Keuchhusten verläuft in charakteristischen drei Stadien und geht mit starken Hustenanfällen einher. Bei Säuglingen kann es zu gefährlichen Verläufen mit Atemstillstand kommen.
Keuchhusten läuft bei Kindern in drei Stadien ab. Hierzu zählen das Stadium catarrhale, dieses Stadium dauert in etwa ein bis zwei Wochen. Es kommt zu einer Erkältung, die meistens noch nicht auf die Keuchhustensymptomatik hindeutet. In einigen Fällen kann es zu einer begleitenden Bindehautentzündung kommen.
Das zweite Stadium, das Stadium Convulsivum dauert in etwa zwei bis sechs Wochen. Hier kommt es zu anfallsartigen Hustenanfällen. Meistens wird die Zunge während des Hustens gezeigt. Durch den erhöhten Druck durch das Husten kann es zu Einblutungen in das Auge kommen. Diese entstehen durch das Platzen kleinster Gefäße in der Bindehaut. Nach dem Hustenanfall kann es zu einer erschwerten Einatmung kommen und zum Erbrechen.
Das Stadium Decrementi dauert über eine Woche. Dieses Stadium bezeichnet das Abklingen der Erkrankung und ist daher zeitlich variabel. Der Husten kann bis zu zehn Wochen anhalten Erkrankungsdauer Die Infektion mit Keuchhusten heilt meist folgenlos aus. Da diese Erkrankung eine ernstzunehmende Erkrankung ist, steht ein Totimpfstoff gegen Keuchhusten zur Verfügung. Nach dem STIKO (ständige Impfkommission des Robert-Koch Institutes )-Impfkalender startet die Grundimmunisierung nach Vollendung des zweiten Lebensmonats. Weitere Impfungen im Verlauf sind notwendig.
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Beim Säugling verläuft die Erkrankung ähnlich wie beim Kind. Der Unterschied besteht zum einen darin, dass beim Säugling die Kranheitsstadien meist nur schwer abzugrenzen sind. Zum anderen besteht beim Säugling die Gefahr eines Atemstillstandes mit darauffolgendem Sauerstoffmangel. Daher sollte ein Säugling mit einer Keuchhusteninfektion immer stationär überwacht werden. So kann ein Atemstillstand schnell bemerkt werden, sodass dieser nicht zu Folgeschäden oder gar zum Tod des Säuglings führt.
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Auch Erwachsene können an Keuchhusten erkranken.
Bei Erwachsenen läuft die Erkrankung meist milder ab als bei Kindern. Die Einteilung in Stadien ist meist nicht so gut erkennbar. Oft stellt sich die Erkrankung mit milder Erkältungssymptomatik bis zur schweren Grippesymptomatik dar. Infizierte Erwachsene können unwissentlich die Infektion auf Kinder übertragen, die noch keinen ausreichenden Immunschutz haben.
Die akute Symptomatik des Keuchhustens dauert zwischen sechs bis neun Wochen. Hierbei können die einzelnen Stadien individuell kürzer oder länger Verlaufen. Der Husten kann nach Abklingen der Erkrankung als Reizhusten bis zu zehn Wochen persistieren.
Der milde Verlauf der Keuchhustenerkrankung ist häufig bei Erwachsenen oder älteren Kindern zu sehen. Hierbei verlaufen die Stadien alle milde, die Krankheit ist gekennzeichnet durch eine Erkältungs- oder Grippesymptomatik. Es ist nicht mit Folgeschäden zu rechnen, Antibiotika sind meist nicht notwendig.
Ein normaler Verlauf wird oft bei Kleinkindern beobachtet. Hierbei handelt es sich um die für den Keuchhusten typischen Hustenanfälle. Diese sind in der Regel jedoch nicht gefährlich und klingen innerhalb von zehn Wochen ab.
Ein schwerer Verlauf wird meistens bei Säuglingen beobachtet. Hierbei ist die Einteilung in Stadien der Erkrankung oft nur schwer vernehmbar, was dazu führt, dass die Erkrankung unerkannt bleibt. Besonders Säuglinge sind von der Komplikation des Atemstillstandes bedroht, weshalb diese bei Verdacht auf Keuchhusten in eine Kinderklinik eigewiesen werden sollten.
Die Einnahme eines Antibiotikums kann den Krankheitsverlauf verkürzen und mildern. Die Ausheilung erfolgt jedoch auch ohne die Gabe eines Antibiotikums meist folgenlos.
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