Eine Entzündung am Finger kann verschiedene Schichten betreffen. Sie kann die Haut, die Sehnen, die Gelenke oder sogar den Knochen betreffen. Oftmals ist Ursache der Entzündung auch das Nagelbett. Ist die Entzündung eitrig spricht man von einem Panaritium, ist sie das nicht nennt man es Phlegmone. Beide Formen äußern sich in unterschiedlichen Symptomen, Prognosen, Diagnosen und Therapiemöglichkeiten.
Der Finger kann sich an verschiedenen Stellen entzünden, wie zum Beispiel am Nagelbett, an der Fingerkuppe oder an den Gelenken.
Es werden zwei Hauptformen der Entzündung unterschieden: Zum einen ist das die eitrige Entzündung, das sogenannte Panaritium (Nagelbettentzündung) und zum anderen die Phlegmone. Die Ursache ist für beide gleich, jedoch weisen die beiden Entzündungsformen unterschiedliche Symptome auf und unterscheiden sich deshalb in Diagnostik und Therapieansätzen.
Lesen Sie zunächst Allgemeines zu den aufgezählten Krankheitsbildern:
Ursache einer eitrigen Fingerentzündung und einer Phlegmone sind meistens Bakterien, die über kleinste Verletzungen der Haut in das Gewebe eindringen. Diese kleinsten Verletzungen sind oftmals unbemerkt. Sie werden häufig durch die Nagelpflege hervorgerufen, aber auch der häufige Kontakt der Hände mit scharfen Reinigungsmitteln kann zu Mikroverletzungen führen. Auch über Schnitt-, Stich- oder Schürfwunden können Bakterien in die Haut gelangen.
Nach einer Operation des Fingers ist dieser auch anfällig für Keime, die über die Wunde eindringen können.
Zu den Bakterien, die diese eitrigen Entzündungen und Phlegmonen verursachen, gehören vor allem Staphylokokken, Streptokokken und Kolibakterien.
Auch der Befall mit Pilzen oder Herpesviren kann hierzu führen. Dies ist jedoch weitaus seltener als die bakterielle Infektion. Die Herpesinfektion kehrt allerdings ständig wieder, wenn sie erst einmal aufgetreten ist. Ausgelöst werden kann dies durch Fieber, Stress oder beispielsweise Verletzungen der Finger. Herpesblasen an den Fingern sind für andere Menschen ansteckend.
Auch eine Fingerarthrose kann eine Entzündung am Finger auslösen.
Um den Ursachen einer Entzündung am Finger vorzubeugen, ist es vorteilhaft im Voraus sich mit diesen auseinanderzusetzen. Hierfür werden Ihnen folgende Artikel empfohlen:
Eine Entzündung am Finger ist in der Regel eine sehr lokal begrenzte Reaktion des Körpers auf eine Infektion. Am häufigsten werden diese Infektionen von Bakterien hervorgerufen. Stellt der Arzt den Verdacht auf eine bakterielle Entzündung, wird in der Regel eine antibiotikahaltige Salbe verschrieben. Die Salbe wirkt lokal am entzündeten Geschehen und kann häufig die Ursache für die Entzündung innerhalb weniger Tage bekämpfen.
Sollte es sich um eine Pilzinfektion handeln kommen ebenfalls Salben zum Einsatz, welche gezielt den für die Entzündung verantwortlichen Pilz bekämpfen können.
Ausgedehnte Infektionen können eventuell nur noch mit lokalen Medikamenten behandelt werden, da die Salbe nur die äußere Haut und Wundschichten erreichen kann.
Allgemeine Informationen bezüglich Salben und Cremes finden Sie unter:
Die Behandlung eines entzündeten Fingers mit homöopathischen Mitteln kann nur in seltenen Fällen empfohlen werden. Besonders dann, wenn es sich um eine bakterielle Infektion handelt, sollten schulmedizinische Strategien angewandt werden, um Komplikationen zu verhindern.
Lediglich Entzündungen, welche nur leicht ausgeprägt oder auf eine Überbelastung zurückzuführen sind, kommen für eine homöopathische Therapie in Betracht.
Das könnte Ihnen bezüglich des Themas weiterhelfen:
Eine akute Infektion des Fingers mit deutlichen Entzündungszeichen und Eiterbildung sollte unbedingt ärztlich behandelt werden. Latente Infektionen, die mit keiner Gefahr der Ausbreitung einhergehen, können hingegen auch mit Hausmitteln anbehandelt werden.
Zunächst sollte der Finger häufig desinfiziert und gewaschen werden. Um die Entzündung zu reduzieren kann der Finger auch in Salzwasser, Kamillentee, Ingwertee, Kernseifenwasser oder Brennesselextrakt getaucht werden. Quarkwickel oder Behandlungen mit Zwiebel können zusätzlich die Entzündung aus dem Finger ziehen.
Bei leichten Beschwerden durch Erreger im Finger können auch Schüssler-Salze und homöopathische Mittel zum Einsatz kommen.
Generell sollte der Finger geschont und hygienisch behandelt werden, damit keine weiteren Erreger durch kleine Hautverletzungen eindringen können.
Eine Entzündung im Finger kann von vielen ärztlichen Fachrichtungen interdisziplinär behandelt werden.
In der Regel kann die Versorgung einer akuten Entzündung durch einen Hausarzt erfolgen, der die Dringlichkeit einer Therapie einschätzen kann und entsprechende Medikamente oder Hausmittel empfiehlt und verschreibt.
Besonders akut verlaufende Entzündungen mit starken Beschwerden müssen gegebenenfalls in ärztlichen Bereitschaftspraxen oder vom Notdienst behandelt werden.
Spezialisiert auf derartige Entzündungen sind Dermatologen, die jedoch nur selten bei einer Erstversorgung anwesend sind.
Abhängig vom Ausmaß der Entzündung kann es sein, dass chirurgische Behandlungen notwendig werden. Hierzu kann ein plastischer oder allgemeiner Chirurg herangezogen werden.
Bei einer Entzündung des Fingers kann diese auch auf tiefer gelegene Schichten übergreifen. Auch Sehnen, Gelenke oder Knochen können befallen sein.
Bei einer flächenhaften Ausbreitung können die Hohlhand und der Unterarm hinzukommen.
Breitet sich die Entzündung in die Lymphbahn aus, so kann die Entzündung ins Blut übergehen und zu einer Blutvergiftung führen. Dies ist allerdings ein Ausnahmefall.
Bei einem Übergreifen auf den Knochen kann die Entzündung sich weiter bis zum Knochenmark ausbreiten, sodass dies ebenfalls entzündet wird.
Liegt eine chronische Erkrankung, wie z.B. Diabetes mellitus vor, so ist das Risiko einer Entzündung des Fingers aufgrund erhöhter Blutzuckerwerte und Durchblutungsstörungen erhöht. Da auch die Wundheilung gestört ist, führt dies zu einer schlechteren Heilung und einer erhöhten Anfälligkeit für einen chronischen Verlauf der Entzündung. In diesem Fall stirbt nach und nach Gewebe des Fingers ab und eventuell wird eine Amputation notwendig. Bei Risikopatienten sollte auf eine konsequente Hand- und Nagelpflege geachtet werden.
Bekannt bei einer Diabates Erkrankung ist es, dass man höchste Acht auf die Finger und Zehen zeigen sollte, da sich hier Folgeerscheinungen bilden könnten. Was sind jedoch weitere Folgen von Diabetes? Dies und vieles Mehr finden Sie unter:
Die Schwellung ist neben der Rötung, der Überwärmung, dem Schmerz und der Funktionseinschränkung ein typisches Entzündungszeichen.
Die Erreger gelangen häufig über kleine Wunden als Eintrittspforte in den Finger, vermehren sich dort und rufen eine Entzündungsreaktion hervor. Die Entzündungszellen produzieren Flüssigkeiten und gegebenenfalls auch Eiter. Durch die vermehrten Flüssigkeitsansammlungen unter der Haut entstehen die typischen schmerzhaften Schwellungen, die auch zu einer Bewegungseinschränkung des Fingers führen.
Auch in der Nähe lokalisierte Lymphknoten können als Reaktion auf die Bakterien, Viren oder Pilze anschwellen und schmerzhaft sein.
Eine starke Schwellung kann durch den Arzt unter Umständen mit einer Nadel punktiert werden.
In der Regel lässt die Schwellung jedoch mit der Behandlung der Infektionsursache von selbst nach.
Geschwollene Finger müssen nicht immer auf eine Entzündung zurückzuführen sein und können gravierendere Ursachen haben. Welche Ursachen hier vorliegen könnten, können Sie im Folgenden lesen: Geschwollene Finger - Was ist die Ursache?
Bei der Entzündung des Fingers kann es im Verlauf auch zu einer Eiterbildung kommen. Bei Eiter handelt es sich in der Regel um eine gelbliche, dickflüssige Masse, die als Reaktion auf die Erreger von den Entzündungszellen produziert wird.
Oft spricht die Eiterbildung dafür, dass die Infektion von bakteriellen Erregern verursacht wird, in seltenen Fällen hingegen auch von anderen Erregern.
Mehrere Verlaufsformen der Entzündung sind denkbar.
Im Finger kann sich durch die Abschirmung der Entzündungszellen ein abgekapselter Entzündungsherd bilden, ein sogenannter „Abszess“. Breitet sich die Entzündung rasant im gesamten Finger aus spricht man eher von einer „Phlegmone“. Diese Entzündungsherde sind bei bakteriellen Entzündungen häufig mit Eiter prall gefüllt.
Bei einer Beteiligung des Fingernagels und Nagelbettes tritt der Eiter oft an den seitlichen Nagelrändern hervor.
Der infektiöse Eiter sollte wenn möglich immer entfernt und entlastet werden, um die Abheilung der Entzündung zu beschleunigen.
Weiterhin sollte eine schnelle antibiotische Therapie bei Eiterbildung durchgeführt werden, um weitere Ausbreitungen und sogar potentielle Blutvergiftungen zu vermeiden.
Was versteckt sich hinter den Begriffen "Abszess" und "Phlegmone"? Finden Sie die Antwort auf diese Frage mit folgenden Artikeln heraus:
Liegt eine Entzündung der Sehne (oder öfter: der Sehnenscheide) zugrunde, kann dies ebenfalls typische Entzündungssymptome hervorrufen. Es ist dann keine Wunde zu sehen und auch Eiter bildet sich nicht. Dennoch kann die Hand Entzündungszeichen zeigen und oftmals sind schon kleine Bewegungen schmerzhaft.
Nur selten sind Infektionen für das Krankheitsbild verantwortlich, es handelt sich hingegen meist um eine Überbelastung der Sehnen. Die Entzündung kann durch Schonung, Kühlen, sowie die Einnahme schmerz- und entzündungshemmender Medikamente behandelt werden. In manchen Fällen muss eine Operation in Betracht gezogen werden.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Sehnenentzündung
Entzündungen der Fingergelenke können vielfache Ursachen haben und müssen nicht immer durch Erreger ausgelöst werden.
Möglich sind auch rheumatische Erkrankungen wie die Arthritis, die vor allem im Alter zunimmt.
Typische Entzündungszeichen an den Fingergelenken sind Schwellungen, Rötungen, Überwärmungen, Schmerzen und Einschränkungen der Gelenkfunktion.
Die häufigste Form der Entzündung im Fingergelenk ist jedoch eine erregerbedingte Infektion des Fingers, die auf die Gelenkstrukturen übergegriffen hat. Dabei spricht man von einem sogenannten „Panaritium articulare“.
Die Gelenkstrukturen sind besonders empfindlich und anfällig für Schäden und Langzeitfolgen durch die Infektion.
Die Gelenkknorpel der Finger können von den Entzündungszellen angegriffen und beschädigt werden. Daraus ergibt sich oftmals ein über wenige Jahre hinweg dauernder Verschleiß der Gelenkknorpel. Dies führt langfristig zu einer Verschmälerung des Gelenkspalts, einer Verdickung der Knochen und einer Versteifung des Gelenks.
Vielfach können auch Schmerzen und Bewegungseinschränkungen Folge des Knorpelschadens sein.
Eine Entzündung des Gelenks kann häufig auch chronifizieren und somit langfristige Folgen verursachen. Lesen Sie an dieser Stelle auch: Gelenkentzündung
Entzündungen, welche aufgrund einer Verletzung am Finger entstehen, sind sehr häufig. Besonders dann, wenn die Haut durch einen Dorn oder sonstige Verletzungen beschädigt wurde, stellt die Verletzung eine Eintrittspforte für Bakterien dar. Die menschliche Haut ist in der Regel nicht frei von Bakterien, weshalb eine Entzündung aufgrund einer Verletzung leicht entsteht.
Auch bei Verletzungen, welche nicht mit einer Hautbeschädigung einhergehen, kann es zu Entzündungsreaktionen kommen. Sind die Strukturen innerhalb des Fingers geschädigt, zeigen sich Entzündungszeichen. Es sollte geklärt werden, ob die Knochen und Sehnen des Fingers noch intakt sind oder ob eine spezifische Therapie nötig ist.
Um eine Entzündung nach einer Verletzung zu verhindern, sollte besonders dann, wenn die Haut eindeutig beschädigt wurde, die Wunde möglichst zeitnah mit Wasser ausgespült und desinfiziert werden. Trotz eventuell auftretender Schmerzen sollte die Desinfektion gründlich erfolgen. Danach sollte, je nach Ausmaß der Verletzung, die Wunde mit sterilen Verbänden verbunden und diese häufig gewechselt werden.
Größere Verletzungen sollten stets durch einen Arzt abgeklärt werden.
Bei einer eitrigen Fingerentzündung kommt es zur Entzündung des Fingers mit Einschmelzung des umliegenden Gewebes.
Sie kann verschiedene Schichten und Gebiete der Haut betreffen. Hierzu zählen zum Beispiel die Haut (Panaritium cutaneum), die Unterhaut (Panaritium subcutaneum) oder das Nagelbett (Panaritium subunguale bzw. paraunguale). Auch die Gelenke (Panaritium articulare), die Sehnen (Panaritium tendinosum), die Knochen (Panaritium ossale) oder die Knochenhaut (Panaritium periostale) können betroffen sein.
Weiterführende wichtige Informationen bezüglich der eitrigen Fingerentzündung finden Sie unter:
Symptome der eitrigen Fingerentzündung
Je nachdem, welche Schicht des Fingers entzündet ist, weisen die Patienten verschiedene Symptome auf:
Lesen Sie hier mehr zu dem Thema unter: Blase am Finger
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Diagnose der eitrigen Fingerentzündung
Die Diagnose einer eitrigen Fingerentzündung und einer Phlegmone ist in der Regel durch die eindeutige Symptomatik zu stellen.
Es sollten außerdem Röntgenbilder der Finger bzw der Hand angefertigt werden, um erkennen zu können, ob die angrenzenden Knochen betroffen sind.
Zudem kann das Blut auf Entzündungszeichen untersucht werden und durch einen Wundabstrich die Beteiligung von Bakterien überprüft werden.
Therapie der eitrigen Fingerentzündung
In den meisten Fällen helfen bei einer Entzündung des Fingers warme Seifenbäder oder Bäder mit Kamillezusatz dabei, die Heilung zu fördern. Auch Zugsalben, wie z. B. Terpentinöl können nützlich sein.
Ist die entzündete Stelle bereits eröffnet und Eiter fließt ab, so sollte sie sofort desinfiziert werden.
Geht die Entzündung allerdings nicht zurück, oder verschlimmert sich, so sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dieser stellt in der Regel den betroffenen Finger ruhig und verordnet bei Bedarf zusätzlich ein Antibiotikum gegen Bakterien oder ein Antimykotikum gegen Pilze.
Ist die eitrige Infektion sehr stark ausgeprägt, so ist ein operativer Eingriff notwendig. Hierbei wird die betroffene Stelle örtlich betäubt und der Arzt ritzt die Haut über der Eiteransammlung an, damit der Eiter abfließen kann. Anschließend wird die Wunde desinfiziert und die Hand ruhig gestellt. Es sollte darauf geachtet werden, dass ein ausreichender Tetanus-Impfschutz vorhanden ist.
Auf keinen Fall sollte versucht werden, eine Eiteransammlung selbst zu entfernen. Hierbei besteht die Gefahr, die Bakterien in tiefere Hautschichten zu verschleppen.
Ist die Entzündung in tiefer gelegene Schichten vorgedrungen, so ist ebenfalls ein operativer Eingriff nötig. Nach Beseitigung des infizierten und abgestorbenen Gewebes werden Antibiotikaschwämme oder –ketten eingelegt, um Bakterien abzuhalten.
Bei betroffenen Sehnenscheiden muss ebenfalls operativ vorgegangen werden und die Sehnenscheiden müssen eröffnet werden.
In besonders schweren Fällen, wenn bereits der Knochen betroffen ist und im Zusammenhang mit einer Wundheilungsstörung Gewebe abgestorben ist, kann sogar eine Amputation nötig sein.
Eine Amputation ist in allen Fällen kein zu beschönigender Fall und man sollte vorher alle Maßnahmen so früh wie möglicht durchführen, um diese zu vermeiden. Nichtsdestotrotz ist es von Vorteil sich mit diesem Vorfall auszukennen. Lesen Sie hierfür den folgenden Artikel: Amputation eines Fingers
Prophylaxe der eitrigen Fingerentzündung
Um Entzündungen des Fingers im Bereich des Nagelbetts vorzubeugen, sollte darauf geachtet werden, regelmäßig die Nägel zu schneiden, damit diese nicht einwachsen.
Auch das Rundfeilen der Nägel kann hierzu nützlich sein.
Das Nagelhäutchen sollte nicht mit einer Schere abgeschnitten werden. Hierbei kann es zu Verletzungen führen, die es Bakterien ermöglichen, in die Haut einzudringen.
Bei Tätigkeiten mit Kontakt zu scharfen Reinigungsmitteln oder Dünger sollten Handschuhe getragen werden, um die Hände zu schützen.
Dem folgenden Artikel können Sie entnehmen, wie Sie ihre Hände und Nägel am besten pflegen können: Rissige Nagelhaut - Die besten Behandlungsmöglichkeiten
Dauer der eitrigen Fingerentzündung
In der Regel sollte eine Nagelbettentzündung nach etwa einer Woche abklingen. Ist dies nicht der Fall, so sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Auch Entzündungen, die die obere Hautschicht des Fingers befallen, dauern etwa eine Woche. Dringt die Entzündung jedoch tiefer vor, so verlängert sich die Heilungsdauer.
Eine Entzündung am Fingernagel wird auch „Panaritium perunguale“ genannt. Sie stellt eine häufige Verlaufsform der Entzündung des Fingers dar, da sich die Erreger schnell über die Sehnenscheiden zum Nagelbett ausbreiten können.
Auch Pilze können neben Bakterien häufig eine Nagelbettentzündung verursachen. Typisch für eine Entzündung des Fingernagels sind Rötungen, heiße, klopfende Schmerzen und Schwellungen.
An der Seite des Nagels kann es nach wenigen Tagen zu Eiterbildung, Fieber und stark pulsierenden Schmerzen kommen.
Die Nagelentzündung kann sehr unangenehm sein und sollte so schnell wie möglich ärztlich behandelt werden. Eine fortgeschrittene Nagelbettentzündung führt in sehr vielen Fällen dazu, dass der Nagel abfällt.
Auch Ausbreitungen auf andere Nägel und den gesamten Finger sind möglich und können zu weiteren Komplikationen führen.
Mit entsprechenden Bädern, Desinfektionen und Salben sollte die Entzündung in frühen Stadien eingedämmt werden.
Auch der Verlust des Fingernagels kann so frühzeitig vermieden werden.
Eine Phlegmone ist eine flächenhafte, fortschreitende Zellgewebsentzündung, die unterschiedliche Schichten der Haut betreffen kann. Entweder breitet sie sich direkt unter der Haut aus, oder eine Schicht tiefer, also unter der fächerförmigen Bindegewebsplatte der Handinnenseite, der sogenannten Palmaraponeurose.
Auch unterhalb dieser Bindegewebsplatte kann sich eine Phlegmone ausbilden, diese befindet sich dann oberhalb der Handmuskeln.
Auch auf dem Handrücken und der Streckseite der Finger kann sich eine Phlegmone ausbreiten.
Die wichtigsten Informationen zum Thema sind sehr von Bedeutung für Sie und sollten durchgearbeitet werden. Klicken Sie hierfür auf den verlinkten Artikel: Phlegmone - Das steckt dahinter
Symptome bei Phlegmone am Finger
Bei einer Phlegmone kommt es zu bohrenden oder pochenden Schmerzen an der betroffenen Stelle. Meistens lässt sich außerdem eine Rötung und eine Schwellung erkennen und die Haut ist überwärmt.
Die Funktion der betroffenen Finger ist stark eingeschränkt und es besteht ein starker Druckschmerz.
Zusätzlich zu diesen Entzündungszeichen lassen sich bei einer Phlegmone auch allgemeine Entzündungszeichen erkennen. Hierzu gehören Fieber, Schüttelfrost und ein allgemeines Unwohlsein.
Therapie der Phlegmone am Finger
Liegt eine Phlegmone der Finger vor, so muss diese chirurgisch eröffnet werden, um sie auszuspülen. Das entzündete Gewebe sollte entfernt werden, ebenso das abgestorbene Gewebe.
Zur Bekämpfung der Bakterien werden Antibiotika in die betroffenen Stellen eingebracht. Dies geschieht in Form von Ketten oder Schwämmen.
Die Finger bzw die Hand muss nach diesem Eingriff ruhiggestellt werden und eventuell im Heilungsverlauf erneut gespült werden.
Anschließend sollte der Patient Krankengymnastik in Anspruch nehmen, damit die Bewegungsfähigkeit des Fingers wieder erlangt wird.
Kommt es zu einer Verklebung der Sehne, so muss eventuell ein Zweiteingriff durchgeführt werden, um diese zu lösen.
Entzündungen am Finger sind bei Kindern eine relativ häufige Erscheinung. Diese können wie bei Erwachsenen auch durch die typischen Entzündungsreaktionen erkannt werden.
Hervorgerufen werden diese in der Regel durch kleine Verletzungen. Entweder die Irritation durch die Wunde oder das Eindringen von Bakterien kann als Folge die Entzündung hervorrufen. Gründe für die Entzündung sind ebenso zahlreich wie bei Erwachsenen.
Kleine Wunden sollten bei Kindern stets möglichst keimfrei gehalten werden und wenn nötig mit einem Verband abgedeckt werden. Dies ist insbesondere dann nötig, wenn die Kinder im Verlauf der Abheilung mit der anderen Hand die Wunde anfassen.
Beim Schneiden der Fingernägel sollte beachtet werden, dass diese nicht zu kurz geschnitten werden und die umliegende Haut nicht verletzt werden.
Wenn Schmerzen auftreten und deutliche Entzündungszeichen (Rötung, Schwellung und Überwärmung) auftreten, sollte ein Arzt zur weiteren Behandlung aufgesucht werden.
Das Gleiche gilt auch dann, wenn bereits Eiter zu sehen ist.
Entzündungshemmende Medikamente sowie antibakterielle Salben können die Entzündung häufig erfolgreich bekämpfen.
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Entzündungen am Finger bei Babys sind nicht häufig. Dies liegt daran, dass Babys in der Regel kein sonderlich großes Verletzungspotenzial haben und scharfe Gegenstände üblicherweise nicht in erreichbarer Nähe sind.
Doch auch bei Babys kann es durch Nagelbettentzündungen oder kleine Wunden zu einer Entzündung am Finger kommen. Erkannt werden diese an den Symptomen direkt an der Hand und einem häufig schreienden und unzufriedenem Kind.
Sowohl Bakterien als auch Pilzinfektionen können für die Erkrankung verantwortlich sein. Eine Entzündung beim Kind sollte durch einen Arzt abgeklärt werden, um schwerwiegende Komplikationen rechtzeitig verhindern zu können.
Nach dieser kurzen Erläuterung ist es für Sie empfehlenswert auch folgenden Artikel zum Thema "Entzündung des Fingers beim Baby" zu lesen: Nagelbettentzündung beim Baby
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