Die Ursache der Gürtelrose ist eine reaktivierte Infektion mit dem Varizella-Zoster-Virus. Dieses löst beim Erstkontakt Windpocken aus und wird dann in Nervenendigungen gespeichert. Durch eine Immunsuppression, Sonneneinstrahlung oder auch Stress kann das Virus dann wieder aktiviert werden und eine Gürtelrose tritt auf.
Eine Gürtelrose ist eine Folgeerkrankung der häufig im Kindesalter vorkommenden Erkrankung "Windpocken".
Dabei muss es nicht zwingend immer zu einer Gürtelrose kommen, kann aber durch Immunschwäche oder Stress aber auch weitere Ursachen bedingt sein. Hierdurch kommt es zur Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus und somit zur Hautreaktion und zu weiteren Symptomerscheinungen.
Die grundlegende Ursache für die Entstehung einer Gürtelrose ist das Varizella- Zoster- Virus.
Das Virus gehört zu der Gruppe der Herpes-Viren und wird von Medizinern auch als Humanes Herpes- Virus Typ 3 (HHV- 3) bezeichnet. Das Varizella- Zoster- Virus ist relativ nahe mit den Herpes Simplex Virus verwandt, eine Kreuzimmunität besteht jedoch nicht.
Kommt ein Mensch zum ersten Mal mit diesem Virus in Kontakt, in der Regel im Kindesalter, wird die Krankheit „Windpocken“ ausgelöst. Das Virus wandert, nach Abklingen der Symptome, entlang der Nervenfasern zu speziellen Nervenknoten. Diese befinden sich vorrangig an der Wirbelsäule und werden als Spinalganglien bezeichnet. Andere Nervenknoten (Ganglien) liegen im Gehirn. In diesen Nervenknoten, im Gehirn oder an der Wirbelsäule, bleibt das Virus und kann sich dort lebenslang einnisten.
In den meisten Fällen wird dadurch keine Krankheit hervorgerufen.
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Einige Umstände, wie beispielsweise viel Stress, ein geschwächtes Immunsystem oder eine chronische Erkrankung können die Reaktivierung des Virus unterstützen. Die genauen Ursachen zur Reaktivierung sind jedoch noch nicht geklärt. '
Es fällt jedoch auf, dass besonders Personen mit einem stark gestörten Immunsystem, einer Krebserkrankung oder einer HIV- Infektion deutlich häufiger an einer Gürtelrose erkranken.
Auch einige Medikamente, welche das Immunsystem unterdrücken, beispielsweise TNF- alpha-Blocker, können eine Reaktivierung des Virus unterstützen. Ebenso werden eine starke Sonneneinstrahlung (UV- Licht), sowie eine genetische Prädisposition als Ursachen diskutiert.
Wenn das Virus in den Ganglien aktiviert wurde, beginnt es sich zu vermehren und löst eine Entzündung in dem betroffenen Nervengewebe aus. Dies führt zu der gürtelförmigen Ausbreitung der Bläschen und Rötung entlang der Haut, welche von dem befallenen Nervenstrang versorgt wird. Durch die Entzündung des Nervengewebes treten zudem, häufig als Erstsymptom, starke Schmerzen auf.
Zusammenfassend bedeutet dies, dass die Ursache für eine Gürtelrose immer eine vorhergehende Infektion mit dem Varizella- Zoster- Virus und eine damit einhergehende Windpockenerkrankung ist.
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Die Gürtelrose ist eine Viruserkrankung. Sie wird durch das Varizella-Zoster-Virus (VZV) ausgelöst.
Infiziert man sich zum ersten Mal mit dem Virus bekommt man Windpocken. Auch wenn die Windpocken scheinbar ohne sichtbare Folgeerscheinungen abheilen überlebt das Virus in den Nervenzellen des Rückenmarks. Für Patienten, die als Kind also bereits an Windpocken erkrankt waren, ist eine Gürtelrose nicht ansteckend. Sie tragen das Virus ja bereits in sich.
Patienten, die noch nie Kontakt zu dem Virus hatten, können sich bei Gürtelrose-Patienten durch den Kontakt mit dem Hautausschlag oder an Windpocken-Patienten über eine Tröpfcheninfektion anstecken.
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Meist tritt die Gürtelrose am Brustkorb, am Bauch oder am Rücken auf. Dies hat der Erkrankung auch ihren Namen gegeben. Der Hautausschlag breitet sich wie ein Gürtel am Körperstamm aus.
Allerdings sind alle Lokalisationen für eine Gürtelrose denkbar. Es gibt daher auch Gürtelrose am Hals, im Gesicht oder an der Kopfhaut. Besonders gefährlich ist eine Gürtelrose, die das Auge befällt. Letztlich lässt sich nicht sagen, an welcher Lokalisation die Gürtelrose ausbricht. Es gibt hierfür keine besonderen Risikofaktoren.
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Gürtelrose tritt mit steigendem Alter häufiger auf.
Bei jungen Menschen ist die Krankheit seltener, als bei Personen die das 45. Lebensjahr überschritten haben. Eine Gürtelrose (Zoster) wird durch das gleiche Virus verursacht, wie auch die Windpocken– dem Varizella-Zoster-Virus. Bei der Erstinfektion, welche in den meisten Fällen im Kindesalter vorkommt, kommt es zum Krankheitsbild der Windpocken.
Dabei befallen die Viren den Körper und setzen sich in verschiedenen Nervenknoten fest. Nach einmaliger Infektion ist der Betroffene lebenslang Träger der Krankheitserreger. Oftmals bleiben diese jedoch stumm und lösen nie wieder eine Erkrankung aus. Sollte es zu einer Reaktivierung der Viren kommen, stellt sich dies in einer Gürtelrose dar.
Eine Reaktivierung des Virus ist nur dann möglich, wenn das Immunsystem in seiner Funktion beeinträchtigt ist. Eine Einschränkung dieser Art kann unterschiedliche Ursachen haben. Besonders bei jungen Menschen spielen diesbezüglich Stress, eine unregelmäßige und oft ungesunde Ernährung sowie Schlafmangel eine wichtige Rolle.
Andererseits können traumatische Verletzungen durch Unfälle, verschiedene Medikamente oder auch eine übermäßige UV-Strahlung Hintergrund der Erkrankung sein. Besonders junge Menschen neigen in ihrem Streben nach gutem Aussehen dazu, Sonnenbäder zur Verschönerung des Hautteints zu nutzen. Diese übernatürliche Bestrahlung der Haut kann für diese eine Stresssituation auslösen, was im Endeffekt zu einer Gürtelrose führen kann.
Dabei spielen alle anderen Ursachen ebenso eine Rolle – erst die Kombination verschiedener Aspekte schwächt das Immunsystem genug, damit es zu einer viralen Reaktivierung kommen kann.
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Stress entsteht in vielen Situationen und ist eine Antwort des Körpers auf erhöhte Anforderungen oder erschwerte Bedingungen.
Unter Stress ist der Mensch instinktiv im „Kampf- bzw. Fluchtmodus“. Dabei ist er zu höheren Leistungen befähigt, was allerdings an seinen Kräften zehrt – und damit auch am Immunsystem.
Die unspezifische Immunabwehr befindet sich unter Stress in einem aktiven Zustand – zum Nachteil der spezifischen Immunabwehr. Diese ist für die Abwehr von Krankheitserreger wiederkehrender Infektionen verantwortlich, damit also auch für die Verhinderung einer Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus. Fällt die Verteidigung, kann sich die Erkrankung manifestieren und es wird eine Gürtelrose ausgebildet.
Stresssituationen in Form von einer Flucht oder einem Kampf ums Überleben finden heutzutage nur noch selten statt. Die zugrunde liegenden Probleme entstehen durch Anforderungen im Beruf oder im Studium, aber auch durch das alltägliche Leben, durch Familie und Freunde.
Stress kann die Leistung erhöhen und zu einer beschleunigten Problemlösung führen – er ist jedoch auf Dauer ungesund. Der Körper kann mit einem daueraktivierten Zustand nicht umgehen und gibt früher oder später nach, wird krank. Solche länger andauernden Zustände können durch beispielsweise Geldmangel, ein unsicheres Arbeitsverhältnis, einem vollen Terminkalender, eine zerbrechende Freundschaft oder eine problematische Partnerschaft ausgelöst werden.
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Direkte Sonneneinstrahlung auf der Haut ist aus medizinischer Sicht niemals empfehlenswert.
Ist die Haut durch eine Gürtelrose angegriffen muss sie unbedingt vor der Sonne geschützt werden. Aber selbst eine Hautstelle mit kürzlich abgeheilter Gürtelrose sollte vor der Sonne geschützt werden. Durch die UV-Strahlung kann es zu Stress für die Haut kommen; dies begünstigt ein erneutes Aufflammen der Gürtelrose.
Man sollte also sowohl mit akuter Gürtelrose als auch danach für einige Zeit die direkte Sonneneinstrahlung meiden.
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Auch psychische Spannungszustände schlagen sich auf die körperliche Gesundheit nieder.
Das Immunsystem leidet unter psychischen Problemen genauso, wie der Mensch innerlich oder gedanklich. Oftmals äußert sich das über die Haut. Viele Menschen neigen dazu, unter stressigen Situationen, die eine Weile andauern, Hautprobleme zu entwickeln. Und so ist es auch bei psychischen Ursachen der Gürtelrose - die Anspannung und innere Unruhe durch diverse negative Gefühle, welche nicht zum Ausdruck gebracht werden, erhöht die Gefahr einer Reaktivierung des Virus.
Es bestehen Bedürfnisse, die nicht geäußert werden können oder dürfen und somit nicht erfüllt werden.
Gefühle werden aufgrund unterschiedlicher Hintergründe nicht oder nur unvollständig ausgelebt, was das innere Gleichgewicht stört und verletzt. Aggressive Impulse stauen sich auf und schaffen einen angespannten, negativen Zustand. All diese Umstände können dazu führen, dass sich die Defizite, welche in der emotionalen Welt bestehen, auf somatischer, also körperlicher Ebene ausprägen.
Herpes Zoster, die Gürtelrose, ist eine häufige Erkrankung in der Psychosomatik (durch die Psyche ausgelösten Krankheiten). Kann der Verdacht einer psychosomatischen Problematik bestätigt werden, sollte neben einer Behandlung der Krankheit, auch eine psychische „Heilung“ angestrebt werden.
Das gesunde Ausleben persönlicher Gefühle und eine entspannte Psyche verhindern nicht nur die Reaktivierung des Virus sondern lassen auch eine leistungsstärkere Lösung anderer Probleme zu.
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