Unreine Haut ist ein Sammelbegriff und fasst im Grunde Pickel und Mitesser. Die Ursachen für eine unreine Haut sind sehr vielfältig. Die häufigste Ursache ist das männliche Sexualhormon Testosteron, das vor allem in der Pubertät gebildet wird. Unreine Haut entsteht durch eine Überproduktion der Talgdrüsen.
Unreine Haut ist ein Sammelbegriff und fasst im Grunde Pickel und Mitesser zusammen. Die Entstehung von unreiner Haut läuft meistens in drei Schritten ab. Zunächst bilden sich sogenannte Mitesser oder Komedone. Hierbei handelt es sich um kleine Hauteinschlüsse, bestehend aus Talg sowie Staub- und Schmutzpartikeln. Diese Substanzen verstopfen die kleinen Hautkanälchen.
Sichtbar werden die Mitesser meistens als kleine dunkle Pünktchen auf der Haut. Der Mitesserbildung liegt meistens eine übermäßige Hornproduktion zugrunde. Diese Hornbildung erweitert die Ausführungsgänge der Talgdrüsen. Der dunkle sichtbare Punkt entsteht durch Melanin sowie Oxidationsvorgänge an der Luft.
Erfahren Sie hier mehr zum Thema: Mitesser - Ursachen und Behandlung
Unter dem Mitesser windet sich der Drüsengang in die Tiefe der Haut. Talg, Haarmaterial und Erreger können sich in diesen Gängen ablagern. Die Erreger stammen meistens aus der Gruppe der Staphylokokken und sind auch Grund dafür, dass in diesem Bereich kleinere Entzündungen entstehen können. Kommt es schlussendlich zur Entzündung, werden weiße Blutzellen aus dem Blut an die Entzündungsstelle gelockt.
Es entsteht ein mit Eiter gefülltes Bläschen, das auch als Pickel bezeichnet wird. Je nach Ausprägung der Entzündung können ein sogenannter Furunkel, ein Karbunkel oder, in extremen Fällen, ein Abszess entstehen. Nach Abheilung der Pickel können kleine Narben zurückbleiben.
Die Ursachen für unreine Haut und für Pickel sind mannigfaltig. In der Regel reicht nicht nur eine Komponente aus, um unreine Haut zu verursachen, entscheidend ist die Kombination aus verschiedenen Faktoren.
Hormone:
Unreine Haut kann nur dann entstehen, wenn es zuvor zur vermehrten Talgproduktion gekommen ist. Testosteron, das männliche Geschlechtshormon, fördert die Talgproduktion der Haut. In hormonintensiven Zeiten wird in der Haut also vermehrt Talg ausgeschüttet. Besonders in der Pubertät kommt es zu starkem Testosteronanstieg, der zur bekannten Aknebildung während dieser Zeit führt.
Psychische Ursachen:
Die Gemütslagen fördern ebenfalls durch bis jetzt unbekannte Mechanismen die Aknebildung. Vor allem Menschen in und nach Stresssituationen neigen zur Aknebildung. Vermutlich fördern Stresshormone die für die Aknebildung verantwortlichen Vorgänge. Die Tatsache, dass Jugendliche in der Pubertät unter ständig wechselnden Stimmungslagen leiden, führt dazu, dass es zu einer Verstärkung des hormonellen Effektes auf die Haut kommt.
Individualtität:
Jede Haut hat ihren eigenen Charakter. Die eine Hautform ist anfälliger für unreine Haut, die andere weniger. Auch erbliche Faktoren spielen anscheinend eine wichtige Rolle. So sind manche Menschen seit der Jugend sehr anfällig für unreine Haut, die anderen nicht oder nur sehr wenig.
Chemische Ursachen:
Neben den genannten Faktoren gibt es seltenere Ursachen für unreine Haut. Zunächst wären chemische Faktoren zu nennen. So ist das regelmäßige Auftragen von Kosmetika oder Fettcremes mitverantwortlich für unreine Haut.
Der Grund liegt darin, dass die aufgetragenen Cremes wie ein Film auf der Haut liegen. Die Haut kann nicht mehr richtig atmen, die Hautkanälchen verschließen sich. Die Reaktion der Haut besteht in einer übermäßiger Produktion von Talg, der dann an die Hautoberfläche transportiert wird. Des Weiteren werden manche Inhaltsstoffe der Cremes und Kosmetika nicht gut vertragen, die Haut reagiert mit Überempfindlichkeit. Es kommt zum verminderten Abschilfern alter Hautzellen, die im Normalfall regelmäßig selbstständig von der Haut durchgeführt wird. Alte und abgestorbene Hautzellen lagern sich an der Hautoberfläche an und führen zu Unreinheiten.
Die sogenannte Chlorakne ist eine eher seltene Ursache für unreine Haut. Besonders Menschen, die häufig und in gechlorten Schwimmbecken schwimmen, leiden unter der sogenannten Chlorakne - einer Art Überempfindlichkeit als Reaktion auf den chemischen Stoff Chlor.
Auch regelmäßig mit öligen Zusatzstoffen in Kontakt kommende Menschen (z.B. KFZ-Mechaniker) leiden oft unter einer Art chemisch bedingten Akne.
Bei Langzeitanwendung von kortisonhaltigen Medikamenten auf der Haut oder bei systemischer Anwendung, z.B. in Form von Anabolika bei Bodybuildern, kann es zur sogenannten Steroidakne kommen.
Süßigkeiten verursachen entgegen der landläufigen Meinung nicht zwingend Pickel und unreine Haut.