Wenn eine schwere Erkrankung als Ursache ausgeschlossen wurde, können Augentropfen gegen trockene Augen über einen langen Zeitraum mehrmals täglich angewendet werden.
Trockene Augen können verschiedene Ursachen haben. Sie können durch eine Allergie ausgelöst sein oder durch Kontaktlinsen hervorgerufen werden. Aber auch eine verminderte Tränenproduktion des Auges kann für ein Trockenheitsgefühl verantwortlich sein.
Im Normalfall produzieren die Tränendrüsen ständig Tränenflüssigkeit, die sich wie ein dünner Film über das Auge legt. Ist dies nicht der Fall, so fühlen sich die Augen trocken an und oft besteht ein Fremdkörpergefühl im Auge.
Bei trockenen Augen sollten zunächst zugrunde liegende Erkrankungen durch einen Augenarzt ausgeschlossen werden. Deshalb empfiehlt es sich, bei mehreren Tagen anhaltenden trockenen Augen, einen Arzt aufzusuchen. Handelt es sich um eine verminderte Tränenproduktion, so können Augentropfen helfen, die trockenen Augen zu beheben.
Wenn dauerhaft Augentropfen keine Abhilfe schaffen, so sollte über eine operative Alternative nachgedacht werden, bei der zum Beispiel der Abflusskanal der Tränen verschlossen wird, sodass die Tränenflüssigkeit im Auge gestaut wird.
Augentropfen werden nicht nur bei trockenen Augen eingesetzt. Lesen Sie mehr dazu unter: Die verschiedenen Anwendungsgebiete von Augentropfen
Augentropfen sind meistens ähnlich zu unserer Tränenflüssigkeit zusammengesetzt. Sie werden daher auch als Tränenersatzmittel bezeichnet und sollen gegen trockene Augen helfen.
Dabei ist Ihnen bestimmt schon Mal aufgefallen, dass einige Augentropfen mit “O K”, “SINE”, “SE”, “EDO” und Weiteres gekennzeichnet sind. Hierbei handelt es sich um Augentropfen ohne Konservierungsstoffe.
Worin unterscheiden sich denn Augentropfen mit oder ohne Konservierungsstoffen?
Durch den Einsatz von Konservierungsstoffen werden Augentropfen länger haltbar gemacht. Dabei schützen die Konservierungsstoffe vor einer Anreicherung von Bakterien und weiteren Erregern in der Augentropfenflüssigkeit.
Das hört sich zwar zunächst positiv an, geht bei längerer Anwendung jedoch auch mit Nebenwirkungen einher. Die Konservierungsstoffe können nämlich allergische Reaktionen, Reizungen und Hornhautschäden auslösen. Insbesondere das Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid ist dafür bekannt.
Daher sollten Sie insbesondere bei täglicher oder langfristiger Anwendung Augentropfen ohne Konservierungsstoffe bevorzugen. Diese sind nämlich ähnlicher zu unserer eigenen Tränenflüssigkeit und auf Dauer besser verträglich.
In vielen Augentropfen ist Hyaluronsäure enthalten. Dabei handelt es sich um eine körpereigene Substanz, die vermehrt Wasser bindet. Dadurch haftet der Tränenfilm besser auf dem Auge und das Auge wird feucht gehalten. Der stabile Tränenfilm schützt zusätzlich das Auge und verweilt lange, sodass weniger nach getropft werden muss. Es ist daher sehr empfehlenswert, Augentropfen mit Hyaluronsäure zu bevorzugen.
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Artelac Augentropfen enthalten als Wirkstoff Hypromellose.
Dieses gehört zu den künstlich erstellten Inhaltsstoffe, die in Augentropfen schon längere Zeit Anwendung finden. Dabei verbessert Hypromellose die Haftfähigkeit der Tränenflüssigkeit auf der Hornhaut, indem es die Viskosität erhöht. Dadurch wird für eine ausreichende Benetzung und Befeuchtung des Auges gesorgt.
Artelac enthält zusätzlich noch den Konservierungsstoff Cetrimid. Dies stellt jedoch meistens kein großes Problem, da die Anwendung von Artelac sich nur für zwischendurch und nur bei leichter Augentrockenheit bewährt hat. Außerdem werden Artelac Augentropfen gerne bei harten Kontaktlinsen verwendet, da diese die Kontaktlinse benetzen bzw. befeuchten können.
Es gibt zwar einige homöopathischen Mittel bei der Behandlung von trockenen Augen, das einzige lang bewahrte Mittel stellt jedoch nur Euphrasia dar. Hierbei handelt es sich um eine Pflanze, die entzündungshemmend und antibakteriell wirkt und bei entzündlichen Prozessen im Auge eingesetzt wird. Weitere Einsatzgebiete stellen trockene Augen dar.
Eine weitere Pflanze, die immer mehr Bedeutung bei der Behandlung von trockenen Augen gewinnt, ist die Heilpflanze Malva (Malva sylvestris). Diese Pflanze hat Wasserbindende Eigenschaften und bildet einen Schutzfilm auf dem Auge. Somit kann es bei trockenen Augen eingesetzt werden.
Es gibt auch viele pflanzliche Augentropfen, die gegen trockene Augen wirken.
Die bekanntesten von ihnen enthalten den Wirkstoff Euphrasia, auch Augentrost genannt. Diese Tropfen werden je nach Bedarf ein bis zweimal täglich in das Auge geträufelt. Daneben können aber auch Augentropfen mit Heidelbeere oder Kamille verwendet werden.
Noch effektiver als Tropfen erweist sich ein pflanzliches Augenbad mit Euphrasia, Aloe vera und Hyaluronsäure.
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Wala Augentropfen werden umgangssprachlich auch als “Augentrost” bezeichnet. Hierbei handelt es sich eigentlich um ein Heilpflanzenmittel der Euphrasia Pflanze. Diese Pflanze ist vor allem in West-, Süd- und Mitteleuropa verbreitet.
Aufgrund ihrer entzündungshemmenden und antibakteriellen Wirkung werden Wala Tropfen vor allem bei geröteten, gereizten Augen sowie bei allergischen Entzündungen der Bindehaut angewendet. Auch können Wala Tropfen bei Augentrockenheit helfen, da sie zudem den Flüssigkeitshaushalt im Auge regeln. Zusätzliche Anwendung der Wala Tropfen findet sich bei ermüdeten Augen. Da Euphrasia einen erfrischenden Effekt hat, hilft es bei der Behandlung von strapazierten Augen.
Wala Topfen können auch bei schwangeren und stillenden Frauen, Kindern und bei Nutzung von Kontaktlinsen angewendet werden.
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Die Kontaktlinsen stehen in ständigem Kontakt mit der Tränenflüssigkeit des Auges, da sie auf dieser aufliegen. Besonders bei weichen Kontaktlinsen besteht die Gefahr, dass diese die Flüssigkeit des Auges aufnehmen und somit die Augen austrocknen. Dies ist vor allem bei langer Bildschirmarbeit der Fall, wenn wenig geblinzelt wird. In solch einem Fall kann die Verwendung von künstlichen Tränen das Problem der trockenen Augen noch verstärken.
Wenn wirkstoffhaltige oder sogar antibiotische Augentropfen angewendet werden, so sollte auf das Tragen weicher Kontaktlinsen verzichtet werden. Diese nehmen die gelösten Wirkstoffe aus den Augentropfen auf und es kann zu einer lokalen Überdosierung führen. Bei harten Kontaktlinsen besteht dieses Problem nicht. Auch die Haftung der Kontaktlinsen bei der Verwendung von Augentropfen ist erschwert, da der Tränenfilm, der auf dem Auge liegt, verdünnt ist.
Besondere Vorsicht ist bei Augentropfen mit Konservierungsstoffen in Verbindung mit weichen Kontaktlinsen geboten. Die Konservierungsmittel können sich in die Kontaktlinse einlagern und zu Schäden der Hornhaut führen. Bei harten Kontaktlinsen ist dieses Problem nicht so stark ausgeprägt.
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Kontaktlinsen sind bei vielen Menschen aus diversen Gründen sehr beliebt. Doch vor allem der tägliche Einsatz von Kontaktlinsen kann zu einer Verdunstung der Tränenflüssigkeit führen. Dies löst ein unangenehmes Trockenheitsgefühl im Auge aus.
Wenn Sie trotz dessen nicht auf Ihre Kontaktlinsen verzichten wollen, können Ihnen nässende Augentropfen weiter helfen. Sie sollten sich davor jedoch dringend bei Ihrem Augenarzt beraten lassen! Wie Ihr Auge auf die Augentropfen reagiert, hängt hierbei nämlich von Ihrer Kontaktlinse und der Zusammensetzung der Augenflüssigkeit ab.
Es empfiehlt sich, auf Folgendes zu achten:
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Die bekanntesten Augentropfen gegen trockene Augen sind sogenannte Tränenersatzmittel. Dies sind Tropfen, die hauptsächlich aus Wasser bestehen, zusätzlich aber mit anderen Substanzen versetzt sind, sodass sie der natürlichen Tränenflüssigkeit gleichen. Hier gibt es verschiedene Wirkstoffe, die je nach Schweregrad der trockenen Augen eingesetzt werden können. Sie enthalten entweder Polyvinylalkohole, Polyvidone oder Cellulose-Derivate, wenn die trockenen Augen nicht sehr stark ausgeprägt sind. Bereiten sie allerdings größere Beschwerden, so werden Tränenersatzmittel mit Carbomeren, Hyaluronsäure oder Dexpanthenol eingesetzt. Bei jedem Menschen ist die Wirksamkeit und Verträglichkeit der verschiedenen Wirkstoffe unterschiedlich. So müssen eventuell mehrere getestet werden, um das geeignete Produkt zu finden. Insgesamt lässt sich sagen, dass bei geringen Symptomen eher flüssige Augentropfen verwendet werden sollten und bei stark ausgeprägten Symptomen eher zähflüssige Tropfen helfen, da sie länger im Auge verbleiben. Zum Beispiel sind Euphrasia Augentropfen grundsetzlich gut vertragbar, da sie rein pflanzlich sind.
Viele der erhältlichen künstlichen Tränenersatzmittel enthalten Konservierungsstoffe, um sie länger haltbar zu machen. Generell sollten aber eher Tropfen ohne Konservierungsstoffe verwendet werden, da Konservierungsstoffe oft zu Nebenwirkungen oder Entzündungen führen.
Die Anwendung von künstlichen Tränenersatzmitteln gegen trockene Augen ist zeitlich unbegrenzt. Wenn eine schwere Erkrankung als Ursache ausgeschlossen wurde, so können die Augentropfen bedenkenlos über einen langen Zeitraum mehrmals täglich angewendet werden. Hier sind Augentropfen ohne Konservierungsmittel vorzuziehen, da durch Konservierungsmittel die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann.
Wenn das Gefühl der trockenen Augen mehrere Tage anhält und auf keine Ursache zurückzuführen ist, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Auch, wenn das betroffene Auge anfängt zu schmerzen, anzuschwellen oder eitriges Sekret abgesondert wird, ist ein Besuch beim Augenarzt ratsam. In solchen Fällen kann es zu einer Infektion des Auges gekommen sein, die dringend ärztlicher Behandlung bedarf.
Fast alle Augentropfen gegen trockene Augen sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Dies gilt sowohl für pflanzliche Augentropfen, als auch für Präparate, wie Tränenersatzmittel mit anderen Wirkstoffen.
Augentropfen, die gegen trockene Augen wirken, sind grundsätzlich nicht verschreibungspflichtig, da sie die natürliche Tränenflüssigkeit des Auges imitieren. Lediglich, wenn sich eine Entzündung oder bakterielle Infektion ausgebreitet hat und es antibiotischer Behandlung bedarf, so müssen verschreibungspflichtige antibiotikahaltige Augentropfen verwendet werden.
Es gibt eine Menge an Medikamenten und homöopathischen Mitteln, die rezeptfrei in der Apotheke oder im Internet zu erhalten sind und gegen trockene Augen helfen können.
Im Folgenden werden die entsprechenden Wirkstoffe mit den Handelsnamen genannt, dennoch sollte ein Arztbesuch nicht vermieden werden:
Augentropfen gegen trockene Augen, speziell Tränenersatzmittel, werden in den meisten Fällen nicht von der Krankenkasse übernommen. Die Kosten betragen in der Regel 4 bis 20 Euro pro Packung, je nach Packungsgröße. In manchen Fällen allerdings, wenn schwerwiegende Grunderkrankungen vorliegen, so gelten die Tropfen als verschreibungspflichtig. Dies ist der Fall bei einer Schädigung oder vollständigem Fehlen der Tränendrüse, bei einer sogenannten Fazialisparese, also einer ein- oder beidseitigen Gesichtslähmung, bei der die Augenlider nicht mehr geschlossen werden können, bei Rheuma und bei anderen Erkrankungen, die das Auge betreffen. Hierzu gehören das Sjögren-Syndrom, das ist eine Autoimmunerkrankung bei der unter anderem die Tränendrüsen angegriffen werden, Epidermolysis bullosa, eine Hautkrankheit, das okuläre Pemphigoid, bei dem die Schleimhäute betroffen sind, und der Lagophthalmus, bei dem das Lid nicht vollständig geschlossen werden kann.
Alternativ zu Augentropfen können Augenspray oder Augengele verwendet werden. Schaffen Augentropfen dauerhaft keine Hilfe, können operative Maßnahmen in Erwägung gezogen werden.
Sprayprodukte, wie z.B. das SimilasanTears Again, stellen bei Unverträglichkeit von Augentropfen eine gute Alternative dar, da sie dieselbe Wirkung wie die Tropfen haben.
Die Anwendung unterscheidet sich jedoch: Das Sprayprodukt wird nämlich bei geschlossen Augen auf das Lid gesprüht, befeuchtet dann über den Lidrand hinaus das Auge.
Es besteht also kein direkter Kontakt zum Auge. Aus diesem Grund wird die Darreichungsform als Spray von vielen, vor allem Kontaktlinsenträgern, bevorzugt.
Insgesamt hilft das Augenspray jedoch eher nur bei leichter Augentrockenheit..
Bei sehr trockenen Augen wirken Augensprayprodukte oder Augentropfen oft nicht ausreichend. In diesem Fall können vor allem Augengele, wie z.B. Hylo Gel, helfen. Durch die zähflüssige Eigenschaft des Gels wird das Auge maximal und langanhaltend befeuchtet. Außerdem bildet das Augengel einen Schutzfilm für das Auge.
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