Amoxicillin gehört zu den Antibiotika aus der Gruppe der Aminopenicilline. Es ist gegen gramnegative und grampositive Bakterien wirksam. Da es mit Milch unerwünschte Nebenwirkungen vorkommen können, sollte man auf den Milchkonsum lieber verzichten. Während der Schwangerschaft, der Stillzeit, der Einnahme der Verhütungsmittel und anderen Medikamente sollte man sehr aufmerksam mit dem Amoxicillin sein. Man sollte auch nicht vergessen, dass die Dosierung für Kinder und Erwachsene je nach Bedarf unterschiedlich sein sollte.
Amoxicillin ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Aminopenicilline. Als Wirkstoff enthält es ß- Lactam. Das Antibiotikum kann bei vielen verschiedenen Infektionen angewendet werden und bekämpft manche gramnegative und grampositive Bakterien. Aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten gehört es zu den Breitbandantibiotika. So kann es bei Infektionen des Magen- Darm- Traktes, der Gallenwegen, des Atemweges und auch bei Mittelohrentzündungen eingesetzt werden. Häufig wird das Medikament in Form von Tabletten eingenommen.
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Amoxicillin ist wirksam gegen gramnegative und grampositive Bakterien. Die Wirkung erfolgt über eine Hemmung der Zellwand der Bakterien. Diese bauen sie während ihrer Vermehrung auf und benötigen sie zum Überleben. Das Antibiotikum hemmt ein Enzym, die sogenannte Transpeptidase. Dieses Enzym ist wichtig bei dem Aufbau bestimmter Substanzen für die Zellwand. Wird dieses Enzym nun gehemmt, kann das Bakterium seine schützende Zellwand nicht aufbauen. Das Bakterium kann sich nicht mehr teilen und stirbt schließlich ab. Diese Wirkungsweise, das Abtöten der Bakterien, wird als bakterizid bezeichnet. Einige Bakterien entwickeln Resistenzen, also Widerstandskräfte, gegen Medikamente. Dies kann auch bei Amoxicillin vorkommen. Diese Bakterien verfügen über ein bestimmtes Enzym, eine Betalaktamase, die den Wirkstoff unwirksam machen kann. Aus diesem Grund wird Amoxicillin zusammen mit der Substanz Clavulansäure verabreicht. Clavulansäure bindet das bakterielle Enzym und verhindert dadurch die Hemmung des Antibiotikums.
Medikamente können in Wechselwirkung mit anderen Arzneimittelstoffen treten. Dabei kann entweder die Wirkung verstärkt oder aufgehoben werden. Weiterhin können auch für den Körper giftige oder nicht abbaubare Produkte entstehen, die zum Problem werden können.
Andere Antibiotika, die ebenfalls das Wachstum der Bakterien hemmen, sollten nicht zusammen mit Amoxicillin eingenommen werden. Zu diesen Antibiotika zählen zum Beispiel Tetrazykline und Erythromycin. Bei gleichzeitiger Einnahme wird die Wirksamkeit der Arzneimittelstoffe aufgehoben, wodurch die Therapie fehlschlagen würde.
Außerdem kann es zu einer Verstärkung der Amoxicllinwirkung und auch unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Dies kann vorkommen, wenn mit Amoxicillin auch Entzündungshemmer wie Phenylbutazon, ein Medikament welches bei Rheuma eingesetzt wird, eingenommen werden.
Einen ähnlichen Effekt haben wasserentziehende Medikamente, die als Diuretika bezeichnet werden, und auch Medikamente zur Behandlung von Gicht wie Allopurinol.
Nicht nur die Wirkung von Amoxicillin kann beeinflusst werden, sondern auch Amoxicillin selbst, kann die Wirkung anderer Medikamente beeinträchtigen. So hat das Antibiotikum einen verstärkenden Effekt auf die Wirksamkeit von Herzmedikamenten. Dabei handelt es sich um Herzglykoside wie Digitoxin, die zur Behandlung von einer Herzmuskelschwäche oder Herzrhythmusstörungen eingesetzt werden. Zudem sollte berücksichtigt werden, dass bei einer Einnahme von Amoxicillin eine durchgeführte Impfung mit einem Lebendimpfstoff unwirksam wird, da die Bakterienanteile abgetötet werden.
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Patienten, die aufgrund einer Erkrankung Antibiotika einnehmen müssen, stellen sich oft die Frage ob sie das Arzneimittel problemlos mit verschiedenen Nahrungsmitteln einnehmen können. Besonders bei bestimmten Lebensmitteln wie Milch und Milchprodukten sind viele Patienten verunsichert, ob die Wirkung des Antibiotikums dann verloren gehen könnte. Bei vielen Antibiotika sollte wegen Wirkungsverlust auf den Verzehr von Milchprodukten verzichtet werden. Grund dafür ist das in Milch und anderen milchhaltigen Nahrungsmitteln enthaltende Kalzium, ein Mineralstoff. Das Kalzium verbindet sich mit einigen Antibiotika zu sehr schwer löslichen Verbindungen. Das Antibiotikum kann dann seine Wirkung nicht mehr richtig entfalten. Zudem wird erst gar nicht richtig in den Organismus aufgenommen. Dies gilt jedoch nicht für das Antibiotikum Amoxicillin. Amoxicillin ist generell sehr gut verträglich und kann problemlos mit Milch oder Milchprodukten eingenommen werden.
Bei den meisten Antibiotika gilt, dass während der Einnahme der Verzehr von Alkohol nicht empfohlen wird. Häufig werden auf die Gefahren nicht in den Beipackzetteln extra hingewiesen, trotzdem sind Wechselwirkungen bekannt und sollten ernst genommen werden. Es kann zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Das Antibiotikum und auch der Alkohol werden in den Körper aufgenommen und dort von der Leber verstoffwechselt und abgebaut. Die Leber spielt eine wichtige Rolle bei der Entgiftung des Körpers, demnach auch beim Abbau von Alkohol. Da die Leber aber zunächst damit beschäftigt ist, das Antibiotikum abzubauen, verweilt der Alkohol länger im Blut und entfaltet seine Wirksamkeit. Gleichzeitig hat aber auch der Alkohol einen negativen Effekt auf die Abbauprozesse des Antibiotikums. Es kann unter Umständen zu einem gestörten Abbau kommen, wodurch sich das Antibiotikum vermehrt in der Leber anreichert. Die Leber kann infolgedessen Schäden davon tragen und in ihrer Funktion eingeschränkt werden.
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