Bei einem Wespenstich versteht man unter Spätfolgen Symptome, die frühestens 2-3 Tage nach dem eigentlichen Wespenstich auftreten und somit nicht mehr direkt zum akuten Krankheitsverlauf zählen. Insgesamt gesehen sind Spätfolgen bei einem Wespenstich eher selten und treten nahezu nur bei Allergikern auf.
Die folgenden Symptome treten bei Allergikern am häufigsten auf:
Weitere Informationen hierzu:
Unter Sepsis versteht man eine Blutvergiftung. Es handelt sich dabei um eine lebensbedrohliche Erkrankung, die einer intensivmedizinischen Betreuung des Betroffenen im Krankenhaus bedarf. Bei Wespenstichen wird das Vollbild einer Sepsis jedoch nur relativ selten ausgeprägt, da nur in wenigen Fällen eine Infektion durch einen Wespenstich übertragen wird.
Bei einer Sepsis treten ähnliche Symptome wie bei einem anaphylaktischen Schock auf, jedoch zeigt die medizinische Diagnostik im Gegensatz zum Schock sehr wohl eine Beeinträchtigung verschiedener Organfunktionen.
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Ödeme können sowohl eine akute Folge eines Wespenstiches sein als auch eine Spätfolge. Sie manifestieren sich oft innerhalb von Minuten bis Stunden im Bereich um den Mückenstich herum und bilden sich bei einem normalen Heilungsverlauf innerhalb von Tagen zurück.
Ein längeres Bestehen eines Ödems spricht für eine Persistenz des Allergens im Einstichbereich, wie zum Beispiel beim nicht vollständigen Entfernen des Stachels oder für eine übersteigerte Immunreaktion im Rahmen einer Allergie.
Bei anhaltender Schwellung sollte ein Arzt beurteilen, ob das Lymphsystem mit betroffen ist. Wenn dies der Fall sein sollte, wird eine manuelle Lymphdrainage empfohlen, um weiteren Folgeschäden vorzubeugen.
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Juckreiz ist im Prinzip keine direkte Spätfolge eines Wespenstiches, da er erst entsteht, wenn die körpereigene Reaktion des Immunsystems auf den Wespenstich einsetzt.
In der Regel reagiert das Immunsystem unmittelbar auf den Mückenstich und spezielle Abwehrzellen schütten den Botenstoff Histamin aus. Dieser reizt sensible Nervenendigungen in der Haut, was Betroffene als Juckreiz wahrnehmen.
Je mehr Wespengift bei dem Stich injiziert wurde, desto mehr Abwehrzellen erkennen das Gift als „fremd“ und schütten das Histamin aus. Umgekehrt bedeutet dies, dass solange noch Wespengift in der Haut ist, Juckreiz ein mögliches Symptom sein kann. Dass er mit der Zeit zunimmt, liegt nicht selten an der psychogenen Fixierung auf den Mückenstich und das Manipulieren am Mückenstich selbst durch Kratzen.
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Zunächst einmal ist zu sagen, dass es extrem unwahrscheinlich ist, tatsächlich an einem Wespenstich zu versterben. Wenn überhaupt stirbt man viel eher am anaphylaktischen Schock, der unmittelbar nach dem Stich auftritt, als an den Spätfolgen des Stichs. Die einzige Spätfolge, die ohne Behandlung überhaupt zum Tode führen kann, ist die Sepsis (Blutvergiftung).
Außerdem reagiert jeder Mensch individuell auf Wespenstiche, deshalb ist es nicht möglich, diese Frage exakt zu beantworten. Pauschal gelten folgende Dimensionen bei gesunden Menschen ohne Allergie:
Bei einem Allergiker reicht dagegen im Zweifelsfall nur ein Stich aus, um ohne sofortige ärztliche Behandlung an den Folgen des anaphylaktischen Schocks zu versterben.
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