Von der Heidelbeere können sowohl die Beeren wie auch die Blätter verwendet werden. In getrocknetem Zustand werden sie häufig als Durchfallmittel eingesetzt. Frische Heidelbeeren wirken dagegen eher abführend. Als Medikament in der Diabetes-Therapie gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis.
Lateinischer Name: Vaccinium myrtillus
Gattung: Heidekrautgewächse, Erikagewächse
Volksnamen: Blaubeere, Griffelbeere, Schwarzbeere
Pflanzenbeschreibung: Kleiner Halbstrauch mit eiförmigen, derben Blättern. Die Blüten glockig, kugelig und grün bis rötlich wandeln sich im Laufe des Sommers zu den bekannten blauschwarzen Beeren.
Blütezeit: Mai bis Juni
Herkunft: Verbreitet in Wäldern und auf Heideflächen Europas.
Die Früchte und die Blätter.
Gerbstoff, Flavonoide, Mineralstoffe, Fruchtsäuren, Vitamine. Der blaue Farbstoff Myrtillin aus den Beeren soll nach neuesten Erkenntnissen das Bakterienwachstum hemmen.
Heidelbeeren sind im getrockneten Zustand ein häufig angewandtes Durchfallmittel, besonders bei Sommerdurchfällen, auch bei Kindern. Dagegen wirken frische Heidelbeeren leicht abführend.
Den Heidelbeerblättern wird in der Volksmedizin eine Wirkung bei leichter Zuckerkrankheit zugeschrieben, ist aber wissenschaftlich nicht bewiesen.
3 gehäufte Esslöffel getrocknete Heidelbeeren mit ½ l kaltem Wasser übergießen, zum Kochen erhitzen, 10 Minuten kochen und abseihen. Man gibt eine Prise Salz dazu und trinkt den Tee in 3 Portionen über den Tag verteilt.
Man kann auch 2 bis 3 Esslöffel getrocknete Beeren verzehren, wobei der oben genannte Tee bessere Wirkung zeigt. Man kann auch aus den Blättern einen Tee zubereiten, der auch bei Durchfällen angewendet werden kann:
2 Teelöffel getrocknete Blätter mit ¼ l kochendem Wasser übergießen, zugedeckt eine Viertel Stunde ziehen lassen, abseihen. 3-mal täglich eine Tasse trinken.
Heidelbeerblätter dürfen auf keinen Fall (zum Beispiel gemischt mit Bohnenschalen) als Ersatz für die Medikamententherapie bei Diabetes eingesetzt werden. Entsprechende Wirkung ist nicht nachgewiesen.
Bei den Beeren sind keine Nebenwirkungen zu erwarten. Bei den Blättern können bei extremer Überdosierung Nebenwirkungen auftreten.
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