Bei einem Wespen- oder Bienenstich wird Insektengift in die Einstichstelle abgegeben. Dieses Gift enthält zahlreiche Eiweißmoleküle die vom Körper als fremd wahrgenommen werden. Das Immunsystem ist darauf ausgelegt, gegen von außen eindringende fremde Stoffe eine Immunreaktion in Gang zu setzen.
Es gibt zahlreiche Hausmittel, die gegen die Hautsymptome nach einem Wespenstich wirksam sein können.
Als probates Mittel hat sich beispielsweise die sofortige lokale Anwendung von Hitze bis 50°C erwiesen. Hierdurch werden die im Gift enthaltenen und mit dem Stich in den Körper abgegeben Eiweiße zerstört (denaturiert) sodass sie ihre Wirkung nicht ausreichend entfalten können. Schwellung, Rötung und Schmerzen fallen also weniger stark aus. Eine solche lokale Hitzeapplikation kann beispielsweise mit einem im Wasserbad erwärmten Teelöffel erfolgen.
Um Verbrennungen zu vermeiden, sollte jedoch zuvor vorsichtig die Temperatur des Löffels getestet werden. Im Handel gibt es außerdem sogenannte Stichheiler. Dies sind batteriebetriebene kleine Geräte, die auf Knopfdruck Wärme erzeugen und für einige Sekunden auf den Stich gehalten werden können.
Auch die Anwendung von Kälte kurz nach dem Stich verhindert, dass die Schwellung stark zunimmt. Hierfür bieten sich Kühlakkus an, die in ein Tuch gewickelt auf die betroffene Stelle aufgelegt werden können. Auch kühlende Quarkumschläge oder das Einreiben mit einer frisch aufgeschnittenen Zwiebelhälfte können gegen die Schwellung hilfreich sein.
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Nach einem Wespenstich kommt es im Normalfall zu einer lokal begrenzten Hautreaktion. Neben der Schwellung zeigt sich eine Rötung der Einstichstelle und der umgebenden Haut. Der Bereich ist schmerzhaft und oftmals entsteht kurz nach dem Stich Juckreiz. Bei Menschen mit einer Insektengiftallergie kann es zu lebensbedrohlichen Symptomen kommen. Diese können sich andeuten durch Luftnot, Kreislaufprobleme und ausgeprägte Schwellungen.
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Der Stich selbst ist in der Regel schmerzhaft. Doch auch nach dem Stich kommt es im Rahmen der Lokalreaktion neben Schwellung und Rötung im Bereich der Einstichstelle meist zu Schmerzen im Bereich des betroffenen Hautareals. Die Schmerzen lassen in der Regel nach einigen Stunden bereits wieder nach. Ein Kühlen der Einstichstelle sowie die Anwendung von Hausmitteln wie ätherischen Ölen, Essigwickeln oder Honig können die Schmerzen lindern.
Auch Juckreiz ist ein typisches Symptom das im Rahmen des Wespenstichs auftritt.
Zunächst kommt es zu einer schmerzhaften lokalen Schwellung und Rötung. Nach einigen Minuten bis Stunden kommt dann oftmals Juckreiz hinzu. Dieser wird ebenfalls durch die im Insektengift enthaltenen Eiweiße wie Histamin ausgelöst. Auch gegen Juckreiz sind die genannten Hausmittel zumindest in begrenzten Maßen wirksam.
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Die Rötung im Bereich der Einstichstelle ist ein typisches Symptom nach einem Wespenstich.
Die vier Zeichen einer Entzündung sind Rötung, Schwellung, Schmerz und Bewegungseinschränkung. Die Bewegungseinschränkung ist bei einem Wespenstich meist von untergeordneter Bedeutung. Ist der Stich jedoch beispielsweise im Bereich eines der Fingergelenke lokalisiert, so kann er auch mit einer Bewegungseinschränkung einhergehen. Die Rötung wird, wie die anderen Entzündungssymptome auch, durch die im Insektengift enthaltenen Stoffe und durch die Antwort des Immunsystems ausgelöst.
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Die Schwellung und Rötung im Bereich des Wespenstichs sind Symptome die im Rahmen der Akutreaktion auftreten. Genau wie Schmerz und Juckreiz lassen sie in der Regel auch ohne spezifische Behandlung bereits nach etwa 24 Stunden wieder nach.
Um den Rückgang der Schwellung zu beschleunigen, kann die lokale Anwendung von Kälte hilfreich sein. Um die Entstehung der Schwellung bereits ganz zu Beginn einzuschränken, kann außerdem die lokale Anwendung von Hitze hilfreich sein, beispielsweise in Form eines Stichheilers.
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Bei einer normalen Reaktion im Rahmen eines Wespenstiches kommt es zu einer lokal begrenzten Rötung und Schwellung welche von Schmerz und Juckreiz begleitet wird.
Die Schwellung geht normalerweise ab etwas 24 Stunden nach dem Ereignis langsam wieder zurück. Eine solche normale Reaktion des Körpers auf einen Wespenstich ist von überschießenden Reaktionen des Immunsystems abzugrenzen.
Eine Überreaktion des Immunsystems wird als Allergie bezeichnet. Das Immunsystem reagiert stärker, als es eigentlich reagieren sollte und es kommt zu verschiedenen allergischen Symptomen. Die Maximalvariante einer solchen Überreaktion des Immunsystems ist der sogenannte allergische oder anaphylaktische Schock. Dieser kann bei Menschen mit einer Insektengiftallergie nach einem Wespenstich auftreten.
Bereits kurz nach dem Wespenstich kann es zu einer starken Schwellung im Bereich des Stiches kommen. Hinzu können Symptome wie Luftnot, Durchfall und Erbrechen und Kreislaufprobleme wie Blutdruckabfall bis hin zum vollständigen Kreislaufversagen kommen. Treten erste Anzeichen einer überschießenden allergischen Reaktion auf, sollte daher umgehend der Rettungsdienst informiert oder ein Arzt aufgesucht werden. Durch den Arzt werden dann entsprechende Notfallmedikamente verabreicht. Bekannte Insektengiftallergiker führen außerdem in der Regel ein Notfallset mit sich in dem entsprechende Medikamente enthalten sind. Diese müssen dann vom Betroffenen selbst oder von Anwesenden verabreicht werden.
Neben dieser Maximalvariante der allergischen Reaktion kann es jedoch auch zu einer lokal begrenzten Überreaktion des Immunsystems kommen. Diese Überreaktion kann sich dadurch zeigen, dass der Bereich des Stiches sehr stark und weit über den Einstichbereich hinaus anschwillt und gerötet ist. In einer solchen Situation kann es hilfreich sein, antiallergische Medikamente einzunehmen, die die allergische Reaktion eindämmen und einen raschen Rückgang von Schwellung und Rötung bewirken.
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Kommt es zu einer normalen Reaktion nach einem Wespenstich, so ist die Schwellung in der Regel lokal begrenzt und eher klein. Je nachdem, welcher Körperbereich betroffen ist, kann die Schwellung jedoch als mehr oder weniger stark empfunden werden.
Ist beispielsweise das Augenlid betroffen, so kann schon eine leichte Schwellung sehr ausgeprägt imponieren da das Sehen eingeschränkt sein kann. Auch Schwellungen im Bereich der Mundschleimhaut oder Zunge können als sehr unangenehm und groß empfunden werden. Kommt es zu keiner überschießenden allergischen Reaktion, unterscheidet sich das Ausmaß der Schwellung aber in der Regel kaum von Körperteil zu Körperteil.
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