Feigwarzen werden auch als Condylomata acuminata bezeichnet. Sie werden durch Humane Papillomaviren verursacht und gehören zu den sexuell übertragbaren Erkrankungen. Häufiger treten sie im Anal- und Genitalbereich auf. Sie können jedoch auch in der Mundhöhle, insbesondere durch Oralverkehr, auftreten.
Ursachen für die Entstehung von Feigwarzen sind eine Infektion mit den Humanen Papillomaviren. Häufiger kommt es dabei zu einer Infektion mit den Niedrig- Risikotypen 6 und 11, seltener mit den Hoch- Risikotypen 16 und 18.
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Übertragungswege einer Infektion sind Folgende:
Nicht jeder Mensch erkrankt an Humanen Papillomaviren. Risikofaktoren für die Infektion sind vor allem eine Schwächung des Immunsystems. Dazu kann es kommen bei:
Feigwarzen im Mund sind zwar höchst ansteckend, insgesamt kommen sie jedoch selten im Bereich der Mundhöhle vor. Häufiger treten sie im Bereich der Genitalregion auf, da der klassische Übertragungsweg der Humanen Papillomaviren, die wiederum Feigwarzen auslösen können, der Sexualkontakt ist.
Zur Ausbildung von Warzen in der Mundhöhle kommt es hingegen über Oralverkehr, Küssen oder dem Gebrauch gemeinsamer Materialien wie Gläser oder Zahnbürsten, um das Virus weiter zu geben.
Anfälliger für eine Infektion mit Humanen Papillomaviren sind Personen, die ein abgeschwächtes Immunsystem haben. Dazu gehören vor allem HIV Erkrankte.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: So ansteckend sind Feigwarzen!
Feigwarzen haben ein typisches Erscheinungsbild, anhand dessen der Arzt oftmals durch eine einfache Blickdiagnose auf die Infektion mit Humanen Papillomaviren schließen kann. Dennoch kann - vor allem im Bereich der Mundes - ein Abstrich zum histologischen Virusnachweis erforderlich sein.
Condylomata acuminata in der Mundhöhle treten immer dann auf, wenn die Infektion mit Humanen Papillomaviren Symptome zeigt. Das heißt wiederum, dass nicht jede Infektion zwingend zur Warzenbildung führen muss.
Kommt es jedoch zu den genannten Feigwarzen in der Mundhöhle, treten diese erst drei Wochen bis acht Monate nach der Infektion auf. Sie sind diese oft auf und unter der Zunge lokalisiert, sie können jedoch auch am Rachen auftreten. Es handelt sich um Wucherungen, die im Bereich der Mundhöhle meistens in Gruppen auftreten und zusammen wachsen können. Sie sind weißlich bis rosafarben.
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Feigwarzen im Mund verursachen für gewöhnlich keine Schmerzen. Sie können jedoch zu einem Brennen, einem Spannungsgefühl sowie zu Appetitlosigkeit führen. Mitunter können zu erheblichen Einschränkungen in Partnerschaften aufgrund von Schamgefühl verursachen.
Feigwarzen im Mund können sich prinzipiell von selbst zurückbilden. Da dies jedoch lange dauern kann, bevorzugen viele Betroffenen eine Behandlung. Die Behandlung der Warzen in der Mundhöhle ist jedoch immer chirurgisch. Somit können in der Mundhöhle nicht alle Therapiemöglichkeiten, die bei Feigwarzen an anderen Körperstellen in Frage kommen, durchgeführt werden. Dies gilt z.B. für die Durchführung medikamentöser Maßnahmen wie für Tinkturen oder Salben.
Chirurgische Möglichkeiten zur Entfernung der Feigwarzen im Mund stellen das Herausschneiden mit einem Skalpell dar, die Abtragung mittels Laser sowie die Ausschabung mittels Kürettage.
Da die Therapie bei Feigwarzen je nach Anzahl, Größe und Lokalisation der Warzen unterschiedlich sein kann, empfiehlt es sich einen Arzt aufzusuchen.
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Feigwarzen können prinzipiell auch selbst behandelt werden. An anderen Körperstellen gelingt dies gut. Im Mundbereich ist es jedoch oftmals schwieriger, da Maßnahmen, die man eigenständig durchführen könnte wie z.B. Tinkturen oder Salben, gegen die Warzen im Mund nicht helfen.
Daher ist eine ärztliche Behandlung bei Wunsch auf die Entfernung der Feigwarzen immer erforderlich.
Wie auch Medikamente helfen Hausmittel bei der Behandlung von Feigwarzen in der Mundhöhle nicht weiter. Im Allgemeinen gibt es zwar einige Hausmittel gegen Feigwarzen, wie z.B. Teebaumöl. Diese wirken jedoch nur bei Feigwarzen an anderen Körperstellen, wie z.B. am After oder dem Genitalbereich.
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Die Dauer des Vorliegens von Feigwarzen hängt unter anderem von dem Wunsch nach einer Behandlung ab. Wenn man sich gegen eine Behandlung und stattdessen für das Abwarten einer spontanen Heilung wartet, sollte man geduldig sein. Es kann eine mehrere Wochen bis Monate in Anspruch nehmen bis die Warzen in der Mundhöhle sich zurückbilden. Es kann aber auch sein, dass es nie zur spontanen Heilung kommt.
Daher empfiehlt es sich, bei Warzen im Mundbereich einen Arzt aufzusuchen. Je eher Sie beim Arzt sind und sich beraten lassen, desto eher können Behandlungen durchgeführt werden oder durch Rat des Arztes auf eine spontanen Heilung abgewartet werden. Chirurgische Methoden bewirken eine sofortige Heilung. Jedoch ist wichtig zu erwähnen, dass es immer wieder zum Wiederauftreten der Warzen im Mund kommen kann.
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