Lymphknotenschwellung nach Insektenstich

Lymphknotenschwellung nach Insektenstich

Lymphknoten sind eine der ersten Filterstationen für resorbiertes Gewebewasser, auch Lymphe genannt.

Jeder Lymphknoten ist dabei für ein bestimmtes Areal des Körpers verantwortlich.

In den Lymphknoten sitzen große Mengen an Immunzellen, welche Erreger erkennen und bekämpfen können. Lymphknoten sind damit ein wichtiger Teil des menschlichen Immunsystems.

Werden Lymphknoten aktiv, so schwellen sie an. Typischerweise geschieht dies bei Kontakt zu Krankheitserregern. Auch bei Insektenstichen kann es zu einer Schwellung der Lymphknoten kommen. Diese befindet sich normalerweise in Nähe des ursprünglichen Stiches.

Symptome & Diagnose

Begleitende Symptome

Neben der Lymphknotenschwellung und den durch den Insektenstich verursachten Beschwerden können auch weitere Symptome auftreten. Handelt es sich um eine Entzündung, so treten typischerweise Symptome wie Schwellung, Rötung und Schmerzen auf. Wenn das Immunsystem bereits stärker aktiviert ist, kann auch Fieber auftreten. Dies spricht für eine schwerere Entzündung und sollte durch einen Arzt abgeklärt werden.

Je nach Art des Insektes kann der Stich auch unterschiedliche weitere Symptome verursachen. Dazu gehören unterschiedlich starke Schmerzen des Stiches oder allergische Reaktionen bei empfindlichen Personen.

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Schmerzen

Schmerzen können durch den Insektenstich auftreten. Je nach Art des Insektes kann dies normal sein. Ungewöhnlich starke Schmerzen des Stiches können aber auch Zeichen einer Entzündung sein. Dies gilt vor allem, wenn die Schmerzen schlimmer werden oder sich nicht bessern. A

uch der geschwollene Lymphknoten kann schmerzen. Leicht schmerzhafte Lymphknoten, welche sich gut verschieben lassen, sind normalerweise Teil der gesunden Immunantwort des Körpers. Häufig schmerzt der betroffene Lymphknoten vor allem, wenn Druck auf ihn ausgeübt wird, also beispielsweise beim Abtasten.

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Schwellung

Schwellungen können als Teil einer Entzündungsreaktion auftreten. Auch Insektenstiche sind typischerweise geschwollen. Dies kann aufgrund des Insektengiftes, aber auch aufgrund einer Entzündung geschehen. Ist der Insektenstich die Ursache der Schwellung, so handelt es sich oft um eine begrenzte Schwellung, welche sich mit der Zeit zurückbildet.
Starke Schwellungen oder mit der Zeit größer werdende Schwellungen können dagegen Zeichen einer Entzündung sein. Eine schmerzhafte Schwellung der Lymphknoten ist meist Zeichen einer Immunreaktion des Körpers

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Rötung

Auch die Rötung ist eines der typischen Entzündungszeichen. Bei den meisten Insektenstichen ist eine leichte Rötung der Einstichstelle normal und nicht weiter bedenklich. Eine sich ausbreitende oder neu auftretende Rötung kann dagegen Zeichen einer entstehenden Entzündung sein. Dies gilt vor allem, wenn sich ein roter Streifen zeigt, der sich langsam in Richtung des Brustkorbes ausbreitet.

Dies kann Zeichen einer sogenannten Lymphangitis sein. Hierbei handelt es sich um eine Entzündung der Lymphgefäße, welche oft mit Schwellung der Lymphknoten einhergeht. Sie sollte ärztliche behandelt werden. Umgangssprachlich wird die Lymphangitis auch oft als Blutvergiftung bezeichnet.

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Diagnose

Die Diagnose erfolgt vor allem über die typische Krankheitsgeschichte. Der Stich sollte in der Regel kurz vor der Lymphknotenschwellung aufgetreten sein. Da jeder Lymphknoten des Körpers ein bestimmtes Areal versorgt, ist auch der genaue Ort von Stich und Lymphknotenschwellung wichtig. Lymphknoten, die für Arme und Oberkörper verantwortlich sind, sitzen vor allem in den Achseln.

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Die Beine werden vor allem über Lymphknoten in der Leiste versorgt. Dabei versorgt die rechte Seite auch immer die rechte Körperhälfte und umgekehrt. Möglicherweise müssen andere Ursachen für eine Lymphknotenschwellung ausgeschlossen werden. Vor allem bei lange anhaltenden Schwellungen ohne klare Ursache muss möglicherweise ein Lymphknoten zur Kontrolle entnommen werden.

Behandlung

Die Therapie eines geschwollenen Lymphknotens nach einem Insektenstich hängt vor allem von der Schwere und Ursache der Beschwerden ab. Ein einfacher Stich bei einer nicht allergischen Person wird in der Regel symptomatisch behandelt. Wichtige Hausmittel sind Kühlung, Hochlagern oder den Juckreiz stillende Salben.

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Eine Schwellung der Lymphknoten kann allerdings ein erstes Zeichen für schwerwiegendere Beschwerden sein. Meistens handelt es sich um eine Entzündung des Stiches. Dies gilt vor allem, wenn die Stelle des Stiches schmerzt, stark geschwollen oder gerötet ist und sich nicht bessert. In diesem Fall kann eine antibiotische Behandlung nötig sein. Ein Arzt sollte aufgesucht werden. Die Entscheidung, ob ein Antibiotikum eingesetzt werden sollte, hängt vor allem von Verlauf und Stärke der Entzündung ab. In besonders schweren Fällen kann eine operative Behandlung nötig sein. Normalerweise ist dies nur in Ausnahmefällen nötig.

Ursachen & Prophylaxe

Ursachen

Eine Lymphknotenschwellung nach einem Insektenstich spricht für eine Reaktion des Immunsystems auf den Stich. Entweder reagiert das Immunsystem hierbei auf einen Bestandteil des Insektengiftes oder auf einen durch das Insekt übertragenen Krankheitserreger.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass sich der Stich erst im Laufe der Zeit entzündet hat. Ein Grund hierfür kann beispielsweise wiederholtes Aufkratzen des Stiches sein. Oft lässt sich allerdings nur feststellen, dass es zu einer Entzündung gekommen ist, aber nicht, wie diese entstanden ist.

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Verlauf & Prognose

Dauer

Gewöhnliche Insektenstiche bilden sich in der Regel innerhalb weniger Tage zurück. Hat sich ein Insektenstich entzündet, so kann die Heilung auch länger dauern. Unter korrekter Behandlung heilt allerdings auch ein entzündeter Insektenstich nach wenigen Tagen ab.
Die Schwellung des Lymphknotens bildet sich nach abgelaufener Entzündung normalerweise ebenfalls zurück. Möglicherweise bleibt die Lymphknotenschwellung allerdings auch dauerhaft bestehen. Meist ist der Lymphknoten in diesem Fall vernarbt. Dies ist in der Regel ungefährlich und bedarf keiner weiteren Behandlung.

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Wann muss ich zum Arzt gehen?

Eine leichte und vorrübergehende Lymphknotenschwellung heilt im Regelfall auch ohne Arztbesuch wieder ab.

Ein Arzt sollte vor allem bei Symptomen einer schwerwiegenderen Erkrankung kontaktiert werden. Dazu zählen starke Schmerzen, eine deutliche Schwellung oder Rötung.

Auch ein Ausbleiben der Besserung oder eine Zunahme der Beschwerden kann Grund für einen Arztbesuch sein.

Ungewöhnliche und bisher unbekannte Beschwerden sollten im Zweifel ärztlich abgeklärt werden. Tritt Fieber, Schüttelfrost oder starkes Krankheitsgefühl auf, so ist dies meist Zeichen einer systemischen, also den ganzen Körper erfassenden Entzündungsreaktion. In diesem Fall sollte ein Arzt aufgesucht werden. 

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 13.08.2019 - Letzte Änderung: 18.09.2024