In der kalten Jahreszeit leiden viele Menschen unter trockener Haut, vor allem die stark zur Austrocknung neigenden Lippen sind dann betroffen. Das liegt vor allem daran, dass die Haut an dieser Stelle sehr dünn ist. Sie ist außerdem im Gegensatz zum Rest des Gesichts nicht mit Talgdrüsen ausgestattet und wird dadurch nicht ausreichend mit Fett versorgt.
Trockene Lippen
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Dass die Lippen allerdings besonders im Winter spröde und rissig werden, hat mehrere Gründe. Zum einen können Kälte und Frost direkt zu Rissen in den Lippen führen, wodurch diese dann Feuchtigkeit verlieren und austrocknen.
Auch die Durchblutung von nicht zentralen Körperbereichen wird beim Aufenthalt in Kälte heruntergefahren (was einem in der Regel vor allem durch kalte Hände und Füße auffällt). Eine eingeschränkte Durchblutung der Lippen begünstigt deren Austrocknung zusätzlich. Der wichtigste Punkt ist wohl jedoch, dass man sich im Winter vermehrt in Räumen aufhält, in denen eine geringe Luftfeuchtigkeit und trockene Luft infolge der Heizungsluft herrscht.
Das Heizen ist bei Kälte natürlich notwendig und die trockene Raumluft kann sowieso nicht konsequent umgangen werden, da man ihr auch in öffentlichen Verkehrsmitteln oder der Arbeitsstelle begegnet. Zumindest daheim kann man allerdings darauf schauen, die geringe Luftfeuchtigkeit einzuschränken. Dazu kann man zum einen Luftbefeuchter verwenden und zum anderen darauf achten, dass man regelmäßig lüftet, die Heizung nicht immer auf oberster Stufe laufen zu lassen und sie gerade nachts runter- oder sogar auszudrehen.
Trockene Lippen können auch durch einen Mangel an Vitaminen (mit)verursacht werden. Vitamine, die besonders wichtig für gesunde Haut sind, sind die Vitamine B2 und Vitamin B12, die vor allem in vielen tierischen Produkten, Vitamin B2 zum Beispiel aber auch reichlich in einigen Gemüsesorten wie Brokkoli, Grünkohl oder Paprika, zu finden sind.
Zuckerhaltige Nahrungsmittel sorgen dagegen eher dafür, dass der Speicher an Vitamin B2 schneller aufgebraucht wird. Also sollten Personen, die schnell trockene Lippen bekommen, eigentlich immer, aber besonders im Winter, auf eine ausgewogene Ernährung achten und den Konsum von zuckerreichem Gebäck, zu welchem manch einer vor allem in der Weihnachtszeit vielleicht auch häufiger greift als sonst, ein wenig einzuschränken.
Bei trockenen Lippen sollte man außerdem zusehen, dass man keine allzu sauren oder scharfen Speisen zu sich nimmt. Diese begünstigen zwar nicht das Entstehen trockener Lippen, können die rissige Haut allerdings zusätzlich reizen und zu Schmerzen führen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Ursachen trockener Lippen
Gerade im Winter sollte man die Haut- und Lippenpflege verstärken. Um trockenen Lippen vorzubeugen, eignen sich vor allem stark fetthaltige Salben und Cremes wie Vaseline. Solche Cremes können gerne dick aufgetragen werden, besonders effektiv zeigt sich diese Behandlung, wenn man die Creme vor dem Zubettgehen benutzt. Zum einen verbleibt sie dann länger auf den trockenen Lippen, da man nicht so sehr versucht ist, sie abzulecken (was nicht nur schlecht ist, weil die Creme dann nicht mehr wirken kann, sondern vor allem auch deshalb, weil diese erneute Anfeuchtung letztendlich die Austrocknung fördert) und die Haut außerdem in der Nacht die beste Regenerationsfähigkeit besitzt.
Wenn man die Haut vor dem Auftragen der Creme zuerst mit einer Zahnbürste abreibt, steigert dies den Nutzen der Creme, da sie dadurch, dass durch diesen Vorgang Hautschuppen entfernt und die Durchblutung angeregt werden, besser einwirken kann. Kosmetikartikel wie Make-up und Lippenstifte sollten in der kalten Jahreszeit hingegen möglichst sparsam eingesetzt werden, da diese die Haut austrocknen.
Darüber hinaus gelten natürlich auch im Winter die üblichen Maßnahmen, um trockene Lippen möglichst zu vermeiden, allen voran also das ausreichende Trinken (Achtung: Alkohol und Kaffee entziehen dem Körper Flüssigkeit!) von möglichst etwa zweieinhalb Litern am Tag.