Ein Hautausschlag stellt eine oberflächliche Veränderung der Haut dar. In der Fachsprache wird der Ausschlag auf der Haut auch als „Exanthem“ bezeichnet. Abhängig von der Ursache für den Hautausschlag variieren das Aussehen und die begleitenden Symptome. Fast immer handelt es sich um eine Rötung des betroffenen Hautareals mit einer Überwärmung. Hinzu kommen in manchen Fällen Quaddeln oder Pusteln.
Die Ursachen für Hautausschläge sind zahlreich. Hautausschläge sind ein oberflächlich sichtbares Begleitsymptom vieler Erkrankungen. Einteilen lassen sie sich in Infektionserkrankungen, Allergien und chronische Hauterkrankungen.
Infektionskrankheiten, die Hautausschläge verursachen, sind zahlreich und werden durch Pilze, Bakterien und zu großen Teilen durch virale Erreger ausgelöst.
Viele davon zählen zu den impfpräventablen Kinderkrankheiten. Dazu gehören unter anderem die Masern, Röteln und Windpocken.
Auch im Erwachsenenalter kann man an diesen Erregern erkranken.
Weitere häufige Infektionserkankungen mit begleitendem Hautausschlag sind Ringelröteln, Gürtelrose, Soor, Syphilis und viele andere.
Liegt keine erregerbedingte Erkrankung zu Grunde, kann der Hautausschlag allergisch ausgelöst worden sein.
Dabei kann der Ausschlag ein Symptom einer allgemeinen systemischen allergischen Reaktion sein oder an der betroffenen Hautstelle als Folge einer Kontaktallergie auftreten. Somit kommen für allergische Reaktionen Partikel in der Luft ebenso in Frage wie Stoffe, mit denen die Haut in Berührung kommt.
Auch Lebensmittel, Medikamente oder Sonnenlicht können Allergien hervorrufen, die mit Hautausschlägen einhergehen. Zusätzlich kommt es oft zu einem starken Juckreiz der betroffenen Stellen und allergischen Begleitsymptomen.
Eine Vielzahl an chronischen Hauterkrankungen lösen Hautausschlage aus. Häufige Vertreter sind die Schuppenflechte („Psoriasis“) oder die Neurodermitis.
Sie treten aus nicht geklärten Gründen auf.
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Bei der Neurodermitis kommt es in Schüben zu Ausschlägen der Haut mit starkem Juckreiz. In vielen Fällen verliert sich die Krankheit mit dem Eintritt in das Erwachsenenalter. Eine Behandlung chronischer Hautkrankheiten gestaltet sich langwierig.
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Zur Diagnosestellung gehört eine Anamnese, sowie eine intensive Inspektion des Hautausschlags und der begleitenden Symptome.
Die Hautausschläge verschiedener Infektionserkrankungen lassen sich äußerlich oft unterscheiden. Auch der zeitliche Verlauf und die Ausbreitung des Ausschlags geben viele Hinweise auf die zugrunde liegende Ursache.
Zum Beispiel wird ein Masernausschlag als knotig-fleckig beschrieben, wohingegen der Ausschlag bei Windpocken mit klaren Bläschen einhergeht.
Bei der Anamnese ergibt sich, ob ein Kontakt zu Infektionskrankheiten bestand oder ob bei Verdacht auf eine allergische Reaktion ein Kontakt zu einem Allergen stattgefunden hat.
Zur abschließenden Diagnose kann bei erregerbedingten Erkrankungen ein Abstrich oder eine Blutuntersuchung erfolgen, um den Erreger zu ermitteln. Allergietests können wiederum eine Reaktion gegenüber bestimmten Allergenen beweisen.
Um eine chronische Hautveränderung sicher diagnostizieren zu können, kann eine Hautbiopsie notwendig sein. Die anschließende Behandlung muss abhängig von der sicheren Ursache erfolgen.
Ein Hautausschlag kann verschiedene Formen annehmen. Dabei muss beachtet werden, an welchen Körperstellen er auftritt, wie groß seine gesamte Ausdehnung ist und welche Begleitsymptome auftreten.
Zusätzlich zur Rötung der Haut kann es zu punktuellen, fleckigen oder knotigen Ausschlägen kommen. Auch können Blasen und Quaddeln auftreten, die mit Sekret gefüllt sind. Der Ausschlag kann schmerzen oder einen unangenehmen Juckreiz mit sich bringen.
Bei Infektionserkrankungen kann es zu Allgemeinsymptomen wie Fieber, Übelkeit, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Schwäche kommen.
Bei allergischen Reaktionen ist das Ausmaß der Begleitsymptome abhängig von der Schwere der Allergie. Es können Halskratzen, Schnupfen und Juckreiz auftreten.
Bei schweren allergischen Reaktionen bis hin zu anaphylaktischen Reaktionen kann eine Atemnot mit Kreislaufstillstand entstehen.
Juckreiz entsteht durch Reizung der Nerven der oberflächlichen Haut. Bei einem Hautausschlag entsteht oft ein Juckreiz, mitunter auch Schmerz, der sehr unangenehm werden kann.
Der Juckreiz kann bei sämtlichen Hautausschlägen auftreten.
Wichtig ist es, nicht zu kratzen, da mitunter ein infektiöses Sekret in den Pusteln enthalten ist, dass die Infektion weiter verbreitet.
Gelindert werden kann der Juckreiz durch Kühlung oder spezielle Cremes und Salben. Antihistaminika wirken vor allem allergischem Juckreiz entgegen.
Auch kortisonhaltige Cremes können Linderung verschaffen.
Um eine vollständige Heilung zu erreichen, muss allerdings die Ursache des Ausschlags behandelt werden.
Kommt es zum permanenten Aufkratzen des Ausschlags oder beispielsweise der Windpocken, können dauerhaft Narben entstehen.
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Bei einem Hautausschlag, der lediglich an den Innenseiten beider Arme zu finden ist, können zunächst alle genannten Ursachen in Frage kommen.
Sämtliche Infektionserkrankungen, Allergien und Hautkrankheiten, die Ausschläge verursachen, können sich lediglich auf die Arme beschränken.
Die Innenseite der Oberarme liegt eng am Körper an und ist häufig von vermehrter Feuchtigkeit und Schweißproduktion betroffen.
Auch die Behaarung ist an der Innenseite der Arme geringer und die Haut sensibler.
Bei feuchtem Hautklima kann es zu Reizungen und kleinen Pickeln kommen. Ferner tritt das Symptom des „heat rash“ auf. Dabei handelt es sich um Hautirritationen und Ausschläge, die durch Wärme und Feuchtigkeit begünstigt auftreten.
Ausschläge an der Außenseite des Oberarms können ebenfalls durch Infektionserkrankungen oder Allergien auftreten.
Bei kleineren Ausschlägen sind die Ursachen jedoch oft andere. Die Außenseite der Arme sind besonders exponiert gegenüber Sonnenlicht. Es gilt, die Oberarme und Schultern vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen. Dadurch umgibt die Außenseite der Oberarme immer ein trockenes Hautmilieu.
Lesen Sie mehr zum Thema unter Hautausschlag an den Armen durch Sonnenlicht
Auch Cremes und Salben können am Oberarm Ausschläge verursachen. Oft hilft es bereits, die Creme zu wechseln oder wegzulassen.
Die Oberarme können auch von Reibung durch zu enge Kleidung irritiert sein. Vor allem bei kälteren Temperaturen können Hautreizungen durch Kleidung auftreten.
Ein Hautausschlag im Gesicht muss nicht zwingend auf eine Infektionserkrankung hinweisen.
Das Gesicht ist besonders exponiert gegenüber der äußeren Umwelt und dem Sonnenlicht.
Auch die Schweißproduktion im Gesicht ist stark ausgeprägt, insbesondere bei Männern, die zusätzlich Gesichtsbehaarung tragen.
Hautirritationen und „heat rash“ sind im Gesicht häufig zu finden. Auch viele Kosmetikprodukte finden im Gesicht Anwendung und können zu Reizungen der Haut führen.
Bei Kleinkindern mit Hautausschlägen besteht immer der Verdacht auf eine typische Kinderkrankheit, die häufig durch virale Erreger ausgelöst wird.
Die typischen Vertreter sind Windpocken, Masern, Scharlach und Röteln.
Die Ausschläge sind infektiös und müssen besonders hygienisch behandelt werden. Gegen einige dieser Krankheiten existieren Impfungen, die eine Erkrankung unwahrscheinlich machen.
Auch chronische Hautkrankheiten und Allergien betreffen vermehrt Kleinkinder. Die Ausmaße der Hautkrankheiten ändern sich oft bis zur Pubertät und verschwinden bis zum Erwachsenenalter mitunter ganz.
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Die Behandlung von Hautausschlägen am Oberarm muss abhängig von der Ursache geplant werden. Ist die Diagnose gestellt, kann die zugrunde liegende Erkrankung ursächlich therapiert werden.
Bei Infektionserkrankungen kommen Antipilzmittel oder Antibiotika zum Einsatz. Virale Infekte heilen in der Regel unter Beobachtung von selbst aus.
Allergische Reaktionen klingen nach kurzer Zeit von selbst ab. Zur Prophylaxe ist es wichtig, den Kontakt mit dem auslösenden Allergen zukünftig zu unterlassen. Auf lange Sicht können Desensibilisierungen die allergische Reaktion vermindern.
Die Behandlung chronischer Krankheiten wie der Neurodermitis ist langwierig. Eine ursächliche Heilung ist oftmals nicht möglich. Die symptomatische Behandlung erfolgt mittels spezieller Salben. Vielfach lassen die Krankheiten mit dem Eintritt in das Erwachsenenalter nach.
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