Definitionsgemäß ist mit dem Begriff „Intimbereich“ der Bereich der äußeren Sexualorgane des Menschen gemeint. Dabei kommen beispielsweise neben entzündlichen und infektiösen Ursachen auch Verletzungen oder Tumorerkrankungen als Auslöser in Frage.
Da es sehr viele mögliche Ursachen für einen Hautausschlag im Intimbereich gibt, empfiehlt es sich der Übersicht halber, diese in Gruppen einzuteilen:
Die spezielle Diagnostik eines Hautausschlags im Intimbereich richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache. Am Anfang jeder Diagnostik steht jedoch das Arzt-Patienten-Gespräch, in welchem der Arzt die wichtigsten Informationen vom Patienten erfragt. In diesem Zusammenhang sind vor allem Allergien, bestehende Hauterkrankungen, der Zeitpunkt des Auftretens des Hautausschlages sowie mögliche auslösende Faktoren im Vordergrund. Weiterhin wird nach einer Begleitsymptomatik, z.B: Juckreiz oder Fieber, gefragt.
Einen besonderen Stellenwert nimmt sie Sexualanamnese ein, in welcher der Arzt fragt, ob ein Geschlechtsverkehr, insbesondere mit einem neuen Partner, in unmittelbar zeitlichem Zusammenhang mit der Hautveränderung aufgetreten ist. Im Allgemeinen erfolgt jedoch erst einmal eine eingehende Inspektion (Beobachtung) des betroffenen Hautbereiches durch den Hausarzt oder den behandelnden Hautarzt. Mindestens die umliegenden Hautbereiche, der Unterbauch, die Oberschenkel, die Analregion sowie der untere Rücken sollten mit angesehen werden. Die umliegenden Lymphknoten werden oftmals getastet, da sie oft im Rahmen infektiöser Ursachen vergrößert sind.
Viele Diagnosen, z.B: ein Krätzmilbenbefall, lassen sich allein aus der Beobachtung des Hautausschlags ableiten. Andere Diagnosen erfordern einen Hautabstrich, welcher unter dem Mikroskop genauer beurteilt wird. Das ist beispielsweise bei manchen Pilzinfektionen der Fall. Mithilfe des Hautabstriches kann auch zum Nachweis des Erregers eine Anzüchtung im Labor vorgenommen werden. Weiterhin kann eine Hautprobe entnommen werden (Biopsie), die dann ebenfalls genauer unter dem Mikroskop untersucht wird. Für einige Diagnosen, z.B: bei Syphilis, existieren spezielle Blutuntersuchungen, die durchgeführt werden.
Ein häufiges Begleitsymptom eines Hautausschlags im Intimbereich ist der Juckreiz. Dieser ist z.B typisch für einen Krätzmilbenbefall. Sekundär entstehen häufig Schmerzen und kleine Verletzungen durch Manipulationen am Ausschlag, wie durch Kratzen. Weitere Begleitsymptome, die auftreten können, sind Fieber und eine allgemeine Abgeschlagenheit.
Der Juckreiz, in der Fachsprache als Pruritus bezeichnet, ist ein häufiges Symptom bei Hautausschlägen im Intimbereich, aber auch bei Hautausschlägen im Allgemeinen. Am häufigsten steckt ein parasitärer Befall mit Kratzmilben (Skabies) hinter einem juckenden Hautausschlag im Intimbereich. Aber auch andere Ursachen wie eine Pilzinfektion, ein Befall mit Filzläusen oder aber eine allergische Reaktion, z.B auf ein Medikament oder eine Salbe, können einen juckenden Hautausschlag auslösen.
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Bei einigen sexuell übertragbaren Erkrankungen, wie bspw. der Gonorrhö, treten begleitend zu dem Hautausschlag des Intimbereichs auch Entzündungen der Harnwege auf, sodass Schmerzen beim Wasserlassen entstehen können. Auch ein Ausfluss kann begleitend auftreten.
Juckreiz muss nicht zwingend ein auftretendes Symptom sein, lesen Sie mehr zum Thema Hautausschlag ohne Juckreiz
Die Behandlung eines Hautausschlags im Intimbereich ist abhängig von der zugrundeliegenden Ursache. Es handelt sich nämlich keineswegs um ein einheitliches Krankheitsbild, dass es zu behandeln gilt. Viel mehr existieren viele verschiedene Ursachen, die einen Hautausschlag im Intimbereich verursachen können.
Manche Hautausschläge im Intimbereich lassen sich mit topischen Medikamenten behandeln. Das sind Wirkstoffe, die z.B in Form von Salben oder Tropfen direkt auf die Haut aufgetragen werden. Bei der Krätze ist dies beispielsweise der Fall. Der gängige Wirkstoff dieser Behandlung ist Permethrin. Auch Filzläuse werden so behandelt. Wichtig ist ein konsequentes Auftragen des Wirkstoffs sowie eine Mitbehandlung des Partners, da man sich sonst gegenseitig ansteckt.
Bei einer Herpes Infektion des Intimbereichs (Herpes Gentitalis) erfolgt eine Behandlung mit dem Wirkstoff Aciclovir, welcher ebenfalls in Form einer Salbe aufgetragen wird.
Bakterielle Infektionen können mit Antibiotika behandelt werden. Eine weitere sehr häufige Ursache, insbesondere bei Frauen, sind Pilzinfektionen der Genitalregion. Diese werden mit Vaginalzäpfchen oder Vaginalcremes behandelt, die Wirkstoffe enthalten, welche den Pilz bekämpfen. Meist handelt es sich um Clotrimazol oder Nystatin.
Allergische Hautausschläge bedürfen erst einmal einer Allergie-Diagnostik. Dann besteht die Therapie meist darin, dass Allergen, wie eine bestimmte Salbe, zu vermeiden. Es können jedoch für einen begrenzten Zeitraum auch kortisonhaltige Salben zum Einsatz kommen, um die Beschwerden zu lindern.
Aber auch viele pflanzliche Wirkstoffe wirken beruhigend, Juckreiz-lindernd und entzündungshemmend.
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Es gibt einige Ursachen für einen Hautausschlag im Intimbereich, die gehäuft bei Frauen zu finden sind. Das hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen. Frauen weisen eine teils sehr empfindliche Vaginalflora auf, sodass Pilzinfektionen und bakterielle Infektionen bei ihnen viel häufiger als bei Männern zu finden sind.
Auch Kleinkinder können von einem Hautausschlag im Intimbereich betroffen sein. Eine häufige Ursache insbesondere im Kleinkindalter ist die Windeldermatitis. Typisch sind Rötungen, Schuppungen sowie nässende Flächen im Bereich der Windel und an angrenzenden Hautstellen. Ein häufiges Windelwechseln sowie Zinksalbe können die Beschwerden lindern. Bei einer sekundären Pilzinfektion des Hautbereichs kommen Wirkstoffe zum Einsatz, die den Pilz bekämpfen (Antimykotika).
Eine weitere Ursache für einen Hautausschlag des Intimbereichs bei Kindern sind Allergien. Mögliche Allergene sind beispielsweise Textilien, Waschmittelbestandteile, Medikamente, Cremes oder parfümierte Körperpflegeprodukte.
Bei Babys sind typische Allergene Bestandteile der verwendeten Körperpflegeprodukte und Cremes, die die Mütter verwenden. Insbesondere wenn ein Ausschlag auftritt, nachdem ein neues Produkt verwendet wurde, sollte das Produkt versuchsweise weggelassen werden.
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Die Haut im Intimbereich ist sehr empfindlich. Durch mechanische Reizungen, wie sie bei einer Intimrasur auftreten, können kleine Hautrisse und Blutungen entstehen. Diese kleinen Hautverletzungen bilden die Eintrittspforte für Allergene und Erreger, sodass Entzündungen entstehen können, die mit Rötungen, Schwellungen und leichten Schmerzen einhergehen.
Typisch ist nach dem Rasieren ein pickeliger, geröteter Hautausschlag, der durch die Reizung mit der Rasierklinge entsteht. Um die Reizung möglichst zu minimieren, empfiehlt es sich in Wuchsrichtung der Haare zu rasieren. Beruhigende neutrale Hautsalben wie etwa Bepanthen® oder aber auch Babypuder können der gereizten Haut Linderung verschaffen. Andere mögliche Ursachen für einen Hautausschlag im Intimbereich nach einer Intimrasur sind allergische Reaktionen auf Bestandteile des verwendeten Rasierschaums.
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Um die Reizung möglichst zu minimieren, empfiehlt es sich in Wuchsrichtung der Haare zu rasieren. Beruhigende neutrale Hautsalben wie etwa Bepanthen® oder aber auch Babypuder können der gereizten Haut Linderung verschaffen. Des Weiteren können antibakterielle After Shave Balsame helfen, die Haut zu desinfizieren und beruhigen. Dies gilt besonders nach der Haarentfernung. Ein Beispiel dafür ist das Dr. Severin Body After-Shave Balsam aus der Apotheke.
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