Die Patienten sollten früh aus dem Bett, wenn sie kraislaufstabil sind. Am besten innerhalb der ersten zwei Tage nach dem Ereignis. Damit kann man Thrombosen und Lungenentzündungen vermeiden. Außerdem ist das frühe Trainieren der Bewegung auch entscheidend, da bis zu 80% der Patienten an einer Lähmung leiden.

Da der Schlaganfall nicht nur eine körperliche, sondern oft auch eine seelische Belastung für die Betroffenen darstellt, ist die soziale Unterstützung von Angehörigen besonders wichtig. Dadurch kann der Einstieg in den Alltag und in das Berufsleben erleichtert werden.

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Wie sind die Heilungschancen bei einem Schlaganfall des Sprechzentrums?

Bei einer Schädigung des Sprachzentrums sind die Heilungschancen recht unterschiedlich. Die Chancen sind abhängig von der Art der Störung und dem vorliegenden Schweregrad.

Jeder dritte Schlaganfallpatient ist von einer Sprachstörung (Aphasie) betroffen. Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Sprachstörungen. Der Patient kann Schwierigkeiten beim Sprechen haben, versteht aber was man ihm sagt.
Er kann aber auch die Sprechfähigkeit noch haben, was er aber sagt, ergibt keinen Sinn. Teilweise können schwer betroffene Patienten weder verstehen, noch sprechen (globale Aphasie). Im allgemeinen kann man aber sagen, dass eine frühzeitige Rehabilitation sich positiv auswirkt. Am besten sollte die Reha-Therapie direkt nach der Akutbehandlung erfolgen.

Zunächst sollte man die Art der Störung ermitteln, um eine gezielte Therapie durchführen zu können. Im weiteren Verlauf unterstützen Logopäden, Sprachtherapeuten und Linguistiker den Patienten durch individuell angepasste Übungen.

Diese Übungen verbessern das Sprachverständnis und erleichtern sprachliche Äußerungen. Ziel dieser Übungen ist die Stimulation von Nervenzellen. Dadurch wird die Reorganisation gefördert und benachbarte Hirnbereiche können auf diese Weise verloren gegangene Funktionen übernehmen.

Für die Erholung der Sprachfunktionen sind zwei Faktoren besonders wichtig: Zeit und gestuftes Training. Das gestufte Training beinhaltet eine logopädische Therapie, wenn möglich von mindestens fünf Stunden pro Woche. Das bessert die Chancen des Wiedererlangens der Sprache deutlich. Hier spielt aber die eigene Initiative des Patienten auch eine große Rolle, denn selbstständiges Üben kann die Heilung beschleunigen oder erhalten. Leider ist es dennoch so, dass bei etwa zwei Drittel der Betroffenen die Sprachstörungen nicht vollständig zurückgehen.

Neben der Art der Störung ist auch die Ebene der Störung wichtig. Wenn grundlegende Strukturen beschädigt sind, können diese nicht so gut kompensiert werden. Bei einer Schädigung von komplexen Strukturen können die einfachen, grundlegenden Strukturen gut zusammenarbeiten und diese komplexen Funktionen übernehmen. Das Fundament muss also noch intakt sein.

Während des Heilungsprozesses spielt auch die Eigeninitiative eine entscheidende Rolle. Die Übungen sollten regelmäßig durchgeführt werden. Die größten Fortschritte werden in den ersten 6 Monaten erzielt. Aber auch Jahre nach dem Schlaganfall können sich die Symptome bessern. Es lohnt sich auf jeden Fall die Übungen beharrlich weiterzuführen.

Weitere Informationen finden Sie unter: Schlaganfall des Sprachzentrums.

Wie sind Heilungschancen bei einem Schlaganfall des Kleinhirns?

Ein Schlaganfall des Kleinhirns äußert sich klinisch mit unterschiedlichen Symptomen, wie einer Gangunsicherheit, Schwindel, Koordinations - und Sprechstörungen. Daher lässt er sich recht gut von einem Schlaganfall des Großhirns unterscheiden.

Auch Gleichgewichtsstörungen mit Schwindel und Gangunsicherheit sind möglich. Außerdem kann der Patient Doppelbilder sehen, was das Gleichgewicht noch stärker beeinträchtigt. Zuletzt wird auch das Sprechen vom Kleinhirn gesteuert. Beim Ausfall kann eine Sprechstörung (Dysarthrie) auftreten, die sich so ähnlich wie nach einem vermehrten Alkoholkonsum anhört.

Wie bei jedem Schlaganfall können die Symptome innerhalb kürzester Zeit verschwinden oder Wochen bis Monate bestehen bleiben. Auch bleibende Restsymptome sind möglich.

Die Heilungschance ist abhängig von der Größe des Infarktes. Bei einem kleinen Infarkt ist die Chance, dass sich das neurologische Defizit zurückbildet, relativ hoch.  Bei größeren Infarkten hingegen ist ein größeres Areal beschädigt, sodass viele Funktionen beeinträchtigt sind.
Maßgeblich für die Prognose ist auch der Zeitpunkt der Behandlung. Denn je früher die Therapie beginnt, desto mehr Zellen können gerettet werden, bevor sie zugrunde gehen. Nach der Akutbehandlung sollte direkt mit einer Rehabilitation begonnen werden. Dadurch wird die frühzeitige Genesung gefördert und die Prognose kann verbessert werden. Zudem können vorhandene Funktionen geschützt werden.

Während der Rehabilitation sollten vor allem Bewegungsabläufe geübt werden. Bei Sprechstörungen sollten spezielle Übungen durch Logopäden und Sprachtherapeuten durchgeführt werden. Die Eigeninitiative ist für die Prognose entscheidet - wenn die Übungen regelmäßig durchgeführt werden, können Fortschritte schneller erzielt werden.

Lesen Sie mehr zum Thema: Kleinhirninfarkt

Wie sind die Heilungschancen bei einer Lähmung nach einem Schlaganfall?

Die Prognose bei einer Lähmung nach einem Schlaganfall hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Hierbei spielen der Therapiezeitpunkt, der Schweregrad der Störung und die Reservekapazität des Gehirns eine wichtige Rolle.

Eine klinische Besserung der Symptome kann man in der Regel nach zwei Monaten erkennen. Allerdings handelt es sich um einen langwierigen Prozess, der viel Disziplin fordert. Denn je häufiger die Übungen der Physiotherapeuten wiederholt werden, desto höher sind die Chancen einer Heilung oder zumindest einer Linderung der Symptome. Durch die Übungen wird die Reorganisation von Nervenzellen angekurbelt - benachbarte Areale können so die Funktion des geschädigten Areals übernehmen.

Besonders wichtig ist ein frühzeitiger und intensiver Beginn der Rehabilitation. Verschiedene Studien haben belegt, dass die intensive Frührehabilitation entscheidet für die Rückbildung der Symptomatik ist. Bei einer Lähmung können so motorische Funktionen wieder erlernt werden. Allerdings muss man auch sagen, dass eine Lähmung ein schwerwiegende neurologische Störung darstellt, die in seltenen Fällen vollständig ausheilt.

Der Patient muss so schnell wie möglich vom Bett auf dem Rollstuhl und vom Rollstuhl wieder zum eigenständigen Gehen gelangen. Wie schon oben genannt, ist das nicht nur sehr positiv für das Bewegungstraining, es beugt auch Komplikationen vor. Die Anzahl der Schritte bei jeder Trainigseinheit scheint einen großen Effekt zu haben.

Eine Lähmung der oberen Extremitäten besteht bei 80% der Betroffene. In den ersten zwei Monaten können die Patienten schon die Bewegung der Finger wiedererlernen. Wenn sich die Funktion der Hand nach einem halben Jahr nicht erholt hat, sind die Chancen deutlich geringer, dass eine Besserung eintritt. Sehr wichtig ist auch hier, die Hand auch in Alltagsaktivitäten zu intergrieren und wiederholt zu üben. Wichtig bei Patienten mit Lähmungen ist eine Verkrampfung (Spastik) vorzubeugen.

Weiterhin sind für die Prognose die Vorerkrankungen, wie Diabetes mellitus oder Herzrhythmusstörungen, entscheidend. Diese erhöhen das Risiko von Komplikationen und verringern die Heilungschancen. Aus diesem Grund sollten die Patienten, vor allem während der Akutphase, regelmäßig kontrolliert werden. Blutzucker, Blutdruck und die Körpertemperatur sollten stabil gehalten werden. All dies kann sich positiv auf die Genesung auswirken und erhöht damit die Heilungschancen.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema den Artikel: Wie ist die Lebenserwartung nach einem Schlaganfall

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 06.02.2019 - Letzte Änderung: 18.09.2024