Die Diagnose Wirbelbruch erfolgt durch einen Facharzt. Über dem Wirbelbruch lassen sich Druck- und Klopfschmerzen auslösen. Eine Überprüfung der Wirbelsäulenbeweglichkeit sollte beim Wirbelbruch nicht erfolgen. Immer muss auch bei der Diagnose eine orientierende neurologische Untersuchung bei einem Wirbelbruch erfolgen, um Hinweise auf eventuelle Verletzungen des Rückenmarks frühzeitig zu erhalten.
Wie immer, so auch bei einem Wirbelbruch steht die körperliche Untersuchung an Anfang jeder Diagnostik.
Über einem Wirbelkörperbruch lassen sich fast ausnahmslos Druck- und Klopfschmerzen auslösen. Eine Überprüfung der Wirbelsäulenbeweglichkeit sollte zunächst nicht erfolgen, um bei instabilen Frakturen keine Fragmentverschiebung zu provozieren.
Immer muss auch eine orientierende neurologische Untersuchung (Sensibilität, Willkürmotorik) erfolgen, um Hinweise auf eventuelle Verletzungen des Rückenmarks frühzeitig zu erhalten.
Die konventionelle Röntgenaufnahme folgt der körperlichen Untersuchung. Es empfiehlt sich die Indikation für die Wirbelsäulenaufnahmen großzügig zu stellen und nicht nur den beschwerdereichsten Wirbelkörperabschnitt zu röntgen. Bei beträchtlichen Gewalteinwirkungen die zu einem Wirbelbruch führen könnten, (Absturzverletzungen, Verkehrsunfälle etc.) empfiehlt sich die komplette Wirbelsäule röntgenologisch zu untersuchen. Die Angst vor den schädlichen Röntgenstrahlen ist fast immer übertrieben und unbegründet. Wesentlich folgenreicher kann es sein, wenn eine Wirbelfraktur übersehen wird.
Klassische Röntgenaufnahmen der Wirbelsäule werden immer in zwei Ebenen bei der Diagnose Wirbelbruch angefertigt, in der Betrachtung von vorne (a.p.-Aufnahme) und von der Seite.
Angefertigt sollten also werden:
Deck- und Grundplatteneinbruch (Sinterungsfraktur) bei Osteoporose mit Ausbildung einer kurzstreckigen Kyphose (Rundrücken).
Brechen mehrere Wirbelkörper auf diese Art entsteht der sogenannte "Witwenbuckel", welcher durch einen stark ausgeprägte Rundrücken gekennzeichnet ist.
Auf den Röntenbildern lassen sich die meisten Wirbelkörperfrakturen/ Wirbelkörperbrüche sicher diagnostizieren und eine erste Einschätzung in eine stabile oder instabile Fraktur kann getroffen werden. Kann eine instabile Fraktur sicher ausgeschlossen werden, ist eine weitere Diagnostik nicht notwendig. Das typische Bild einer stabilen Fraktur ist der Keilwirbel mit eingebrochener Wirbelkörpervorderkante bei intakter Wirbelkörperhinterkante. Instabile Frakturen sind nicht immer auf Anhieb im Röntgenbild zu erkennen (Beispiel instabile Fraktur: siehe nebenstehende Abbildung).
Besteht der Verdacht auf eine instabile Fraktur, bedarf es einer weiteren Abklärung. Besser als mit jedem anderen bildgebenden Verfahren, ist das Frakturausmaß eines Wirbelkörpers und damit eine Einschätzung der Stabilität, durch eine Computertomograpie (CT) möglich (siehe Abbildung).
Bei der Diagnose Wirbelbruch mittels Computertomographie werden Röntgenschichtbilder des Wirbelkörpers angefertigt. Der Frakturverlauf kann exakt bestimmt werden und damit auch die Schlüsselfrage nach der Beteiligung der Wirbelkörperhinterkante beurteilt werden. Bei einer Frakturbeteiligung der Hinterkante gilt die Fraktur als instabil und damit kritisch in den Wirbelkanal zu brechen.
Hierbei ist die besondere Gefahr für das Rückenmark mit einer Querschnittslähmung.
Eine Magnetresonanztomographie (MRT) bringt bei der knöchernen Frakturbeurteilung keinen weiteren Informationsgewinn. Der Knochen kann bei inem MRT des Übergangs von der BWS zur LWS nicht so gut beurteilt werden. Die Weichteile sieht man dagegen viel besser als im CT.
Ein MRT der BWS / MRT der LWS bleibt spezifischen Fragestellungen z.B. nach Bandscheiben- (Rückenmark) oder Weichteilverletzungen (Muskeln, Bänder etc.) vorbehalten.
Wirbelbruch (Wirbelfraktur)
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