Trockene Augenlider - Ursache, Symptome, Therapie

Ursachen für trockene Augenlider

Trockene Augenlider können durch mangelnde Pflege entstehen.

So kann besonders das falsche Pflegemittel oder ein falsches Reinigungsmittel der Haut die Feuchtigkeit entziehen.
Es ist wichtig die Haut abends zu reinigen. Man befreit die Haut von dem alltäglichen Schmutz und Make- up. Aber die tägliche Anwendung von Seife kann die Haut besonders an den empfindlichen Lidrändern schnell austrocknen und reizen.
Daher ist es besonders wichtig die Haut anschließend mit einer feuchtigkeitsspenden Creme zu pflegen.

Weiterhin entstehen trockene Augenlider durch zu starke Reibung. Häufig reibt man sich die Augen mehrmals, wenn man besonders müde ist. Da die Haut um das Auge sehr empfindlich gegenüber mechanischen Reizen ist, kann es schnell zu Trockenheit und kleineren Wunden kommen. Auch Allergien gegen Make-up- Produkte, Hautpflegeprodukte, Blumen, Gräser oder Pollen sowie bestimmte Lebensmittel kommen als Ursache für trockene Augenlider in Frage.

Lange Arbeitsphasen vor dem PC beanspruchen das Auge ebenfalls sehr stark. Das Auge ist stundenlang auf den Bildschirm gerichtet und die Muskulatur des Auges wird sehr monoton beansprucht. Dies kann dazu führen, dass die Augen nicht ausreichend mit der Tränenflüssigkeit gespült wird und die Haut ums Auge herum ebenfalls zu trocken wird.

Trockene und gerötete Augenlider entstehen besonders häufig auch im Rahmen einer Neurodermitis. Dabei handelt es sich um eine generelle Trockenheit der Haut am gesamten Körper. Sie äußert sich besonders häufig in der Augen- und Lippenpartie. Bei einer bestehenden Neurodermitis ist die Pflege der Haut besonders wichtig und benötigt häufig spezielle Pflegeprodukte je nach Ausmaß der Erkrankung.

Abbildung trockene Augenlider

Trockene Augenlider

  1. Äußeres Lidband -
    Ligamentum palpebrale
    laterale
  2. Obere Lidplatte -
    Tarsus superior
  3. Untere Lidplatte -
    Tarsus inferior
  4. Inneres Lidband -
    Ligamentum palpebrale
    mediale
    Therapie:
    A -
    von Make-up befreien,
    Augencremes verwenden
    B - Bepanthen Augensalbe, 
    abgekühlter Kamillentee,
    Aloe- vera- haltige Cremes
    C - Homöopatische Mitteln
    (Globuli, Tonerde,
    Arsenicum album)

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Erkrankungen der Schilddrüse - eine Ursache von trockenen Augenlidern

Die Schilddrüse kann mitunter ein möglicher Verursacher trockener Augenlider bzw. trockener Haut im Allgemeinen sein.

Erkrankt die Schilddrüse, produziert diese in der Regel dann entweder zu viele oder zu wenig Schilddrüsenhormone (sogenanntes Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3)), wobei beide Umstände unterschiedliche Auswirkungen auf den Körper haben. Die Schilddrüsenhormone regen im übergeordneten Sinn den Stoffwechsel des Körpers an, ein Mangel drosselt demnach diesen, eine Überproduktion lässt ihn hingegen auf Hochtouren laufen.

Bei einer Unterversorgung mit Schilddrüsenhormonen, also bei einer Schilddrüsenunterfunktion, fallen dabei oftmals trockene Hautpartien, trockene Haare und brüchige Nägel auf, die trockene Haut kann sich somit auch im Bereich der Augenlider zeigen. Auch die Augen an sich können trocken sein und dadurch zu brennen anfangen, genauso ist auch ein Anschwellen der Augenlider möglich.

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Neurodermitis - eine Ursache von trockenen Augenlidern

Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung, die sich dadurch auszeichnet, dass in Schüben unterschiedlich starke Hautentzündungen auftreten, besonders ausgeprägt an sogenannten Prädilektionsstellen, also an bevorzugten Hautpartien.

Die Ursache liegt vermutlich darin, dass die Haut der Betroffenen in ihrer gestörte Barriere- bzw. Schutzfunktion gestört (ggf. ist diese Komponente vererbt) und das Immunsystem in der Haut selbst in ihrer Funktion fehlgesteuert ist – letzteres bedeutet, dass es zum einen übersensibel auf nicht-krankmachende Stoffe der Umgebung reagiert und zum anderen auch gegen körpereigene Strukturen reagiert, was so viel heißt, dass es sich um autoimmune Prozesse handelt.

Gerade bei Erwachsenen sind oftmals das Gesicht, der Hals/Nacken und die Beugeseiten der Arme und Beine (Ellenbeugen und Kniekehlen) am stärksten betroffen.

Die Haut bei Neurodermitis stellt sich dabei stark trocken dar, gerötet, schuppend sowie stark juckend und reizbar.

Im Gesicht sind neben der Mundpartie gerade auch besonders stark die Augenpartien betroffen, sodass mitunter sehr trockene Augenlider auffallen können.

Ein charakteristisches Zeichen der Neurodermitis sind die sogenannten Dennie-Morgan-Falten, wobei es sich um eine oder sogar zwei Augenfalten unterhalb des unteren Augenlides handelt, die durch die chronisch gereizte, übertrockene Haut an den Augenlidern entstehen.

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Allergie - eine Ursache von trockenen Augenlidern

Trockene Augenlider können im Rahmen einer Allergie auftreten, so zum Beispiel bei Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Pollen, Gräser, Bäume oder Inhaltsstoffe von Kosmetika und Pflegeprodukte.

Sind sie Ausdruck einer allergischen Reaktion, sind die Augenlider dabei oft nicht nur trocken, sondern zudem auch noch durch einen starken Juckreiz und/oder ein Brennen ausgezeichnet, zudem ist die Haut der Augenlider nicht selten gerötet, geschwollen, schuppig und schmerzempfindlich.

Eine Allergie ist dabei eine Reaktion des Immunsystems auf eigentlich nicht-krankmachende Fremdstoffe, die fälschlicherweise mit einer Immunantwort und Entzündungsreaktion bekämpft werden.

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Reaktion auf Inhaltsstoffe in Schminke - eine Ursache von trockenen Augenlidern

Trockene Augenlider können durchaus auch Folge einer Reaktion bzw. Überempfindlichkeitsreaktion auf bestimmte Inhaltsstoffe von verwendeten Kosmetika beim Schminken sein:

Besonders in Schminke bzw. Kosmetika enthaltene Duft- und Konservierungsstoffe können die empfindliche Haut im Bereich des Gesichts und er Augen/Augenlider reizen und zu Überempfindlichkeitsreaktionen führen.

Diese sind als eine Art allergische Reaktion auf das jeweilige Produkt zu sehen, wobei das Immunsystem die Inhaltsstoffe als fremd anerkennt und mittels einer mehr oder weniger starken Entzündungsreaktion bekämpft:

die Folge kann unterschiedlich heftig ausfallen – von trockener Haut und trockenen Augenlidern bis hin zu entzündlich veränderter, roter, mitunter brennender, juckender Haut.

Pilzinfektion - eine Ursache von trockenen Augenlidern

Trockene Augenlider können auch im Zusammenhang mit einer Pilzinfektion in diesem Körperbereich sein.

Ist dieses der Fall, handelt es sich um eine Infektion mit einem Hautpilz, der unter Umständen auch im Bereich der Augenlider, hier möglicherweise gerade im Bereich der Wimpern auftritt und eine leichte Hautentzündung hervorrufen kann. Im Bereich der Wimpern befällt der Pilz die Haarfollikel und den Haarbalg und breitet sich von dort aus.

Die Haut der Augenlider ist dann meist rötlich und schuppt leicht, wirkt dabei eher trocken, von Zeit zu Zeit aber eventuell auch etwas nässend durch das Auftreten kleiner Bläschen, die aufplatzen können. Ein begleitender Juckreiz ist dabei keinesfalls selten.

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Symptome von trockenen Augenlidern

Trockene Augenlider machen sich häufig am Abend oder in den Morgenstunden bemerkbar.

Je nach Ursache zeigt am oberen Augenlid eine aufgeraute Hautoberfläche. Trockene Haut geht zudem oftmals auch mit Juckreiz und Rötungen einher. Durch den Juckreiz wird der Betroffene zusätzlich dazu getrieben, das Auge häufiger zu reiben wodurch die Rötung entsteht.
Die dünne Haut um die Augen herum ist zudem besonders empfindlich und reagiert auf mechanische Beanspruchung häufig mit kleinen Rissen in der Haut und Schwellungen. Sind die Augenwinkel davon betroffen, kann dies mit Schmerzen (Schmerzen in den Augenwinkeln) einhergehen.
Trockene Augenlider, die durch Allergien hervorgerufen werden, zeigen sich häufig mit einer gleichzeitig auftretenden Schwellung und Juckreiz.
Bei Neurodermitis Patienten sind die Augen oftmals stark von der Krankheit betroffen. Das obere Augenlid ist gerötet, juckt und brennt. Es können kleinere offene Wunden entstehen. Die Haut zeigt sich faltig und schuppig. Die trockene Haut, die schließlich am oberen Augenlid aufeinander reibt, kann schließlich auch leichte Schmerzen verursachen.

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Trockene Augenlider in Kombination mit trockenen Lippen

Trockene Augenlider treten häufig zusammen mit trockenen Lippen auf, vor allem im Winter, wenn die Haut dem ständigen, extremen Wechsel von kalten, feuchten Außentemperaturen und den warmen, trockenen Innentemperaturen ausgesetzt ist.

Gerade die Haut im Bereich der Augen und des Mundes sowie der Nase sind sehr empfindlich, zudem kommt, dass sich in unmittelbarer Nähe Schleimhäute befinden, die besonders sensibel auf Temperaturschwankungen, Flüssigkeitsverluste und trockene Raumluft (Heizungsluft) reagieren.

Bei der Haut der Lippen handelt es sich um einen sogenannten Übergangsbereich von der Schleimhaut des Mundes zur Außenhaut des Gesichts. In diesem Bereich ist die schützende Hornschicht noch nicht so dick und gut ausgebildet, wie die der „normalen“ Haut des Gesichtes, sodass klar ist, dass dieser Bereich empfindlicher auf Reize und Extremsituationen reagiert, als andere Hautpartien.

Nicht zu selten kommt es gerade im Winter dazu, dass die Lippen spröde und rissig werden, mitunter sogar richtig aufplatzen und bluten.

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Trockene Augenlider mit Schuppen

Wenn die Haut trocken wird, wirkt sie oft rissig und schuppig, manchmal kann sogar richtig die Ablösung von kleinen Schuppen beobachtet werden. Der Grund für das Schuppen bei trockener Haut, ist das Ablösen der obersten Hautschicht, genauer gesagt der Hornschicht, die zu wenig bis gar nicht mit Flüssigkeit versorgt werden kann.

Die Hornschicht der Haut besteht aus abgestorbenen Hautzellen, die sowieso in regelmäßigen Abständen im Rahmen der Hauterneuerung abgeschilfert werden.

Ist die Haut übermäßig trocken und liegt ein Flüssigkeitsmangel in der Haut vor, können die Hautzellen nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden, sterben schneller ab und die Haut im Ganzen ist gezwungen, sich schneller und öfter „nachzubilden“. Das Resultat dabei ist, dass eine sichtbare Abschuppung entsteht.

Trockene Haut und trockene Augenlider mit Schuppen können allerdings nicht immer nur auf einfachen Flüssigkeitsverlust zurückzuführen sein, manchmal können auch andere Ursachen dahinterstecken, die dazu führen, dass sich die oberste Hautschicht ablöst und abfällt.

Entzündungsreaktionen der Haut jeglicher Art, ob allergisch, infektiös oder autoimmun, können die Haut so in Mitleidenschaft ziehen, dass sie – meist dann allerdings im Abheilungsstadium – trocken, spröde, rissig und schuppig wird.

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Trockene Augenlider und Juckreiz

Trockene Augenlider können mitunter zu starken Juckreiz neigen, je nachdem welche Ursache zugrunde liegt und wie stark ausgeprägt die Trockenheit ist.

Durch die Trockenheit fühlt sich die Haut der Augenlider oft gespannt an, was sie durchaus auch ist, dabei mitunter schuppen und leicht einreißen kann, wobei beides einen Juckreiz auslösen kann. Daneben haben z.B. auch entzündliche oder allergische Hauterkrankungen oftmals einen Juckreiz als Symptom.

Trotz Juckreiz sollte das Kratzen im Bereich der trockenen Augenlider so gut es geht vermieden werden, damit keine offenen Hautstellen provoziert werden. Diese bilden Eintrittspforten für Erreger, sodass beispielsweise Bakterien eine zusätzliche Infektion in diesem Bereich auslösen können (Superinfektion).

Trockene Augenlider und Augenfalten

Ist die Haut der Augenlider trocken, wirkt diese oftmals weniger straff und elastisch.

Verliert sie an Feuchtigkeit und wird spröde, rissig und schuppig, sieht man zu einen das natürliche Hautrelief vermehrt, zum anderen können Falten deutlicher hervortreten.

Gerade im Bereich der Augenlider macht sich eine trockene Haut gerne dadurch bemerkbar, dass rund ums Auge und am Augenlid selbst kleine Hautfältchen entstehen, die vorher weniger stark sichtbar oder gar nicht vorhanden waren.

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Trockene Augenlider im Winter

In der Winterzeit klagen viele Menschen über trockene Haut, nicht nur im Bereich des Gesichtes und der Augenlider, auch andere Körperpartien (z.B. Die Arme oder Unterschenkel) können betroffen sein.

Der Grund hierfür sind die „hautunfreundlichen“ Wetterbedingungen im Winter: die geringere Luftfeuchtigkeit trocknet die Haut generell schneller aus, viel gravierender ist jedoch der ständige Wechsel zwischen der kalten, teils eisigen Luft draußen und der trockenen, warmen Heizungsluft drinnen.

Die Kälte führt dazu, dass sich die oberflächlichen Blutgefäße der Haut verengen, also zusammenziehen, sodass weniger Blut hindurchfließen kann.

Dies bedeutet dann gleichzeitig auch, dass die Haut mit weniger Blut versorgt wird, wobei dieses aber eigentlich alle wichtigen Nährstoffe für eine gesunde Haut antransportiert.

Die trockene Heizungsluft im Wechsel sorgt dafür, dass der Schutzfilm der Haut angegriffen, weniger Talg in den Talgdrüsen gebildet und die Schutzschicht nicht wieder optimal neu gebildet werden kann.

Zudem tragen Wind und Regen den schützenden Fettfilm ab, sodass leichter Feuchtigkeit über die Oberfläche verloren gehen kann.

Gerade die Haut im Gesicht und den Augenlidern ist im Winter in der Regel nicht vor Wetter geschützt und somit am stärksten angegriffen.

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Trockene Augenlider in der Schwangerschaft

Trockene Haut bzw. Hautpartien – so auch an den Augenlidern – sind keine Seltenheit in der Schwangerschaft, obwohl man nahezu genau das Gegenteil vermuten könnte, da ja bekannt ist, dass Schwangere oftmals viel Wasser im Körper und in der Haut einlagern.

Das Problem ist dabei aber, dass das eingelagerte Wasser in der Haut sich nahezu ausschließlich im Unterhautfettgewebe ansammelt, was zwar dazu führt, dass die Haut straffer erscheint, allerdings fehlt die Feuchtigkeit in den äußeren Hautschichten, sodass sie gleichzeitig auch trocken sein kann.

Zudem führen die hormonellen Umstellungen während der Schwangerschaft generell auch zu Veränderungen an der Haut, sodass allein diese Umstände unter anderem zu trockener, spröder, rissiger Haut führen kann – im Gesicht kann dabei vor allem auch eine unreine Haut, trockene Augenlider und eine vermehrte Akne auftreten.

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Trockene Augenlider beim Kleinkind

Kleinkinder reagieren auf ihre Umwelt häufig empfindlich, besonders, weil ihr Immunsystem noch nicht ausgereift ist.
Die Haut der Kinder kann zudem schnell durch verschiedene Substanzen, die in Waschmittel, Pflegeprodukten aber auch in Lebensmitteln enthalten ist, gereizt werden.

Bei kleinen Kindern kann hinter trockenen Augenlidern eine Allergie stecken. Anzeichen dafür kann zum Beispiel auch häufiges Reiben der Augen sein. Weiterhin treten bei Allergien auch gerötete und geschwollene Augenlider auf, was sich besonders am Morgen zeigt.
Generell gilt, dass Eltern bei Erkrankungen am Auge des Kindes immer einen Arzt aufsuchen sollten. Um eine Allergie abzuklären können auch schon im jungen Alter verschiedene Allergietests durchgeführt werden. Anschließend sollten die Eltern darauf achten, dass das Allergen von dem Kind ferngehalten wird.

Trockene Augenlider kann auch bei Kleinkindern das Ergebnis einer Neurodermitis sein. Die Behandlung einer Neurodermitis bei einem Kleinkind sollte durch einen fachkundigen Arzt begleitet werden. Die Eltern können die betroffenen Hautstellen mit einer fetthaltigen Augensalbe mit Dexpanthenol regelmäßig eincremen.
Häufig zeigt sich dadurch schnell eine Besserung. Der Verlauf der Krankheit sollte im Kleinkindalter öfters kontrolliert werden.

Trockene Augenlider können auch ein Hinweis auf eine beginnende Erkältung sein, die mit Fieber einhergeht. Die Eltern sollten dann auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Eventuell ist es dann auch notwendig einen Arzt aufzusuchen.

Diagnose trockener Augenlider

Trockene Augen werden schnell von dem Betroffenen selbst erkannt.
Bleiben die Symptome dauerhaft bestehen und zeigt sich trotz eigener Behandlung mit Feuchtigkeitscremes keine Besserung, sollte der Patient einen Hautarzt konsultieren und sich beraten lassen.

Da trockene Augenlider aus verschiedenen Ursachen entstehen können, ist es sinnvoll, einen Arzt aufzusuchen, der die Gründe herausfindet.
Wenn die Ursache zum Beispiel eine Allergie gegen Pflegeprodukte, Lebensmittel oder Gräser sein könnte, dann ist es notwendig einen sogenannten Prick- Test zu machen. Dabei werde die möglichen Allergie- auslösenden Stoffe auf die Haut des Unterarms aufgetragen, die zuvor leicht angeritzt wurden, damit die Allergene eine schnellere Reaktion auslösen können. Anhand einer sich entwickelnden Rötung der Schwellung kann anschließend feststellen, ob eine Allergie gegen diese Substanz vorliegt. Diese Untersuchung kann ebenfalls zum Ausschluss einer Allergie bei trockenen Augenlidern durchgeführt werden.

Auch im Rahmen eine möglichen Erkrankung an Neurodermitis, einer chronischen Hauterkrankung mit atopischen Ekzemen, werden verschiedene Allergietests durchgeführt um den möglichen Auslöser für die Entstehung von Ekzemen und trockener Haut herauszufinden.
Da die Neurodermitis auch einen genetische Veranlagung besitzen kann, spielt die Familienanamnese bei der Diagnostik ebenfalls eine wichtige Rolle.

Da trockene Augenlider auch durch eine fasche Kosmetik oder schlechten Pflegeprodukten hervorgerufen werden können, kann es hilfreich sein, mit dem Arzt zu besprechen, welche Pflegeprodukte besser nicht verwendet werden sollten und welche für die eigene Haut geeigneter sein könnten. Zudem bieten verschiedene Hautpraxen oder Kosmetiker eine Analyse der eigenen Haut an. Damit kann ebenfalls ermittelt werden, welchen Hauttyp man besitzt und welche Produkte zur Pflege der Haut, besonders im Gesicht und in den Augenbereichen, am besten ist.

Therapie trockener Augenlider

Die Behandlung von trockenen Augenlidern richtet sich maßgeblich nach der Ursache.

Liegt zum Beispiel eine Allergie vor, ist es enorm wichtig den Allergieauslöser (Allergen) zu meiden. Bei einigen Allergien, zum Bespiel solche gegen Pollen und Gräsern, kann es notwendig sein, Medikamente einzunehmen. Antihistaminika dämmen die allergische Reaktion des Körpers stark ein und es treten häufig kaum noch Symptome der Allergie auf.

Weiterhin ist die Pflege von trockenen Oberlidern sehr wichtig. Sie sollte schonend und auf die Bedürfnisse der Haut ausgerichtete sein. Empfindliche Haut und bereits gereizte Haut sollte mit milden Produkten gereinigt werden. Aggressive und seifenhaltige Reinigungsmittel reinigen die Haut zwar, aber greifen sie auch und wirken austrocknend.
Besonders ratsam ist die abendliche Reinigung der Haut. Sie sollte vor dem Schlafengehen von Make- up befreit werden. Hier helfen zum Beispiel sanfte Wattepads mit einer milden Reinigungsmilch. Anschließend sollte der Haut zur Regeneration die nötige Feuchtigkeit wiedergegeben werden. Hier können bestimmte Augencremes verwendet werden, die über Nacht gut einziehen und die Haut bei der Erholung unterstützen.
Ist die Haut bereits sehr trocken und schuppig können Produkte wie Bepanthen Augensalbe Abhilfe schaffen. Diese Creme enthält viel Fett und macht die Haut wieder geschmeidig und glatt. Sie kann in Apotheken oder auch bestimmten Drogeriemärkten gekauft werden.
Zu weiteren Pflegeprodukten für die Haut rund ums Auge kann sich der Patient bei einem Hautarzt oder Apotheker beraten lassen.

Generell gilt auch, dass trockene Haut, besonders Bereich der Augen nicht geschminkt werden sollte, bis diese ausgeheilt ist. Die Make- up- Produkte sind eine zusätzliche Reizung der Haut und können die Symptome verschlimmern. Treten zusätzlich Juckreiz und Schwellungen auf, können auch verschiedene Hausmittel wie die Auflage von abgekühlten Kamillentee Linderung verschaffen. Kamille wirkt beruhigend auf die Haut und kann zudem Entzündungen vermeiden. Aloe- vera- haltige Cremes kühlen ebenfalls die Haut und wirken antibiotisch.
Häufig muss der Patient eventuelle einige Produkte für die Pflege ausprobieren oder auch die Make- up- Produkte wechseln, bis er die geeignetsten Pflegeprodukte für seinen Hauttyp gefunden hat.

Im Falle einer vorliegenden Neurodermitis können spezielle Cremes aufgetragen werden. Häufig handelt es sich dabei um sehr fetthaltige und feuchtigkeitsspendende Salben. Sie besitzen einen hohen Gehalt an Dexpanthenol.
Häufig wird zeitweise die Neurodermitis auch mit Kortison- haltigen Salben behandelt.
Kortison wirkt entzündungshemmend und fördert die eine schnellere Abheilung der entstandenen Wunden.

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Bepanthen - wirkt Wunder bei trockenen Augenlidern

Bepanthen ist eine Wund- und Heilsalbe, die den Wirkstoff Dexpanthenol enthält und besonders für trockene, rissige Haut geeignet ist.

Dexpanthenol hilft dabei, die Haut in seiner Regeneration zu unterstützen (es regt die Zellneubildung an), die Feuchtigkeit zu halten und die Hautelastizität zu erhöhen, sodass sie heilende und pflegende Eigenschaften hat. Zudem wirkt sie auch entzündungshemmend, und juckreizstillend. Bei trockenen Augenlidern kann Dexpanthenol bzw. Bepanthen als Salbe/Creme auf die betroffenen Stellen dünn aufgetragen werden.

Homöopathie bei trockenen Augenlidern

Manche Augenprobleme, so auch trockene Augenlider, können sehr gut und einfach mit homöopathischen Mitteln behandelt werden.
Das Naturheilverfahren basiert darauf, dem Körper das zu geben, was er benötigt. Neben verschiedenen Globuli können auch homöopathische Arzneimittel wie Tonerde (Alumina) und Arsenicum album.
Neben diesen genannten Mitteln gibt es verschiedene andere Medikamente aus dem Bereich der Homöopathie, die bei trockenen Augen und trockener Haut angewendet werden könne. Diesbezüglich kann sich der Patient bei einem erfahrenen Homöopathen beraten lassen.

Olivenöl - eine geeignete Therapie bei trockenen Augenlidern

Die Verwendung von Olivenöl bei trockenen Augenlidern und generell bei trockener Haut ist durchaus eine gute Möglichkeit, den jeweiligen Hautpartien ihre Feuchtigkeit zurückzugeben.

Olivenöl (bzw. natürliche Öle im Allgemeinen) ähnelt dem hauteigenen Fett sehr und enthält einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, sodass es – aufgetragen aus bereits angefeuchtete Haut - gut und tief einzieht und Feuchtigkeit zurückgibt und spendet. Der geringere Anteil an gesättigten Fettsäuren liefern gleichzeitig eine Art Schutzschicht auf der Haut und vermeidet eine weitere Austrocknung der Augenlider.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 09.10.2015 - Letzte Änderung: 21.06.2024