Die Durchblutungsstörung kann wie am gesamten Körper auch an den Zehen auftreten und zu schwerwiegenden Folgeerscheinungen führen. Wichtig hierbei ist die frühe Erkennung der Erkrankung sowie die rechtzeitige Behandlung.
Eine Durchblutungsstörung der Zehen bedeutet prinzipiell, dass entweder nicht genug Blut die Zehen erreicht oder dass das Blut von dort nicht wieder abtransportiert wird. Die Ursache dafür kann sowohl in den Gefäßen der Beine als auch an den Zehen selbst zu finden sein. Eine solche Durchblutungsstörung äußert sich durch Probleme, die aufgrund des Nährstoffmangels zustande kommen.
Möchten Sie erst einmal allgemeine Informationen bezüglich des Themas "Durchblutungsstörungen" erlangen? Diese finden Sie unter: Durchblutungsstörungen
Die Durchblutungsstörung an den Zehen macht sich vor allem durch kalte und weiße oder blaue Zehen bemerkbar. Besonders wenn es draußen kalt ist, ist der Körper nicht in der Lage, genug Sauerstoff und Wärme in die Zehen zu befördern.
Außerdem führen Durchblutungsstörungen dazu, dass kleine Wunden nur noch schlecht verheilen. Daher kommt es bei Durchblutungsstörungen der Zehen zu offenen Stellen, die sich zudem leicht entzünden.
Sie befürchten an einer Durchblutungssstörung zu leiden, aber sind sich diesbezüglich nicht sicher? An diesen Symptomen können Sie die Durchblutungsstörung erkennen: Symptome bei einer Durchblutungsstörung
Blaue oder weiße Zehen sind auf einen Mangel an Blut und Sauerstoff zurückzuführen.
Sauerstoffreiches Blut ist hellrot und sorgt dafür, dass gut durchblutete Zehen normalerweise rosig sind. Kommt nur wenig Blut bei den Zehen an, haben die davorliegenden Körperabschnitte meist schon viel Sauerstoff aus dem Blut entzogen. Es ist jetzt deutlich dunkler und verleiht den Zehen ihre blaue Farbe. Kommt kaum noch oder gar kein Blut in den Zehen an, werden diese weiß.
Wodurch entsteht jedoch die Blutarmut? Lesen Sie hierfür auch den folgenden Artikel: Ursachen einer Blutarmut
Eine Taubheit und das Kribbeln der Zehen sind Symptome, die erst auftreten, wenn die Durchblutungsstörungen an den Zehen bereits eine Weile lang bestehen.
Durch den Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen werden unter anderem die Nervenendigungen geschädigt. Deshalb können sie keine Informationen mehr an das Gehirn weiterleiten, weshalb sich die Zehen taub anfühlen. Möglicherweise senden die Nerven auch Teil- oder Fehlinformationen an das Hirn, weil sie nicht mehr vollständig funktionieren. So kommt es dazu, dass leichte Berührungen vom Gehirn beispielsweise als Kribbeln wahrgenommen werden.
Kann Kribbeln auf eine Durchblutungsstörung weisen? Erfahren Sie hier mehr zu diesem Thema.
Schmerzen an den Zehen sind bei Durchblutungsstörungen zum Teil auf geschädigte Nervenendigungen zurückzuführen. Diese gehen aufgrund der schlechten Nährstoffversorgung zugrunde und leiten Fehlinformationen an das Gehirn. So können Berührungen als schmerzhaft empfunden werden.
Eine Durchblutungsstörung der Zehen führt allerdings auch dazu, dass kleine Wunden leichter entstehen. Zudem verheilen sie schlecht und infizieren sich schnell. Oder das Gewebe der Zehen wird zerstört und die Zehen sterben ab. Diese Vorgänge können zu Schmerzen führen, falls die Nerven noch nicht vollständig geschädigt sind.
Weitere wichtige Informationen, die relevant zu diesem Thema sind, finden Sie unter:
Die Diagnose einer Durchblutungsstörung in den Zehen basiert zunächst nur auf einer Vermutung aufgrund der Symptome (blaue/weiße und kalte Zehen) .
Bei der körperlichen Untersuchung wird der Puls am Fuß getastet. Dieser ist bei Durchblutungsstörungen nur schwach oder gar nicht vorhanden. Zudem kann durch einen Ultraschall der Gefäße die Fließgeschwindigkeit des Blutes beurteilt werden. Um Engstellen in den Gefäßen genau beurteilen zu können, kann eine CT-Angiographie gemacht werden.
Die Therapie der Durchblutungsstörung in den Zehen hängt von der zugrundeliegenden Erkrankung und ihren Ursachen ab.
Die Arteriosklerose wird durch eine gute Einstellung des Blutdrucks sowie der Blutfettwerte behandelt. Auch eine Änderung des Lebensstil bis hin zu viel Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung gehört zur Therapie dazu. Zudem sollten Risikofaktoren wie das Rauchen und der Konsum von Alkohol vermieden werden.
Haben sich dennoch Verkalkungen gebildet, können die dadurch entstandenen Engstellen von Gefäßchirurgen wieder aufgeweitet werden. Dies geschieht über einen Katheter, also einen Draht, der in das Gefäß geschoben wird. Damit können die Verkalkungen herausgeholt werden. Anschließend platziert man ein kleines Drahtgitter (Stent) im Gefäß, damit es sich nicht wieder verschließt.
Auch offenchirurgische Verfahren können zum Einsatz kommen. Gibt es einen langstreckigen Verschluss, muss dieser mit einer Umleitung (Bypass) versorgt werden, damit wieder Blut in die Zehen gelangt.
Verursachen kleine Blutgerinnsel die Durchblutungsstörung der Zehen, versucht man diese mit Blutverdünnern aufzulösen. Außerdem können sie ebenfalls mit einem Katheter geborgen werden.
Sie beginnen bald mit der Therapie von Durchblutungsstörungen und möchten mehr darüber erfahren? Hierfür empfehlen wir Ihnen unsere Artikel:
Die häufigste Ursache für eine Durchblutungsstörung der Zehen ist die Verkalkung der zuführenden Gefäße, also der Arterien. Dadurch werden die Gefäße verengt und es kann nicht genug Blut in die Zehen gepumpt werden.
Die Arterien können jedoch auch durch Erkrankungen wie Diabetes angegriffen werden, was ebenfalls Durchblutungsstörungen hervorruft.
Eine venöse Durchblutungsstörung ist auf die ableitenden Gefäße zurückzuführen. Oftmals sind dabei die Venenklappen kaputt, sodass sich das Blut in die Zehen zurückstaut.
Wie können Sie der Verkalkung von Gefäßen vorbeugen? Der folgende Artikel könnte durchaus interessant für Sie sein: Wie kann man einer Arteriosklerose vorbeugen?
Diabetes mellitus (Blutzuckerkrankheit) ist eine Stoffwechselerkrankung. Dabei kann der Körper den Zucker, der aus der Nahrung ins Blut aufgenommen wird, nicht weiterverarbeiten. Stattdessen sammelt sich dieser in den Gefäßen und zerstört die Gefäßwände. Oftmals sind davon zunächst die kleinsten Gefäße betroffen. Daher spricht man von einer Mikroangiopathie. Durch die Zerstörung der kleinen Gefäße, können die Zehen nicht mehr ausreichend durchblutet werden.
Was sind die weiteren Folgen von Diabetes? Vergewissern Sie sich bei einer Diabeteserkrankung, dass es nicht zu den schwerwiegenden Folgen kommt. Diese Folgen können Sie den folgenden Artikeln entnehmen:
Die pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) ist eine Gefäßerkrankung, bei der vor allem die Beinarterien verstopfen. Oftmals ist die Arteriosklerose die Ursache, es kommt zu Kalkablagerungen, die die Gefäße zunächst einengen und später komplett verschließen.
Risikofaktoren dafür sind ein ungesunder Lebensstil, Alkohol, Rauchen, Bluthochdruck, schlechte Blutfettwerte, etc.
Die pAVK kann jedoch auch durch kleine Blutgerinnsel, die die Gefäße verstopfen, ausgelöst werden.
Erfahren Sie die wichtigsten Informationen zum Thema "Arteriosklerose" und "pAVK" unter:
Das Rauchen ist ein Risikofaktor für viele Erkrankungen, die besonders in der Lunge und im Herz-Kreislauf-System zustande kommen.
Das Rauchen schädigt die Gefäße dabei auf unterschiedliche Arten: Durch den Nikotinkonsum werden Stresshormone freigesetzt, was den Blutdruck erhöht. Das Blut wird dickflüssiger, da der Körper als Reaktion auf den Sauerstoffmangel mehr Blutzellen produziert. Außerdem gelangen Stoffe, die die Gefäßwände direkt angreifen, in die Blutbahn. Durch die Schädigung der Gefäße kommt es zu einer Durchblutungsstörung unter anderem in den Zehen.
Lesen Sie für die wichtigsten Informationen bezüglich dieses Themas auch: Durchblutungsstörung durch Rauchen
Wenn auffällt, dass die Durchblutung der Zehen gestört ist, sind meist auch schon andere Gefäße von der Erkrankung betroffen. Daher machen sich kurze Zeit später ähnliche Symptome an anderen Körperteilen bemerkbar. Zunächst wahrscheinlich am Unterschenkel, später am gesamten Bein oder auch an den Armen.
Zudem sind auch die Herzgefäße und die von anderen Organen von der Erkrankung betroffen, sodass es meist in der Folge auch dort zu Störungen und Fehlfunktionen kommt.
Wäre es möglich, dass Sie auch an anderen Körperstellen eine Durchblutungsstörung haben? Erfahren Sie dies mithilfe der folgenden Artikel:
Wenn es gelingt die auslösenden Faktoren der Durchblutungsstörung der Zehen in den Griff zu bekommen, ist die Prognose der Erkrankung gut. Das Gefäßsystem kann sich durch eine gute medikamentöse Einstellung sowie durch einen Wandel des Lebensstils wieder erholen.
Bleiben die Risikofaktoren allerdings weiterhin bestehen, muss man von einer schlechten Prognose ausgehen. Es werden nämlich nicht nur die Gefäße der Zehen, sondern im gesamten Herz-Kreislauf-System angegriffen. Nicht wenige Menschen sterben nach Jahrzehnten an dieser Erkrankung.