Eine Thrombose bezeichnet ein Blutgerinnsel, welches innerhalb von Gefäßen entsteht. Der Grund liegt meist in einer erhöhten Gerinnbarkeit des Blutes. Der Sinus cavernosus bezeichnet einen Teil des venösen Abflusssystems für das Blut aus dem Gehirn. Dabei liegt der Sinus cavernosus rechts und links der sogenannten Sella turcica. Dieser Teil befindet sich eher im vorderen Bereich des Schädels unterhalb des Balkens, der die beiden Hirnhälften miteinander verbindet, etwa auf Höhe der Augen. Von dort gelangt das venöse Blut aus dem Hirn in Richtung der Halsvenen. Bei einer Sinus Cavernosus Thrombose handelt es sich somit um die Bildung eines Blutgerinnsels im Bereich dieses Sinus cavernosus. Grundsätzlich handelt es sich bei dieser Erkrankung um einen akut lebensbedrohlichen Zustand.
Eine Thrombose bezeichnet ein Blutgerinnsel, welches innerhalb von Gefäßen entsteht. Der Grund liegt meist in einer erhöhten Gerinnbarkeit des Blutes.
Der Sinus cavernosus bezeichnet einen Teil des venösen Abflusssystems für das Blut aus dem Gehirn. Dabei liegt der Sinus cavernosus rechts und links der sogenannten Sella turcica.
Dieser Teil befindet sich eher im vorderen Bereich des Schädels unterhalb des Balkens, der die beiden Hirnhälften miteinander verbindet, etwa auf Höhe der Augen. Von dort gelangt das venöse Blut aus dem Hirn in Richtung der Halsvenen.
Bei einer Sinus- Cavernosus- Thrombose handelt es sich somit um die Bildung eines Blutgerinnsels im Bereich dieses Sinus cavernosus. Grundsätzlich handelt es sich bei dieser Erkrankung um einen akut lebensbedrohlichen Zustand.
Die Symptome einer Sinus- cavernosus- Thrombose sind sehr unspezifisch und verzögern deshalb häufig die Diagnosestellung. Zunächst kommt es nur bei etwa zwei Dritteln der betroffenen Personen überhaupt zu Symptomen im Anfangsstadium. Dadurch verlaufen Sinus- cavernosus- Thrombosen häufig zunächst unerkannt und werden erst in einem bereits lebensbedrohlichen Stadium erkannt.
Im Verlauf treten zunächst unspezifische Symptome wie Kopfschmerzen und Sehstörungen auf. Im Verlauf kann es zu Stauungsödemen (Wassereinlagerungen durch den Aufstau von Blut) im Bereich der Augenlider kommen. Bei einem ausgeprägten Aufstau kann sich auch Flüssigkeit im Hirngewebe stauen, wodurch Ausfallerscheinungen, psychische Symptome und Krampfanfälle ausgelöst werden.
Liegt gleichzeitig eine systemische Entzündung oder eine Entzündung des Gehirns und/oder der Hirnhäute vor, kann auch hohes Fieber im Zusammenhang mit Nackensteifigkeit auftreten.
Im Verlauf kommt es meist zu zunehmenden Ausfallerscheinungen. Dies kann einzelne Hirnnerven (beispielsweise halbseitige Gesichtslähmung durch Druck auf den Nervus facialis) oder auch ganze Körperregionen (Lähmungen) betreffen. Im Spätstadium treten Hirndrucksymptome wie nüchtern-Erbrechen auf.
Die Diagnostik einer Sinus- Cavernosus-Thrombose ist aufgrund ihrer häufig uneindeutigen Symptomatik schwierig, sollte jedoch schnell erfolgen, da es sich um eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung handelt. Wenn der Verdacht auf eine durch Bakterien hervorgerufene Thrombose besteht, können Blutwerte wie beispielsweise Entzündungswerte (CRP, Leukozytenzahl) und Gerinnungsdiagnostik hinweisend sein.
Auch eine Labordiagnostik des Liquors (Hirnwassers) kann Hinweise auf eine Sinus- cavernosus- Thrombose liefern, in diesem Fall ist der Liquor häufig blutig und der Druck des Liquors ist erhöht.
Mit Sicherheit lässt sich eine Sinus- cavernosus- Thrombose nur mithilfe einer Schnittbildgebung diagnostizieren. Dafür wird in der Regel ein Schädel-CT verwendet, bei dem sich Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme) im umliegenden Hirngewebe sowie gegebenenfalls Stauungsblutungen zeigen lassen.
Die Thrombose selbst kann meist nur im MRT dargestellt werden.
Welche Symptome auf ein Blutgerinnsel im Gehirn hinweisen, lesen Sie hier: An diesen Symptomen erkennen Sie ein Blutgerinnsel im Kopf
Wie bei den meisten thrombotischen (durch Blutgerinnsel ausgelösten) Erkrankungen ist auch bei der Sinus- cavernosus- Thrombose zunächst die Auflösung des Blutgerinnsels am wichtigsten.
Dafür wird eine hohe Dosis von Heparin in die Vene verabreicht.
Diese Therapie wird gegebenenfalls auch über einen längeren Zeitraum gegeben. Man orientiert sich dafür an verschiedenen Gerinnungsparametern, die im Blut bestimmt werden.
Anschließend folgt eine mehrmonatige Dauertherapie mit blutverdünnenden Medikamenten, damit einer erneuten Sinus- cavernosus- Thrombose vorgebeugt wird.
Dafür werden sogenannte orale Antikoagulantien (Blutverdünner, die in Form von Tabletten eingenommen werden können) verwenden. Dazu gehören unter anderem die Cumarine (z.B. Marcumar®) er auch die neuen oralen Antikoagulantien (Pradaxa®, Eliquis®, Lixiana®, Xarelto®) und auch Plättchenaggregationshemmer (ASS = Aspirin® und Clopidogrel).
Die zweite wichtige Säule der Therapie bei Sinus- cavernosus- Thrombose besteht aus einer effektiven antibiotischen Therapie, da die Thrombose in den meisten Fällen durch bakterielle Infektionen hervorgerufen wird. Die zusätzliche Behandlung orientiert sich an den Symptomen der betroffenen Person.
So können Medikamente gegen epileptische Anfälle gegeben werden. Steigt der Hirndruck an, sollte eine Therapie mit Mannit oder vergleichbaren Präparaten begonnen werden.
Bei der Entstehung der Sinus- cavernosus- Thrombose spielen verschiedene Faktoren eine Rolle.
In der Regel kommt es zu einer erhöhten Gerinnbarkeit des Blutes, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Thrombosen deutlich erhöht. Gerade im Bereich des venösen Systems ist der Blutfluss besonders langsam. Dies begünstigt die Entstehung von Blutgerinnseln (Thromben) zusätzlich.
Personen, die generell eine stärkere Blutgerinnung beispielsweise aufgrund von erblichen Blutgerinnungserkrankungen haben, haben auch ein erhöhtes Risiko für eine Sinusvenenthrombose. Auch vorübergehende Zustände können die Gerinnbarkeit des Blutes erhöhen.
So ist meist zum Ende einer Schwangerschaft die Gerinnungsneigung des Blutes verstärkt, da der Körper so einem hohen Blutverlust bei der Geburt entgegenwirken möchte.
Auch verschiedene Medikamente wie beispielsweise Hormonpräparate können eine Thromboseneigung hervorrufen.
Zudem können akute Erkrankungen, die mit einem hohen Flüssigkeitsverlust einhergehen (häufig Infektionen mit Fieber und gegebenenfalls Durchfall und Erbrechen) erhöhen das Risiko für Thrombose.
Kommt nun ein besonderer Risikofaktor im Bereich des Sinus cavernosus hinzu, kann dies eine wichtige Rolle in der Entstehung der Sinus- cavernosus- Thrombose spielen. Am häufigsten handelt es sich bei diesen Risikofaktoren um bakterielle Entzündungen.
Diese können entweder im Rahmen einer Blutvergiftung aus dem ganzen Körper mit dem Blut in das venöse Abflusssystem des Gehirns eingeschwemmt werden oder es entsteht eine Entzündung in unmittelbarer Nähe zum Sinus cavernosus. Dies ist beispielsweise bei Weichteilentzündungen im Gesichtsbereich oder auch einer Entzündung des Hirngewebes selbst möglich.
Durch die Absiedlung von Bakterien im Sinus cavernosus kann sich dort akut die Thromboseneigung deutlich erhöhen und es kommt zu einer Sinus- cavernosus- Thrombose.
Nähere Informationen zu den Ursachen einer Thrombose erfahren Sie unter:
Das sind die Ursachen einer Thrombose
Maßnahmen zur Thromboseprophylaxe
Eine Sinus Cavernosus Thrombose beginnt in der Regel sehr unauffällig und präsentiert sich vor allem durch Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit, etc.
Zusätzlich können sich bereits zu Beginn Symptome einer Infektion wie beispielsweise Fieber zeigen. Nach und nach wächst das Blutgerinnsel an, sodass immer weniger Blut noch durch den Sinus cavernosus aus dem Hirn abfließen kann.
Dadurch kommt es zu einem Flüssigkeitsaufstau in den vorangehenden Bereichen.
Dies hat beispielsweise Wassereinlagerungen im Bereich der Augenlider zur Folge, viele Ödeme entstehen dabei jedoch auch im Hirngewebe, wo sie von außen zunächst nicht sichtbar sind. Mit der Zeit kommt es durch den Flüssigkeitsstau zu einem Anstieg des Hirndrucks, dadurch können Ausfallerscheinungen wie Lähmungen oder Hirnnervenausfälle ausgelöst werden. Wird die Erkrankung zu lange nicht behandelt, führt der Hirndruck irgendwann zu irreversiblen (nicht wieder rückgängig machbaren) Schädigungen des Hirns bis hin zum Tod.
Bei der Sinus- cavernosus- Thrombose handelt es sich um eine potenziell lebensgefährliche Erkrankung, wenn sie nicht frühzeitig erkannt und behandelt wird.
Bei später Erkennung kann es zu schweren Komplikationen wie einer Hirndruckerhöhung kommen. Wird jedoch rechtzeitig mit einer Therapie begonnen, kommt es bei 80 bis 90 Prozent der betroffenen Personen zu einer vollständigen Heilung der Erkrankung. Bei etwa 10% tritt innerhalb des ersten Jahres eine erneute Sinus- cavernosus- Thrombose auf.
Einige Personen behalten außerdem dauerhafte Schäden zurück, die durch eine bereits länger bestehende Schädigung des Hirngewebes oder bestimmter Hirnnerven, die im Bereich der Thrombose liegen, zurückzuführen sind.
Eine Sinus- cavernosus-Thrombose ist nicht ansteckend, da es sich bei einer Thrombose um ein Blutgerinnsel handelt.
Dennoch ist die Ursache der Thrombose häufig in einer bakteriellen Infektion zu finden.
Diese Infektion ist ansteckend und kann von einer auf die nächste Person übertragen werden.
Jedoch bekommt nicht jede Person mit einer bakteriellen Infektion auch eine Sinus- cavernosus- Thrombose.
Vielmehr müssen weitere begünstigende Faktoren wie beispielsweise eine erhöhte Gerinnbarkeit des Blutes hinzukommen.
Diese Gerinnungsstörung ist nicht ansteckend, kann jedoch weitervererbt werden und somit von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden.
Einzelne Komponenten in der Entstehung einer Sinus- cavernosus- Thrombose sind also durchaus ansteckend, jedoch spielt immer das Zusammenkommen mehrerer Faktoren eine Rolle in der Krankheitsentstehung.
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