Symptome eines Schädelbasisbruchs

Beim frontobasalem Schädelbasisbruch tritt bei einem Schädelbasisbruch der Liquor aus der Nase aus, bei laterobasalem hingegen aus dem Ohr. Liquor ist eine klare Flüssigkeit, welche das Gehirn umgibt. Weitere Symptome des Schädelbasisbruch sind Blutung im Bereich der Augen.

Symptome des Schädelbasisbruchs

Symptome

Liegt ein Schädelbasisbruch vor, kann sich dies als sogenannte Liquorrhoe äußern. Hierunter versteht man den Austritt von Nervenwasser (Liquor) aus Nase oder Ohr, wenn durch die Verletzung eine offene Verbindung zu den liquorgefüllten Hirnhautzwischenräumen entsteht, welche das Gehirn umgeben.

Beim frontobasalem Schädelbasisbruch tritt der Liquor in der Regel aus der Nase aus, bei laterobasalem hingegen aus dem Ohr. Liquor ist eine klare Flüssigkeit, welche das Gehirn umgibt. Bei Austritt färbt er sich jedoch meist blutig durch die gleichzeitige Verletzung von Gefäßen.

Nicht nur Liquoraustritt, auch diverse Blutungen ohne Liquorbeimischungen können ein Zeichen für einen Schädelbasisbruch sein. Hierzu gehören Blutungen aus Mund, Ohren und Nase oder intrakranielle (innerhalb des Schädels). Außerdem zählen spezielle Formen von Blutergüssen (Hämatome) dazu. Bezeichnet werden diese als Brillen- oder Monokelhämatom, womit die Entstehung des Blutergusses um die Augenhöhlen gemeint ist. Beim Brillenhämatom sind beide Augenhöhlen betroffen, so dass ein einem Brillenträgern ähnliches Bild entsteht. Beim Monokelhämatom ist dagegen nur eine der Höhlen verändert; der Patient ähnelt einem Monokelträger.

Blutungen können nicht nur um das Auge herum, sondern auch hinter dem Augapfel oder hinter dem Trommelfell entstehen. In diesen Fällen bezeichnet man sie bei Beteiligung des Auges als retroaurikuläre Blutungen (retroaurikulär = hinter dem Auge) und bei Mitbeteiligung der Trommelfellregion als Hämatotympanon. Erstgenannte Blutungsform kann den Augapfel (Bulbus) nach vorne drücken, es bildet sich eine sogenannte Protrusio bulbi (Protrusio = Vorwölbung). Ein Hämatotympanon zeichnet sich durch Blutansammlung in der Paukenhöhle (Inhalt = Gehörknöchelchen) hinter dem Trommelfell aus.

Ebenfalls zugehörig zum klinischen Bild eines Schädelbasisbruchs sind Ausfälle von Hirnnerven, beispielsweise Augenbewegungsstörungen, Hörverlust, Schwindel, Erblindung oder Riechstörungen. Da die Hirnnerven an der Schädelbasis austreten, können sie bei einem Bruch verletzt beziehungsweise eingeengt werden, was wiederum beschriebene Ausfallserscheinungen nach sich zieht.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 14.12.2011 - Letzte Änderung: 30.03.2024