In diesem Artikel geht es um Hallsschmerzen während dem Stillen, ob man dennoch weiterstillen darf und welche Risiken zu beachten sind.
Halsschmerzen sind ein Symptom einer Entzündung der Rachenschleimhaut (Pharyngitis).
Halsschmerzen treten Häufig zusammen mit Erkältungskrankheiten auf, das heißt Entzündungen der Atemwege und Fieber.
Der Grund sind meistens Viren und seltener Bakterien. Halsschmerzen selbstverständlich auch in der Stillzeit vorkommen. Stillende Frauen machen Veränderungen im Hormonhaushalt und Immunsystem durch.
Man vermutet, dass Schwangere und stillende Frauen anfällige gegen bestimmte Erreger sind, die Entzündungen der Rachenschleimhaut hervorrufen.
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Ist man als Mutter erkältet, leidet an einer Grippe oder an einer leichten Infektion, bildet der Körper schnell Antikörper, die das gestillte Baby schützen.
Durch das Stillen überträgt man als Mutter dem Baby die Antikörper. Die Antikörper helfen dem gestillten Baby, sich weiterhin gegen die Erreger zu schützen. Viele Erreger werden durch Tröpfcheninfektion übertragen. Das bedeutet, dass eine stillende Mutter das Baby anstecken kann, wenn sie es anniest oder anhustet.
Eine Übertragung von Erregern durch die Muttermilch ist weniger wahrscheinlich.
Die Muttermilch unterstütz das Immunsystem des Babys stattdessen.
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Als stillende Mutter kann man sein Baby mit Halsschmerzen anstecken.
Um das Baby vor einer Ansteckung zu schützen, gibt es einfache Tricks.
Eine Erkältung wird vor allem durch Tröpfcheninfektion übertragen, wie Husten oder Niesen. Muss man husten oder niesen, wenn man dem Baby nah ist, sollte man den Kopf zur Seite wenden.
Hygiene ist sehr wichtig. Deshalb sollte man sich sehr häufig und gründlich die Hände waschen.
Schläft das Baby bei Ihnen im Bett, muss die Bettwäsche öfter gewechselt werden.
Das Stillen unterstützt das Immunsystem des Babys und sollte unbedingt weitergeführt werden.
Haben Sie mehr Interesse an diesem Thema? Lesen Sie dann unseren nächsten Artikel unter: Stillen mit einer Erkältung
Bei Halsschmerzen in der Stillzeit, die trotz Hausmitteln und ausreichend Flüssigkeit nicht abklingen, kann das Medikament Cetylpyridiniumchlorid eingenommen werden.
Das Mittel Cetylpyridiniumchlorid (Handelsname u.a. Dobendan Strepsils®, Anginette®) ist ein Antispetikum.
Es wirkt gegen Entzündungen im Mund-Rachen-Raum.
Cetylpyridiniumchlorid kann in Form von Lutschtabletten, Lutschpastillen, Lösungen oder Hals-Spray eingenommen werden.
Kontraindikation gegen das Medikament sind eine bekannte Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff, Schleimhautschäden und eine Kontaktallergie.
Das Medikament Acetylsalicylsäure, als Aspirin® bekannt, sollte während der Stillzeit nicht eingenommen werden. Paracetamol und Ibuprofen sind der Acetylsalicylsäure vorzuziehen.
Daneben gibt es Salze, die bei Halsschmerzen helfen können.
Pastillen (zum Beispiel Emser Pastillen®) enthalten geladene Teilchen, welche saure Stoffwechselprodukte auf der Mund- und Rachenschleimhaut neutralisieren. Die Speichelproduktion wird stimuliert und die Beschwerden einer Rachenentzündung gelindert.
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Sowohl warme als auch kalte Wickel können Halsschmerzen lindern.
Ein beliebtes Hausmittel sind warme Wickel mit Tee. Dafür befeuchtet man ein Tuch mit Kamillen- Thymian- oder Salbeitee und wickelt das Tuch um den Hals.
Man kann ein anderes Tuch zur Befestigung des Wickels verwenden und den Wickel solange am Hals lassen, bis die wärmende Wirkung nachlässt.
Kalte Wickel werden gerne verwendet, wenn neben den Halsschmerzen auch Schluckbeschwerden vorhanden sind.
Man kann schnell einen kühlenden Quarkwickel herstellen. Dafür gibt man Quark auf ein Tuch und schlägt das Tuch um, damit der Quark nicht direkt auf der Haut aufliegt. Mit einem weiteren Tuch befestigt man den Wickel am Hals.
Außerdem spielt Flüssigkeit eine wichtige Rolle bei Halsschmerzen. Viel trinken befeuchtet die Schleimhäute und macht es den Erregern schwerer, einzudringen und sich zu vermehren.
Gurgeln mit Salzwasser ist ein altbewährtes Hausmittel, dass effektiv hilft, die Halsschmerzen zu lindern.
Dafür gibt man einen Teelöffel Kochsalz in eine Tasse warmes Wasser und gurgelt die Lösung.
Man gurgelt alle zwei bis drei Stunden einen großen Schluck, den man anschließend ausspuckt. Zum Gurgeln kann man auch Kamillen- oder Salbeitee verwenden.
Darüber hinaus kann das Inhalieren von Salbeitees helfen, den Rachen zu befeuchten, Schluckbeschwerden zu lindern und die Atemwege zu befreien.
Seit Generationen wird selbstgemachte Hühnersuppe empfohlen. Der darin enthaltene Eiweissstoff Cystein soll entzündungshemmend wirken.
Außerdem beeinflusst die Hühnersuppe den Wasser- und Mineralstoffhaushalt positiv.
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Bei Halsschmerzen sind heiße Getränke wie Tees besonders wohltuend.
Viel Flüssigkeit unterstützt die angegriffenen Schleimhäute und lindert die Schmerzen.
Kräutertees haben heilende Wirkungen. Salbeitee wirkt entzündunsghemmend und beruhigt die Mund- und Rachenschleimhaut. Thymiantee hilft bei Erkältungsbeschwerden, wenn neben dem Hals die Atemwege betroffen sind. Lindenblütentee hilft bei Erkältungsviren.
Ingwertee gewinnt bei Halsschmerzen zunehmend an Beliebtheit. Der wohltuende Tee wirkt entzündungshemmend und unterstützt das Immunsystem.
Es gibt verschiedene homöopathische Globuli und Schüsslersalze, die bei Halsschmerzen eingesetzt werden können.
Bei trockenem, brennenden Rachen und Schluckbeschwerden gibt es die Mittel Barium carbonicum, Aconitum napellus oder Belladonna. Je nach Ursache der Halsschmerzen und Begleiterscheinungen gibt es zahlreiche verschiedene Globuli.
Schüsslersalze gegen Halsschmerzen sind Ferrum phosphoricum, Kalium chloratum, Kalium sulfuricum oder Calcium sulfuricum.
Bei ausgeprägten Halsschmerzen und Begleitsymptomen wie Fieber sollte in der Stillzeit dennoch in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden.
Möchten Sie weitere Informationen zu diesem Thema erfahren? Lesen Sie mehr unter: Homöopathie bei Halsschmerzen
Schluckbeschwerden treten häufig als Begleitsymptom von Halsschmerzen auf.
Charakteristische Schluckbeschwerden sind ein Kloßgefühl im Hals, eine vermehrte Speichelbildung und Schmerzen bei der Nahrungsaufnahme.
Bei schlimmen Schluckbeschwerden kann sogar ein Würgereflex während des Schluckens der Nahrung auftreten, ein Hochwürgen bereits geschluckter Nahrung oder Husten beim/nach dem Essen.
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Die Temperatur beziehungsweise das Fieber kann ein Hinweis auf die Ursache der Symptome sein.
Bei einem grippalen Infekt oder einer Erkältung kann neben Halsschmerzen und weiteren Symptomen eine erhöhte Temperatur bis leichtes Fieber auftreten.
Bei der echten Grippe/Influenza ist das Fieber meistens hoch. Fieber und Halsschmerzen können auch Symptome einer akuten Mandelentzündung (Tonsillitis) sein.
Liegen Halsschmerzen und Fieber in der Stillzeit vor, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Darf ich bei Fieber stillen?
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