Geschwollene Füße

Eine Schwellung der Füße kann normal sein oder auf eine Erkrankung hinweisen. Es kommen zahlreiche Ursachen infrage. Sollten zusätzliche Beschwerden, wie z.B. Schmerzen oder auch eine Schwellung der Beine, auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Geschwollene Füße

Definition

Eine Schwellung der Füße bedeutet eine Umfangszunahme, die zum Beispiel durch eine Entzündung, Wasser in den Beinen oder einen Lymphstau entstehen kann. Die auslösenden Ursachen können vielfältig sein. Oftmals bezieht eine Schwellung im Bereich der Füße auch die Unterschenkel mit ein. Sie kann ein- oder beidseitig auftreten.

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Ursachen

Wie bereits oben erwähnt gibt es verschiedene Ursachen für eine Schwellung des Fußes oder der Füße.

Eine mögliche Ursache ist eine Verletzung des Fußes. Kommt es zu einer Überdehnung oder zu einem Riss von Bändern oder zu einem Knochenbruch (Fraktur) im Bereich des Fußes, so schwillt der betroffene Bereich oftmals an. Zusätzlich ist der Fuß im Bereich der Verletzung meist druckschmerzhaft oder auch die Beweglichkeit ist eingeschränkt.

Eine weitere mögliche Ursache für eine einseitige Schwellung des Fußes kann eine Thrombose sein. Diese entsteht, wenn ein Blutgerinnsel ein venöses Gefäß verlegt. Nachfolgend kommt es zu einem Blutrückstau, der betroffene Bereich schwillt an und ist oftmals druckschmerzhaft. In den meisten Fällen ist eine Thrombose eher im Bereich des Unterschenkels lokalisiert, sie kann jedoch auch mit einer Fußschwellung einhergehen.

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Ein Grund für eine beidseitige Fußschwellung kann beispielsweise ein Lymphstau sein. Man spricht dann von einem Lymphödem. Die Lymphflüssigkeit kann nicht mehr ausreichend abfließen und führt somit zu einer Schwellung. Handelt es sich bei der Schwellung um ein Lymphödem, so ist die Haut an den Zehen typischerweise nicht abhebbar.

Auch eine Herzerkrankung kann zu einer beidseitigen Fußschwellung führen. Eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz) führt dazu, dass das Herz das im Körper transportierte Blut nicht mehr ausreichend schnell und kräftig pumpen kann, es kommt zu einer Stauung. Diese macht sich zum Beispiel in den Beinen und Füßen bemerkbar. Ist eine Herzschwäche Ursache für die Schwellung der Füße, so sind meist auch die Unterschenkel geschwollen.

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Diagnose

Um die richtige Diagnose zu stellen, stellt der behandelnde Arzt in der Regel einige Fragen. Zum Beispiel, wann die Schwellung aufgetreten ist, ob sie ein- oder beidseitig auftritt, ob es ein Trauma gab, ob gleichzeitig Schmerzen in den Füßen bestehen und was es für Vorerkrankungen gibt. Nach dieser sog. Anamnese folgt die körperliche Untersuchung. Hierbei untersucht der Arzt den geschwollenen Bereich, schaut ob der Fuß normal beweglich ist und ob ein Druckschmerz besteht. Es können außerdem weiterführende Untersuchungen durchgeführt werden: Eine Blutuntersuchung, um nach Entzündungswerten oder einem Marker für eine Thrombose (D-Dimer) zu suchen, eine Ultraschalluntersuchung der Beine zum Ausschluss einer Thrombose oder eine Ultraschalluntersuchung des Herzens zum Ausschluss einer Herzschwäche. Bei einer Verletzung als Auslöser für die Beschwerden kann die Anfertigung eines Röntgenbildes bei der Diagnosestellung hilfreich sein.

Symptome

Treten geschwollene Füße auf, so können je nach Ursache weitere Symptome vorkommen. Bei einer Thrombose kann es zu einem (Druck-)Schmerz, zum Beispiel im Bereich der Fußsohle, kommen und die Haut kann sich gespannt anfühlen. Bei einer verletzungsbedingten Schwellung kommt es begleitend oftmals zu einer Bewegungseinschränkung aufgrund der Schmerzen des betroffenen Fußes. Liegt die Ursache in einer Herzschwäche, so klagen die Betroffenen gelegentlich zusätzlich über Luftnot und Leistungsminderung.

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Therapie

Die Behandlung von geschwollenen Füßen hängt maßgeblich von der Ursache ab. Ist eine Verletzung für die Schwellung verantwortlich, so wird meist mit Kühlung, Schonung und Schmerzmitteln behandelt. Je nachdem um welche Art von Verletzung es sich handelt, muss eine weiterführende Diagnostik erfolgen.

Liegt eine Thrombose vor, so muss eine Blutverdünnung begonnen werden und diese muss mindestens über einige Monate dauerhaft eingenommen werden. Kombiniert wird diese meist mit einer Kompressionstherapie, also dem Tragen von Kompressionsstrümpfen.

Bei einer Herzschwäche als Ursache für die Schwellung erfolgt in der Regel eine medikamentöse Einstellung. Hier kommen unter anderem entwässernde Medikamente zum Einsatz.

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Dauer

Die Dauer der Schwellung hängt ebenfalls von der Ursache ab und davon, ob eine Therapie eingeleitet wird. Eine Schwellung im Rahmen einer Herzschwäche zeigt sich nach Beginn einer medikamentösen Therapie meist innerhalb weniger Tage langsam rückläufig. Die Schwellung bei einer Thrombose hält oftmals über einen etwas längeren Zeitraum an, eine Kompressionstherapie ist hier hilfreich, um diese einzudämmen. Nicht selten verbleibt jedoch eine leichte Umfangsdifferenz zum nicht betroffenen Fuß. Bei einer Verletzung als Ursache für die Schwellung hilft die Kühlung im akuten Stadium die Schwellung etwas einzudämmen. Sie wird jedoch meist erst vollständig verschwinden, wenn die Verletzung geheilt ist. Nach einer großen Verletzung kann eine Schwellung zurückbleiben.

Schwellung der Füße und Beine

Liegt eine Schwellung der Füße vor, so sind die Beine oftmals mitbetroffen, insbesondere die Unterschenkel (siehe dazu: geschwollene Beine). Typische Ursachen für eine Schwellung beider Unterschenkel und Füße können ein Lymphödem oder ein kardiales Ödem sein. Kardiale Ödeme entstehen durch eine Herzschwäche. Wird die medikamentöse Therapie optimiert, so geht die Schwellung, die im Rahmen einer Herzschwäche auftrittt, rasch zurück.

Ein Lymphödem ist in den Anfangsstadien beispielsweise mittels regelmäßiger Lymphdrainage behandelbar, die Schwellung kehrt jedoch oftmals wieder.

Auch bei einer Thrombose ist meist nicht nur der Fuß, sondern auch der Unterschenkel, teilweise auch der Oberschenkel betroffen. Es kann zu einer Überwärmung des betroffenen Beinabschnitts sowie einer Druckschmerzhaftigkeit im Bereich von Fußsohle, Wade oder Kniekehle kommen.

Auch eine Schwellung, die durch eine Schwäche des Venensystems der Beine ausgelöst wird, führt nicht selten zu einer Schwellung von Beinen und Füßen. Wenn die Venen nicht mehr in der Lage sind, das Blut in den Beinen zurück zum Herzen zu transportieren, staut es sich in den Beinen und diese schwellen an. Es können eine oder beide Seiten betroffen sein. Häufig ist das betroffene Bein im Bereich des Unterschenkels oder des Fußknöchels bläulich verfärbt. Therapeutisch ist eine konsequente Kompressionstherapie mit Stützstrümpfen oder Verbänden sowie ausreichende körperliche Aktivität zu empfehlen.

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Überwärmung geschwollener Füße

Geht mit der Schwellung des Fußes eine Überwärmung einher, so kann dies mehrere Ursachen haben. Bei einer Verletzung besteht häufig eine Überwärmung, da das verletzte Gewebe vermehrt mit Blut versorgt wird, um den Heilungsprozess zu beschleunigen. Auch bei Vorliegen einer Thrombose kann es zu einer Überwärmung des betroffenen Abschnitts kommen, da das warme Blut nicht abtransportiert werden kann.

Geschwollene Füße in der Schwangerschaft

Geschwollene Füße und Beine sind ein häufig beklagtes Problem in der Schwangerschaft. Die Hormonumstellung und eine Zunahme des Blutvolumens führen zu Wassereinlagerungen in den Beinen und Armen. Eine kausale Therapie gibt es nicht, die Beschwerden können jedoch durch ausreichende Bewegung und regelmäßige Hochlagern der Beine etwas gelindert werden. Die Schwellungen haben an sich aber keinen Krankheitswert.

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Geschwollene Füße beim Baby

Bei Babys kann es zu einer Schwellung des Fußes kommen, wenn das Baby sich beispielsweise gestoßen hat. Die Schwellung entsteht dann verletzungsbedingt. Eventuell kann eine sanfte Kühlung des betroffenen Fußes hilfreich sein. Auch eine Schwellung im Rahmen eines Insektenstichs kann vorkommen. Beidseitige Schwellung der Füße sind meist Hinweis auf eine Organerkrankung, wie beispielsweise eine Störung des Lymphabflusses oder der Herzleistung. Solche Erkrankungen kommen bei Babys aber sehr selten vor.

Geschwollene Füße im Winter

Im Winter schwellen die Füße normalerweise nicht mehr an als sonst. Eher ist der Sommer mit sehr heißen Temperaturen dafür bekannt, dass er zu einem leichten Anschwellen von Füßen, Knöcheln und Beinen führen kann.

Geschwollene Füße durch Medikamente

Es gibt Medikamente, die als Nebenwirkung zur Schwellung der Beine, insbesondere der Unterschenkel, führen können. Hierzu zählt vor allem die Gruppe der Kalziumantagonisten, die zur Blutdrucksenkung eingesetzt werden. Tritt nach Erstanwendung des Medikaments eine Schwellung auf, so sollte die Behandlung mit diesem Medikament beendet werden.

Geschwollene Füße bei Kindern

Auch bei Kindern können Schwellungen der Füße verschiedene Ursachen haben. Zwei sind bei Kindern besonders häufig: Dazu zählt die einseitige Schwellung des Fußes bei einem Insektenstich. Oftmals findet sich zusätzlich zur Schwellung noch eine Rötung im Bereich der Einstichstelle, diese kann auch wärmer sein als der Rest des Fußes. Eine weitere relativ häufige Ursache für eine Fußschwellung des Kindes, vor allem im Bereich des Knöchels, ist eine Verletzung. Hier kann es zum Beispiel zu einer Bänderüberdehnung kommen, die dann zu einer Schwellung und Überwärmung des Knöchels führt, oftmals haben die Kinder Schmerzen und können den Fuß aufgrund der Schmerzen nur noch eingeschränkt bewegen. Eine rasche Kühlung sowie Hochlagerung und Schonung helfen meist.

Geschwollene Füße und Knöchel

Eine Fußschwellung, die den Knöchel mit einbezieht, hat in der Regel keine anderen möglichen Ursachen als die oben aufgeführten zu denen Insektenstiche, Thrombosen oder Erkrankungen wie ein Lymphödem oder ein kardiales Ödem zählen. Bei einer einseitigen Schwellung des Knöchels sollte immer auch an eine verletzungsbedingte Schwellung gedacht werden, hierbei sind dann meist zusätzlich Schmerzen und eine schmerzbedingte Bewegungseinschränkung vorhanden. Besteht die Schwellung über einen längeren Zeitraum hinweg oder geht sie mit Beschwerden einher, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Hilfreich sind oftmals Kühlung und regelmäßiges Hochlagern des betroffenen Fußes.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 24.02.2017 - Letzte Änderung: 18.09.2024