Gabapentin ist eine Medikament, dass als Antiepileptikum gegen Epilepsie sowie neuropathische Schmerzen eingesetzt wird.
Antiepileptikum
Gabapentin ist ein Antiepileptikum und wird bei dem Krankheitsbild der Epilepsie sowie bei neuropathischen Schmerzen eingesetzt.
Leider ist der genaue Wirkmechanismus von Gabapentin noch nicht geklärt. Man vermutet, dass es Glutamatrezeptoren (Glutamat sind erregende Transmitter im Gehirn) hemmt sowie bestimmte Calcium-Kanäle blockiert.
Strukturell ähnelt es zwar dem hemmenden Transmitter GABA, jedoch hat seine „antiepileptische“ Wirkung wohl nichts mit GABA zu tun.
Gabapetin wird zur Behandlung von Epilepsien, die von einem bestimmten Teil des Gehirns ausgehen, angewandt. Im Fachjargon werden solche auch als partielle Epilepsien bezeichnet.
Das Medikament wird sowohl als Einzeltherapeutikum als auch als Zusatzmedikation verschrieben. Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren dürfen Gabapentin einnehmen.
Ein zweiter Einsatzbereich des Arzneimittels sind neuropathische Schmerzen (lang anhaltende Schmerzen, welche durch Nervenschädigungen auftreten). Diese entstehen beispielsweise nach dem Abklingen einer Gürtelrose, nach einem Herpes zoster oder bei diabetischer Polyneuropathie.
Zusätzlich kann nach Operationen der Schmerz mittels Gabapentin gelindert werden.
Bitte folgen Sie den Anweisungen des behandelnden Arztes.
Jeder Patient bekommt eine individuelle Dosierung, die langsam begonnen und bei Bedarf gesteigert wird. Zudem darf Gabapentin nicht einfach so abgesetzt werden. Es muss langsam ausgeschlichen werden.
Das heißt, die Dosis wird immer mehr verringert, da sich der Körper an den niedrigeren Wirkungsspiegel gewöhnen muss und darf erst bei einem minimalen Spiegel ganz weggelassen werden.
Gabapentin ist als Hartkapsel vorhanden und sollte als Ganzes mit etwas Wasser geschluckt werden.
Die anfängliche Dosierung liegt bei etwa 300 - 900 mg pro Tag.
Die Gesamtdosis kann bis zu 3600mg pro Tag erhöht werden.
Meistens wird Gabapentin morgen, mittags und abends eingenommen. Diese Angaben beziehen sich sowohl auf die Epilepsie als auch auf neuropathische Schmerzen.
Gabapentin darf nicht eingenommen werden, wenn bei einer vorherigen Einnahme desselben Medikamentes eine Überempfindlichkeitsreaktion auftrat.
Bei folgenden Erkrankungen muss Ihr Arzt Bescheid wissen, um eventuelle Folgeschäden zu vermeiden:
Hier bitte sofort den Arzt kontaktieren, es handelt sich um Zeichen einer akuten Bauschspeicheldrüsenentzündung.
Wie bei anderen Arzneimittel können auch bei Gabapentin gewisse Nebenwirkungen auftreten. Sollte dies der Fall sein, setzten Sie sich umgehend mit Ihrem behandelnden Arzt in Verbindung.
Folgende Nebenwirkungen können oft gravierende Folgen haben:
Weitere sehr häufige ungewollte Folgen von Gabapentin sind:
Häufig treten auch auf:
Zu gelegentlich auftretenden Nebenwirkungen zählen:
Verwandte Themen: