Gerade in den lauen Sommermonaten können Mücken schnell zur Plage werden. Vorbeugende Maßnahme Nummer eins, um sich die Insekten aus den Innenräumen fern zu halten, sind Insektengitter vor Fenstern und Türen. Doch es gibt noch zahlreiche andere Hausmittel, die der Mückenabwehr zuträglich sein können. Wenn man sich ihrer bedient, kann man lästigen Mückenstichen häufig vorbeugen.
Genau wie Wespen mögen auch Mücken bestimmte Gerüche nicht. Diese kann man sich zunutze machen, um Mücken aus der Umgebung fern zu halten.
Zu den Gerüchen, die Mücken meiden, zählen unter anderem die von Gewürzpflanzen wie Basilikum, Minze, Thymian, Rosmarin oder Lavendel. Das Aufstellen eines Basilikum-Kräutertopfes im Inneren oder das Anpflanzen von Kräutern im Außenbereich kann also das Mückenaufkommen reduzieren. Auch Tomatenpflanzen halten Mücken fern.
Eine weitere Geruchsquelle, die Mücken nicht mögen, sind ätherische Öle. Hierzu zählen beispielsweise Teebaumöl, Lavendelöl oder Nelkenöl. Um Mücken fernzuhalten, können einige Tropfen von dem Öl auf die Haut aufgetragen werden. Alternativ können einige Tropfen eines ätherischen Öls in eine Schale mit Wasser gegeben werden. Wird diese erhitzt, verströmt sie einen intensiven Geruch, welcher Mücken fernhält.
Außerdem gibt es Duftkerzen, die ätherische Öle enthalten und nach dem Anzünden einen Geruch verströmen, der wirksam gegen Mücken ist. Auch Räucherstäbchen sollen eine wirkungsvolle Methode sein, um Mücken fernzuhalten. Weiterhin können frisch aufgeschnittene Knoblauchzehen Mücken fernhalten.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier: Mückenschutz
Lavendel kann in Form von Lavendelöl ein hilfreiches Hausmittel zur Behandlung von Mückenstichen sein. Lavendelöl hat eine leichte antimikrobielle Wirkung. Das bedeutet, dass es auf bestimmte Keime eine wachstumshemmende Wirkung hat. Außerdem entfaltet es eine lindernde Wirkung auf Juckreiz und Schwellung, die nach einem Mückenstich auftreten.
Eine höhere Wirksamkeit gegen Erreger als Lavendelöl hat jedoch beispielsweise Teebaumöl, sodass auch eine Mischung aus Lavendel- und Teebaumöl zur Behandlung von Mückenstichen genutzt werden kann. Es reicht, einige Tropfen auf die entsprechende Hautstelle aufzutragen - entweder von Hand oder mit einem Wattebausch. Diese Prozedur kann regelmäßig wiederholt werden, bis die Hautreizung durch den Mückenstich wieder abgeklungen ist.
Kerzen sind in der vorbeugenden Behandlung von Mückenstichen von begrenzter Relevanz.
Hierfür gibt es beispielsweise verschiedene Duftkerzen, die ätherische Öle enthalten und einen intensiven Geruch verströmen. Dieser Geruch wird von Mücken eher gemieden.
Essig gilt als probates Hausmittel, um die Symptome frischer Insektenstiche zu lindern.
Er wirkt gegen den Juckreiz und hat eine leicht desinfizierende Wirkung. Die Art der Anwendung kann variiert werden. Beispielsweise können einige Tropfen Essig auf einen Wattebausch gegeben werden. Mit diesem kann dann das betroffene Hautareal eingerieben werden. Alternativ kann etwas Essig in eine Schale mit Wasser gegeben werden. Das Gemisch kann dann für Essigumschläge genutzt werden.
Zu den ätherischen Ölen zählen beispielsweise Lavendelöl, Nelkenöl, Minzöl und Teebaumöl.
Von den genannten hat Teebaumöl die stärkste antibakterielle und fungizide (wirksam gegen Pilze) Wirksamkeit. Ätherische Öle können außerdem eine beruhigende Wirkung auf gereizte Hautareale haben. Sie bieten sich daher als Hausmittel zur Behandlung von Wespen- oder Mückenstichen an. Einige Tropfen des Öls können hierzu auf einen Wattebausch gegeben werden. Mit diesem wird dann das betroffene Hautareal vorsichtig eingerieben.
Alternativ kann das Öl auch sparsam direkt auf die Haut geträufelt und verrieben werden. Die Prozedur kann regelmäßig wiederholt werden, bis die Hautsymptome abgeklungen sind.
Teebaumöl ist vermutlich das bekannteste der ätherischen Öle. Ihm wird eine verhältnismäßig starke antibakterielle und fungizide (wirksam gegen Pilze) Wirkung nachgesagt.
Daher findet es relativ häufig Anwendung in der alternativmedizinischen Behandlung verschiedenster Hauterkrankungen wie beispielsweise Akne oder Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris). Zur Akutbehandlung von Insektenstichen können einige Tropfen direkt auf die Haut oder über einen Wattebausch auf die Haut aufgetragen werden. Hierdurch werden der Juckreiz und die Symptome der Hautreizung gelindert.
Es gibt nicht die "Anti-Mücken-Pflanze", aber es gibt Pflanzen, die einen Geruch verströmen, der von Mücken – und im Übrigen auch Wespen – eher gemieden wird. Zu diesen Pflanzen zählen Gewürzpflanzen oder Kräuter wie Lavendel, Basilikum, Zitronenmelisse, Thymian und Rosmarin. Auch Katzenminze und Tomatenpflanzen halten Mücken fern.
Auf dem Balkon oder im Garten im Essbereich gepflanzt, bieten diese Pflanzen also eine Art natürlichen Mückenschutz. Das bedeutet zwar nicht, dass gar keine Mücken mehr in der Umgebung auftauchen, es sollten jedoch weniger sein als ohne den pflanzlichen Schutz. Auch zur Behandlung von Mückenstichen eignen sich einige Pflanzen oder Pflanzenextrakte. So kann beispielsweise Lavendelöl eine lindernde Wirkung auf die von Mückenstichen betroffenen Hautareale haben.
Zwiebeln sind ein typisches Hausmittel zur Behandlung von Insektenstichen.
Zwiebeln wird eine antientzündliche Wirkung nachgesagt. Außerdem wirken sie desinfizierend. Wird die Hälfte einer frisch aufgeschnittenen Zwiebel auf das vom Mückenstich gereizte Hautareal aufgetragen, führt dies zu einer Linderung des Juckreizes und einer Beruhigung der Haut. Leichtes Reiben der Zwiebel auf dem betroffenen Hautbereich über einige Minuten ist auch hilfreich.
Kälte ist das wohl bekannteste und effektivste Mittel zur Behandlung von Insektenstichen. Beginnt man direkt nach dem Stich mit dem Kühlen, verhindert dies die Entstehung einer allzu großen Schwellung. Außerdem werden Symptome wie Juckreiz und Hautreizung von vornherein eingedämmt. Zum Kühlen wird am besten ein Kühlakku in ein Tuch gewickelt und dann auf den Bereich mit dem Mückenstich aufgelegt. Der Kühlakku kann für einige Zeit belassen werden.
Wichtig ist jedoch, dass es zu keinem direkten Kontakt von Kühlakku und Haut kommt, da die Akkus aus dem Gefrierfach oftmals sehr kalt sind und somit im schlimmsten Fall Erfrierungen an der Haut verursachen könnten. Die Anwendung von Kälte bei Insektenstichen ist insbesondere direkt nach dem Stich hilfreich.
In pseudowissenschaftlichen Kreisen kursiert die Weisheit, dass die Einnahme von Vitamin B ein effektives Mittel gegen Mücken darstellen soll.
Die Theorie dahinter ist, dass die Einnahme von Vitamin B den Geruch der Haut verändert. Durch den veränderten Geruch würden Mücken weniger angezogen. Die Zufuhr von Vitamin B kann in Tablettenform oder als Injektion unter die Haut erfolgen. Evidenzbasierte wissenschaftliche Erkenntnisse die eine tatsächliche Wirkung von Vitamin B gegen Mücken aufzeigen, gibt es bisher nicht.
Zitronenöl zählt zu den ätherischen Ölen. Gewonnen wird es aus der Schale von Zitronen.
Wie viele andere ätherische Öle auch, soll Zitronenöl eine leicht antibakterielle Wirkung haben. Zur Anwendung gegen Mückenstiche können einige Tropfen des Öls auf einen Wattebausch gegeben werden mit welchem dann das betroffene Hautareal eingerieben wird. Häufiger als Zitronenöl werden zur Behandlung von Insektenstichen jedoch die ätherischen Öle Teebaumöl und Lavendelöl empfohlen.
Auch Nelkenöl zählt zur Gruppe der ätherischen Öle und kann zur Behandlung der Hautsymptome bei Mückenstichen eingesetzt werden. Einige Tropfen sind ausreichend.
Honig soll eine leichte antibakterielle Wirkung haben. Außerdem wirkt er auf die Haut beruhigend und lindert Juckreiz.
Daher gilt Honig zur Anwendung bei Mücken- oder Wespenstichen als Hausmittel. Der Honig kann hierzu auf dem Bereich des Stichs aufgetragen und für einige Minuten belassen werden.
Kamillentee wird als Hausmittel gegen Mückenstiche eher selten erwähnt. Er soll jedoch eine entzündungshemmende Wirkung haben.
Außerdem wirkt er beruhigend auf die Haut und bewirkt eine leichte Linderung des Juckreizes. Zur Behandlung eines Mückenstichs mit Kamillentee kann ein Teebeutel aufgebrüht und dann abgekühlt werden. Anschließend wird er für einige Minuten auf das betroffene Hautareal aufgelegt.
Backpulver gilt als kleines Wundermittel zur Beruhigung gereizter Haut und zur Linderung von Juckreiz. Zur Anwendung bei Mückenstichen sollte etwas Backpulver mit Wasser zu einer streichfesten Paste vermischt werden. Diese kann dann direkt auf den Mückenstich aufgetragen und dort für bis zu einer halben Stunde belassen werden.
Als wichtigstes hier bereits genanntes Hausmittel gegen eine Schwellung nach Mückenstichen ist die Anwendung von Kälte zu nennen. Legt man möglichst direkt nach dem Mückenstich einen Kälteakku auf den Bereich der Einstichstelle, kann man das Ausmaß der Schwellung deutlich eindämmen. Als weiteres – hier noch nicht erwähntes – Mittel gegen eine Schwellung nach einem Mückenstich können sogenannte Stichheiler zum Einsatz kommen. Dies sind kleine batteriebetriebene Geräte, die lokale Wärme bis 50°C erzeugen. Hält man diesen Stichheiler kurz nach dem Stich auf den betroffenen Hautbereich, kommt es zu einer Zersetzung der mit dem Stich übertragenen und durch den Stich aktivierten Eiweiße. Hierdurch soll laut Hersteller die Entzündungsreaktion deutlich eingedämmt werden. Schwellung und Juckreiz sollen durch Anwendung eines Stichheilers also deutlich weniger stark ausfallen. Die anderen hier bereits genannten Hausmittel haben nur einen begrenzten Effekt auf die Schwellung, sie dienen eher der Beruhigung der Haut. Gegebenenfalls können sie einen leichten Rückgang der Schwellung erreichen.
Allgemeine Informationen hierzu finden Sie unter: Schwellung nach einem Mückenstich
Die meisten der genannten Hausmittel haben einen beruhigenden Effekt auf die gereizte Haut. Dadurch kommt es meist auch zu einer leichten Linderung des Juckreizes. Die sofortige Anwendung von Hitze (beispielsweise in Form eines Stichheilers) scheint ein gutes Mittel gegen Juckreiz zu sein, da es diesem vorbeugt bevor er überhaupt entstehen kann. Die kurzzeitige lokale Wärmeanwendung kann natürlich auch ohne Stichheiler erfolgen. Beispielsweise mit einem im Wasserbad erwärmten Teelöffel, der dann einige Sekunden auf die betroffene Hautstelle gehalten wird. Aber Vorsicht, die Temperatur des Löffels sollte vorher geprüft werden, da sonst Verbrennungsgefahr bestehen kann.
Auch die Anwendung von Kälte kurz nach dem Stich ist ein wirksames Mittel, um den Juckreiz einzudämmen. Ein in ein Tuch gewickelter Kühlakku ist hier das Mittel der Wahl. Auch das Einreiben der Einstichstelle mit einer frisch aufgeschnitten Zwiebel lindert den akuten Juckreiz. Einselbes tut das Auftragen von Honig oder die Anwendung einiger Tropfen eines ätherischen Öls wie Teebaumöl oder Lavendelöl. Alle genannten Hausmittel - bis auf die Hitze - können wiederholt angewendet werden, bis der Juckreiz vollständig abgeklungen ist.
Mehr hierzu: Juckende Mückenstiche - Was tun?