Clexane® 40 enthält den Wirkstoff Enoxaparin und wird zur Thromboseprophylaxe, zur Thrombosetherapie und bei gerinnungshemmender Dauertherapie verordnet. Kontraindikationen für die Applikation von Clexane® sind z.B. Blutungsstörungen, Allergie gegen Heparin und Abfall der Blutplättchen.
Wenn von „Clexane 40®“ gesprochen wird, wird zumeist eine Heparin-Fertigspritze gemeint, die 4000 IE (internationale Einheiten) enthält. Dies entspricht 40mg Enoxaparin-Natrium des Wirkstoffs Enoxaparin .
„Clexane 40®“ ist dabei der Handelname dieses Medikaments. Der Arzneistoff ist in einem definierten Volumen von 0,4ml gelöst.
Neben dieser Dosierung liegen noch weitere Dosierungen vor (z.B. Clexane 20® = 2000IE in 0,2ml; Clexane 80® = 8000IE in 0,8ml).
Der Wirkstoff Enoxaparin stellt ein niedermolekulares Heparin dar.
Alle niedermolekularen Heparine greifen in die natürliche Blutgerinnung ein und hemmen diese, indem sie die Wirkung eines körpereigenen Gerinnungsfaktors (Faktor Xa) verstärken.
Man spricht von niedermolekularen Heparinen, da diese chemisch gesehen sehr kleine Moleküle (bestehend aus ca. 15 Zuckereinheiten) sind.
Neben Enoxaparin, dem Wirkstoff in „Clexane 40®“, zählen auch Certoparin, Dalteparin, Nadroparin, Reviparin und Tinzaparin.
Auch die unfraktionierten Heparine und Fondaparinux wirken ähnlich und zählen daher zur großen Gruppe der Heparine.
„Clexane 40®“ wird verordnet bei:
Enoxaparin sollte gewichtsadaptiert dosiert werden. Dabei richtet sich die Dosierung zusätzlich nach dem gewünschten Ausmaß der Gerinnungshemmung.
Zur Thromboseprophylaxe im Rahmen von Operationen am Bewegungsapparat (insbesondere Hüfte, Beine) und zur Prophylaxe bei anderen nicht chirurgischen Erkrankungen, die zur Immobilität führen, wird meist „Clexane 40®“ verordnet, also eine Dosierung von 4000IE/Tag.
Ist die Nierenfunktion eingeschränkt, muss die Dosis von Clexane® angepasst werden. Sonst kann es zu einer Akkumulation des Arzneimittels im Blut kommen.
Am Tag einer Operation sollte „Clexane 40®“ erst 12 Stunden nach der Operation gegeben werden, somit ist das Blutungsrisiko während der Operation bzw. für Nachblutungen nicht signifikant erhöht.
Die Wirkung kann durch Bestimmung der Faktor Xa-Aktivität überwacht werden. Dies wird jedoch nicht routinemäßig durchgeführt. Bei Kindern, Schwangeren und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kommt diese Bestimmung manchmal zur Anwendung.
Lesen Sie viele weitere Informationen zur Dosierung unter: Dosierung von Clexane
Wie bereits erwähnt liegt „Clexane 40®“ als Fertigspritze vor und kann somit vom Patienten selbst bzw. seinen Angehörigen verabreicht werden.
Niedermolekulare Heparine sollen subkutan (also direkt ins Unterhautfettgewebe) appliziert werden. Hierzu eignet sich am besten die Bauchdecke.
Nach Desinfektion der Injektionsstelle, nimmt man dazu eine kleine Hautfalte zwischen zwei Finger und sticht die Nadel bis zum Ende senkrecht in diese Hautfalte. Dann kann das Medikament langsam appliziert werden.
Anschließend kann die Nadel wieder herausgezogen werden.
Die Fertigspritzen können bei Raumtemperatur (nicht höher als 25°C) bis zum Verfallsdatum aufbewahrt werden. Insbesondere sollte darauf geachtet werden, dass Kinder keinen Zugang zu Medikamenten haben.
Blutungen: Kommt es unter der Therapie mit Heparin zu schweren Blutungen kann durch Gabe von Protamin die Heparinwirkung im Notfall aufgehoben werden.
Abfall der Blutplättchen (Thrombopenie): Eine zu geringe Zahl an Blutplättchen erhöht ebenfalls das Risiko für Blutungen. Unter einer Therapie mit Heparin muss daher regelmäßig die Konzentration der Blutplättchen bestimmt werden. Fällt diese zu stark ab, muss das Medikament abgesetzt werden.
Haarausfall (Alopezie): dieser endet jedoch nach Absetzten von Clexane
Anstieg der Leberwerte (Transaminasen)
Osteoporose: insbesondere bei längerer Anwendung (> 6Monate)
Lesen Sie viele weitere Informationen unter: Nebenwirkungen von Clexane
Die gerinnungshemmende Wirkung von „Clexane 40®“ kann bei gleichzeitiger Einnahme bestimmter anderer Medikament vermindert sein.
Hierzu zählen: Antihistaminika (u.a. eingesetzt bei Allergien), Tetracycline(Antibiotika) und Glycerolnitrat (u.a. eingesetzt bei bestimmten Herzerkrankungen).
Wird neben der Therapie mit Heparinen gleichzeitig Aspirin® eingenommen, sollte dies mit dem Arzt besprochen werden, denn diese Kombinationstherapie geht mit einer deutlich höheren Blutungsgefahr einher.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Clexane und Alkohol
Allergie gegen Heparin
Abfall der Blutplättchen unter Therapie mit „Clexane 40®“ oder anderen Heparinen
Erhöhte Blutungsbereitschaft durch sonstige Störungen der Blutgerinnung
Erhöhte Blutungsgefahr (kurz vor Operationen)
Zur Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit siehe Artikel „Clexane Schwangerschaft“.
Weitere interessante Informationen zum Thema Clexane® finden sie unter: