Impfung gegen Keuchhusten

Gegen Keuchhusten kann man sich impfen lassen. Die Impfung wird von der deutschen Impfkomission empfohlen und sollte das erste Mal im Alter von zwei Monaten durchgeführt werden. Meist erfolgt die Keuchhustenimpfung zusammen mit der Impfung gegen Diphtherie und Tetanus. Es handelt sich dabei um einen Totimpfstoff und wird meist gut vertragen.

Impfung gegen Keuchhusten

Synonyme im weiteren Sinne

Medizinisch: Pertussis

Englisch: pertussis

Einleitung

Die Keuchhusten Impfung wird von der STIKO, der deutschen Impfkommission, empfohlen und wird meist schon im Kindesalter geimpft.
Eine Keuchhusten Impfung im Erwachsenenalter ist auch möglich, besonders Frauen, die schwanger werden wollen und nicht geimpft sind, sollten sich impfen lassen, da eine Infektion mit Keuchhusten während der Schwangerschaft sehr gefährlich für das Kind werden kann.
Falls Sie schwanger sind und nicht gegen Keuchhusten geimpft sind, kann dies auch noch bis ca. zum 8. Schwangerschaftsmonat nachgeholt werden.

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Meist wird schon im frühen Kindesalter mit nur wenigen Monaten geimpft. Der Impfstoff wird meist mit einer Kombinationsimpfung mit Tetanus und Diphtherie gegeben, damit die Kinder nicht zu häufig gepiekst werden müssen. Auch eine Kombiimpfung mit Polio ist möglich. Die Keuchhustenkomponente ist ein abgetöteter Teilimpfstoff, dieser ist besser verträglich als der Ganzkeimimpfstoff und ruft weniger Nebenwirkungen hervor.

Insgesamt sollten Kinder dreimal geimpft werden, die erste Keuchhustenimpfung erfolgt im Alter von ca. zwei Monaten und dann noch mal im Alter von 12 und15 Monaten.

Die Schutzrate liegt dann bei ca. 90%. Eine Auffrischung der Keuchhustenimpfung erfolgt dann noch einmal im Alter von 10 und 18 Jahren. Falls Sie nicht geimpft sind und kranke Kinder sich in Ihrer Umgebung befinden, sollten Sie die Impfung so schnell wie möglich nachholen.

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Ist eine Keuchustenimpfung sinnvoll?

Die Keuchhustenimpfung ist, genau wie alle anderen von der STIKO (ständige Impfkommision des Robert-Koch Instituts) empfohlenen Impfung sinnvoll. Durch die Impfung wird die Verbreitung von Krankheitserregern, die gerade im Kindealter zum Tod führen können, vermieden. Auch Erwachsenen ist die Impfung zu raten, da diese, wenn keine Immunisierung vorliegt, unwissentlicher Träger von Erregern sein können und diese auf Kinder mit unzureichendem Immunschutz übertragen können. Dadurch, dass die Verbreitung von Krankheitserregern vermieden wird, wird Epidemien vorgebeugt.

Auch Krankheiten, die von Kindern überstanden werden, können Folgeschäden bei den Kindern verursachen. Außer Impfreaktionen wie Fieber, Rötung der Einstichstelle und Muskelschmerzen sind nur selten gravierende Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen nach Impfungen beobachtet worden. Auch sind die Impfstoffe bis heute so weit verbessert worden, dass Impfreaktionen seltener werden. Es ist also zu empfehlen, jedes Kind nach Vollendung des zweiten Lebensmonats nach dem Impfkalender der STIKO zu impfen. Der Kinderarzt berät in Sachen Impfung, der Impfkalender ist selbstverständlich auch online einsehbar.

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Wann sollte gegen Keuchhusten geimpft werden?

Es ist zu empfehlen, jeden Menschen gegen Keuchhusten zu impfen. Kinder werden nach Vollendung des zweiten Lebensmonats erstmalig nach dem STIKO (ständige Impfkommision des Robert-Koch-instiuts) –Impfkalender gegen Pertussis zusammen mit anderen Infektionskrankheiten vom Kinderarzt geimpft. Danach erfolgen 3 weitere Impfungen nach dem 3. Lebensmonat, dem 4. Lebensmonat und dem 11.-14.Lebensmonat. Auffrischimpfungen erfolgen zwischen dem 5. und 6. Lebensjahr sowie 9-17. Lebensjahr. Im Erwachsenenalter wird einmalig eine Auffrischimpfung verabreicht. Zwischen der Impfung und der letzten Impfung im Kindesalter sollten mindestens 10 Jahre liegen. Sollten Impfungen versäumt werden können diese - auch im Erwachsenenalter -nachgeholt werden. Aufgrund der weit verbreiteten Impfung in Deutschland kommt die Erkrankung nur noch selten vor.

Wann ist eine Auffrischung erforderlich?

Die erste Auffrischung der Keuchhustenimpfung erfolgt bei Kindern nach erfolgreicher Grundimmunisierung (vier Impfdosen im Alter von 2-14 Monaten) nach 5-6 Lebensjahren. Die zweite Auffrischimpfung erfolgt mit 9-14 Lebensjahren, die letzte Auffrischung im Kindesalter mit 15-17 Lebensjahren. Eine letzte Auffrischungsimpfung ist im Erwachsenenalter erforderlich, frühestens 10 Jahre nach der letzten Impfung im Kindesalter. Danach sollte lebenslanger Schutz bestehen.

Wie oft muss Keuchhusten geimpft werden?

Nach der STIKO (ständige Impfkommission des Robert-Koch Instituts) sollte die erste Impfung nach Vollendung des 2. Lebensmonats erfolgen. Danach nach dem 3. Monat, nach dem 4. Monat und nach 11-14 Lebensmonaten. Dann ist die Grundimmunisierung abgeschlossen. Daran schließen sich die Auffrischimpfungen. Diese sollten zwischen dem 5-6 Lebensjahr das erste Mal erfolgen, danach zwischen dem 9.-14. Lebensjahr und dann nochmal zwischen dem 15.-17. Lebensjahr. Im Erwachsenenalter sollte 10 Jahre nach der letzten Auffrischimpfung erneut eine Auffrischung erfolgen. Danach sollte lebenslanger Schutz bestehen.

Komplikationen

Als Nebenwirkung jeder Impfung gibt es in ca. 30% aller Fälle eine Schwellung und Rötung an der Einstichstelle. Meist wird am Arm geimpft. Selten kann sich ein kleiner Knoten an der Einstichstelle bilden, diese Symptome bilden sich in der Regel von ein bis drei Tagen wieder zurück. In ca. 10% aller Fälle beklagen sich Patienten nach der Impfung über grippeähnliche Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen, sowie Fieber und ein generelles Unwohlsein. Bei Kindern kann man fiebersenkende Mittel geben, meist ist dies jedoch nicht nötig. Es kann außerdem zu leichten Magenbeschwerden und Durchfall kommen.

Auch allergische Reaktionen sind möglich, jedoch sehr selten. Meistens wird die Impfung gut vertragen.

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Nebenwirkungen

Jede Impfung hat eine Immunreaktion zur Folge. Das heißt, das Immunsystem wird aktiviert und es werden Antikörper gegen den Impfstoff gebildet. Dieses ist essentiell für die durch den Impfstoff erreichte Immunität. Durch die Aktivierung des Immunsystems kann es zu so genannten Impfreaktionen kommen. Dazu zählen: Rötung der Einstichstelle, Muskelschmerzen an der Einstichstelle (oft beschrieben als ein Gefühl von Muskelkater) und Fieber. Diese Reaktionen treten in der Regel innerhalb der ersten 72 Stunden nach der Impfung auf und sind selbstlimitierend. Die Impfreaktionen können ein paar Tage anhalten, sind aber weder ansteckend noch bedrohlich.

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Fieber nach einer Keuchhustenimpfung

Das Fieber nach Keuchhustenimpfung ist Ausdruck einer Immunantwort auf die Impfung. Bei schnellem Fieberanstieg kann es bei Kindern zu Fieberkrämpfen kommen, was aber äußerst selten und in der Regel nicht bedrohlich ist. Das Fieber, das nach einer Impfung auftreten kann, kann symptomatisch behandelt werden. Hausmittel gegen Fieber sind kalte Wadenwickel und eine ausreichende Trinkmenge. Medikamentös kann das Fieber mit Paracetamol oder Ibuprofen gesenkt werden. Hierbei ist zu beachten, dass die Dosierung der Medikamente sich nach dem Gewicht des Kindes richtet. Es sollt daher vor erster Gabe dieser Medikamente Rücksprache mit dem Kinderarzt gehalten werden. Paracetamol ist für Kinder unter 3 kg nicht zugelassen, Ibuprofen erst ab einem Alter von über 3 Monaten, bzw. ab einem Gewicht von über 6 kg.

Kann Keuchhusten trotz Impfung auftreten?

Wie bei jeder Impfung gibt es auch bei der Keuchhustenimpfung sogenannte „Impfversager“. Das liegt daran, dass manche Menschen keine Antikörper gegen den Impfstoff bilden. In solchen Fällen sollte bei einer länger anhaltenden Erkrankung, für die keine Erklärung gefunden wird, jedoch Teile der Keuchhustensymptomatik aufweist, immer an ein solches Impfversagen gedacht werden. Der Patient sollte daraufhin auf Keuchhusten therapiert werden und der Therapieerfolg abgewartet werden. Schlägt die Therapie an, kann auf eine Infektion mit dem Keuchhustenerreger Bordatella Pertussis geschlossen werden.

Impfung gegen Keuchhusten bei Erwachsenen

Die Impfung gegen Keuchhusten bei Erwachsenen sollte bei der Impfung gegen Diphterie und Tetanus einmalig im Erwachsenenalter aufgefrischt werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die letzte Impfung im Kindesalter mindestens 10 Jahre zurückliegt. Die Auffrischimpfung gegen Keuchhusten erfolgt anders als die Impfung gegen Tetanus und Diphterie nur einmal im Erwachsenenleben. Durch die Auffrischimpfung im Erwachsenalter wird sowohl die Immunität gegen Keuchhusten der geimpften Person gewährleistet, als auch die Übertragung der Erkrankung auf andere Personen vermieden.

Weitere Informationen finden Sie hier: Impfung gegen Diphterie, Impfung gegen Tetanus

Impfung gegen Keuchhusten vor oder in der Schwangerschaft

Die Impfung gegen Keuchhusten (Erreger ist das Bakterium Bordatella Pertussis) in der Schwangerschaft kann sowohl vor der Schwangerschaft als auch in der Schwangerschaft erfolgen. Da es sich bei dem Impfstoff um einen Totimpfstoff handelt, geht von diesem keine Gefahr für den Fetus oder Embryo aus. Bei einer geplanten Schwangerschaft sollte jedoch der Impfstatus der betroffenen Frau vor der Empfängnis von dem Hausarzt überprüft werden und gegebenenfalls auf den neuesten Stand gebracht werden.

Wichtig ist die Impfung gegen Keuchpusten vor allem bei Frauen, die viel mit Kindern arbeiten oder von diesen umgeben sind. Dazu zählen zum Beispiel Kindergärtnerinnen, Kinderkrankenschwestern oder Tagesmütter. Bei einer nicht erfolgten Impfung kann es zu einer Infektion mit dem Keuchhustenerrerger (Bordatella Pertussis) kommen. Bei Erwachsenen verläuft die Infektion meist milder als bei Kindern und stellt keine große Bedrohung dar. Die Gefahr besteht darin, dass der infizierte Erwachsene unwissentlich die Erreger auf Kinder überträgt, die noch nicht im impffähigen Alter sind (unter 2 Monaten) oder noch keinen vollen Impfschutz aufweisen. Bei Kindern verläuft die Erkrankung wesentlich bedrohlicher als bei Erwachsenen und kann für Kinder, insbesondere für Säuglinge, lebensgefährlich werden.

Darf ich nach einer Keuchhustenimpfung stillen?

Der Impfstoff gegen Keuchhusten ist ein Totimpfstoff. Das heißt, der Impfstoff enthält keine aktiven Bakterien. Der Körper bildet Antikörper gegen bestimmte Bestandteile der Bakterienhülle. Das Stillen ist also unbedenklich. In der Muttermilch sind Antikörper des Typs IgA enthalten. Dieses sind Antikörper gegen bestimmte Erreger, die dem gestillten Kind Immunität geben, ohne dass es jemals mit diesem Erreger in Kontakt kommt. Dadurch wird gewähreistet, dass auch Neugeborene und Säuglinge, die noch nicht in gleichem Maße Antikörper bilden können wie Erwachsene vor bestimmten Krankheiten geschützt werden.

Kosten der Impfung gegen Keuchhusten

Der Keuchhusten, auch Pertussis genannt, ist eine ernstzunehmende Erkrankung. Der Keuchhusten wird über Tröpfcheninfektion übertragen. Da der Verlauf vor allem bei Kindern sehr schlimm sein kann und sogar tödlich verlaufen kann, bezahlt die gesetzliche Krankenkasse den Impfstoff gegen Keuchhusten bei Kindern und bei Erwachsenen. Durch die Impfung wird die Durchseuchungsrate in der Bevölkerung gesenkt und die Ansteckungen sind rückläufig. Durch einen Impfschutz werden so nicht nur die geimpften, sondern auch die nicht geimpften Personen (Kinder unter 2 Monaten, nicht impfungsfähige Erwachsene) geschützt.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 25.04.2013 - Letzte Änderung: 18.09.2024