Die Magnetresonanztomographie ist eine bildgebende Untersuchungsmethode in der Medizin, bei der – in diesem Fall von dem Rücken bzw. der Wirbelsäule – Schnittbilder in Längs- und/oder Querschnitt erzeugt werden können. Hierfür wird ein sehr starkes Magnetfeld verwendet und nicht, wie bei der Röntgen- oder Computertomographie, belastende Röntgenstrahlen.
Die Magnetresonanztomographie ist eine bildgebende Untersuchungsmethode in der Medizin, bei der – in diesem Fall von dem Rücken bzw. der Wirbelsäule – Schnittbilder in Längs- und/oder Querschnitt erzeugt werden können.
Hierfür wird ein sehr starkes Magnetfeld verwendet und nicht, wie bei der Röntgen- oder Computertomographie, belastende Röntgenstrahlen.
Die Bilder beruhen darauf, dass bestimmte Atomkerne im Körper (bevorzugt Wasserstoff oder Protonen) durch das Magnetfeld angeregt werden, sodass das MRT-Empfängergerät dadurch ein elektrisches Signal registriert und in ein Bild umwandelt.
Die MRT-Untersuchung des Rückens ist immer dann indiziert, wenn das Augenmerk der Ärzte besonders auf das Weichteilgewebe im Rahmen von Wirbelsäulenbeschwerden liegt, wie zum Beispiel auf der Rückenmuskulatur, dem Rückenmark und den Rückenmarksnerven sowie den Bandscheiben.
Demnach wird die MRT-Bildgebung bevorzugt bei Fragestellungen nach Bandscheibenvorfällen oder -vorwölbungen, entzündlichen Prozessen in den Bandscheiben/Rückenmuskeln/Rückenmarksnerven/Wirbelkörpern oder dem Rückenmark, Verletzungen des Rückenmarks/der Rückenmarksnerven, Einengungen im Wirbelkanal (Spinalkanalstenosen), Durchblutungsstörungen oder nach Tumoren oder Metastasen des Rückenmarks/der Wirbelsäule durchgeführt.
Auch Narbengewebe (zum Beispiel nach Operationen) kann besonders gut mit Hilfe einer MRT-Untersuchung dargestellt werden.
Frakturen in der Wirbelsäule bzw. den Wirbelkörpern können ebenfalls im MRT erkannt werden, jedoch wird aufgrund der besseren Darstellung im Rahmen dieser Fragestellung eher das CT als bildgebendes Verfahren bevorzugt.
Durch das stark magnetische Kraftfeld, welches während einer MRT-Untersuchung erzeugt wird, ist es vor Beginn der Durchführung wichtig, alle metallischen Gegenstände abzulegen (Schmuck, Uhren, Haarspangen, Piercings, Gürtel etc.), da diese andernfalls von dem Magnetfeld angezogen werden könnten und daher von Verletzungs- und/oder Beschädigungspotenzial zeugen.
Auch im Körper implantierte Herzschrittmacher können im Rahmen einer MRT-Untersuchung beschädigt und zu einem eventuell lebensbedrohlichen Ausfall gebracht werden, weshalb es umso wichtiger ist, diesen vor der Durchführung zu erwähnen (ggf. ist eine MRT-Durchführung dann nicht möglich).
Der zu untersuchende Patient legt sich zu Beginn in Rückenlage auf eine fahrbare bzw. bewegliche Liege vor der MRT-Röhre.
Leidet der Patient an starken Schmerzen, sodass es ihm schmerzbedingt schwer möglich sein wird, während der gesamten Untersuchungszeit still zu liegen, kann zuvor ein Schmerzmittel verabreicht werden.
Für den Fall einer notwendigen Kontrastmittelgabe während der Untersuchung wird zudem vor Beginn eine Verweilkanüle in die Armvene in der Ellenbeuge gelegt, über die dieses später verabreicht werden kann.
Bevor die Untersuchung beginnt, bekommt der Patient zusätzlich eine Klingel in die Hand, mit der er sich während der Untersuchung in der MRT-Röhre bei Problemen oder Beschwerden bemerkbar machen kann.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: MRT mit Kontrastmittel.
Sind alle Vorbereitungen getroffen, wird der Patient mit der beweglichen Liege in die MRT-Röhre geschoben, in der er bei Rückenaufnahmen in der Regel rund 20 Minuten möglichst bewegungslos und ruhig atmend verweilen muss, um eine gute Bildqualität erreichen zu können.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Dauer verschiedener MRT-Untersuchungen.
Dadurch, dass die MRT-Röhre sehr eng ist, kann es in einigen Fällen zu Unbehagen bis hin zur Platzangst kommen, weshalb es eventuell notwendig sein kann, vorweg zusätzlich ein Beruhigungsmittel zu geben.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: MRT bei Platzangst - Welche Möglichkeiten gibt es?
Zudem entstehen während der Untersuchung laute Klopfgeräusche, die durch das MRT-Gerät erzeugt werden, sodass in der Regel Ohrstöpsel oder Kopfhörer (evtl. mit Musik) als Lärmschutz oder zur Ablenkung gereicht werden.
Lesen Sie mehr zum Thema: MRT Ablauf
Während einer MRT-Untersuchung müssen sich die betroffenen Patienten nicht komplett ausziehen.
Wichtig ist, dass sämtliche Kleidungsstücke, die metallische Anteile haben (könnten), jedoch ausgezogen werden. Hierzu gehören in der Regel der BH (Bügel) und die Hosen, aber auch alle anderen Kleidungsstücke, die mit Knöpfen und/oder Reißverschlüssen versehen sind.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Kleidung im MRT - was muss ich anziehen?
Ein Kontrastmittel während einer MRT-Untersuchung des Rückens ist immer dann notwendig, wenn ähnlich dichte Gewebe des Körpers deutlicher voneinander abgegrenzt und in der Bildgebung besser voneinander unterschieden werden sollen (z.B. Blutgefäße und Muskulatur).
Kontrastmittel, die in einer MRT-Untersuchung verwendet werden, wirken in der Regel eher indirekt, indem sie die Signale im MRT-Bild verändern (meist verstärken).
Somit können sie unter anderem dazu dienen, krankhafte Prozesse, die sich häufig anders verhalten als das umliegende, gesunde Gewebe, besser darzustellen.
Darüber hinaus können sie aber auch im Rahmen der Kontrolle eines Krankheits- oder Therapieverlaufs dienlich sein.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: MRT mit Kontrastmittel.
Verabreicht werden die Kontrastmittel in der Regel über die Vene während der MRT-Untersuchung, sodass es zu einer Verteilung des Mittels über das Blutsystems des Körpers kommt und demzufolge besonders gut durchblutete Prozesse oder Gewebe deutlicher (mit mehr Signal) dargestellt werden.
Für die MRT-Untersuchung des Rückens kommen in erster Linie die Kontrastmittel Gadovist® (Gadobuterol) für die Wirbelsäulendarstellung und Dotarem® (Gadotersäure) für die Rückenmarksdarstellung zum Einsatz, wobei beide auf dem chemischen Element Gadolinium basieren. Die Bereiche, die von den gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln erreicht werden, erscheinen dabei in der Bildgebung heller.
Ausgeschiedenen werden die Kontrastmittel über die Niere bzw. den Urin.
Die in der MRT-Untersuchung verwendeten Kontrastmittel sind in der Regel gut verträglich, sodass kaum Nebenwirkungen bekannt sind. Vereinzelt kann es während der Verabreichung zu Hautreizungen an der Injektionsstelle, einem Kribbelgefühl, Kopfschmerzen und Unwohlsein oder einem Wärme- oder Kältegefühl während der Kontrastmittelverabreichung kommen.
Werden jedoch gadoliniumhaltige Kontrastmittel bei Patienten verwendet, die an einer stark eingeschränkten Nierenfunktionsstörung leiden, kann die seltene Erkrankung namens „Nephrogene systemische Fibrose“ (NSF) hervorgerufen werden. Hierbei handelt es sich um eine unter Umständen lebensbedrohliche, systemische Erkrankung, bei der es zu einer krankhaften Bindegewebsvermehrung in der Haut, der Muskulatur und in inneren Organen, wie Lunge, Herz, Leber und Zwerchfell kommt.
Lesen sie mehr zum Thema unter: Gibt es bei einem MRT Nebenwirkungen?
Eine MRT-Untersuchung birgt – im Gegensatz zu anderen bildgebenden Verfahren mit der Verwendung von Röntgenstrahlung – keinerlei Risiken. Dadurch, dass lediglich Magnetfelder verwendet werden, um Bilder vom Inneren des Körpers zu erzeugen, treten demnach auch keinerlei Strahlenschäden auf.
Auch das möglicherweise zum Einsatz kommende Kontrastmittel enthält kein Jod, sodass auch hier keine gravierenden Nebenwirkungen, wie zum Beispiel eine thyreotoxische Krise bei Patienten mit einer Schilddrüsenüberfunktion zu befürchten sind. Auch eine allergische Reaktion auf das verwendete Kontrastmittel ist nur selten bekannt.
Hin und wieder können leichte Symptome, wie Hautreizungen an der Injektionsstelle, ein Kribbelgefühl, Kopfschmerzen und Unwohlsein oder ein Wärme- oder Kältegefühl während der Kontrastmittelverabreichung auftreten.
Desweiteren sind ebenfalls keine schädlichen Folgen einer MRT-Untersuchung bei Ungeborenen bekannt, sodass sie als eine wichtige, mögliche Bildgebung während der Schwangerschaft darstellt. Dennoch sollte zuvor immer sorgfältig die Indikation gestellt werden.
Die einzige Gefahr, die von einem Magnetresonanztomographiegerät ausgeht, sind metallische Gegenstände (z.B. Münzen, Schlüssel, Haarspangen, Implantate im Körper etc.), welche von dem erzeugten Magnetfeld angezogen werden können und somit zu Verletzungen bzw. Beschädigungen des Patienten und des Geräts führen können (Achtung: das Magnetfeld kann dazu führen, dass implantierte, lebenswichtige Herzschrittmacher von Patienten funktionsunfähig gemacht werden).
Was für Kosten eine MRT-Untersuchung des Rückens verursacht, hängt in erster Linie davon ab, was und wie viel von dem Rücken bzw. der Wirbelsäule dargestellt werden soll: unterteilt wird die Wirbelsäule und damit auch die Bildgebung im MRT in den Halswirbelsäulen-, Brustwirbelsäulen- und Lendenwirbelsäulenbereich (HWS, BWS, LWS), in einigen Fälle kann auch die Darstellung des Schulterbereiches mit zu einer Rückenbildgebung gezählt werden.
Je nach Fragestellung und Symptomatik des betroffenen Patienten, können einzelne Abschnitte mittels einer MRT-Untersuchung dargestellt werden.
Ist eine Bildgebung des gesamten Rückens (also aller Wirbelsäulenabschnitte) notwendig, werden jedoch auch hierbei in der Regel Einzeluntersuchungen der verschiedenen Wirbelsäulenabschnitte gemacht, um eine bessere Bildqualität zu erreichen (eine Gesamtübersicht der Wirbelsäule ist dennoch mit geringerer Detailauflösung möglich).
Dementsprechend setzen sich die Kosten für ein Rücken-MRT aus den Kosten für die Einzeluntersuchung der HWS, BWS, LWS und evtl. der Schulterpartie zusammen.
Im Allgemeinen unterscheiden sich die Kosten zwischen Privatpatienten/Selbstzahlern und Kassenpatienten.
Zusätzliche Kosten, zu den reinen MRT-Kosten, können eventuell durch eine der Untersuchung vorausgehenden Beratung, durch notwendige Kontrastmittelgabe oder Zusatzaufnahmen in Speziallagen / Spezialschichten entstehen.
Übersicht der reinen MRT-Kosten
(Vergütung der Privatpatienten nach der GOÄ; der Kassenpatienten nach der EBM). Durch Erstellung von weiteren Schichten, computertechnischen Rekonstruktionen, Kontrastmittel, Materialeinsatz und Befundung durch den Radiologen entstehen weitere Kosten.
Kosten für eine MRT-Untersuchung, die der Patient selbst anfordert und die nicht durch einen Arzt als notwendig angesehen und angefordert wird, wird nicht durch die Krankenkassen übernommen.
Umfangreiche Informationen erhalten Sie auch unter unserem Thema: Kosten der MRT-Untersuchung.
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