Die für Schilddrüsenkrebs typischen Anzeichen treten meist erst sehr spät auf, wenn sich die Tumorzellen auf das umliegende Gewebe ausgebreitet haben. Typische Symptome sind eine Schwellung, die zuerst nur beim Überstrecken des Halses sichtbar wird. Durch eine Ultraschalluntersuchung kann ein Schilddrüsenkrebs auch diagnostiziert werden.
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Beim Schilddrüsenkrebs handelt es sich um eine vergleichsweise seltene Tumorform. Unabhängig von der vorliegenden Schilddrüsenkrebs-Art, stellen Tumorerkrankungen der Schilddrüse ein besonderes Problem dar. Grund dafür ist die Tatsache, dass die für Schilddrüsenkrebs typischen Anzeichen erst dann auftreten, wenn sich die Tumorzellen auf das umliegende Gewebe ausgebreitet haben. Aus diesem Grund wird Schilddrüsenkrebs in den meisten Fällen zufällig bei einer Routineuntersuchung diagnostiziert. In Abhängigkeit davon, von welchen Zelltypen der Schilddrüsenkrebs ausgeht, müssen vier verschiedene Tumorformen unterschieden werden:
papilläres Schilddrüsenkarzinom
follikuläres Schilddrüsenkarzinom
medulläres Schilddrüsenkarzinom
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Diese vier Schilddrüsenkrebs-Arten unterscheiden sich vor allem bezüglich der geeignetsten Behandlungsstrategie.
Auch im Bezug auf die Prognose (Zehn-Jahres-Überlebensrate) lassen sich deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Tumorformen beobachten. Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter Lebenserwartung beim Schilddrüsenkrebs.
Sowohl die Ursachen, als auch mögliche Risikofaktoren für die Entstehung von Schilddrüsenkrebs sind bislang weitestgehend unklar.
Über einen langen Zeitraum ging man davon aus, dass vor allem ein ausgeprägter Jodmangel bei der Entstehung von Tumoren der Schilddrüse eine entscheidende Rolle spielt. Diese Annahme konnte mittlerweile weitestgehend widerlegt werden.
Bisweilen kann angenommen werden, dass der Bildung des Schilddrüsenkrebs vor allem ionisierende Strahlen (beispielsweise Röntgenstrahlen), gewisse Vorerkrankungen des Drüsengewebes oder genetische Faktoren zugrunde liegen.
Da die Prognose des Schilddrüsenkrebses vor allem durch eine frühzeitige Diagnose positiv beeinflusst werden kann, sollten Personen, die lokale Schwellungen im Bereich des Halses bemerken, zeitnah einen Facharzt (beispielsweise einen Endokrinologen) aufsuchen.
Bei den meisten Schilddrüsenkrebs-Arten ist die Prognose vor dem Auftreten der ersten Anzeichen sehr gut.
Personen, die vermuten an einer Veränderung der Schilddrüse zu leiden, müssen dringend beachten, dass die für Schilddrüsenkrebs typischen Anzeichen erst sehr spät auftreten.
Solange sich die Krebszellen auf das Drüsengewebe beschränken, kommt es in der Regel nicht zum Auftreten von spürbaren Anzeichen. Diese treten erst dann auf, wenn sich der Schilddrüsenkrebs auf das umliegende Gewebe ausgebreitet hat.
Aus diesem Grund sollten ab dem mittleren Lebensalter in regelmäßigen Abständen Ultraschalluntersuchungen des Drüsengewebes durchgeführt werden.
Zu Beginn der Krebserkrankung bemerken die betroffenen Personen demnach zumeist nichts.
Erst mit zunehmendem Größenwachstum des Schilddrüsenkrebses können die typischen Anzeichen beobachtet werden.
Ein erstes Anzeichen für das Vorliegen einer Veränderung des Drüsengewebes ist zumeist eine kleine tastbare Schwellung im mittleren Halsbereich. Diese Schwellung ist mitunter von außen nicht sichtbar und nur beim Überstrecken des Halses (Reklination) tastbar.
Im Verlauf der Erkrankung nimmt diese Schwellung typischerweise deutlich zu und kann durch Druck auf die Speise- und Luftröhre zu verschiedenen Anzeichen führen. Vor allem Probleme bei der Atmung und Schluckstörungen gehören zu den klassischen Anzeichen des Schilddrüsenkrebses.
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Betroffene Personen haben zudem häufig das Gefühl, ihnen stecke etwas im Hals.
Auch ein unerklärbarer „Räusperzwang“ gehört zu den typischen Anzeichen eines Tumors der Schilddrüse.
Im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium können sich die Krebszellen auf benachbarte Nervenbahnen ausbreiten.
In Folge dessen verursacht der Schilddrüsenkrebs weitere spürbare Anzeichen. Vor allem die Stimmlippen können auf Grund der Kompression der verantwortlichen Nervenfasern zunehmende Lähmungserscheinungen aufweisen. Betroffene Patienten leiden aus diesem Grund häufig unter ausgeprägter Heiserkeit.
Darüber hinaus zählt das sogenannte Horner-Syndrom zu den häufigsten Anzeichen, die auf das Vorliegen eines Schilddrüsenkrebses hinweisen.
Beim Horner-Syndrom kommt es bei den betroffenen Patienten zur einseitigen Verengung der Pupillen. Darüber hinaus ist dieses Auge deutlich in die Augenhöhle zurückgesunken und das Augenlid der betroffenen Seite hängt sichtbar herab.
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Vor allem beim Vorliegen eines papillären Schilddrüsenkarzinoms kommt es zu einer Streuung der Tumorzellen über die Lymphgefäße (lymphogene Metastasierung). Aus diesem Grund finden sich Tochtergeschwüre (Metastasen) in der Regel in den Halslymphknoten.
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Betroffene Patienten weisen in Folge dessen derbe Schwellungen der Lymphknoten auf.
Zudem lassen sich die befallenen Lymphknoten nicht mehr vom umliegenden Gewebe abgrenzen und sind mit diesem regelrecht verbacken.
Wie bei anderen Krebserkrankungen kann es auch beim Vorliegen von Schilddrüsenkrebs zu allgemeinen Anzeichen kommen.
Zu den häufigsten allgemeinen Anzeichen einer Krebserkrankung zählen ein anhaltender Anstieg der Körperkerntemperatur (Fieber), eine unerklärbare Gewichtsabnahme innerhalb kürzester Zeit und sogenannter Nachtschweiß.
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