Die Hauptursache für die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist die Verkalkung der Arterien. DieseVerkalkung führt zu einer Verengung oder einem Verschluss einer Arterie, welche ihr Versorgungsgebiet nun nur noch unzureichend mit Blut versorgen kann. Als weiter Ursachen der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit gilt das Rauchen.
Als Risikofaktoren gelten:
Die Hauptursache für eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) ist die Verkalkung der Arterien (Arteriosklerose). Diese führt zu einer Verengung (Stenose) oder einem Verschluss (Okklusion) einer Arterie, welche ihr Versorgungsgebiet nun nur noch unzureichend mit Blut versorgen kann. Da das Blut den Sauerstoff im Körper transportiert und das Gewebe auf eine ständige Sauerstoffzufuhr angewiesen ist, können so Schmerzen bis hin zu Gewebeuntergängen (Nekrose) entstehen.
Daher versucht der Körper bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, einen Ausgleich zu schaffen, um die unzureichende Sauerstoffversorgung wieder zu beheben. Bereits bestehende kleine Arterien werden nun stärker durchblutet und beginnen zu wachsen. Sie können dann ein größeres Blutvolumen transportieren und so die betroffene, verengte Arterie umgehen. Man nennt dies Umgehungskreisläufe (Kollateralen).
Die „Restversorgung“ ist dabei abhängig von der Länge und dem Grad der Verengung, sowie von dem Sauerstoffverbrauch des Gewebes. Zudem können sich Umgehungskreisläufe bilden, um eine Blutversorgung zu gewährleisten.
Dies erklärt, wieso die periphere arterielle Verschlusskrankheit anfangs oft keine Beschwerden macht.
Zudem kann eine anderweitig bedingte Verschlechterung der körperlichen Leistung eine periphere arterielle Verschlusskrankheit überdecken. Bei Patienten mit Herzinsuffizienz (Herzschwäche), COPD (Chronisch verengender Lungenerkrankung) oder starken Asthma bronchiale kann z.B. die Luftnot dazu führen, dass diese schon vor Auftreten der Schmerzen aus Erschöpfung stehen bleiben müssen.
Schmerzen entstehen erst, wenn die Sauerstoffversorgung des Gewebes nicht mehr ausreicht (Ischämie). Sie machen sich dann in dem hinter der Verengung liegenden Gebiet bemerkbar. Da unser Gewebe auf eine dauerhafte Zufuhr mit Sauerstoff angewiesen ist, kann es bei hochgradigen Verengungen oder totalen Verschlüssen sogar zu Gewebeuntergang (Nekrose) kommen (siehe Beschwerden / Symptome).
In selteneren Fällen kann es auch zu plötzlich auftretenden Beschwerden kommen (Schmerz, Blässe, Kältegefühl, Taubheitsgefühl der Beine/Arme). Dann kann ein akuter Gefäßverschluss vorliegen, der durch Blutgerinnsel (Embolien oder Thromben) hervorgerufen wurde. Meist findet sich diese Ursache im Bereich der Gefäß-Aufgabelungen (Bifurcationen), da hier eine natürliche Gefäßengstelle vorliegt. Dadurch entsteht eine plötzliche Sauerstoff-Unterversorgung (Ischämie). Die Beschwerden, wie plötzliche Bein- oder Bauchschmerzen, fallen hierbei stärker auf, da sich die Umgehungskreisläufe (Kollateralen) nicht wie bei der Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) langsam ausbilden und verstärken konnten.
Eine Unterteilung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) kann bezüglich der Gefäßgröße vorgenommen werden: Man bezeichnet die Erkrankung der großen Arterien (z.B. Oberschenkelarterie = Arteria femoralis) als Makroangiopathie, die Erkrankung der kleinen und kleinsten Arterien dagegen als Mikroangiopathie. Die Mikroangiopathie kommt vor allem bei Diabetikern (Diabetes mellitus) vor.
Die Unterteilung ist wichtig für die Wahl der Therapie der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit.
Bei dem Sonderfall des Lériche-Syndroms kommt es zu einem Verschluss der Hauptschlagadergabelung (Aortenbifurcatio). Auch hier führt eine Arteriosklerose oder ein Gerinnsel (Thrombose, Embolie) und die daraus folgende Verengung zu einer Minderversorgung mit Sauerstoff.
Aufgrund der besonderen Lage kommt es zu zusätzlichen Beschwerden. So können neben Beinschmerzen, Blässe und Kältegefühl auch ischiasartige Schmerzen (vom Kreuzbein auf der Oberschenkelrückseite bis zur Kniekehle), Impotenz/ Errektionsstörungen und Störungen der Blasen- und Mastdarmfunktion auftreten.
Auch bei dem Takayasu-Syndrom ist der Entstehungsmechanismus unbekannt. Das Takayasu-Syndrom gehört zu den Gefäßentzündungen (Vaskulitiden) und ist eine Entzündung der Hauptschlagader (Aorta). Es wird auch zu den seltenen Ursachen der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit gezählt.
Die Symptome sind der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit ähnlich, betreffen jedoch oft die Arme und können auch Sehstörungen, Kaubeschwerden, Schlaganfälle oder Ohnmachtsanfälle beinhalten. Auch hier findet sich keine Arteriosklerose.
Die Therapie besteht aus einer Unterdrückung des Immunsystems (Immunsuppression) und ist ansonsten gleich der der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit.
Der Ursachen bei M. Winiwarter-Buerger ist nicht genau geklärt.
Diese Erkrankung ist der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit sehr ähnlich, wird sogar zu den seltenen Ursachen der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit gezählt. Die Symptome sind fast gleich, jedoch finden sich nicht die klassischen Ursachen der pAVK. Allerdings spielen vor allem Rauchen, sowie genetische Veranlagung und zirkulierende Immunkomplexe eine Rolle.