Vitamin B Komplex

Man zählt 8 Vitamine zum Vitamin B Komplex. Chemisch wie auch pharmakologisch bestehen zwischen diesen 8 Vitaminen keine Gemeinsamkeiten, erfüllen jedoch alle wichtige regulierende Funktionen auf den menschlichen Stoffwechsel.

Vitamin B Komplex

Was enthält der Vitamin B Komplex?

Zu dem Vitamin B Komplex gehören insgesamt 8 Vitamine. Sowohl chemisch als auch pharmakologisch bestehen zwischen diesen 8 Vitaminen keine Gemeinsamkeiten, sie sind jedoch alle gemeinsam wichtige Regulatoren im menschlichen Stoffwechsel.

 

Vitamin B1

Bei Vitamin B1 handelt es sich um Thiamin, welches in einer Mangelsituation zu der Krankheit Beri-Beri führen kann. Der Tagesbedarf von Vitamin B1 liegt ca. zwischen 1 und 1,2 mg.

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Vitamin B2

Vitamin B2 wird auch Riboflavin genannt und kommt vor allem in Eiern, Fleisch und Innereien vor. Der Tagesbedarf beläuft sich auf ca. 1,2 – 1,5 mg.

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Vitamin B3

Unter Vitamin B3 versteht man Nikotinsäure bzw. Niacin. Ein Mangel von Vitamin B3 kann zu einer Krankheit führen, die sich Pellagra nennt. Der durchschnittliche Tagesbedarf liegt zwischen 12 und 17 mg.

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Vitamin B5

Vitamin B5 ist Panthothensäure, welches in nahezu allen Lebensmitteln vorhanden ist. Pro Tag sollte der Mensch ca. 6mg aufnehmen.

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Vitamin B6

Bei Vitamin B6 handelt es sich um Pyridoxin. welches besonders reichhaltig in Leber und Hefe vorhanden ist. Eine Tageszufuhr von 1,2 bis 1,7 mg wird empfohlen.

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Vitamin B7

Vitamin B7 ist auch als Biotin oder Vitamin H bekannt. Pro Tag sollte eine Menge von ca. 30-60?g aufgenommen werden.

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Vitamin B9

Auch Folsäure gehört zu Gruppe der B-Vitamine und ist ebenfalls unter Vitamin M, Vitamin B9 oder Vitamin B11 bekannt und ist besonders in der Schwangerschaft wichtig um bestimmte Missbildungen (Spina bifida) zu vermeiden. Täglich sollten bei einem gesunden Erwachsenen ca. 0,4mg aufgenommen 

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Vitamin B12

Cobalamin ist Vitamin B12 und kann bei schweren Mangelzuständen zu einer bestimmen Art der Anämie (perniziöse Anämie) führen. Eine Anämie beschreibt eine Blutarmut. Der Tagesbedarf liegt bei ca. 3?g.

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Wann sollte ich den Vitamin B Komplex einnehmen?

Die Einnahme oder das Verabreichen von Vitamin B-Komplexen kann einen prophylaktischen, also vorbeugenden Sinn haben, zum Beispiel wenn eine Person durch eine Krankheit oder einen anderen Umstand in Gefahr gerät zu wenig Vitamine aufzunehmen. Dies ist zum Beispiel bei vielen Tumorpatienten der Fall. Bei einer Schwangerschaft besteht ebenfalls häufig die Gefahr eines Vitamin-B-Mangels,  denn hier hat der Körper einen vermehrten Bedarf an Vitamin B, insbesondere an Vitamin B9 (Folsäure).

Eine andere Indikation ist die therapeutische Indikation, wenn durch die Gabe von Vitaminen Symptome gelindert werden können. Besonders Erkrankungen des Magen-Darmtraktes  führen häufig zu einer ungenügenden Aufnahme der Vitamine durch die Nahrung und so ebenfalls zu einer Mangelsituation.

In den meisten Fällen lässt sich durch eine gesunde, ausgewogene Ernährung bei einer gesunden Person eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen der B-Gruppe sicherstellen und so Mangelerscheinungen vermeiden.

Vitamin B Komplex in Form von hochdosierten Ampullen

Vitamin B-Produkte gibt es mittlerweile auch in der Apotheke oder dem Drogeriemarkt zu erhalten. Für therapeutische Zwecke sind die Vitamine meist in höher dosierter Form vorhanden. Hier handelt es sich häufig um Ampullen, welche 1 mal täglich beziehungsweise mehrmals wöchentlich intramuskulär, das heißt in den Muskel, gespritzt werden müssen. Dieses sollte durch einen erfahrenen Arzt durchgeführt werden. Ampullen haben den Vorteil, dass im Vergleich zu Tabletten, die über den Magen-Darmtrakt aufgenommen werden, die Vitamine besser und in höheren Mengen aufgenommen werden können. Gerade bei Menschen, die an einer Krankheit des Magen-Darm-Traktes leiden ist der intramuskuläre Weg empfehlenswert.

Durch diese Verabreichungsform werden die Vitaminspeicher schneller wieder aufgefüllt.  Zusätzlich entstehen weniger Nebenwirkungen in Form von Verdauungsstörungen. Bei der oralen Zufuhr, also der Tabletteneinnahme, wird dies zwar auch erreicht, dauert aber wesentlich länger.

Dosierung

Die Dosierung von B-Vitaminen ist von Präparat zu Präparat unterschiedlich, jedoch immer weit über der empfohlenen Tagesdosis für einen gesunden Erwachsenen. Die meisten Präparate, die in der Drogerie oder der Apotheke frei verkäuflich sind sollten 1 bis 2 Mal am Tag als Nahrungsergänzung eingenommen werden. Bei den schon oben erwähnten Ampullen handelt es sich um hochdosierte B-Vitamine, die meist durch einen Arzt in den Muskel appliziert werden sollten. Am Anfang einer Therapie und bei akuten Mangelsituationen sollten die Injektionen täglich durchgeführt werden, später sollten die Injektionen zum Erhalt der Wirkung nur noch 1 bis 2 Mal pro Woche erfolgen. Generell gilt, dass die Dosierung des Vitamin B-Komplexes zur Prävention eines Vitaminmangels deutlich geringer ist, als die Dosierung die verwendet wird um einen bereits bestehenden Vitaminmangel und seine Symptome zu therapieren.

Nebenwirkungen

Da es sich bei den B-Vitaminen um wasserlösliche Vitamine handelt ist eine Überdosierung mit Vitamin-B-Präparaten in den meisten Fällen ungefährlich, da überschüssige Vitamine mit dem Urin ausgeschieden werden. Jedoch kann es trotz allem in seltenen Fällen zu Nebenwirkungen bei Überdosierung einzelner Vitamine kommen.

Bei einer Überdosierung von Vitamin B3 muss zwischen Nicotinsäure und Niacin unterschieden werden. In der Regel wird Niacin um einiges besser vom menschlichen Körper vertragen als Nicotinsäure. Bei Vitamin B3 können ab einer Menge von ca. 3-9 g pro Tag Störungen im Magen-Darmtrakt auftreten, die vor allem mit Übelkeit und Erbrechen einhergehen. Auch die Haut ist bei einer Überdosierung mit Vitamin B3 betroffen. Gerötete Haut und Juckreiz können die Folge sein. In schwierigen Fällen kann eine langzeitige Überdosierung mit Vitamin B3 auch zu einer Veränderung der Zellen der Leber führen, einhergehend mit einer Entzündung der Leber, einer sogenannten Hepatitis

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Bei sehr hohen Mengen Vitamin B5 kann es in den ersten Tagen ebenfalls zu Störungen im Magen-Darmtrakt und zu Problemen bei der Verdauung kommen. Von einer Überdosierung spricht man hier ab ca. 10-20 mg pro Tag.

Auch bei Vitamin B6 kann es ab einer gewissen Menge zu Nebenwirkungen kommen. Kritisch ist hier eine Menge von über 500mg Pyridoxin am Tag. Als Folge einer Überdosierung können in seltenen Fällen Nervenschädigungen auftreten. Diese können sich unter anderem durch einen gestörten Temperatursinn, Abschwächung oder Ausfälle von Reflexen, Sensibilitätsstörungen oder aber auch Lähmungserscheinungen bemerkbar machen.

Auch die Haut kann bei einer Überdosierung von Vitamin B6 empfindlich reagieren und zu einer Entzündung, einer sogenannten Dermatitis, neigen. Auch allergische Reaktionen auf einzelne Vitamine beziehungsweise Inhaltsstoffe der Tabletten/Kapseln oder Ampullen, je nach Darreichungsform, sind möglich.

Vitamin B Komplex gegen Nervenschmerzen und Nervenschäden

Bei der Therapie von Nervenschmerzen können vor allem Vitamin B1, Vitamin B6 und Vitamin B12 eine lindernde Wirkung erzielen. Zum einen ist es möglich, dass Nervenschmerzen bei einem Mangel dieser Vitamine auftreten, zum anderen können die B-Vitamine auch bei Nervenschmerzen, die nicht durch einen Vitaminmangel ausgelöst worden sind hilfreich sein.

Besonders Thiamin (Vitamin B1) kann bei einem Mangel zu Schmerzen, Kribbeln, Missempfindungen und Taubheit führen. Ein Vitamin B1-Mangel tritt gehäuft bei einem langanhaltenden Alkoholmissbrauch auf. Vor allem diese drei B-Vitamine können die Schmerzübertragung in Nervenzellen hemmen oder auch die Schmerzschwelle, bei der der Schmerz auch als Schmerz wahrgenommen wird, heben. Zusätzlich sind die Vitamine in der Lage die Reparatur von geschädigten Nervenzellen bis zu einem gewissen Grad positiv zu beeinflussen. Eingesetzt werden diese Präparate vor allem bei Nervenschmerzen von Tumorpatienten, zum Teil bei Kopfschmerzen, bei Schäden an Nerven, wie sie beispielsweise bei dem diabetischen Fuß zu finden sind, aber auch bei Knochenschmerzen oder Arthritiden.

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Weitere Informationen

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Autor: Dr. Nikolas Gumpert Veröffentlicht: 20.01.2017 - Letzte Änderung: 18.09.2024