Feigwarzen am After werden auch Condylomata acuminata genannt. Sie werden durch die Infektion mit Humanen Papillomaviren - insbesondere durch ungeschützten Geschlechtsverkehr - übertragen. Sie sind sehr ansteckend und können sowohl medikamentös als auch chirurgisch entfernt werden.
Feigwarzen am After entstehen meistens durch die Infektion mit Humanen Papillomaviren der Typen 6 und 11. Bei jedem dritten Infizierten liegt jedoch eine zusätzliche Infektion mit den Hoch- Risiko Typen 16 und 18 vor. Die Erkrankung mit den Humanen Papillomaviren erfolgt meistens über ungeschützen Geschlechtsverkehr. Ursachen können daher ständig wechselnde Sexualpartner, sowie auch Analverkehr sein. Schleimhauteinrisse am After begünstigen eine Infektion.
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Feigwarzen am After haben eine hohe Ansteckungsrate. Es reicht schon ein kurzer Kontakt mit der infizierten Stelle aus, um die Infektion weiter zu geben. Auch über gemeinsam genutzte Materialien, wie z.B. Handtücher, kann die Infektion auf andere Menschen übertragen werden. Am leichtesten erfolgt die Übertragung allerdings über ungeschützten Geschlechtsverkehr.
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Feigwarzen müssen nicht zwingend nach jeder Infektion mit Humanen Papillomaviren auftreten. Die Infektion kann somit auch stumm verlaufen.
Kommt es jedoch zur Ausbildung der Warzen, entwickeln sich diese meist Tage bis Wochen nach der Ansteckung mit dem Virus. Sie sehen typischerweise blumenkohlartig aus. Meistens handelt es sich um mehrere Warzen, die zusammen wachsen und sogenannte Beete bilden. Sie sind weich und meist rosafarben.
Sie können Schmerzen und ein unangenehmes Spannungsgefühl auslösen, wenn sie groß sind. Kleinere Warzen hingegen führen meistens nicht zu Schmerzen.
Was bei kleinen und großen Feigwarzen jedoch gemeinsam ist, dass Betroffene sich oftmals für die Feigwarzen schämen. Dies kann die Lebensqualität betroffener Personen stark einschränken, da viele von ihnen ihr Sexualleben einschränken.
Feigwarzen am After verursachen in den meisten Fällen keine Schmerzen. Bei größeren Feigwarzen kann jedoch ein Druck auf den After ausgelöst werden, was schmerzhaft sein kann. Kleine Feigwarzen gehen meistens immer ohne Schmerzen einher.
Feigwarzen können häufig zu Blutungen führen. Diese Blutungen sind jedoch meistens nur leicht ausgeprägt. Insbesondere die Manipulation der Feigwarzen, wie z.B. durch Jucken, Geschlechtsverkehr oder Analverkehr können Blutungen auslösen. Wenn die Feigwarzen die Harnröhrenöffnung erreichen, kann es auch zu Blutungen beim Wasserlassen kommen.
Bei der Behandlung von Feigwarzen gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, über die der Arzt den Betroffenen aufklären sollte. Gemeinsam kann dann entschieden werden, welche Therapie in Frage kommt. Wichtig bei der Behandlung der Feigwarzen ist, dass der Partner immer mitbehandelt werden sollte, um den sogenannten Ping Pong Effekt zu vermeiden. Als Ping Pong Effekt bezeichnet man das gegenseitige Anstecken der Partner, sodass es nicht zu einer Heilung kommen kann.
Zu Therapiemöglichkeit gibt es folgende Optionen:
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Je nachdem, ob die Feigwarzen am After gut erreichbar sind oder nicht, können sie von dem Betroffenen selbstständig behandelt werden. Bei Feigwarzen, die in den Analkanal reichen, ist eine eigenständige Behandlung nicht sinnvoll und sollte durch den behandelnden Arzt erfolgen.
Medikamente, die bei Feigwarzen verwendet werden, werden meistens in Form von Lösungen oder Salben aufgetragen. Sie enthalten meistens die Wirkstoffe Podophyllotoxin, Imiquimod oder Sinecatechin. Erfolgt die Behandlung über den Arzt kann auch Trichloressigsäure verwendet werden.
Die Anwendung der verschiedenen Wirkstoffe erfolgt mehrmals täglich bis zu vielen Wochen.
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Das Vereisen bzw. die Kryotherapie stellt eine weitere Möglichkeit bei der Behandlung von Feigwarzen dar. Bei dieser Behandlungsmethode wird jedoch nur die Warze selbst behandelt, nicht jedoch die Humanen Papillomaviren, sodass sich wieder neue Feigwarzen ausbilden können. Sie erfolgt durch den Arzt, in dem dieser flüssigen Stickstoff an die Warze hält. Auf diese Weise wird das Absterben der Feigwarze bewirkt. Dieser Vorgang kann ein Mal pro Woche wiederholt werden.
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Will man die Feigwarzen am After schneller los werden, stellt die chirurgische Entfernung eine geeignete Behandlungsmethode dar. Die chirurgische Maßnahme ist zwar meistens nicht erforderlich, jedoch von vielen betroffenen Personen gewünscht.
Zu den chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten gehören:
Die oben genannten Behandlungen erfolgen in der Regel mit einer örtlichen Betäubung. Besonders für großflächige Feigwarzen eignen sich die oben genannten Verfahren. Nichtsdestotrotz können sich die Feigwarzen am After auch nach operativer Entfernung wieder zurück bilden.
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Hausmittel bei der Behandlung von Feigwarzen sind lang bewährt. Dennoch konnte die Wirksamkeit in Studien nicht bewiesen werden. Zu den beliebtesten Mitteln gehört Teebaumöl. Vor allem bei kleinen Feigwarzen kann das Auftragen von Teebaumöl hilfreich sein. Dies hat den Hintergrund, dass das Öl die Vermehrung der Viren verhindern soll. Dennoch empfiehlt es sich, nicht nur auf Hausmittel zu vertrauen, da Feigwarzen unbehandelt sehr ansteckend sind.
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In zwei großen Studien konnte gezeigt werden, dass Grüntee Extrakt bei der Behandlung von Feigwarzen -insbesondere am After- hilfreich ist. Daher ist Grüntee Extrakt als Salbe mit dem Namen Veregen erhältlich.
Es handelt sich hierbei zwar um ein natürliches Mittel, für den Erhalt ist dennoch ein ärztliches Rezept erforderlich. Durch die Salbe wird das Wachstum der Warze gehemmt. Sie wird täglich auf die Hautwucherung aufgetragen und sollte eine Behandlungsdauer von 16 Wochen nicht überschreiten.
Je nach verwendeter Behandlungsmethode kann sich die Behandlungsdauer von Feigwarzen unterscheiden. Die schnellste Methode, Feigwarzen am After los zu werden, stellt die chirurgische Entfernung dar. Alle anderen Maßnahmen -sei es die medikamentöse oder das Verwenden von Grüntee Extrakt- bringt eine Behandlungsdauer von mehreren Wochen bis Monaten mit sich.
Prinzipiell können sich die Hautwucherungen am After zu Analkrebs entwickeln. Die Gefahr besteht insbesondere bei Infektion mit den Hoch- Risiko- Typen der 16 und 18 der Humanen Papillomaviren. Meistens werden die Feigwarzen jedoch durch die risikoarmen Viren Typ 6 und 11 ausgelöst.
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Die Diagnose von Feigwarzen erfolgt meistens als eine Blickdiagnose. Das heißt, der Arzt kann durch Sichtung der Hautveränderung am After oftmals auf die Diagnose Condylomata acuminata schließen. In einigen Fällen kann auch eine Probenentnahme zum Virusnachweis erforderlich sein. Dies gehört jedoch nicht zur Routinediagnostik. Außerdem gibt es noch den Essigsäuretest, der zur Diagnostik herangezogen werden kann. Dieser Test ist jedoch nicht sehr genau.
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