Augmentan ist ein Antibiotikum und gehört zur Gruppe der Penicilline. Es ist eine Kombination von zwei Wirkstoffen: Amoxicillin und Clavulansäure. Augmentan kann zur Behandlung verschiedener bakterieller Infektionen wie z.B. Lungenentzündungen, Bronchitis, Blasenentzündungen, Mittelohr- und Nasennebenhöhlenentzündungen und Meningitis.
Augmentan® ist der Handelsname eines Antibiotikums, welches zu den Penicillinen gehört.
Das Medikament Augmentan® ist ein Antibiotikum, welches sich aus zwei Wirkstoffen zusammensetzt: aus dem Aminopenicillin Amoxicillin, und dem ?-Laktamase-Inhibitor Clavulansäure.
Diese Kombination von Wirkstoffen wird unter anderem bei Bakterien-Infektionen eingesetzt, bei denen die Bakterien normalerweise resistent reagieren.
Dafür verantwortlich ist die ?-Laktamase im Bakterium. Das ist auch bei Amoxicillin der Fall. Das bedeutet, dass das Amoxicillin seine Wirkung nicht entfalten kann und somit die Bakterien nicht besiegen kann. Man hat sich also überlegt, in diesem Fall das Amoxicillin, mit einem Wirkstoff zu verbinden, welches die resistenten Eigenschaften in den Bakterien unterbindet, hierbei die Clavulansäure. Durch diese Zusammenstellung des Medikamentes kann das Antibiotikum seine Wirkung entfalten.
Augmentan® gehört zu den Breitspektrum-Antibiotika, was bedeutet, dass es ein breites, vielfältiges Einsatzgebiet hat und weniger spezifisch auf eine Erkrankung wirkt.
Aufgrund der besonderen Zusammensetzung des Antibiotikums wird es vor allem bei Bakterieninfektionen verwendet, die auf das gängige Penicillin resistent sind und nicht auf Penicillin reagieren. Sein Wirkspektrum konzentriert sich vor allem auf gramnegative Bakterien, von denen einige mit ihren Krankheitsbildern erwähnt werden sollen.
Augmentan® kann eingesetzt werden bei:
Eine Unverträglichkeit gegen ?-Lactam-Antibiotika, wozu Penicilline gehören, spricht eindeutig gegen das Anwenden von Augmentan®, da es im schlimmsten Fall zu schweren allergischen Reaktionen bis zum anaphylaktischen Schock führen kann.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollten das Medikament vermeiden. Bei eingeschränkter Nierenfunktion muss die Dosis gesenkt werden.
Geht die Infektion mit sehr starken Magen-Darm-Beschwerden einher, die mit Durchfällen und Erbrechen einhergehen, sei darauf zu achten, dass sie nicht oral eingenommen werden sollten, da sie ihre Wirkung nicht entfalten können. Hier muss auf eine andere, zum Beispiel intravenöse Form, eingestellt werden.
Augmentan® ist während der Schwangerschaft und Stillzeit nur unter intensiver Abklärung mit dem Arzt einzunehmen.
Lesen Sie hierzu auch: Medikamente während der Schwangerschaft
Bei paralleler Einnahme anderer Medikamente sei dies ebenfalls mit dem Arzt abzusprechen. Je nach Medikament kann es zu Wechselwirkungen führen, die Nebenwirkungen nach sich ziehen.
Die Nebenwirkungen von Augmentan® ähneln denen von anderen Penicillinen.
Zu den weitaus häufigsten Nebenwirkungen der Penicilline gehört die allergische Reaktion, wie bereits oben geschildert. Sie tritt bei etwa 3% der Patienten auf.
Die allergische Reaktion kann Formen von leichten Hautrötungen bis hin zum anaphylaktischen Schock erreichen.
Ausgesprochen hohe Dosen Penicillin können neurotoxische Nebenwirkungen erzielen, zu denen Krämpfe oder auch motorische Störungen gehören.
Neben den auf allgemein alle Penicilline zutreffenden Nebenwirkungen, gibt es auch besondere unerwünschte Wirkungen, die besonders die Aminopenicilline, zu denen das Amoxicillin im Augmentan® gehört, aufweisen.
Speziell bei der Einnahme von Augmentan® sind häufiger Hautreaktionen in Form von Exanthemen bemerkbar, die einem juckenden Hautausschlag entsprechen.
Hier sei vor allem betont, dass besonders bei viralen Infekten die Anwendung von Augmentan® das Vorkommen eines Exanthems steigert. So ist dieses Phänomen vor allem bei Patienten mit infektiöser Mononukleose (Pfeiffer-Drüsenfieber) aufgefallen. Es entsteht dann etwa 10 Tage nach Anwendungsbeginn. Es ist keine allergische Reaktion, sodass man nicht unbedingt in Zukunft eine allgemeine Penicillintherapie ausschließen muss. Dadurch, dass Penicillin ein Antibiotikum ist und Einfluss auf die Bakterien nimmt, kann es auch in die natürliche Bakterienbesiedelung eingreifen und so leichte Magen-Darm-Beschwerden auslösen.
Die Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich sind jedoch bei Augmentan® eher selten im Vergleich zu anderen Penicillinen.
Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Antibiotika Nebenwirkungen
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